Bester Band der Reihe.
Fliedernächte„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die ...
„Fliedernächte“ war für mich für der beste Teil der „Blüten-Trilogie“. Nachdem mich die ersten beiden Bände der Reihe eher ernüchtert zurückgelassen haben und meiner Meinung nach bei weitem nicht an die sonstigen Nora Roberts Bücher herangekommen sind, war ich erleichtert, dass mir der dritte Band so gut gefallen hat und mich mehr überzeugen konnte, als ich im Vorfeld gedacht hatte.
Auch in diesem Buch spielen das Hotel und die Montgomery Brüder wieder eine große Rolle, genauso wie der Geist Lizzy, die in einem der Hotelzimmer lebt. Mich hat die Geschichte aber trotzdem mehr gepackt, denn Ryder und Hope sind die erste Protagonisten, die sich nicht von früher kennen, keine gemeinsame Vergangenheit teilen und deren Zusammenkommen nicht so einfach vorherbestimmt ist, wie es bei den beiden anderen Paaren der Fall war. Das Knistern, das ich in den vorherigen Bänden vermisst habe, habe ich hier viel deutlicher wahrgenommen – wenn auch nicht so stark, wie ich es mir für einen Liebesroman gewünscht habe.
Außerdem fand ich die Geschichte deswegen viel interessanter, weil Ryder ein kleiner Kotzbrocken ist und sich deutlicher von seinen Brüdern abhebt. Ich will damit nicht sagen, dass die Charaktere alle gleich sind, aber Ryder ist meiner Meinung nach definitiv der interessantes Montgomery-Bruder. Ihn konnte ich mir anfangs überhaupt nicht mit Hope vorstellen, die so viel lieber, kultivierter und bodenständiger erschien wie der kratzbürstige Ryder. Es war schön und interessant zu lesen, wie die beiden sich näher kommen, wie sie einen Weg zueinander finden und in schwierigen Situationen vollkommen unterschiedlich reagieren. Auch wenn Ryder definitiv nicht dem Bild von einem Mann entspricht, mit dem ich gerne zusammen wäre, habe ich ihn in mein Herz geschlossen und seine handelnde und umsetzungsstarke Art (vor allem um Hope zu beschützen) sehr lieben gelernt. Und auch Hope ist ein interessanter, vielschichtiger Charakter, der wesentlich besser ausgestaltet war und wesentlich vernünftiger und überzeugender handelte, als ihre Vorgängerinnen Avery und Clare.
Gestört hat mich aber trotzdem weiterhin die intensive Beschäftigung mit dem Hotel, aber vor allem mit dem Geist Lizzy. Es ist ja definitiv eine interessante Abwechslung und etwas besonderes, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass man den Platz mehr für die Romantik und das Zusammenkommen zwischen Hope und Ryder genutzt hätte. Ich hätte dieses Fantasie-Element auf jeden Fall nicht gebraucht, auch wenn die Auflösung dessen ganz nett war.
Fazit
Für mich hat „Fliedernächte“ die Trilogie gerettet, denn meiner Meinung nach ist es das beste Buch aus der Reihe. Das Werk weist zwar auch einige Schwächen auf und kommt bei weitem nicht an andere Nora Roberts Werke heran, aber die Beziehung zwischen Ryder und Hope bietet eine schöne Geschichte, die mir ein paar nette Lesestunden beschert hat.