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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2018

Holland im Tulpenfieber

Tulpengold
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„Tulpengold“ war das erste Buch, das ich im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen durfte. Das Besondere an diesen Runden ist, dass pro Woche nur ein Abschnitt gelesen und darüber diskutiert wird. ...

„Tulpengold“ war das erste Buch, das ich im Rahmen einer Leserunde bei der Lesejury lesen durfte. Das Besondere an diesen Runden ist, dass pro Woche nur ein Abschnitt gelesen und darüber diskutiert wird. Ich konnte allerdings nicht einfach nach dem ersten Abschnitt aufhören – dazu war das Buch viel zu spannend. Das wäre ja, als würde man nur 1 Stück Lieblingsschokolade essen oder nur einen Schluck Wein trinken ...

1636 beginnt Pieter seine Lehre bei Rembrandt von Rijn. Er ist mit 18 eigentlich schon zu alt dafür, aber er kann sehr gut zeichnen und Rembrandt wird gut für Pieters Ausbildung bezahlt. Rembrandt braucht das Geld. Er lebt über seine Verhältnisse, sammelt Kunst und Raritäten und investiert wie fast alle Holländer in Tulpenzwiebeln. Außerdem ist er kein einfacher Charakter und überwirft sich immer wieder mit seinen Auftraggebern (die ihre Bilder dann nicht bezahlen). Als mehrere von ihm porträtierte Tulpenhändler ermordet und ihre Tulpenzwiebeln gestohlen werden, gerät er unter Verdacht. Zu dieser Zeit erzielten die Zwiebeln immer neue Höchstpreise und viele versetzten dafür Haus und Hof ...

Pieter ist ein sehr ungewöhnlicher junger Mann. Er scheint an Asperger zu leiden, nimmt immer alles wörtlich und ist sowohl künstlerisch als auch mathematisch extrem begabt. Er braucht Formen, Regeln und Konzepte zum Leben und Arbeiten - ohne sie fühlt er sich unwohl. Dass er Maler werden soll, hat sein Vater festgelegt. Ihn selber interessieren die Mathematik und die Aufklärung der Morde viel mehr – weil sie mit Logik zu tun haben. Er beschäftigt sich u.a. mit Wahrscheinlichkeitsrechnung und berechnet so ziemlich alles: wer der Mörder sein könnte, wann der Tulpenhandel zusammenbricht oder wie man eine Frau für sich gewinnen kann - letzteres leider ohne Erfolg . Mit seiner Art erinnerte er mich stark an Monk oder Sheldon Cooper.
Pieter wird von seinen Mitmenschen unterschätzt. Auch Rembrandt entdeckt erst nach und nach dessen Fähigkeiten. Dann nutzt er ihn allerdings schamlos aus. Sobald seine Schüler nämlich in seinem Stil malen können, verkauft er die Gemälde unter seinem eigenem Namen. Damit macht er sich nicht nur bei bei ihnen unbeliebt.
Fasziniert hat mich auch seine Frau Saskia. Sie war die geschäftstüchtigere von beiden und versucht oft die Situationen zu retten, wenn er wieder mal jemanden verprellt hat.
Eine echte Freundin scheint Pieter nur in Mareikje zu finden. Ihr gehört das Gasthaus, in der die Versteigerungen der Tulpenzwiebeln bzw. Anteilsscheine stattfinden. Die Wortgeplänkel zwischen ihnen sind sehr amüsant, da er sie oft missversteht. Sie bringt Pieter zum Nachdenken und fordert ihn heraus. Zudem ist sie die Einzige, die immer nett zu ihm ist und ihn fragt, was er eigentlich im Leben machen oder erreichen will.

Wie schon geschrieben, hat mich das Buch sofort seinen Bann gezogen. Ich kenne das Phänomen des „Tulpenfieber“ schon aus anderen historischen Romanen, wusste aber nicht, dass auch Rembrandt ihm verfallen war.
Der Kriminalfall ist sehr verzwickt. Zu Beginn deuten alle Hinweise auf Rembrandt, aber im Laufe der Handlung erschien mir wirklich jeder verdächtig – inklusive Pieter!

Eva Völler erzählt sehr fesselnd, wie die Menschen damals gelebt und gearbeitet haben, wie Rembrandts Manufaktur organisiert war und der Tulpenboom funktionierte und endete. Sehr interessant sind auch die Beschreibungen, wie die Farben hergestellt wurden und die Bilder entstanden sind.

Für mich klang „Tulpengold“ nach dem Beginn einer Reihe – Pieter hat auf jeden Fall Potential für weitere Bücher!

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Veröffentlicht am 21.09.2016

Die Hoffnung hält sie am Leben

Die Nachtigall
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Frankreich, August 1939: Vianne ist Lehrerin auf dem Land, ihre Tochter Sophie 8, als ihr Mann Antoine einberufen wird. Ihre kleine Familie bedeutet Vianne alles, da sie nach dem Tod der Mutter schon mit ...

Frankreich, August 1939: Vianne ist Lehrerin auf dem Land, ihre Tochter Sophie 8, als ihr Mann Antoine einberufen wird. Ihre kleine Familie bedeutet Vianne alles, da sie nach dem Tod der Mutter schon mit 14 erwachsen werden musste. Noch schlimmer war es nur für ihre damals erst 4jährige Schwester Isabelle. Der Vater gab beide in eine Pflegestelle, wollte sich nicht um seien Töchter kümmern. Mit 16 war Vianne schwanger, mit 17 verheiratet – und endlich angekommen. Isabell wurde von da an von einem Internat zum nächsten weitergereicht, fühlte sich unwillkommen, ungeliebt.

Juni 1940: Isabelle ist inzwischen 19 und fliegt schon wieder von der Schule. Sie kann und will sich nicht anpassen – wird es auch später im Leben nicht tun. Ihr Vater will sie nicht in Paris, in seinem Buchladen. Aber sie bleibt trotzdem, denn sie will eine Kriegsheldin werden. Dass ihr dies niemand zutraut, stachelt sie erst recht an. Doch dann marschieren die Deutschen in Paris ein und ihr Vater schickt sie gegen ihren Willen zu Vianne. Auf der Flucht dahin lernt Gaëton kennen und verliebt sich sofort. Er ist auf dem Weg zur Résistance, sie will mit. Von nun an wird es für sie nur darum gehen, ihm und allen anderen zu beweisen, dass sie für ihre Überzeugungen und gegen jede Vernunft kämpft – und dass sie es wert ist, geliebt zu werden.

Vianne und Isabelle erleben den Krieg auf verschieden Art und Weise.
Vianne bleibt in ihrem Dorf, hofft die ganze Zeit nur darauf, dass der Krieg endlich vorbei ist und ihr Mann nach Hause kommt. Eigentlich versucht sie sich auch aus allem rauszuhalten, nur ja nicht auffallen. Es reicht schon, dass der deutsche Hauptmann Beck bei ihr einquartiert wird. Zu Beginn arrangiert man sich nur, doch es ist Krieg, beide sind einsam, verzweifelt. Und dann sind da die jüdischen Kinder, welche von ihren Eltern getrennt werden. Sie hätten eine minimale Überlebenschance, wenn man ihnen falsche Pässe besorgen würde. Vianne denkt nicht wirklich über die Konsequenzen nach, sie tut es einfach, rettet unzähligen Kindern das Leben!

Isabelle hingegen entwickelt den Pfad der Nachtigall: geheime Fluchtwege für die abgestürzten gegnerischen Piloten. Sie bringt viele von ihnen über die Pyrenäen, immer mit der Gefahr im Nacken, dass einer ein Spion ist oder die Deutschen im Gebirge auf sie lauern. Doch sie kämpft für ihre Überzeugung, will ihr Leben leben, brennt auf kurzer Flamme, wie man so schön sagt – aber sie lebt es in vollen Zügen und nimmt alles mit, was sich ihr bietet. Am Kriegsende bereut sie nichts. Sie hat alles erreicht, was sie je wollte!

Letzten Endes führt der Krieg die Schwestern wieder zusammen, Vianne wird Isabelles Basis, wenn man so will. Sie lernen sich endlich besser kennen und können den Lebensentwurf der Anderen verstehen, akzeptieren und vor allem achten.

Ich hatte mit dem Beginn des Buches einige Probleme, es war mir nicht eigenständig genug, erinnerte mich zu sehr an Jojo Moyes „Ein Bild von Dir“. Aber bald entwickelte es eine ganz eigene Dynamik, wurde extrem fesselnd und sehr emotional. Für das letzte Drittel habe ich sogar eine „Nachtschicht“ eingelegt, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht und habe dabei Rotz und Wasser geheult. Selten hat mich ein Buch so berührt wie die Geschichte dieser beiden starken Schwestern, die auf ihre jeweils ganz eigene Art und Weise für ihre Überzeugungen kämpfen.
5 Sterne und meine unbedingte Leseempfehlung für „Die Nachtigall“.

Veröffentlicht am 01.12.2025

Der Anfang vom Ende

Der Tote an der Alster
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„Die Vergangenheit ließ sich nicht abschütteln, selbst wenn man es verzweifelt hoffte.“ (S. 34)
Hamburg 1906: Kommissar Hauke Sötje wird zu einem Mord im Hotel Vier Jahreszeiten gerufen. Der Stuttgarter ...

„Die Vergangenheit ließ sich nicht abschütteln, selbst wenn man es verzweifelt hoffte.“ (S. 34)
Hamburg 1906: Kommissar Hauke Sötje wird zu einem Mord im Hotel Vier Jahreszeiten gerufen. Der Stuttgarter Kaufmann Eugenius Oppenheimer wurde gefoltert, bevor man ihm die Kehle durchtrennte. Da seine persönlichen Dinge fehlen, geht man zunächst von Raubmord aus – bis Hauke dem Toten ins Gesicht sieht: Es ist sein alter Widersacher, Graf Werner von Lahn vom Militärischen Nachrichten- und Geheimdienst. Doch Polizeidirektor Roscher glaubt ihm nicht, zumal auch die extra aus Stuttgart herbeigeeilte Witwe den Mann zweifelsfrei als ihren Ehemann identifiziert.
Parallel dazu versucht jemand, Haukes Ruf zu ruinieren. Im Revier tauchen Flugblätter auf, die von seiner Zeit im Irrenhaus berichten. Zudem fühlt er sich beobachtet, in seiner Wohnung und in seiner Familie kommt es zu beunruhigenden Vorfällen. Bald wird Hauke klar, dass es die Täter auf ihn persönlich abgesehen haben.

„Der Tote an der Alster“ ist bereits der 6. Band der Reihe von Anja Marschall und gleichzeitig der Auftakt einer Dilogie, der mit einem gemeinen Cliffhanger endet – zum Glück soll die Fortsetzung schon in wenigen Monaten erscheinen. Außerdem schlägt die Autorin den Bogen zu ihrer Reihe „Hotel Vier Jahreszeiten“, was das Ganze doppelt spannend macht.

„Sie wissen nicht alles von mir, Herr Polizeidirektor.“ (S. 36)
Hauke steht kurz vor einer Beförderung, als ihn seine Vergangenheit einholt. Bevor er zur Polizei ging, war er Kapitän eines Schiffs, dessen Untergang er als Einziger überlebte. Man legte ihm damals den Freitod nahe, doch Hauke wollte herausfinden, wie es zu den Unglück kam. Dabei lernte er Graf Werner von Lahn kennen, der sich seitdem immer wieder in sein Leben einmischte. Als Haukes Frau Sophie von dessen Tod erfährt, hofft sie, dass nun endlich Ruhe einkehrt. Stattdessen holen Hauke seinen Erinnerungen und Ängsten, mit denen er seitdem kämpft, erneut ein. Er muss sich seinem Chef und seinen Kollegen öffnen, aber wie lange werden sie ihm noch glauben? Immer mehr Hinweise deuten auf ihn selbst als Täter hin. Hauke beginnt, an seinem Verstand zu zweifeln.

Anja Marschall schafft es meisterhaft, das Hamburg der damaligen Zeit lebendig werden zu lassen, Einblicke in das berühmte Luxushotel und die Polizeiarbeit zu geben. Der Fall entwickelt sich hochspannend, überzeugt mit überraschenden Wendungen, und es scheint aus, als würde Haukes Vergangenheit seine Gegenwart und Zukunft zerstören. Als sich sein(e) Gegenspieler schließlich auch noch an seine Familie wagen, geht es um Leben und Tod. Wie weit wird Hauke gehen, um die zu schützen, die er liebt?

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Veröffentlicht am 16.11.2025

Weihnachten vegan genießen

Weihnachtlich vegan
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Ich bin, ähnlich wie Foodbloggerin und Kochbuchautorin Anja Sagon, mit der Tradition opulenter Weihnachtsessen aufgewachsen. Die ganze Familie kam zusammen, und meine Mama begann schon Tage vorher, Pute, ...

Ich bin, ähnlich wie Foodbloggerin und Kochbuchautorin Anja Sagon, mit der Tradition opulenter Weihnachtsessen aufgewachsen. Die ganze Familie kam zusammen, und meine Mama begann schon Tage vorher, Pute, Karpfen und Co. vorzubereiten. Als ich mit 14 beschloss, weder Fleisch noch Fisch zu essen, war das Entsetzen groß: Für mich blieben damals nur die Beilagen – ohne Soße versteht sich. Tofu oder eine auch nur annähernd so vielfältige Obst- und Gemüseauswahl wie heute gab in der DDR einfach nicht. Zum Glück hat sich das längst geändert und die Auswahl an fleischlosen Alternativen ist mittlerweile riesig.

Das Buch eröffnet mit einer kurzen Einführung zu den Herausforderungen einer veganen Weihnacht, gibt hilfreiche Tipps zur Stressvermeidung und listet alle wichtigen Zutaten und Küchenutensilien auf.

Der Rezeptteil beginnt mit 20 veganen Plätzchen- und Gebäckvarianten – hier findet wirklich jede*r etwas Passendes.
Anschließend folgen die Vorspeisen (uns haben besonders die Maronensuppe und der Wintersalat mit Tofu und Maronen begeistert) inkl. Aperitif-Vorschlägen, gefolgt von den Hauptspeisen, wie dem hervorragend schmeckenden das Kürbisrisotto mit Rucola, sowie verschiedenen Beilagen. Den Abschluss bilden festliche Desserts, etwa Schokomousse oder ein Mohn-Schichtdessert.
Abgerundet wird das Buch durch fünf Menüvorschläge, die aus den vorgestellten Rezepten zusammengestellt sind.

Wir haben uns in den letzten Wochen durch viele Gerichte gekocht und sind begeistert von der Vielfalt, der Alltagstauglichkeit und der meist unkomplizierten, nicht allzu zeitintensiven Zubereitung.
Mein einziger Kritikpunkt sind die Portionsangaben. Nahezu alle Rezepte ergaben für uns mehr Portionen, als angegeben waren. Sowohl Suppen als auch Salate, die als Vorspeise gedacht sind, waren so reichlich, dass sie problemlos eine Hauptmahlzeit ersetzt hätten – und theoretisch folgen ja noch zwei weitere Gänge. Für ein mehrgängiges Menü würde ich die Vorspeisen daher deutlich kleiner portionieren, wenn man das Dessert nicht verpassen möchte.

Fazit: Ein inspirierendes, vielfältiges und liebevoll gestaltetes Kochbuch, das zeigt, wie köstlich und unkompliziert eine vegane Weihnachtszeit sein kann. Kleine Anpassungen bei den Portionsgrößen vorausgesetzt, ist es eine wunderbare Begleitung für alle, die ihre Feiertage pflanzlich, genussvoll und stressfrei gestalten möchten.

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Veröffentlicht am 29.10.2025

Gossip, Glamour, Drama, Skandal!

The Academy
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„Seit der Veröffentlichung des Rankings bewegen wir uns in einer ganz anderen Sphäre. Wir haben das Gefühl, in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten zu leben.“ (S. 42)
Seit Jahr(zehnt)en liegt die ...

„Seit der Veröffentlichung des Rankings bewegen wir uns in einer ganz anderen Sphäre. Wir haben das Gefühl, in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten zu leben.“ (S. 42)
Seit Jahr(zehnt)en liegt die Tiffin Academy im landesweiten Internats-Ranking von Amerika Today im unteren Bereich der Top 50. Doch seit die Schule vor 3 Jahren, nach einer großzügigen Spende, den Sohn eines New Yorker Immobilienkönigs aufgenommen hat, geht es steil bergauf: Erst Platz 24, dann 19, und zu Beginn des neuen Schuljahres plötzlich Platz 2. Nicht nur die Schulleiterin Audre Robinson fragt sich, wie das passieren konnte. Schnell kommen Gerüchte auf: Hat der Immobilienmogul den Platz etwa erkauft, damit sein Sohn an einer der besten Schulen des Landes abschließen kann?
Doch das ist nicht Audres einziges Problem. Kurz vor Ende des letztes Schuljahres hat eine Schülerin das Leben genommen, Schüler und Lehrkräfte sind immer noch traumatisiert. Dazu kommt ein neue, auffallend junge Lehrerin, die kaum älter ist als ihre Schüler und unbedingt deren Freundin sein will. Und dann kursiert plötzlich eine App, in der Interna und Geheimnisse der Tiffin Academy veröffentlicht werden: Wer seinen Aufsatz mit ChatGPT geschrieben, wer Sex oder gar eine verbotene Affäre hat. Die Skandale nehmen kein Ende …

Elin Hilderbrand hat „The Academy“ gemeinsam mit ihrer Tochter Shelby Cunningham geschrieben, die dabei ihre eigenen Internatserfahrungen einfließen ließ – und das merkt man. Entstanden ist ein packender, atmosphärisch dichter Internatsroman voller Intrigen, Glanz und Abgründe.
Mich hat die Geschichte stark an meine eigene Studienzeit erinnert – in Leipzig es zwar deutlich unspektakulärer, aber mit ähnlichen Dynamiken: Fremde Menschen werden zusammengewürfelt, Grüppchen entstehen, eine natürliche Hackordnung zwischen Coolen, Sportlern, Strebern und Außenseitern bildet sich. Die Lehrer bekommen (zum Glück) nur die Hälfte davon mit, denn vieles wird intern geregelt.

Das Mutter-Tochter-Duo erzählt aus wechselnden Perspektiven – von der Schulleiterin, Lehrern, Angestellten und vor allem den Schülern. So entsteht ein vielschichtiges Bild der Tiffin Academy, hinter deren glänzender Fassade es brodelt. Eltern mit Geld schieben ihre Kinder ab, um sich nicht kümmern zu müssen; psychische und schulische Probleme werden vertuscht; Eifersucht und Konkurrenz prägen den Alltag.

Mein Fazit:
Ein mitreißender, emotionaler und hochspannender Roman über Macht, Moral und Geheimnisse hinter Internatsmauern. Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung – und darauf, ob wir dann endlich erfahren, warum sich die Schülerin das Leben genommen hat.

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