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Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein wunderbar abenteuerlicher Lesespaß für Groß und Klein!

Lilo auf Löwenstein - Nichts für Feiglinge
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Auf den dritten Band der „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe habe ich mich riesig gefreut. Von den ersten beiden Bände war ich hellauf begeistert, diese schöne Kinderbuchreihe lässt wahrlich das Herz von allen ...

Auf den dritten Band der „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe habe ich mich riesig gefreut. Von den ersten beiden Bände war ich hellauf begeistert, diese schöne Kinderbuchreihe lässt wahrlich das Herz von allen Abenteurern und kleinen Spürnasen höher schlagen. Auch der Klappentext vom dritten Band verspricht wieder eine abenteuerliche und sommerliche Geschichte, die zum Mitfiebern einlädt. Ich war mir sehr sicher, dass mir auch Lilos drittes Abenteuer richtig gut gefallen wird.

Was kann es Schöneres geben als Sommer? Jeden Tag kann man draußen im Warmen verbringen, kann baden gehen, zelten oder einfach nur faul in der Sonne rumliegen und nichts tun. Letzteres aber kommt für Lilo und ihre Freunde natürlich überhaupt nicht infrage. Es gibt doch so viel zu erleben auf Schloss Löwenstein, da wäre Faulenzen wirklich die reinste Zeitverschwendung. Zudem sind die Kinder seit neuestem eine richtige Bande! Mit allem, was dazu gehört: Ein Bandenname (die Löwenbande, ist doch klar!), Bandenregeln, ein Motto (Einer für alle, alle für einen!) und um erst mal überhaupt ein Löwe zu werden, gilt es natürlich zuerst eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Diese ist ziemlich gruselig und alles andere als einfach, aber wer ein Löwe sein will, der muss eben auch Mut und Stärke besitzen. Diese Eigenschaften besitzen zum Glück alle sechs Kinder und nach einem Bandenschwur, sind die Löwen bereit für eine Zeltnacht im Wald. Das Wetter macht ihnen da allerdings einen Strich durch die Rechnung, denn ganz plötzlich fängt es an zu gewittern und es heißt, schleunigst zum Schloss zu laufen und sich im Trockenen in Sicherheit zu bringen. Leider hat das Unwetter schlimmer gewütet, als zuerst angenommen. Das Schlossdach wurde schwer beschädigt und dieses zu reparieren ist verflixt teuer. Zu teuer für den Grafen von Löwenstein. Oje, er wird das Schloss doch nun hoffentlich nicht verkaufen? Nein, das darf auf gar keinen Fall passieren! Vor allem nicht an diesen blöden Hallmackenröder und seine Frau, die ein Auge auf das Schloss geworfen zu haben scheinen und ständig auf dem Gelände herumschleichen.
Für die Kinder steht fest: Es muss ein Plan her, aber zackig! Vielleicht gelingt es ihnen ja doch endlich, den Schatz auf dem Dachboden zu finden? Mit diesem wäre der Graf seine Geldsorgen los und Schloss Löwenstein gerettet. Lilo und ihre Freunde setzen daher alles dran, endlich die Tür zu dem geheimen Geheimzimmer zu öffnen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Mir hat auch der dritte Band von „Lilo auf Löwenstein“ wundervolle Lesestunden beschert. Viel zu schnell waren diese wieder für vorbei und ich befürchte leider sehr, dass es keinen weiteren Band geben wird. Anders als bei den beiden ersten Bänden, steht bei diesem Teil hinten ein Ende, was wohl sehr wahrscheinlich heißt, dass wir es hier mit dem Finalband dieser großartigen Kinderbuchreihe zu tun haben.

Kennt ihr denn schon Lilo von Schloss Löwenstein? Wenn nicht, dann rate ich euch, lieber zuerst den ersten Band, wenn nicht sogar besser auch den zweiten, zu lesen, ehe ihr mit diesem Band startet. Die Bände gehen nämlich ziemlich direkt ineinander über und obwohl Lilo am Anfang alles Wichtige erklärt, halte ich es hier dennoch für sinnvoll, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Obwohl es bei mir nun schon über ein halbes Jahr her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, bin ich wieder wunderbar und völlig problemlos in die Geschichte hineingekommen. Mich konnte diese herrlich abenteuerliche und wundervoll sommerliche Atmosphäre sofort wieder verzaubern und das Kind in mir erwecken.
Für Jungen und Mädchen, die gerne Abenteuer-, Detektiv- und Bandengeschichten lesen, ist diese schöne Reihe ganz besonders zu empfehlen. Als zehnjährige hätte ich die „Lilo auf Löwenstein“ Bücher auf jeden Fall über alles geliebt, da ich selbst damals eine kleine Abenteurerin war und im totalen Bandenfieber.
Natürlich finde ich die Reihe auch heute, als Erwachsene, richtig klasse, aber als Kind wäre ich vermutlich noch begeisterter gewesen.

Das, was Lilo und ihre Freunde hier erleben, könnte theoretisch jedem Kind passieren. Natürlich leben nur die allerwenigsten auf einem richtigen Schloss, aber worauf ich hinaus will, ist, dass die Geschichten, die in dieser Reihe erzählt werden, absolut realistisch und frei von Fantasy und Zauberei sind. Ich finde ja, dass hier immer so eine Bullerbü-Atmosphäre mitschwingt. Kinder, die nahe beieinander wohnen, zusammen Spaß haben, Abenteuer erleben, viel draußen in der Natur sind – ich finde schon, dass man Lilo auf Löwenstein so ein bisschen als ein modernes Bullerbü bezeichnen kann, auch wenn die Geschichten von der Handlung her natürlich schon anders sind.

Im dritten Teil erfahren wir nun endlich, was es mit dem geheimen Zimmer auf sich hat und was denn nun dieser mysteriöse Schatz ist. Um diesen zu finden, müssen die Kinder zuerst eine verschlüsselte Nachricht entziffern. Und da Lilo uns die Auflösung erst etwas später verrät, mit einer kleinen Erinnerung von Anni, dass wir Leser vielleicht auch gerne ein bisschen mitknobeln wollen, können auch wir uns ans Entschlüsseln machen. Für Kinder wirklich eine tolle Idee.

Auch super fand ich die Listen, die Steckbriefe oder kleinen Zeichnungen. Besonders die Bildchen an den Kapitelanfängen haben mir richtig gut gefallen. Ich mag den Zeichenstil von Eleni Livanios richtig gerne, er ist so wunderbar niedlich.

Kinder werden hier definitiv sehr viel Spaß beim Lesen haben. Meiner Meinung nach ist diese Reihe sowohl für Mädchen als auch für Jungen prima geeignet. Da die Schrift sehr groß und der Schreibstil sehr kindlich und flüssig ist, bietet sich das Buch auch perfekt zum Selberlesen für Kinder ab etwa 9 Jahren an.

In meinen Augen ist auch der dritte Lilo Band erstklassig gelungen. Ich kann ihn absolut empfehlen, sowohl Kindern, als auch Erwachsenen. Dieses Buch lädt zum Träumen ein und weckt den Wunsch in einem, selbst noch einmal Kind zu sein und so tolle Abenteuer wie Lilo und ihre Freunde zu erleben.

Fazit: Abenteuerlich, liebenswert und zum Träumen schön! Mich konnte auch der dritte Band von „Lilo auf Löwenstein“ hellauf begeistern! Die Geschichte ist spannend, wunderbar sommerlich und enthält tolle Werte wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Sehr ans Herz legen kann ich das Buch Kindern, die gerne Abenteuer- und Bandengeschichten lesen. Auch Erwachsenen kann ich die „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe wärmstens empfehlen! Bei dieser fühlt man sich beim Lesen wieder wunderbar jung und möchte am liebsten selbst noch einmal Kind sein, um sich in so tolle Abenteuer zu stürzen, wie Lilo und ihre Freunde sie hier erleben. Leider wird es davon wohl keine weiteren mehr geben, da es sich bei diesem Buch sehr wahrscheinlich um den letzten Band handelt. Dieser Teil ist aber auf jeden Fall ein rundum perfekter Reihenabschluss und erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.03.2018

Witzig, liebenswert und ein Muss für alle Fans von "Plötzlich Prinzessin"!

Ich bin dann mal Prinzessin
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Endlich, endlich gibt es wieder ein neues Kinderbuch von Meg Cabot! Ich kenne wirklich alle ihre Kinder- und Jugendbücher und habe diese besonders in meiner Teenagerzeit verschlungen. Ihre bekannteste ...

Endlich, endlich gibt es wieder ein neues Kinderbuch von Meg Cabot! Ich kenne wirklich alle ihre Kinder- und Jugendbücher und habe diese besonders in meiner Teenagerzeit verschlungen. Ihre bekannteste Reihe ist wohl „Plötzlich Prinzessin“, die auch mit Anne Hathaway verfilmt wurde. Mit dieser schönen Reihe hängt dieses Buch auch zusammen. Denn in dieser geht es um Olivia, die die Halbschwester von Prinzessin Mia ist, davon aber bisher gar nichts gewusst hat. Also genauso wie bei Mia damals. Ich konnte es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren, was Olivia alles als in ihrem neuen Prinzessinnenleben widerfahren wird und habe sofort mit dem Lesen begonnen, sobald das Buch bei mir eintraf.

Die 12-jährige Olivia Grace Clarisse Mignonette Harrison bezeichnet sich selbst als komplett durchschnittlich. An ihr ist wirklich nichts Besonderes, abgesehen vielleicht von ihrem ungewöhnlich langen Namen. Und dass sie eine Halbwaise ist. Ihre Mutter ist vor langer Zeit bei einem Unfall ums Leben gekommen und ihr Vater reist viel in der Welt herum, daher hat sie ihn noch nie getroffen und hält nur über das gelegentliche Briefeschreiben mit ihm Kontakt. Was er beruflich macht, weiß Olivia gar nicht. Vielleicht Archäologe? Das würde seine vielen Reisen erklären. Anstatt diese mit ihm gemeinsam zu unternehmen, was Olivia ja schon ziemlich cool gefunden hätte, lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante und deren zwei Kindern. An einem ganz normalen und komplett durchschnittlichen Tag soll sich schließlich etwas ereignen, was Olivias Leben auf einen Schlag verändern wird. Gerade musste sie noch die Mobbingattaken ihrer gemeinen Mitschülerin Annabelle ertragen, da fährt plötzlich eine schicke, schwarze Limousine vor und hält vor der Schule. Ihr erratet nie, für wen diese Limo ist oder gar, wer aus dieser aussteigt! Mia Thermopholis, die Prinzessin von Genovia. Und diese hat es nicht durch Zufall an Olivias Schule verschlagen. Der Anlass dieses königlichen Besuches ist...tatsächlich Olivia! Denn jetzt kommt‘s: Olivias Vater ist alles andere als ein Archäologe, nein, er ist der König von Genovia! Und das bedeutet was? Richtig, Olivia ist eine Prinzessin und die Halbschwester von Mia. Wie super ist das denn bitte? Olivia ist hellauf begeistert und lernt nun auch endlich ihren Vater kennen. Und auch die Bekanntschaft ihrer Grandma, oh, Verzeihung, ich meinte natürlich Grandmère, darf sie machen. Das langweilige Durchschnittsleben hat ein Ende! Olivia soll fortan in Genovia leben, in einem richtigen Schloss! Sie wird dort zur Schule gehen, hat nun endlich einen eigenen Hund – ein ganz süßer Pudel, seufz - und endlich kann sie auch all die leckeren Dinge essen, auf die sie schon immer Lust hatte. Ihre Tante hat nämlich auf glutenfreie Nahrung bestanden. Na lecker. Und ein Handy darf Olivia nun auch endlich haben und eine riesige Garderobe, wie es sich für eine richtige Prinzessin gehört. Da kann man ja schon neidisch werden, oder? Der Nachteil ist nur, dass Olivia nun in der Aufmerksamkeit sämtlicher Medien steht. Spannende und aufregende Zeiten liegen vor unserer frischgebackenen Prinzessin, das ist mal sicher. Zum Glück hält sie ihre Erlebnisse in ihrem Tagebuch fest, damit wir an diesen teilhaben können.


Das Warten auf dieses schöne Buch hat sich wirklich gelohnt, denn mir hat es richtig gut gefallen und ich freue mich jetzt schon riesig auf den zweiten Band, der zum Glück bereits Ende Juli diesen Jahres erscheinen wird.

Kennt ihr die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe? Wenn nicht, dann ist das überhaupt nicht schlimm, denn obwohl diese mit Meg Cabots neuem Buch zusammenhängt, versteht man hier auch alles ohne das Wissen aus der zehnbändigen Reihe um Prinzessin Mia. Wobei ich euch diese wirklich absolut empfehlen kann, die ist echt klasse.

Ebenfalls richtig klasse finde ich nun diesen tollen Reihenauftakt. Das Buch ist zwar für etwas jüngere Leser, so ab etwa 9 Jahren, also anders als die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe, deren Zielgruppe eher Jugendliche sind, aber da ich ja die totale Kinderbuchliebhaberin bin, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört.
Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch sehr gut als Teenager oder Erwachsener lesen. Es ist herrlich humorvoll, witzig-turbulent und erinnert vom Stil her an die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe. Denn wie Mia schreibt auch Olivia Tagebuch und auch vom Charakter her ähneln sich die beiden Halbschwestern.

Olivia ist mir wirklich sofort ans Herz gewachsen. Sie ist ein ganz liebes Mädchen, der man es wirklich zutiefst gönnt, dass sie fortan das Luxusleben einer Prinzessin führen darf. Davor war ihr Leben ziemlich langweilig. Langweiliges Essen, langweiliges Zuhause, kein Handy, kein Internet. Und eben auch keine Eltern. Von einem Tag auf den anderen aber ändert sich all das für die 12-jährige. Für mich hieß es, altbekannte Charaktere wiederzutreffen wie Mia oder die einmalige Grandmère, die zwar streng ist, über die ich mich aber immer köstlich amüsiere. Für die, die noch nicht die Bekanntschaft mit besagter Grandmère gemacht haben, eine kleine Vorwarnung: Die alte Dame hat echt Power und sagt stets das, was sie denkt. Und sagt bloß nicht Grandma zu ihr. Wobei, wieso solltet ihr auch, sie ist ja schließlich gar nicht eure Grandmère. ;)

Ich bin hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Der Schreibstil ist herrlich locker-leicht und durch die vielen Illustrationen liest sich das Buch nur noch schneller. Diese stammen übrigens von der Autorin höchstpersönlich. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass sie so ein großes Zeichentalent besitzt. Mir haben ihre Bilder richtig gut gefallen.

Was ich auch super fand, waren die SMS Nachrichten zwischen Olivia und ihrer besten Freundin Nishi. Ich mag solche Chatgespräche in Büchern ja unglaublich gerne, die lesen sich so wunderbar angenehm.
Auch ganz begeistert bin ich von dem Familienstammbaum im Einband des Buches. So hat man den perfekten Überblick über die Verwandtschaft von Olivia. Besonders schön ist dies für alle, die noch nicht die Reihe mit Mia kennen. Wobei ich mir sehr gut vorstellen kann, dass sich dies nach diesem tollen Buch ändern wird. Einmal vom „Ich bin plötzlich eine Prinzessin“ - Fieber befallen, wird man dieses nicht so schnell wieder los. Ich spreche da aus Erfahrung. ;)

Fazit: Das Warten hat ein Ende, endlich gibt es neues Lesefutter für alle Meg Cabot und „Plötzlich Prinzessin“ - Fans! Meine Vorfreude auf diesen schönen Reihenauftakt war riesig und das auch zurecht. Mir hat das Buch total gut gefallen. Es ist herrlich humorvoll, wunderbar turbulent und voll von liebenswerten Charakteren, ganz besonders die Protagonistin Olivia, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Ich kann das Buch absolut empfehlen, auch älteren Leserinnen und vor allem allen „Plötzlich Prinzessin“ - Fans. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Wunderbar magisch und herrlich humorvoll! Absolute Hörempfehlung!

Julie Jewels – Teil 1: Perlenschein und Wahrheitszauber
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Aufmerksam geworden bin ich auf „Julie Jewels“ durch das Buch, welches mir in der Vorschau des Fischerverlages sofort ins Auge gesprungen ist. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ...

Aufmerksam geworden bin ich auf „Julie Jewels“ durch das Buch, welches mir in der Vorschau des Fischerverlages sofort ins Auge gesprungen ist. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Dann aber habe ich entdeckt, dass es auch eine Lesung zu „Julie Jewels“ gibt. Da diese von Nana Spier gelesen wird, eine meiner absoluten Lieblingssprecherinnen, bin ich sogleich zum Hörbuch umgeswitcht.

Wie würdet ihr es finden, wenn ihr plötzlich die Möglichkeit hättet, all eure Wünsche und Träume wahr werden zu lassen? Klingt verlockend, oder? Aber irgendwie auch unmöglich, stimmt‘s? Für Julie wird diese Unmöglichkeit zur Wirklichkeit! An ihrem 16. Geburtstag erhält sie von ihrer Oma eine geheimnisvolle Schmuckschatulle voller wunderschöner Schmucksteine. Da Julies großes Hobby das Schmuckbasteln ist, probiert sie natürlich sofort einen der herrlich funkelnden Steine aus. Ihre neueste Kreation zeigt sie am darauffolgenden Tag auch sofort ihrer besten Freundin Merle. Diese reagiert extrem merkwürdig, wie auch alle anderen, denen Julie in der Schule über den Weg läuft. Jeder betet sie an und kann die Augen nicht von ihr lassen. Hä? Was hat das nur zu bedeuten? Sind plötzlich alle verrückt geworden? Julie findet sehr schnell heraus, dass das komische Verhalten der anderen mit ihrem neuen Schmuckstück zusammenhängt. Genauer gesagt mit dem Stein aus der Schatulle ihrer Oma. Mit diesen Schmucksteinen kann Julie nämlich zaubern. Ihr stehen nun wirklich alle Türen offen. Dank ihrer magischen Fähigkeiten kann sie nun ganz leicht die Aufgaben für die nächste Mathearbeit von ihrem Lehrer höchstpersönlich erfragen, ohne dass dieser sich dagegen wehren kann. Und, endlich, kann Julie ihren Schwarm Noah für sich gewinnen. Er und sie sind Seelenverwandte, da ist sich Julie absolut sicher. Aber mal ehrlich, ist erzauberte Liebe wirklich so schön? Plagt einen nicht doch irgendwann das schlechte Gewissen, wenn man seine Mitmenschen so stark beeinflusst, ohne dass diese sich dagegen wehren können? Eins ist jedenfalls sicher: Wenn man, wie Julie, solche magischen Fähigkeiten hat, sollte man besser verflixt gut aufpassen, was man sich wünscht, denn es könnte wahr werden und das reinste Chaos verursachen.

Ich lag mit meiner Vermutung, dass „Julie Jewels“ genau das Richtige für mich ist, goldrichtig. Von den ersten Hörminuten an war ich von der Geschichte vollkommen verzaubert und das lag nicht an Julies magischem Talent. Nein, ich kann euch hundertprozentig versichern, dass da keine Zauberei im Spiel war. Mir gefiel diese herrlich humorvolle und zum Schmunzeln schöne Geschichte auf Anhieb und ich hatte ein riesengroßen Spaß beim Zuhören!

Die Protagonistin Julie habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein ganz normales 16-jährigen Mädchen (zumindest dachte sie das immer), die mit den gängigen Problemen eines Teenagers zu kämpfen hat: Unerfüllte Liebe, Ärger in der Familie oder peinliche Momente, die man als Teenager eben so hat und um die man einfach nicht herumkommt.

Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr. So ist Merle eine tolle beste Freundin, auf die sich Julie immer verlassen kann. Auch ihr Kumpelfreund Ben ist ein ganz Lieber und hat mein Herz sofort im Sturm erobert.

Die Charaktere sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen. Ganz besonders Julie, mit der sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren kann. Aber auch ältere Zuhörer, wie ich, werden keine Probleme damit haben, sich in Julie hineinzuversetzen.
Ich musste ja so schmunzeln, wenn es zu Aufeinandertreffen zwischen ihr und Noah kam und Julie kein Wort hervorgebracht hat und nur am Herumstammeln war. Hat mich irgendwie an jemanden erinnert räusper. Ja, ich muss zugeben, dass ich mich in Julie zum Teil sehr wiedergefunden habe. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich, wenn ich Julies magisches Talent hätte, es so eingesetzt hätte wie sie. Mich hätte da vermutlich doch zu sehr das schlechte Gewissen geplagt. Sich Wünsche zu erfüllen ist natürlich toll, aber genauso schön ist es doch auch, wenn man welche hat und weiter davon träumen kann, dass diese irgendwann, und zwar ganz ohne Zauberei, Wirklichkeit werden.

Was mich mich dann auch noch sehr zum Lachen gebracht hat, war die Geburtstagsparty von Julie, die wirklich ziemlich chaotisch endet. Oder der erste Tag in der Schule mit dem neuen Schmuck, als Julie noch nichts von ihrer Begabung weiß. Da kam ich aus dem Grinsen wirklich gar nicht mehr heraus.

Mich hat die Geschichte einfach sofort in ihren Bann ziehen können. Und das ganz ohne Schmuck. Ob die lustige und mitreißenden Story, die liebenswerten Charaktere, der wunderbare Humor oder der locker-leichte Schreibstil – all dies zusammen ergibt ein richtig schönes Gesamtpaket, innen wie außen. Denn mal ehrlich, wie toll ist bitte schön dieses Cover? Ich finde dieses wirklich mega hübsch.

Habe ich etwas vergessen? Oh ja, natürlich. Sogar etwas ganz Wichtiges! Nämlich das, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschieden habe. Wie nicht anders zu erwarten liest Nana Spier erstklassig. Sie hat so eine herrlich lebendige Stimme, welche sie wunderbar verstellen kann. Auch ihre Betonung ist super. Ich habe ihr hier liebend gerne gelauscht, meiner Meinung nach ist sie für dieses tolle Hörbuch die ideale Besetzung.

Ein letztes, was ich noch unbedingt erwähnen und loben muss, ist die instrumentale Musik, die zwischendurch immer wieder eingespielt wird. Diese schafft eine wundervolle Atmosphäre und verstärkt dieses Magische und Zauberhafte der Geschichte nur noch.

Ich bin wirklich hellauf begeistert von dem Hörbuch und kann es absolut empfehlen! Bei mir heißt es nun warten auf den zweiten Band, auf welchen ich mich schon riesig freue. Da es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie handelt, bleibt natürlich so Einiges offen, sodass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit: Zauberhaft, magisch und zum Schmunzeln schön. Hier erwartet einen eine herrlich humorvolle und wunderbar turbulente Geschichte voller Magie, Liebe und Spannung. Auch der Humor kommt natürlich nicht zu kurz, ich war hier ständig am Grinsen und habe mich über die tollpatschige, aber total liebenswerte Julie teilweise köstlich amüsiert. Vorgelesen wird dieser wundervolle Hörspaß großartig von Nana Spier. Es macht einfach total viel Spaß, ihr hier zu lauschen und zusammen mit ihrer Stimme dieses magische und schmuckglitzernde Abenteuer zu erleben. Ich kann das Hörbuch wärmstens empfehlen, sowohl Mädchen ab 12 Jahren, als auch Erwachsenen. Von mir erhält der erste Band von „Julie Jewels“ eine absolute Hörempfehlung und volle 5 von 5 funkelnden Sternen!

Veröffentlicht am 07.03.2018

Absolute Leseempfehlung!

ONE OF US IS LYING
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Als ich dieses Buch das erste Mal in der Vorschau des cbj Verlages sah, wanderte es, nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, sofort auf meine Wunschliste. Da es das eBook schon vor der Printausgabe ...

Als ich dieses Buch das erste Mal in der Vorschau des cbj Verlages sah, wanderte es, nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, sofort auf meine Wunschliste. Da es das eBook schon vor der Printausgabe gab und ich daher immer wieder mitbekommen habe, wie begeistert die meisten von dem Buch waren, wurde meine Neugier darauf stetig größer. Jugendthriller zählen mit zu meinen liebsten Genres und ich war mir sehr sicher, dass mir „One of us is lying“ richtig gut gefallen wird.

Nachsitzen tut wohl keiner gerne. Auch die fünf Schüler der Bayview High, Bronwyn, Addy, Cooper, Nate und Simon, sind alles andere als begeistert, als sie für einen Nachmittag dazu verdonnert werden, gemeinsam im Kunstraum ihre Strafe abzusitzen. Die fünf Jugendlichen könnten unterschiedlicher nicht sein und hatten bisher auch kaum etwas miteinander zu tun. Wir haben hier wirklich sämtliche Klischee Highschool Schüler versammelt: Bronwyn, das Superhirn, Addy, die Klassenschönheit, Nate, der Bad Boy, Cooper, der Baseball-Star und dann noch Simon, ein ziemlicher Nerd, vor dem man sich besser in Acht nehmen sollte, da er dank seiner Gossip-App die fiesesten Gerüchte über einen in Umlauf bringen kann.
Das Nachsitzen, welches noch so langweilig beginnt, soll nur der Anfang eines wahren Albtraums sein. Simon bricht plötzlich zusammen und stirbt kurz darauf im Krankenhaus. Die Polizei ermittelt sofort wegen Mordes und nimmt die vier Jugendlichen Bronwyn, Addy, Nate und Cooper ins Visier. Es stellt sich nämlich heraus, dass Simon geplant hatte, am nächsten Tag über seine App einen gemeinen Post über die Vier online zu stellen, der ihre bestgehütesten Geheimnisse preisgibt. Alle vier hatten sie etwas zu verbergen und somit haben sie nun alle ein Motiv. Ob wohl wirklich einer von ihnen für Simons Tod verantwortlich ist?

Ich hatte hier mal wieder den richtigen Riecher gehabt: Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen und mir tolle Lesestunden bescheren. Obwohl es mit gut 448 Seiten nicht gerade dünn ist, habe ich es in nur zwei Tagen durchgesuchtet.

Dies lag zum einen an der fesselnden Handlung, die voller überraschender Wendungen ist und einen richtig zum Mitfiebern einlädt. Die Story hat zwar schon so einige Klischees zu bieten, aber ich bin ja so jemand, der sich eher selten an so etwas stört, daher fand ich es auch hier überhaupt nicht schlimm.

Was auch zu meinem flotten Lesetempo beigetragen hat, ist der großartige Schreibstil der Autorin. Er ist wunderbar flüssig und liest sich super angenehm. Ich bin hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen und war am Ende dann selbst überrascht, wie schnell ich das Buch durchgelesen habe.

Wir erfahren die Geschichte abwechselnd aus der Sicht der vier Jugendlichen Bronwyn, Addy, Cooper und Nate. Mir waren nicht alle auf Anhieb sympathisch, bei Nate habe ich ein wenig gebraucht, bis ich mit ihm warm geworden bin. Die Vier sind wirklich komplett unterschiedlich, wie es bereits im Klappentext und oben in meiner Zusammenfassung sehr schön deutlich wird. Die Vier kannten sich bisher eher nur vom Sehen, was sich allerdings durch den mysteriösen Tod ihres Mitschülers Simon ändern soll. Dieser schrecklicher Vorfall schweißt die Vier zusammen, sie verbringen mehr Zeit miteinander, freunden sich an und versuchen gemeinsam, diese schwere Zeit irgendwie zu überstehen.
Dadurch, dass sie die Hauptverdächtigen der Polizei sind, bekommen natürlich auch die Medien Wind davon und auch in der Schule sind lauter Gerüchte im Umlauf. Es zeigt sich nun für alle vier, wer wirkliche Freunde sind, die zu einem halten oder wer einen fallen lässt. Besonders Addy hat in dieser Hinsicht einiges zu schlucken.
Die Verdächtigungen machen aber vor allen vier Jugendlichen keinen Halt. Jeder von ihnen wird mal mehr und mal weniger verdächtigt. Ich war beim Lesen ständig am Rumrätseln, wer wohl der Mörder von Simon sein könnte. Denn sein Tod ist wirklich sehr mysteriös und definitiv nicht natürlicher Ursache.
Ich habe eigentlich keinen der vier Jugendlichen so eine schlimme Tat zugetraut. Dadurch, dass wir alle vier aus der Ich-Perspektive kennenlernen, können wir uns von ihnen ein sehr gutes Bild machen und ich konnte es mir einfach keine Sekunde lang vorstellen, dass wirklich einer der Vier für Simons Tod verantwortlich sein soll. Da der Titel aber „One of us is lying“ lautet, liegt der Verdacht ja nahe, dass es einer der vier Protagonisten der Täter ist.
Gelogen haben letztendlich aber eigentlich alle vier. Jeder der vier Jugendlichen hat ein großes Geheimnis, das sie mit sich herumgeschleppt haben und dessen Enthüllung ziemliche Konsequenzen nach sich zieht, für jeden von ihnen.
Ich habe mit jeden der Vieren sehr mitgelitten. Es war zwar falsch von ihnen, zu betrügen und zu lügen, aber jeder macht eben mal Fehler. Und man lernt ja auch daraus. Mir hat es hier richtig gut gefallen, wie die Autorin diesen Punkt thematisiert. Trotz der vielen Klischees, die vorhanden sind, wirkt die Story absolut realistisch und auch die Charaktere wurden sehr schön und authentisch ausgearbeitet.

Das Einzige, was mich ein klein wenig enttäuscht hat, war das Ende, welches für mich dann leider doch nicht ganz so überraschend kam, wie von mir erhofft. Ich hatte dann irgendwann doch so eine leichte Vermutung bezüglich des Täters, die sich dann auch bestätigt hat. Das fand ich ein wenig schade, es hat mir aber nicht meinen Lesespaß geraubt. Ehrlich gesagt weiß ich auch gar nicht, wie ich zu dieser Annahme kam, da die Autorin wirklich geschickt Wendungen eingebaut hat, mit denen sie uns Lesern an der Nase herumführt. Aber manchmal hat man das wohl einfach, so ein Gefühl, etwas zu wissen, auch wenn man sich dieses nicht erklären kann.
Mir hat das Buch jedenfalls echt richtig gut gefallen. Besonders empfehlen kann ich es übrigens Fans von Pretty Little Liars. Mich hat „One of us is lying“ vom Stil her sehr an die Bücher von Sara Shepard erinnert, was ich insgeheim auch gehofft hatte. Ich mag ihre Bücher nämlich richtig gerne und freue mich immer sehr darüber, wenn ich etwas Vergleichbares finde.

Fazit: Richtig spannend und fesselnd bis zum Schluss. Auch wenn sich meine Vermutung bezüglich des Täters leider bestätigt hat und ich nicht meinen geliebten Aha-Moment am Ende hatte, hat mir das Buch total gut gefallen und ich kann es absolut empfehlen! Die Story ist nicht nur spannend und voller überraschender Wendungen, die zum miträtseln einladen, sie ist auch tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Ich kann das Buch besonders Fans von Pretty Little Liars und Gossip Girl empfehlen und auch denjenigen, die, wie ich, gerne packende Jugendthriller lesen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.03.2018

Spannend, geheimnisvoll und wunderbar magisch!

Nordlicht, Band 01
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Seit meiner Kindheit lese ich leidenschaftlich gerne Pferdebücher. Als ich durch eine Leserunde auf Lovelybooks auf den ersten Band der neuen Pferdebuchreihe von Karin Müller aufmerksam geworden bin, war ...

Seit meiner Kindheit lese ich leidenschaftlich gerne Pferdebücher. Als ich durch eine Leserunde auf Lovelybooks auf den ersten Band der neuen Pferdebuchreihe von Karin Müller aufmerksam geworden bin, war meine Neugier sofort geweckt. Sieht dieses Cover nicht klasse aus? Ich habe mich auf den ersten Blick in dieses verliebt und da mich auch der Klappentext sofort überzeugen konnte, wollte ich die Protagonistin Elin unbedingt auf ihrer Reise nach Island begleiten.

Elins Begeisterung über die Idee ihrer Mutter, für ein paar Tage nach Island zu reisen, hält sich sehr in Grenzen. Wer bitte schön möchte denn nach Island? Eis, Schnee, Kälte – klingt nicht sehr verlockend, oder? Elins Mutter aber hat einen Narren an diesem Land gefressen und setzt sich schließlich auch durch. Vielleicht hegt sie auch die Hoffnung, dass die Islandreise ihre Tochter wieder für ihre ehemalige große Leidenschaft – das Reiten – begeistern kann. Schließlich ist dieses Land bekannt für seine wundervollen Islandpferde. Für Elin aber steht fest: Pferde und das Reiten, das ist für sie vorbei. Doch in Island angekommen, nimmt sie sofort eine geheimnisvolle Magie wahr, die diese besondere Insel auf sie ausübt. Als ihre Mutter Elin tatsächlich dazu überreden kann, mit ihr einen Reitausritt zu machen, wird diese magische Verbindung nur noch stärker. Elin kann sich diese nicht erklären, auch dieser seltsame Junge Kári, den Elin immer wieder begegnet und der ein einziges Geheimnis ist, gibt dem Mädchen Rätsel auf. Zu ihm nimmt sie ebenfalls eine starke Verbindung wahr, wie auch zu der Stute Lyósadís, die Elin sofort in ihr Herz geschlossen hat. Doch ist sie wirklich wieder schon so weit, um sich komplett auf Pferde und das Reiten einzulassen?

Ich habe nun schon einige Bücher von Karin Müller gelesen, die mir auch alle richtig gut gefallen haben. Bei diesen hat es sich bisher nur um Kinderbücher gehandelt. Pferdebücher zwar, aber eben für jüngere Leser. Ich war daher schon sehr gespannt auf den Auftakt ihrer neuen Reihe, da dieser mein erstes Jugendbuch von ihr war.

Und auch mit diesem hat mich Karin Müller nicht enttäuscht. Anders als Elin, die anfangs überhaupt nicht begeistert von Island ist, konnte mich dieses Land sofort mit seiner besonderen Atmosphäre verzaubern. Die Beschreibungen über dieses außergewöhnliche Land sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und habe beim Lesen eine immer größer werdende Lust in mir verspürt, auch mal nach Island zu reisen und diesen geheimnisvollen Zauber selbst live zu erleben.

Ob die Natur, beliebte Touristenaktrationen, die eisige Kälte oder eben auch die Pferde, für die Island berühmt ist, all dies ist Teil dieser schönen Geschichte, welche mich von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen konnte und mir tolle Lesestunden beschert hat.
Die Protagonistin Elin dagegen war dem Zauber Islands nicht sofort komplett verfallen. Sie sträubt sich anfangs noch dagegen, ist ziemlich genervt von Island mit dessen Kälte und dem vollen Sightseeing-Programm ihrer Mutter. Ich persönlich konnte dies nicht so ganz nachvollziehen, ich wäre meiner Mutter dankbar gewesen, wenn sie mich mit nach Island geschleppt hätte.
Wobei ich das auch nur aus heutiger Sicht sagen kann. Vielleicht hätte ich als 15-jährige auch anders darüber gedacht. In der Pubertät weiß man ja nie, die Launen eines Teenagers können wahrlich unberechenbar sein. ;)

Elin jedenfalls merkt dann doch recht schnell, wie wunderbar Island ist. Und sie stellt auch fest, dass ihr die Pferde und das Reiten doch sehr fehlen. Gleich zu Anfang, als sie und ihre Mutter auf der Insel ankommen, begegnet sie einer Herde Islandpferde und fühlt sie von diesen wie magisch angezogen, und das, obwohl sie der festen Überzeugung ist, dass Pferde und das Reiten für sie vorbei ist. Ein schlimmer Vorfall, der sich vor kurzem ereignet hat, hat zu dieser Entscheidung geführt und mit dieser Vorgeschichte gelingt es einem, Elin und ihre Gedanken besser zu verstehen und nachzuvollziehen, wieso sie um Pferde eigentlich lieber einen großen Bogen machen möchte.

Die Stute Lyósadís aber hilft Elin dabei, über ihren Schmerz hinwegzukommen. Mir hat Elins Entwicklung richtig gut gefallen. Sie ist authentisch und nachvollziehbar. Auch klasse fand ich Káris Auftreten. Mit ihm wird diese magische Atmosphäre in dem Buch nur noch verstärkt und mit ihm kommt auch richtig Spannung in die Geschichte. Immer wieder werden Szenen aus seiner Sicht erzählt, die mit einer anderen Schrift deutlich gemacht werden. Und obwohl es immer wieder diese Erzählerwechsel gibt, bleibt Kári bis zum Schluss geheimnisvoll und ich hoffe sehr, dass wir in den weiteren Bänden noch mehr über ihn erfahren werden.

Ich kann das Buch absolut empfehlen! Auch nicht Pferdebuch-Liebhabern, da es hier nicht nur um das Thema Pferde geht, sondern auch um die Liebe und das wundervolle Land Island. Besonders zu empfehlen ist das Buch Mädchen ab 12 Jahren, aber auch Erwachsenen kann diesen schönen Reihenauftakt sehr ans Herz legen. Ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band, auf den wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen. :)

Fazit: Spannend, geheimnisvoll und ein Hauch romantisch. Mit dem ersten Band von Nordlicht ist der Autorin Karin Müller ein wunderschöner Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht. Auch das Land Island wird einem hier richtig schmackhaft gemacht. Durch die tollen Beschreibungen wird eine großartige Atmosphäre geschaffen, welche mich sofort in ihren Bann ziehen konnte. Ich habe den magischen Zauber Islands hier auf jeder Seite gespürt und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Ans Herz legen kann ich das Buch jedem Pferdemädchen, aber auch denjenigen, die eher selten Pferdebücher lesen, kann ich diesen schönen Jugendroman sehr empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!