Emotionaler Auftakt
Inhalt
Sage startet ein neues Leben in Nevada – jedoch ohne Wohnung, ohne Geld, ohne einen Plan. Es fällt ihr schwer, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und verdrängt alle Erinnerungen daran. Nur gut, ...
Inhalt
Sage startet ein neues Leben in Nevada – jedoch ohne Wohnung, ohne Geld, ohne einen Plan. Es fällt ihr schwer, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und verdrängt alle Erinnerungen daran. Nur gut, dass sie das Studium und ihr neuer Job gut genug ablenken. Und dann ist da Sage, der tattoowierte hübsche junge Mann, der alles verändern kann. Und doch ist er alles, wovor sie immer Angst hatte…
Wie hat’s mir gefallen
Sages Geschichte startet ohne große Erklärungen und dennoch findet man sich als Leser sofort zurecht. Schnell wird klar, dass Sage vor ihrer dunklen Vergangenheit flieht und ihre Ängste eng damit verbunden sind. Dann trifft sie auf Luca und findet ihn anziehend und abschreckend zugleich. Ihre Ängste beherrschen ihren Alltag, ihr Leben, doch Luca scheint etwas daran ändern zu können.
Man muss mein Genie sein um herauszufinden, worum es in dem Buch geht. Und auch Sages Ängste kann man schnell erahnen. Ihr ist schlimmes widerfahren und sie verkriecht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus. Was ich, trotz ihrer Situation, wirklich schade fand, ist ihre Opferrolle. Nicht, dass sie ein Opfer ist, sondern dass sie sich selbst nicht helfen kann. Egal in welcher Situation: Sage wartet immer auf den strahlenden Ritter und der erscheint auch immer prompt. Auch wenn ich mich mit ihr gefreut habe, so frage ich mich doch, welche Botschaft dahinter steckt. Es wird dir immer jemand helfen? Sicher muss man nicht jede Situation alleine bewältigen, aber manchmal ist es auch gut, wenn man sich aktiv Hilfe sucht, denn nicht jeder hat wie Sage einen mutigen Beschützer. Aber nun gut, es ist eben so.
Dann kommen wir gleich mal zu Luca, denn er ist wirklich interessant und nicht so stereo, wie man denken könnte. Ja, er ist einerseits der tattoowierte Frauenheld, aber er ist andererseits auch der lesende, nachdenkliche Typ, der einen ruhigen Abend mit einem Buch verbringen kann. Diese Abweichung vom Stereo-Badboy war wirklich angenehm und auch sehr glaubwürdig. Nicht jeder tattoowierte junge Mann ist gleich ein Draufgänger; nicht jeder Stille Typ verzichtet auf Bettgeschichten.
Alles in allem war es ein schöner, unterhaltender und auch kurzweiliger Roman aus dem Bereich New Adult, der mir zwar gefiel, jedoch hier und da doch etwas zu vorhersehbar war. Und so sehr ich den flüssigen Schreibstil der Autorin mag, manchmal war er doch nicht ganz ausgegoren. Manche sprachlichen „Ungenauigkeiten“ (z. B. Benutzung von „letztes Jahr“ statt „vergangenes Jahr“) haben mich dann doch zu sehr genervt, auch wenn das sicher nicht jedem Leser auffallen wird. Da hat wohl jeder so seine Berufskrankheiten, die er nicht ablegen kann.
Wer einen gefühlvollen Liebesroman mit Hürden sucht, fühlt sich hier sicher sehr wohl.
Gut zu wissen
Berühre mich. nicht
Verliere mich. nicht
Bewertung 3,5/5
„Berühre mich. nicht“ war für mich ein solider Auftakt des emotionalen Zweiteilers. Hier und da fand ich die Protagonistin oder den Schreibstil nur mäßig, dennoch bekommt man Lust auf Band 2.