Mit Hanna nach Havanna
Im Leben der Journalistin Katrin ist eigentlich so gut wie alles geplant, denn sie ist als Moderatorin „ihrer“ Sendung bei einem kleinenTV-Sender zufrieden. Doch alles ändert sich, als ihr genau diese ...
Im Leben der Journalistin Katrin ist eigentlich so gut wie alles geplant, denn sie ist als Moderatorin „ihrer“ Sendung bei einem kleinenTV-Sender zufrieden. Doch alles ändert sich, als ihr genau diese Sendung genommen wird….und sie stattdessen ein Seniorenmagazin moderieren soll. Hierdurch lernt sie eine ihrer neuen Zuschauerinnen, Hanna, kennen. Und genau diese hat ein großes Anliegen – denn Katrin soll ihr als Journalistin helfen, ihre große einstige Liebe Julius wiederzufinden. Eigentlich hört sich dass nicht sonderlich abenteuerlich an…..solange man nicht weiss, dass diese Suche ausgerechnet auf Kuba stattfinden soll…..
Es war nicht der erste Roman, den ich von der Autorin Theresia Graw gelesen habe. Auch in den anderen Geschichten hat es schon von der ersten bis zur letzten Seite ziemlich viel Spass gemacht, die Figuren ein Stück weit in ihrer Geschichte zu begleiten und hat mir als Leser auf eine tolle Art und Weise unterhaltsame Lesestunden beschert.
Auch bei „Mit Hanna nach Havanna“ war dies wieder so von Beginn an. Denn kaum hat man mit dem Lesen begonnen, ist man auch schon mitten in Katrin’s Welt angekommen…und kann eigentlich kaum mehr das Buch aus der Hand legen, so viel Spass macht es, die beiden ungleichen Hauptfiguren Katrin und Hanna auf ihrer ungewöhnlichen Reise quer durch Kuba zu begleiten. Aber es ist hier nicht nur die Handlung, sondern auch die unglaublich bildlichen Beschreibungen der Landschaft und der sonstigen Umgebung, die das Kopfkino mühelos beim Lesen laufen lassen.
Mit Hanna und Katrin sind – nicht nur durch den großen Altersunterschied – zwei vollkommen unterschiedliche Hauptfiguren in der Geschichte vorhanden. Katrin ist sehr strukturiert, ihr ganzes Leben scheint vollkommen durchgeplant. Hanna dagegen ist abenteuerlustig, immer neugierig und lässt sich auch von kleinen und manchmal auch größeren Rückschlägen nicht von ihrem eigentlichen Vorhaben abbringen.
Der Schreibstil von Theresia Graw ist – wie ich dies auch schon von den anderen Büchern nicht anders kenne – wieder unglaublich gut zu lesen und macht es dem Leser sehr leicht, die große Reise von Hanna und Katrin mit großem Lesespaß zu begleiten. Auch das Ende der Geschichte – hier möchte ich ungern zu viel verraten – fand ich stimmig und hat mir gut gefallen. Und es wartet am Ende noch eine kleine Überraschung auf die Leser, denn es gibt einige Rezepte, mit denen man vielleicht auch nach dem Lesen noch ein wenig von der Stimmung des Buches nachklingen lassen kann.
„Mit Hanna nach Havanna“ ist für mich ein Buch, welches sich sicherlich in jeder Jahreszeit wunderbar lesen lässt….und nicht nur, wie das sommerliche, schöne Cover vermuten lässt, ein toller Roman für die Frühjahrs- und Sommerzeit ist. Gerade in der Herbst-/Winterzeit tut es gut, schon so ein wenig „sommerliche Stimmung“ mitzubekommen – und dies ist dank der Geschichte wirklich nicht schwer.
Erhältlich im Blanvalet-Verlag