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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Abwechslungsreich

Die Wildrose
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Die Wildrose ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Genren, Schauplätzen und Charakteren. Der Leser bereist dabei bekannte Orte wie London oder Paris genauso wie exotische, beispielsweise Kenia, Damaskus ...

Die Wildrose ist eine bunte Mischung aus verschiedenen Genren, Schauplätzen und Charakteren. Der Leser bereist dabei bekannte Orte wie London oder Paris genauso wie exotische, beispielsweise Kenia, Damaskus oder den Südpol. Dabei findet man sich mal in einem Liebesroman, mal in einem Spionageabenteuer und mal in einem Abenteuerbericht wieder. Diese Vielfalt macht für mich den Hauptcharme des Buches aus. Sie sorgt für genügend Abwechselung auf den über 700 Seiten.

Neben der Vielfalt kommt auch die Spannung ausreichend zum Tragen. Die Kapitel sind knackig gehalten, der erste Weltkrieg bietet einen unvorhersehbaren Schauplatz und auch die Unterwelt ist immer wieder für eine Überraschung gut.
Lediglich die Liebesgeschichte überrascht nicht und gefällt mir auch nicht. Eine manische Liebe die alles um sie herum zerstört und für mich nichts mit echem Gefühl zu tun hat.

Allgemein sind die zwischenmenschlichen Beziehungen dieses Romans gewöhnungsbedürftig. Manche sind liebevoll und stark, andere verlogen, einsam oder eben besessen. Es ist von allem etwas dabei. Gleiches trifft auf die Charaktere zu. Man trifft alte Bekannte aus den Vorgängerbänden und lernt neue Personen kennen. Manche sind sympathisch und interessant, andere konnten mich nicht überzeugen. Was mir aber allgemein zusagte, war der hohe Anteil an starken Frauenrollen, was bei einer Geschichte, die um diese Zeit spielt nicht so häufig vorkommt. Politisch engagiert, beruflich erfolgreich oder auch abenteuerlich mutig bestreiten sie ihr Leben in schwierigen Zeiten. Allen voran gefallen mir Fiona und Katie. Willa dagegen bewundere ich zwar für ihren Mut, verurteile sie andererseits aber für ihre vielen Schwächen.

Fazit:
Eine wunderbar bunte Mischung, die sich als angenehmer Zeitvertreib entpuppt hat. Von mir gibts wenig Kritik und dem entsprechend eine Leseempfehlung.


Veröffentlicht am 03.02.2018

Toller Thriller mit Botschaft zum Nachdenken

Abgeschnitten
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Dieses Buch ist mehr als ein herkömmlicher Thriller.
Nicht das es der Geschichte an guten Thrillerelementen mangelt, nein sie ist spannend, gut inszeniert und verursacht Gänsehaut. Darüber hinaus zeigt ...

Dieses Buch ist mehr als ein herkömmlicher Thriller.
Nicht das es der Geschichte an guten Thrillerelementen mangelt, nein sie ist spannend, gut inszeniert und verursacht Gänsehaut. Darüber hinaus zeigt sie aber auch mit erhobenem Zeigefinger auf unser Justizsystem, in dem ein Steuersünden mehr zu befürchten hat, als ein Vergewaltiger oder Mörder. Traurig, aber leider keine Fiktion.
Gekonnt werden diese Mängel in einen temporeichen Fall eingebunden, in dem es den Rechtsmediziner persönlich trifft, da das Leben seiner Tochter auf Messers Schneide steht. Es beginnt eine Reise, die sich durchs halbe Land erstreckt und vor der düsteren Kulisse Helgolands ihren Höhepunkt erreicht.

Wie man es von Fitzek gewohnt ist, spielen besonders psychologische Tricks dabei eine große Rolle, auch wenn es zusätzlich eine Menge körperliche Gewalt gibt. Doch darum geht es im Grunde nur zweitrangig. Wichtiger ist das Täter zu Opfern werden und umgekehrt und warum sie handeln, wie sie handeln. Ich komme selbst aus der Justiz und muss dem Autorenduo leider beipflichten. Gerechtigkeit ist schwer herzustellen und ist nicht immer an der Tagesordnung.

Fazit:
Ein toller Thriller den man gelesen haben sollte. 4 1/2 Sterne gibt es von mir für ein fast perfektes Buch.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Ein würdiger Abschluss

Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)
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Ria kennt nun endlich das Geheimnis, wegen dem sie und viele Andere getötet werden sollten. Um noch größeren Schaden zu verhindern begibt sie sich erneut in schreckliche Gefahr und kommt dabei einem Geheimnis ...

Ria kennt nun endlich das Geheimnis, wegen dem sie und viele Andere getötet werden sollten. Um noch größeren Schaden zu verhindern begibt sie sich erneut in schreckliche Gefahr und kommt dabei einem Geheimnis auf die Spur, was erschreckender ist als alles zuvor. Wird sie auch den letzten großen Kampf überstehen?

Der Abschlussband der Triologie passt sich nahtlos an seine Vorgänger an. Wieder gilt es für Ria und ihre Freunde Mut zu zeigen, moralisch zu handeln und sich dabei bestmöglich selbst zu schützen.
Die Geschichte bleibt dabei gewohnt spannend, wobei der Mittelteil etwas schwächelt. Dafür darf der Leser sich auf ein furioses Finale freuen, das für die kurze Durststrecke entschädigt. Der Schreibstil von Poznanski ist wie immer toll zu lesen und die Charaktere bis auf die Protagonistin Ria gefallen mir sehr gut. Mit ihr bin ich leider bis zum Schluss nicht warm geworden. Deshalb gibts von mir 4/5 Sternen, für eine Triologie die wirklich Spaß gemacht hat.

Fazit:
Auf jeden Fall lesen.

Veröffentlicht am 22.12.2017

Ein Volltreffer für alle Nerds dieser Welt

Ready Player One
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Während die Welt in Trümmern liegt, suchen immer mehr Menschen Zuflucht in der virtuellen Oasis. Einem riesigen künstlichen Universum, in dem jeder sein kann was er möchte und das ungeahnte Möglichkeiten ...

Während die Welt in Trümmern liegt, suchen immer mehr Menschen Zuflucht in der virtuellen Oasis. Einem riesigen künstlichen Universum, in dem jeder sein kann was er möchte und das ungeahnte Möglichkeiten bietet.
Dies gilt auch für den Protagonisten Wade. Einen mittellosen, verwaisten Teenager aus einem Trailerpark am Rande von Oklahoma. Er liebt die Oasis und ist ein großer Kenner der künstlichen Welt und seiner Erschaffer. Das kommt ihm nun zugute, da einer der Schöpfer ein ganz besonderes Testament hinterlässt. Er verbirgt ein Ei in seinem Spiel und wer es zuerst findet, erbt sein Milliardenvermögen. Die Suche ist eröffnet und es droht ein Kampf um Leben und Tod.

Meinung:
Ernest Cline hat ein Buch geschaffen, was jeder Nerd auf dieser Welt lieben sollte. Er jongliert dabei treffsicher mit einer Cyberpunktgeschichte und jeder Menge 80´s Flair. Alles was zu diesem Jahrzehnt dazu gehört findet in diesem Buch Erwähnung. Musik, Filme und vor allem alte Computerspiele. Wer selbst gern am Spielautomaten oder am Atari gezockt hat, wird sich hier wiederfinden.
Transportiert wird die Leidenschaft für dieses Universum durch den Protagonisten Wade. In der Ich-Perspektive schauen wir uns die trostlose reale Welt und die millionen Möglichkeiten der Oasis an. Durch die Perspektive und den Schreibstil kann man sich super in Wade reinversetzen und die Welt mit seinen Augen sehen. Dazu gehört viel technischer Schnickschnack der manchen Leser sicherlich langweilen wird, für mich aber einfach zur Geschichte gehört. Hier und da ist es mir auch zu viel des Guten, aber es tut der Spannung der Story keinen Abbruch. Denn die Jagd zieht den Leser in seinen Bann. Genauso wie die Fantasie des Autors. Eine Mischung, die das Buch zu einer klaren Empfehlung macht, auch wenn man wie ich, selbst nicht zu den klassischen Nerds gehört. Lasst euch mitnehmen in eine fantastische Welt und überlest einfach die ein oder andere technische Kleinigkeit.

Fazit:
Lasset die Jagd beginnen.

Veröffentlicht am 10.12.2017

Ein starker zweiter Teil mit gut durchdachtem Plot

Die Verschworenen (Eleria-Trilogie - Band 2)
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Bei die Verschworenen handelt es sich um den zweiten Band der Eleriatriologie. Überraschend ist es dabei, das es sich nicht um einen klassischen Mittelband handelt, der nur zur Überbrückung dient. Das ...

Bei die Verschworenen handelt es sich um den zweiten Band der Eleriatriologie. Überraschend ist es dabei, das es sich nicht um einen klassischen Mittelband handelt, der nur zur Überbrückung dient. Das Gegenteil ist hier der Fall. Das große Rätsel des ersten Teils wird mit einem tollen Showdown aufgelöst und es bleibt für den Abschlussband nur noch die Frage wie man mit den neuen Erkenntnissen umgehen sollte. Dies vermindert die Neugierde auf den letzten Teil aber keineswegs.

Des Rätsels Lösung erfahren wir aber erst zum Ende des Buches. Die Spannung nimmt bis dahin kontinuierlich zu, wobei der Anfang etwas schwächelt. Hier gibt es die ein oder andere Länge. Ab der Mitte des Buches findet der Leser aber wieder die gewohnte Qualität der Autorin und der Schluss kann mich restlos überzeugen.
Der Schreibstil ist wie immer schön zu lesen und es gibt nichts zu meckern.

Die Protagonisten die wir bereits aus dem ersten Band kennen, bleiben nahezu identisch bestehen. Nach wie vor habe ich ein gespaltenes Verhältnis zu Ria, das sich im Laufe des Bandes aber wenigstens etwas verbessert hat. Die Randfiguren die neu dazukommen, sind gekonnt platziert und gefallen mir gut.

Besondere Erwähnung sollte bei diesem Teil die Moral bekommen. Die Autorin zeigt wunderbar, das nicht alles ist wie es scheint und Gut und Böse manchmal schwer zu unterscheiden sind.

Fazit:
Ein toller zweiter Band, einer wirklich schönen Triologie. Ich bin gespannt auf das große Finale.