Ein Querschnitt vom Jahre 1873
Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig ...
Im zweiten Band der Timeschool Reihe ist wieder Spannung garantiert! Im Mittelpunkt der Handlung steht ein Wettrennen gegen die Zeit, das dem Buch von Jules Vernes nachempfunden ist - Innerhalb von achtzig Tagen sollen Anna und ihre Freunde die Erde umrunden, um die Zeitmaschine zurückzubekommen und Sebastianos Leben zu retten. Er wäre ein Leichtes, wenn es nicht gerade im Jahre 1873 sein würde...
Anders als in den bisherigen Büchern befindet man sich ständig in Bewegung und bekommt dort nicht nur eine ausgesuchte Stadt zu sehen, sondern den Querschnitt, den das Jahre 1873 zu bieten hat. Es war wirklich sehr erfrischend und abwechslungsreich, da viele gegensätzliche Kulturen ins Rampenlicht gerückt wurden. Zudem ist diese Epoche eine wirklich spannende, wie ich herausfinden konnte. So besuchen unsere Buchhelden den wilden Dschungel von Indien, erleben den Teehandel und der britischen Kolonialherrschaft und in Singapur die besondere Atmosphäre, schnuppern Seeluft und sehen die aufregende Besiedlung von Amerika. Sie können es sich nicht erlauben, lange an einen Ort zu verweilen und so kann man zwar nicht jeden einzelnen Ort genauestens kennenlernen, aber dafür ein großes Spektrum. Dabei ist es nicht zu trocken, wie man es aus dem Geschichtsunterricht kennt, sondern geschieht fließend und liest sich wunderbar flüssig.
Der Zeitdruck, den die Figuren haben bringt jedoch nicht nur eine Bandbreite an neuen Orten mit sich, sondern auch viele Probleme. Immer wieder tuen sich Hürden auf, was für mich die Geschichte sehr interessant machte. Schade fand ich jedoch, dass sie auch sehr schnell aufgelöst wurden. Ich kann es zwar nachvollziehen, da man wegen dem 80-Tage-Limit nie lange verweilen kann, doch diesen Effekt hat es somit als Folge.
Mit dabei sind auch die Zeitreiseschüler Fatima und Ole, die eine immer wichtigere Rolle einzunehmen scheinen. Ich habe sie mittlerweile sehr lieb gewonnen, da sie durch ihre Eigenarten und Gegensätzlichkeit eine einzigartige Persönlichkeit bekommen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass sie sich sogar weiterentwickelt haben. Sie sind zwar immer noch die anmutige Haremsdame und der grobmotorische Wikinger, aber mit der Zeit haben sie einiges dazugelernt und bauen gar eine leichte Beziehung zu einander auf! Der Fokus liegt also nicht mehr ausschließlich auf Sebastiano und Anna, sondern die relativ neuen Figuren bekommen auch ihr gerechtes Stück an Aufmerksamkeit. Das bringt frischen Wind in die Geschichte, da Sebastiano und Anne mittlerweile schon sehr vertraut sind, wohingegen die Beziehung der Nebencharaktere noch frisch ist.
Der zweite Teil der Timeschool Reihe hat mit sogar noch etwas besser als der erste Band gefallen, da die Handlung nicht an einen Ort gebunden ist und durch die Weltreise immer frischer Wind weht. Man kann einen Querschnitt des Jahres 1873 erleben, ein sehr aufregendes Jahr wie ich herausgefunden habe. Dennoch hat es mich nicht so weit gefesselt, als dass ich eine Vollpunktzahl von fünf Sternen geben könnte.