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Veröffentlicht am 04.03.2018

Richtiger Friedhof, falsche Leiche

Schweig wie ein Grab
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Auch wenn es sich bei dem dritten Fall für Viktor Anders wieder um eine abgeschlossene Geschichte handelt, sollte man meiner Meinung nach die beiden Vorgänger kennen. Der Fall an sich ist zwar auch so ...

Auch wenn es sich bei dem dritten Fall für Viktor Anders wieder um eine abgeschlossene Geschichte handelt, sollte man meiner Meinung nach die beiden Vorgänger kennen. Der Fall an sich ist zwar auch so verständlich, aber auch diesmal spielen die Entwicklungen innerhalb der Familie Anders eine wichtige Rolle - und hier fehlen einem dann die entsprechenden Hintergründe. Ich denke, das würde etwas den Lesegenuss trüben.

Obwohl ich die ersten beiden Bände kannte, bin ich trotzdem relativ schlecht in das Buch hineingekommen. Gerade in Bezug auf die Familiensituation musste ich mich erst wieder orientieren, da es etwas her war, dass ich die anderen Bücher gelesen habe. Vielleicht wäre hier eine kurze Zusammenfassung am Anfang ganz hilfreich gewesen.

Der Fall an sich ist sehr unblutig, anders als im ersten Teil gibt es keinen Serienmörder und auch nur wenige Leichen. Weniger Blut - dafür umso subtiler. Das hat mir ganz gut gefallen. Es geht alles ein bisschen gemächlicher daher, man hat viel Zeit, sich seine eigenen Gedanken zu machen und mitzurätseln. Trotzdem hat das Buch sehr spannende Momente.

Im Gegensatz zum zweiten Band sind die bekannten Personen hier eher Nebenfiguren, dafür tauchen umso mehr Verdächtige auf. Trotz der recht hohen Zahl kam ich aber wunderbar zurecht - ich neige ja sonst dazu, Namen zu vertauschen und Figuren durcheinander zu werfen. Das war diesmal aber nicht der Fall.

An der ein oder anderen Stelle war mir das Buch leider ein bisschen zu überspitzt. Natürlich leben Krimis dieser Art von Übertreibungen, gerade gegen Ende wurde es mir dann aber ein bisschen zu viel.

Versöhnt hat mich dann aber die Wendung am Ende. Diese kam nämlich sehr überraschend und hat mich mit offenem Mund zurückgelassen. Das muss bei einem guten Krimi einfach sein.

Trotzdem war es für mich der bislang schwächste Teil der Bestatter-Krimis, aber ich werde die Reihe trotzdem weiter verfolgen - allein schon deshalb, weil ich wissen will, wie es in Viktors Privatleben weitergeht. Von mir gibt es 3 Sterne!

Veröffentlicht am 01.03.2018

Wenn die Liebe fehlt...

Rosenstunden
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Am Anfang war ich wirklich erschrocken, als ich gesehen habe, dass das der fünfte Teil einer Reihe ist und habe damit gerechnet, nichts zu verstehen. Diese Bedenken waren jedoch unbegründet: Ganz am Anfang ...

Am Anfang war ich wirklich erschrocken, als ich gesehen habe, dass das der fünfte Teil einer Reihe ist und habe damit gerechnet, nichts zu verstehen. Diese Bedenken waren jedoch unbegründet: Ganz am Anfang wird im Schnelldurchlauf alles Wichtige wiederholt, sodass man Bescheid weiß, was bereits passiert ist und an welcher Stelle im Leben von Jo Marie Rose wir uns befinden. Das Tempo, mit dem die Infos vermittelt wurden, was zwar etwas schnell, aber verständlich: Leser, die die Reihe schon kennen, hätten sich sonst gelangweilt.

Ich kam also - auch ohne Vorwissen - sehr gut in die Geschichte hinein, die abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wird. Im Mittelpunkt stehen die beiden Frauen Jo Marie und Emily, aber auch die Männer, Mark und Nick kommen nicht zu kurz. Dieser Perspektivenwechsel hat mir gut gefallen, weil man sich so ein sehr detailliertes Bild der Personen und ihren Gefühlen machen konnte. Allerdings war es manchmal etwas nervig, dass Dinge wiederholt wurden. Zwar dann eben aus einer anderen Perspektive, aber eben doppelt.

Grundsätzlich hat mir der leichte, lockere Schreibstil sehr gut gefallen. Man konnte das Buch schön vor sich hinlesen, dadurch, dass die Perspektiven immer mit dem jeweiligen Namen überschrieben waren, kam es nicht zu Verwirrungen und grundsätzlich hatte man aufgrund der geringen Personenzahl keine Probleme, der Handlung zu folgen.

Nicht so überzeugt hat mich allerdings der Plot: Ja, es ist eine Liebesgeschichte und grundsätzlich weiß man, worauf man sich einlässt und ich habe nicht viel Spannung, sondern ein Happy End erwartet. Allerdings finde ich, dass es gerade bei Emily und Nick viel zu schnell geht. Im einen Moment hassen sie sich, um nächsten sind sie unsterblich verliebt und wissen, dass sie den Partner ihres Lebens gefunden haben. Generell konnte mich Emily nicht überzeugen: Sie ist meiner Meinung nach sehr naiv und anstatt mal zu sagen, was sie denkt und fühlt, verhält sie sich eher wie eine 15-Jährige, die etwas sagt, aber das Gegenteil meint. Mit solchen Protagonistinnen werde ich einfach nicht warm. Da war mir die taffe Jo Marie schon um einiges lieber. Sie steht nicht nur mitten im Leben, sondern sagt und macht auch, was die denkt.

Insgesamt ist das Buch sicher ein noch größerer Genuss, wenn man die anderen Teile schon kennt. Gerade wegen Jo Marie überlege ich auch, mich der Reihe weiter zu widmen. Allerdings konnte mich dieser Teil nicht in allen Bereichen überzeugen. Deswegen von mir: 3 Sterne!

Veröffentlicht am 26.02.2018

Schwarze Magie?

Der Fluch von Pendle Hill
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Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Fall für den schottischen Ermittler McGray und seinem englischen Partner Ian Frey. Man kann ihn aber auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles wichtige wird nochmals ...

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Fall für den schottischen Ermittler McGray und seinem englischen Partner Ian Frey. Man kann ihn aber auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles wichtige wird nochmals im Laufe des Buches nochmals kurz aufgegriffen.

Die Beiden sind ein sehr kurioses Ermittler-Duo. Der Autorin spielt hier auch mit einigen Klischees: Auf der einen der riesige, ruppige Schotte, auf der anderen Seite der feine, englische "Lord". Dass es da zum ein oder anderen Krach kommt, ist vorprogrammiert, aber davon lebt die Geschichte. Auch wenn die zwei eher unfreiwillig miteinander arbeiten und irgendwie klar kommen müssen, zeigt sich doch, dass der eine für den anderen da ist.

Die Sprache des Buches ist teilweise sehr derb. Das passt zwar zu McGray und unterstreicht seinen Charakter, aber mich hat es nach einer Weile etwas genervt. Der Ermittler hat auch eine sehr lockere Faust, deswegen geht es ziemlich häufig sehr derb zu. Auch das hat mich mit der Zeit gestört, weil sich viel einfach wiederholt hat - nur dass die Personen andere waren, die seine Härte zu spüren bekommen haben.

Am Anfang hat mich das Buch wirklich gefesselt und ich habe knapp die Hälfte am Stück weggelesen. Dann hat es sich aber gezogen und ich habe es immer wieder weggelegt. Es wurde dann etwas verwirrend und langatmig. Zum Schluss ging dann alles sehr schnell und es wurde nochmal richtig Spannung aufgebaut. Also knapp zusammengefasst: Toller Anfang, langweiliger Mittelteil, spannender Schluss.

Die Plot-Idee fand ich sehr spannend. Im Mittelpunkt stand nämlich keine normale Mordermittlung, sondern auch ein Fluch und einige Hexen - es ist also eine Art "moderne Hexenjagd". Dabei sind die Rollen zwischen Gut und Böse nicht eindeutig verteilt, was mir sehr gut gefallen habe. Ich hatte mal hier Mitleid, dann habe ich auf der Seite mitgefiebert etc. Nur die zwei Ermittler bilden eine Konstante. Dennoch war mir die Hexen-Geschichte teilweise ein bisschen zu abstrakt. Auch wenn der Autor versucht, am Ende alles auf die reale Ebene herunterzubrechen und man im Nachhinein auch alles logisch erklären könnte, war mir einiges zu sehr an den Haaren herbeigezogen bzw. einfach unglaubwürdig. Zu viele Zufälle und Rettungen in letzter Sekunde mag ich einfach nicht.

Insgesamt war das Buch schön zu lesen und es konnte mich - abgesehen vom Mittelteil - auch gut unterhalten. Trotzdem hat es mich nicht komplett überzeugt, deswegen nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Liebe wie im Kino?!

Glück schmeckt nach Popcorn
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Sehr gut hat mir die Idee des Plots gefallen: Es wird nämlich ein kleines Programmkino in Berlin und seine Besitzerin in den Mittelpunkt gerückt. Auch wenn ich selten ins Kino gehe, hat es mich in die ...

Sehr gut hat mir die Idee des Plots gefallen: Es wird nämlich ein kleines Programmkino in Berlin und seine Besitzerin in den Mittelpunkt gerückt. Auch wenn ich selten ins Kino gehe, hat es mich in die glänzende Zeit der Lichtspielhäuser zurückversetzt, da der Charme von diesen ganz toll in das Buch gepackt wurde. Martha setzt alles daran, sich gegen die Blockbuster-Kinos durchzusetzen und ihren Bemühungen zu folgen, ist wirklich schön zu lesen. Am liebsten würde ich mich selbst mal in das Lichtspielhaus setzen.



Martha als Protagonistin ist wirklich sehr sympathisch, wenn auch für mich an der ein oder anderen Stelle etwas zu naiv. Sie hat schon viel in ihrem Leben durchmachen müssen und lebt deswegen für ihr Kino. In Sachen Liebe verhält sie sich aber meiner Meinung nach einfach falsch. Das hat mich etwas genervt. Zwar führt gerade dieses Verhalten dazu, dass sich die Story weiterdreht, aber für mich war es teilweise etwas zu konstruiert. Schade.



Weniger anfreunden konnte ich mich mit dem zweiten Protagonisten Erik. Er ist Filmstudent und jobbt bei Martha im Kino. Er ist sehr fantasievoll und versucht seinen Traum vom eigenen Film zu leben - warum ich mit ihm nicht warmgeworden bin, kann ich gar nicht genau begründen. Manchmal ist das einfach so. Dass sich die zwei annähern werden, verrät ja schon der Klappentext. Aber auch hier ging es mir einfach zu schnell bzw. war es für mich auf der Gefühlsebene zu dünn. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht.



Das Ende ist dann ziemlich erwartbar und enthält keine Überraschungen. Es ist sehr kitschig, was zu dem Buch an sich passt, aber nicht unbedingt meinen Geschmack getroffen hat.



Gut gefallen hat mir der Schreibstil. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und durch die genauen Beschreibungen kann man gut abtauchen. Außerdem gibt es immer wieder Verweise auf berühmte Filme oder Schauspieler. Auch wenn ich mich hier nicht so auskenne, habe ich doch einiges wiedererkannt. Das hat natürlich die Verbindung zwischen Buch und Kino bzw. Film noch mehr gestärkt und gezeigt, dass sich die Autorin wirklich Gedanken gemacht und gut recherchiert hat.



Insgesamt war das Buch für mich eine schöne Lektüre, gerade jetzt wenn man sich einfach nur auf die Couch legen und ein bisschen lesen will. Außerdem macht sie Lust, mal wieder ins Kino zu gehen. Trotzdem hatte ich einiges zu kritisieren, deswegen gibt es von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 12.12.2017

Jagd nach Billy Dent

Im Namen meines Vaters
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Das Ende von Teil 2 rund um Jasper und seine Freunde ist wirklich gemein, denn es gibt einen riesigen Cliffhanger, an den dieser dritte Teil direkt anschließt. Man sollte deswegen den Vorgänger unbedingt ...

Das Ende von Teil 2 rund um Jasper und seine Freunde ist wirklich gemein, denn es gibt einen riesigen Cliffhanger, an den dieser dritte Teil direkt anschließt. Man sollte deswegen den Vorgänger unbedingt gelesen haben.

Gut gefallen hat mir, dass es gleich rasant weiterging. Am Anfang sind die drei Freunde getrennt, weshalb auch im Buch immer die Perspektiven springen. Das hat für meinen Geschmack noch etwas mehr Spannung hineingebracht.

Im Mittelpunkt steht natürlich auch hier Jasper, obwohl er eine ganz neue Seite von sich zeigt. Er ist viel nachdenklicher, aber auch entschlossen, seinen Vater zur Strecke zu bringen. Dass das nicht leicht wird, kann man sich denken. Durch geschicktes Kombinieren schafft er es trotzdem, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Dabei wurden auch immer wieder Hinweise aus den beiden Vorgänger-Bänden eingebaut. Ich mag es, wenn solche Bezüge hergestellt werden.

Im dritten Teil hat man das Gefühl, dass Jazz, Connie und Howie durch die Erlebnisse erwachsener geworden sind. Es fehlt ihnen ein bisschen die Leichtigkeit, ist aber auch den vorangegangenen Ereignissen geschuldet. Trotzdem hat mir Howies Witz etwas gefehlt.

Enttäuscht war ich dann aber doch etwas von der Entwicklung der Handlung. Auch wenn alles in sich schlüssig ist, fand ich einiges doch sehr übertrieben. Es hat für mich einfach nicht ins Bild gepasst und hat mich eher stirnrunzelnd zurückgelassen.

Gut war wieder die Sprache: Locker, leicht, jugendlich und schnell zu lesen.

Insgesamt war der Abschluss der Trilogie doch etwas schwach, deswegen gibt es von mir nur 3 Sterne und damit die niedrigste Wertung der einzelnen Teile.