Cover-Bild Schweig wie ein Grab
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783442715954
Tessa Korber

Schweig wie ein Grab

Ein Bestatter-Krimi
Ein einsames Kloster im Wald, Nacht, Nebel über dem alten Kirchhof, auf dem sich seltsame Gestalten zu schaffen machen: Viktor und Tobias Anders, die Bestatter, haben einen Deal mit dem in der Fränkischen Schweiz lebenden Schweigeorden der Karthäuserinnen. Stirbt eine der wenigen Nonnen, die noch im Kloster leben, bahren die anderen sie auf und ziehen sich zurück, bevor sie jemand zu Gesicht bekommt. Dann kommen die Bestatter, um die Tote allein auf dem klostereigenen Gottesacker zu begraben. Doch als Viktor und Tobias das Grab ausheben, finden sie eine Leiche, die dort nicht hingehört ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2018

Skurriler Krimi

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Bei der unkonventionellen Bestattung einer Nonne auf dem Klostereigenem Friedhof, entdecken der Bestatter Viktor und sein autistischer Cousin Tobias die Leiche eines jungen Mannes. Viktor macht sich mit ...

Bei der unkonventionellen Bestattung einer Nonne auf dem Klostereigenem Friedhof, entdecken der Bestatter Viktor und sein autistischer Cousin Tobias die Leiche eines jungen Mannes. Viktor macht sich mit Hilfe der Freundin des Opfers auf die Suche nach der Wahrheit.
Der Plot ist sehr skurril und sarkastisch; mich persönlich erinnert der Humor ein bisschen an die erfolgreiche Fernsehserie "Mord mit Aussicht", die mir seinerzeit sehr gut gefallen hat.
Die Protagonisten sind nicht weniger schräg, als die Handlung, was das ganze zu einem vergnüglichen Leseerlebnis macht.
Die Auflösung des Falles ist dann auch sehr überraschend.
Buchcover und -titel sind für die Thematik passend gewählt. Alles in allem eine Runde Sache.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Geschmackloses Detail verleidet das Lesen

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Da ich die zwei Vorgänger-Bände in der Reihe der Bestatter-Krimis der Autorin nicht kenne, kann ich nicht klar sagen, welche Ursachen meine streckenweise beim Lesen entstandene Verwirrung hatte. Unkenntnis ...


Da ich die zwei Vorgänger-Bände in der Reihe der Bestatter-Krimis der Autorin nicht kenne, kann ich nicht klar sagen, welche Ursachen meine streckenweise beim Lesen entstandene Verwirrung hatte. Unkenntnis der früheren Geschichten? Vielleicht. Das sollte jedoch ein Schriftsteller bei Folgebänden berücksichtigen und notwendige Informationen einstreuen. Oder lag es an der Fülle von Namen, dem Auftreten von Personen, die letztlich keine wirkliche Relevanz für das Geschehen hatten? Auf jeden Fall ist angebracht, das Buch zügig durchzulesen, um nichts durcheinander zu bringen.

Die Handlung klingt schauriger als sie tatsächlich ist: Die Bestatter Anders & Anders, Onkel und Neffe, haben eine Vereinbarung mit dem örtlichen Kloster. Eine gestorbene Nonne muss allein vom Bestatter auf dem klostereigenen Friedhof begraben werden ohne Beisein anderer. Aber beim Ausheben des Grabes findet der Bestatter Viktor darin eine „frische“ Leiche…

Das Buch hat sich leicht und schnell lesen lassen, bis auf meine gelegentlich oben erwähnten Verwirrungen. Eigentlich habe ich die ganze Geschichte viel eher als eine Persiflage auf das Krimi-Genre empfunden denn als ernst zu nehmenden Spannungsroman. Dazu wird einfach alles, egal ob Personen oder Geschehnisse, viel zu sehr übertrieben, vom Extrem- Autisten bis zur Kommissarin mit Lust auf Marihuana. Hervorstechend ist für mich eine gute Mischung zwischen humoresken Situationen, schlagfertig-fränkischen Dialogen und spannend bis merkwürdigen Ereignissen. Die einzelnen Charaktere haben mich allerdings psychologisch nicht wirklich überzeugt und waren mir allesamt nicht sympathisch, trotz des permanent durchscheinenden makabren Humors. Was ich jedoch gänzlich ablehne bzw. was mich empört, ist die absolute Geschmacklosigkeit der Autorin, wenn sie Protagonisten Katzen aus dem Fenster werfen lässt, und das mehrfach. Das ist für mich Grund genug, kein weiteres Buch der Autorin zu lesen!


Veröffentlicht am 04.03.2018

Richtiger Friedhof, falsche Leiche

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Auch wenn es sich bei dem dritten Fall für Viktor Anders wieder um eine abgeschlossene Geschichte handelt, sollte man meiner Meinung nach die beiden Vorgänger kennen. Der Fall an sich ist zwar auch so ...

Auch wenn es sich bei dem dritten Fall für Viktor Anders wieder um eine abgeschlossene Geschichte handelt, sollte man meiner Meinung nach die beiden Vorgänger kennen. Der Fall an sich ist zwar auch so verständlich, aber auch diesmal spielen die Entwicklungen innerhalb der Familie Anders eine wichtige Rolle - und hier fehlen einem dann die entsprechenden Hintergründe. Ich denke, das würde etwas den Lesegenuss trüben.

Obwohl ich die ersten beiden Bände kannte, bin ich trotzdem relativ schlecht in das Buch hineingekommen. Gerade in Bezug auf die Familiensituation musste ich mich erst wieder orientieren, da es etwas her war, dass ich die anderen Bücher gelesen habe. Vielleicht wäre hier eine kurze Zusammenfassung am Anfang ganz hilfreich gewesen.

Der Fall an sich ist sehr unblutig, anders als im ersten Teil gibt es keinen Serienmörder und auch nur wenige Leichen. Weniger Blut - dafür umso subtiler. Das hat mir ganz gut gefallen. Es geht alles ein bisschen gemächlicher daher, man hat viel Zeit, sich seine eigenen Gedanken zu machen und mitzurätseln. Trotzdem hat das Buch sehr spannende Momente.

Im Gegensatz zum zweiten Band sind die bekannten Personen hier eher Nebenfiguren, dafür tauchen umso mehr Verdächtige auf. Trotz der recht hohen Zahl kam ich aber wunderbar zurecht - ich neige ja sonst dazu, Namen zu vertauschen und Figuren durcheinander zu werfen. Das war diesmal aber nicht der Fall.

An der ein oder anderen Stelle war mir das Buch leider ein bisschen zu überspitzt. Natürlich leben Krimis dieser Art von Übertreibungen, gerade gegen Ende wurde es mir dann aber ein bisschen zu viel.

Versöhnt hat mich dann aber die Wendung am Ende. Diese kam nämlich sehr überraschend und hat mich mit offenem Mund zurückgelassen. Das muss bei einem guten Krimi einfach sein.

Trotzdem war es für mich der bislang schwächste Teil der Bestatter-Krimis, aber ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen - allein schon deshalb, weil ich wissen will, wie es in Viktors Privatleben weitergeht. Von mir gibt es 3 Sterne!