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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.03.2018

Sehr gut konstruierter Thriller

Schlüssel 17
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INHALT:
In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ...

INHALT:
In der Kuppel des Berliner Doms hängt eine grausam zugerichtete Tote mit schwarzen Flügeln: Es ist die prominente Dompfarrerin Dr. Brigitte Riss. Um den Hals trägt sie einen Schlüssel. In den Griff ist die Zahl 17 geritzt. Tom Babylon vom LKA will diesen Fall um jeden Preis. Denn mit diesem Schlüssel verschwand vor vielen Jahren seine kleine Schwester Viola. Doch Tom bekommt eine unliebsame Partnerin für die Ermittlungen. Die Psychologin Sita Johanns fragt sich schon bald, wer in diesem Fall mehr zu verbergen hat: Tom oder der Mörder, der sie beide erbarmungslos vor sich hertreibt.

MEINUNG:
Thriller, die in meiner Heimat Berlin spielen sind für mich grundsätzlich interessant. Ich habe mich zugegebenermaßen aber auch von den vielen guten Meinungen zu dem Buch leiten lassen und habe es nicht bereut.

In die Handlung wird ohne große Zögern eingestiegen. Zum größten Teil spielt sie in der Gegenwart, aber es gibt auch einige Rückblenden, die darüber Aufschluss geben, was in der Vergangenheit passiert bis Toms Schwester Viola verschwand. Diese Teile waren schon notwendig und ein geschicktes Mittel, um den Leser über die Vergangenheit nicht im Dunkeln zu lassen, aber ich fand sie nicht ganz so spannend und war froh, dass es davon nur ein paar gab.

Tom ist ein vielschichtiger, komplexer Mensch, der von seiner Schwester quasi besessen ist bzw. dem Gedanken daran, dass sie noch lebt und dass er sie eines Tages findet. Das erneute Auftauchen des Schlüssel 17, daher auch der Name des Romans, versetzt Tom in einen neuen Hoffnungszustand, welcher ihn auch Grenzen überschreiten lässt, welche er seiner Rolle als Polizist nicht überschreiten dürfte. In der Regel hat so etwas Konsequenzen. Sein Glück ist, dass auch sein Vorgesetzter, Mortimer, in dem Fall seine eigenen Interessen verfolgt.

Tom und Sita werden gezwungenermaßen zu einem Team, weil sie sich quasi gegenseitig erpressen mit Dingen, die besser nicht ans Tageslicht kommen sollten. Auch Sita hat ihr Päckchen zu tragen und ist froh über einen Neuanfang bei der Polizei. Sie bewahrt an manchen Stellen die nötigen kühlen Kopf, wo sich Tom von seinen Gefühlen leiten lässt. Beide kommen aber letztendlich gut miteinander aus und lassen auch ein gewisses Vertrauen zu.

Der Thriller ist sehr komplex aufgebaut und man hat anfangs noch überhaupt keine Ahnung in welche Richtung es gehen könnte und vor allem, wer da alles involviert ist bzw. sein könnte. Die Spuren führen auf jeden Fall in die Vergangenheit und geben ein wohl relativ grausiges Kapitel Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre preis, auch mit Spuren in die DDR, welche vom Autor aber völlig wertfrei in den Roman integriert werden. Am Ende werden so einige Fragen geklärt, aber nicht alle. Ich hoffe, dass es hier im zweiten Band weitergehen wird. Die Spannung war in zum Teil schwankend. An manchen Stellen gab es ein paar Längen, die aber nicht weiter in Gewicht gefallen sind.

FAZIT:
Für mich ein grandios, konstruierter Thriller, der Lust auf mehr macht. Es gab einige ungeklärte Fragen am Ende, die mich aber brennend interessiert hätten. Ich hoffe, dass die Antworten vielleicht in Band 2 kommen.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Sehr emotionale Geschichte

Das Licht zwischen den Wolken
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INHALT:
Natalie ist fünfunddreißig, als sie erfährt, dass sie eine Schwester hat. Während sie selbst bei liebenden Adoptiveltern aufwuchs, wurde die damals vierjährige Brooke von einer Pflegefamilie zur ...

INHALT:
Natalie ist fünfunddreißig, als sie erfährt, dass sie eine Schwester hat. Während sie selbst bei liebenden Adoptiveltern aufwuchs, wurde die damals vierjährige Brooke von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht und konnte nie verstehen, warum man sie von ihrer kleinen Schwester getrennt hatte. Doch es gibt eine Frage, auf die keine der beiden je eine Antwort erhalten hat: Warum hat ihre Mutter sie weggegeben? Gemeinsam machen sie sich auf die Suche, ohne zu ahnen, dass die Wahrheit ihr Leben für immer verändern wird.

MEINUNG:
Ich wollte schon immer mal etwas von Amy Hatvany lesen, weil sie u.a. auch für Fans von Jodi Picoult etwas sein soll. Das habe ich irgendwo mal gelesen und schon wanderte die Dame auf meine Wunschliste. Das Licht zwischen den Wolken ist jetzt mein erster Roman der Autorin.

Wenn man den Klappentext liest, dann erscheint die Geschichte erstmal nicht als was wirklich Neues. Erzählt wird aus drei Perspektiven: Jennifer (Mutter von Natalie und Brooke), Brooke und Natalie. Jennifer erzählt chronologisch ihre Geschichte und der Leser erfährt, wie es dazu gekommen ist, dass ihre beiden Mädchen weggegeben hat und wie es danach mit ihr weitergeht. Von Natalie und Brooke lesen wir in der Gegenwart. Wir begleiten die beiden dabei, wie sie sich finden und aneinander annähern.

Natalie ist wohlbehütet in einer Pflegefamilie aufgewachsen, ist verheiratet und hat selbst zwei Kinder. Natalie, obwohl sie die jüngere Schwester ist, wirkte auf mich sehr reif, zufrieden und ausgeglichen. Auch im Umgang mit ihren Adoptiveltern als sie diesen offenbart, dass sie ihre Schwester finden, ist sehr umsichtig und darauf bedacht diese nicht zu verletzten. Ich fand das großartig. Natürlich gibt es Konflikte, aber mit viel Liebe und Geduld bekommt Natalie das ausgesprochen gut hin und bewahrt fast immer einen kühlen. Natalie wurde durch das Verlassen von Jennifer nicht nachhaltig geschädigt im Gegensatz zu Brooke.

Brooke führt gefühlt immer einen stillen Kampf und ihr fällt es nur schwer anderen Menschen zu vertrauen, was verständlich ist. Brooke kann sich im Gegensatz zu Natalie an ihre Mutter erinnern und hat bis sie 18 wurde darauf gewartet und gehofft, dass ihre Mutter wieder zurückkommt. Doch das tat sie nicht. Brooke innerlicher Kampf, ihre Wut, ihre Traurigkeit und ihre Einsamkeit wurden sehr bildhaft geschildert und mir tat sie wirklich leid. Als Natalie sie gefunden hat, blüht sie richtig auf, auch wenn sie ganz viele Vorbehalte hat und sich auch immer wieder zurückzieht.

Der Klappentext deutet an, dass es noch eine ganz große Wahrheit oder Geheimnis geben könnte, aber dem ist eigentlich nicht so. Das Buch erzählt quasi aus dem Leben. Auch Jennifers Geschichte ist interessant. Natürlich quält auch sie sich über die Jahre. Dennoch hat sie eigentlich nie versucht nach ihren Mädchen zu suchen. Zum Teil ist das auch verständlich, denn nur so kann sie sich lösen. Trotzdem bleibt Jennifers Verhalten für mich nicht so ganz nachvollziehbar und schon gar nicht am Ende des Buches. Mir tat es besonders für Brooke so leid. Es ist allerdings schwer diese Situation, in der Jennifer war als Außenstehende zu beurteilen, wenn man nie selbst in der Situation war. Dennoch hat mich das Ende des Buches nicht ganz glücklich gemacht.

FAZIT:
Eine tolle, hochemotionale Geschichte über zwei Schwestern, die erst nach Jahren wieder zueinander finden. Das Buch liest wie in einem Sog und ich war mittendrin im Strudel der Gefühle. Nur das Ende lässt mich etwas unglücklich zurück. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Wichtiges Thema spannend verpackt

Die Vergessenen
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INHALT:
1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann ...

INHALT:
1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat ...

MEINUNG:
Auch wenn Ellen Sandberg draufsteht, ist Inge Löhnig drin. Ich bin seit Jahren bekennender Fan ihrer Kommissar-Dühnfort-Reihe und bin auf das Buch nur durch Zufall gestoßen. Ich kann die Gründe der Autorin, warum sie ein Pseudonym gewählt hat durchaus passieren, aber mir wäre der Roman fast sprichwörtlich durch die Lappen gegangen, wenn ich nicht durch Zufall gelesen hätte, dass es sich um Inge Löhnig handelt.

Ellen Sandberg hat hier einen Roman über ein Kapitel zur Zeit des Nationalsozialismus geschrieben, welches mir in der Literatur bisher noch nicht so häufig begegnet ist und von dem ich glaube, dass es auch sonst nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient hätte. Der Roman beschäftigt sich mit Euthanasie. Euthanasie steht für Sterbehilfe, steht aber im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus für die systematische Ermordung von Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen.

Die Vergessenen ist ein Roman auf zwei Zeitebenen und aus drei Perspektiven. Die Gegenwart wird abwechselt aus der Sicht von Vera Mändler und Manolis Lefteris erzählt und in der Vergangenheit lässt und Kathrin Mändler, die Tante von Vera, an den Ereignissen der Vergangenheit teilhaben. Vera kommt den Spuren der Vergangenheit ihrer Tante auf die Spur als die einen Schlaganfall erleidet. Vera ist Journalistin und erhofft sich hier eine brisante Enthüllungsstory. Manolis hat den Auftrag in diesem Zusammenhang unbekannte Akten aufzutreiben, bevor sie Vera in Hände fallen, denn sie enthalten brisantes Material, welches Manolis‘ Auftraggeber tunlichst vernichten will.

Wirklich spannend war vor allem, wer der geheimnisvolle Auftraggeber ist, denn es schien so, dass alle Täter gestorben wären. Auch die Rolle von Kathrin ist ein zentrales Thema. Ellen Sandberg zeigt hier, dass eine Person immer mehrere Seiten hat und manche Gefühle nur schwer miteinander vereinbar sind. Ich mochte ihre Darstellung von Kathrins Zerrissenheit. Auch Manolis war ein interessanter Charakter. Auch er war geprägt von einem Trauma, welches eigentlich gar nicht seines eigenes war, sondern das von seinem Vater. Die Autorin hat hier einen kleinen Nebenschauplatz aufgemacht, der interessant war, aber für mich auch manchmal etwas zu viel war. Vera empfand ich als relativ farblos. Sie war für mich vor allem die Mittelsperson, die die Geschehnisse aufdeckt.

Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, war die sehr gute Recherche und den Informationsgehalt, den der Roman zum Thema Euthanasie und den geschichtlichen Hintergründen bietet. Ohne sich hier zusätzlich noch einiges durchlesen zu müssen, wurde man hier gut in das Thema eingeführt.

FAZIT:
Für mich ein wirklich sehr gut ausgearbeiteter Roman zu einem Thema, welches wirklich wichtig ist und nicht in Vergessenheit geraten sollte. Bis auf ein paar kleine Schwächen ein außerordentlich tolles Leseerlebnis, welches ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 16.01.2018

Zu recht ein gehyptes Buch!

Scythe – Die Hüter des Todes
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INHALT:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen ...

INHALT:
Citra und Rowan leben in einer Welt, in der Armut, Kriege, Krankheit und Tod besiegt sind. Aber auch in dieser perfekten Welt müssen Menschen sterben, und die Entscheidung über Leben und Tod treffen die Scythe. Sie sind auserwählt, um zu töten. Sie entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Sie sind die Hüter des Todes. Aber die Welt muss wissen, dass dieser Dienst sie nicht kalt lässt, dass sie Mitleid empfinden. Reue. Unerträglich großes Leid. Denn wenn sie diese Gefühle nicht hätten, wären sie Monster.
Als Citra und Rowan gegen ihren Willen für die Ausbildung zum Scythe berufen werden und die Kunst des Tötens erlernen, wächst zwischen den beiden eine tiefe Verbindung. Doch am Ende wird nur einer von ihnen auserwählt. Und dessen erste Aufgabe wird es sein, den jeweils anderen hinzurichten …

MEINUNG:
Das Buch war sofort nach Erscheinen in aller Munde und ich war ganz hibbelig es endlich zu lesen, um sich selbst davon zu überzeugen, ob es seinem Ruf gerecht wird. Es kann sagen: Das wird es!

Ich würde das Buch schon als Dystopie bezeichnen, denn es zeigt uns eine Welt, wie sie sein könnte. Dennoch erscheint es eher wie eine Anti-Dystopie im Vergleich zu allen anderen Dystopien, die jährlich den Buchmarkt überschwemmen. Denn Neal Shusterman hat eine perfekte Welt geschaffen und nicht eine Welt, in der alles kaputt ist und die Armen am Rand leben und die Reichen sich bereichern. Doch auch in Scythe gibt es zwei Welten, die Scythe und solche, die es nicht sind. Scythe sind auserwählt zu töten bzw. nachzulesen, denn die Menschen können nicht mehr sterben. Scythe zu sein ist eine Bürde, aber sie wird auch missbraucht, was irgendwie auch naheliegt, denn einige Auserwählte dürfen über Leben und Tod entscheiden.

Citra und Rowan sind sehr unterschiedlich und geraten scheinbar zufällig in die Ausbildung zum Scythe, denn diese bietet für beide und auch ihre Familie viele Vorteile. Beide reiben sich aneinander, denn am Ende kann nur einer zum Scythe ernannt werden. Dieser Zustand wird noch verschlimmert als der Rat der Scythe beschließt, dass der Gewinner den Verlierer nachlesen muss. Ab da gibt viele verschiedene Wendungen. Immer bleibt das Buch hochpolitisch und lässt auch Parallelen zu unserer heutigen Gegenwart zu. Citra und Rowan entwickeln sich in diesem Buch, beide sehr unterschiedlich, aber dennoch mit ähnlichen Vorstellungen Sie treffen verschiedene Personen, die Einfluss auf sie und ihre Entwicklung haben. Das Buch ist durchgehend spannend, hetzt aber nicht durch die Geschichte, sondern lässt sich Zeit für Entwicklung, Gespräche und Erfahrungen.

FAZIT:
Zu Recht ein gehyptes Buch! Es hat mir absolut in seinen Bann gezogen. War voller spannender Wendungen und hochpolitisch. Für eine der besten Dystopien, die ich je gelesen habe. Freue mich sehr auf Teil 2!

Veröffentlicht am 10.01.2018

Vielversprechender Auftakt

Die Henry Frei-Thriller / Böses Kind
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INHALT:
JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos ...

INHALT:
JEDE LÜGE HAT IHREN PREIS. DIESE WIRD DICH TÖTEN.

Ein Mord mitten in der Hauptstadt. Das Opfer wurde erschlagen und gekreuzigt. Kriminalkommissar Henry Frei und sein Team ermitteln.
Suse, heillos mit ihren Kindern überfordert, seit ihr Mann sie verlassen hat, ist in Panik: Ihre Tochter Jacqueline ist verschwunden. Die alarmierte Polizei glaubt der Mutter kein Wort.
Wo ist Jacqueline? Wer zieht seine blutige Spur durch Berlin? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt!

MEINUNG:
Bisher habe ich noch nichts von Martin Krist gelesen. Er stand aber schon länger auf meiner Liste potentieller deutscher Krimi-/Thrillerautoren. Besonders sympathisch ist mir hier, dass seine Romane in Berlin spielen, wo ich ja auch herkomme. Böses Kind ist der erste Fall für Henry Frei, d.h. es werden noch weitere Bände folgen, was mich sehr freut.

Henry Frei und Louisa Albers sind in dieser neuen Reihe die ermittelnden Kommissare. Henry Frei ist recht speziell und liegt viel Wert auf Ordnung und Pünktlichkeit. Man kann ihm gut und gerne schon als Pendant bezeichnen, aber mir gefallen solche eigenwilligen Charaktere und auch Henry Frei war mir sympathisch. Louisa Albers ist eine junge Mutter, die versucht Job und ihren Säugling unter einen Hut zu bekommen. Auch wenn es manchmal Unstimmigkeiten gibt, ergänzen sich beide gut als Team.

Das Buch startet ohne große Vorgeplänkel gleich im Geschehen und man verfolgt die Ermittler gleich hautnah. Die Kapitel wechseln sich immer ab zwischen der Sicht von Frei und Suse, der Mutter, deren Tochter Jacqueline verschwunden ist, wobei es sich nicht um einen Ich-Erzähler handelt. Der Spannungsbogen wird konstant aufgebaut und man hetzt förmlich durch die Kapitel. Das ich auch mein einziger, minimaler Kritikpunkt: Die Kapitel sind sehr kurz und erzeugen damit schon einen fast zu gehetzten Lesefluss. Doch das ist fast Jammern auf hohem Niveau. Gut gefallen haben mir noch so einige Anspielungen aus Freis Vergangenheit und eine parallele Mordserie, die Stoff für weitere Teile bietet.

FAZIT:
Ein wirklich vielversprechender Start in eine neue Krimireihe aus der Feder eines deutschen Autors. Spannung pur! Der 2. Band soll im Mai erscheinen, worauf ich mich schon freue.
Ich vergebe 4,5 von 5 Sternen.