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Veröffentlicht am 25.01.2017

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Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Hauptperson dieses Psychothrillers ist Grace. Mit Anfang 30 steht sie mit beiden Beinen im Leben. Ihr Job als Einkäuferin gefällt ihr gut und sichert ihren Lebensunterhalt. Sie lebt in London und fährt ...

Hauptperson dieses Psychothrillers ist Grace. Mit Anfang 30 steht sie mit beiden Beinen im Leben. Ihr Job als Einkäuferin gefällt ihr gut und sichert ihren Lebensunterhalt. Sie lebt in London und fährt an den Wochenenden immer zu ihrer Schwester Millie. Diese ist besonders. Sie hat das Down-Syndrom und lebt im Internat. Die Beziehung zu Grace Eltern ist eher schwierig und so stehen Millie und Grace sich sehr nahe. Die Hoffnung auf eine Liebesbeziehung bzw. Ehe hat Grace schon so gut wie aufgegeben gehabt, aber vor 18 Monaten trat Jack Angel in ihr Leben. Er sieht umwerfend aus und ist ein erfolgreicher Anwalt für misshandelte Frauen. Der Traummann überhaupt. Aber der Schein kann täuschen…

Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Grace erzählt. Immer im Wechsel wird aus der Gegenwart und Vergangenheit berichtet. Das Heute beginnt mit einer Dinnerparty im Hause Angel. Die Vergangenheit beginnt mit dem Tag des Kennenlernens von Jack. Im Laufe des Buches werden beide Erzählstränge miteinander verbunden und ergeben zum Schluss ein sehr gelungenes schlüssiges Gesamtwerk.

Während man zu Beginn nur ein leicht beklemmendes Gefühl beim Lesen spürt, wird es beim Weiterlesen zunehmend erdrückender. Immer weiter nimmt die Autorin den Leser mit in den Abgrund und schafft eine Welt in der es kein Entkommen und nur Hoffnungslosigkeit gibt. Durch einzelne Spitzen wird die Angst weiter geschürt und kam bei mir beim Lesen vollkommen an. Zwischenzeitlich möchte man eigentlich einfach nur wissen, wie es ausgeht und ob es ein gutes Ende nimmt. Aber einfach so vorgreifen und den Schluss lesen, würde einem den Thrillerspaß nehmen. Auf den letzten Seiten ist das Ende vorhersehbar, was der Lesefreude bei mir keinen Abbruch getan hat. Eher die Darstellung und perfekte Umsetzung und Aufrechterhaltung der Maske hat mir gefallen. Einen wirklichen Gänsehautmoment gab es für mich nochmals am Ende. Die letzten zweieinhalb Seiten habe ich öfter gelesen, da es einfach unglaublich passend und befreiend war.
Es gibt ein Ende bei dieser Geschichte und es bleiben für mich keine offenen Fragen mehr. Grade bei so einem Buch finde ich dies sehr wichtig.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln. Die Seiten flogen nur so dahin. Das Cover ist okay und passt durch die Rosen für das Symbol der Liebe und den Verwelkungsgrad für diese. Beim Titel sieht es da anders aus. Im Original hat das Buch einen unglaublich passenden Titel mit „Behind Closed Doors“, diesen hätte man hier einfach übernehmen können. So wurde jetzt aus einem englischen Titel wieder ein englischer Titel. Sehr unnötig und auch mit dem deutschen Zusatz wird der Titel nicht besser.

Für diesen Psychothriller vergebe ich die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung für jeden Fan. Ich bin auf weitere Werke der Autorin gespannt.

Veröffentlicht am 21.12.2016

Sehr gelungener Auftakt einer Bücherreihe

Begin Again
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Allie ist auf Wohnungssuche vor Studiums Beginn. Sie ist neu in Woodshill und auf sich alleine gestellt. Bis jetzt waren alle Besichtigungen ein Reinfall. Leicht verzweifelt und mit dem Gedanken im Hinterkopf, ...

Allie ist auf Wohnungssuche vor Studiums Beginn. Sie ist neu in Woodshill und auf sich alleine gestellt. Bis jetzt waren alle Besichtigungen ein Reinfall. Leicht verzweifelt und mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass sie sollte diese Wohnung ebenfalls ein Reinfall sein, wohl möglich auf einer Parkbank ihren Semersterstart verbringen müssen. Aber schon die Begrüßung läuft anders als erwartet. Ihr potenzieller Mitbewohner Kaden ist gar nicht begeistert von ihr. Mit einer Frau wollte er nicht zusammen wohnen. Aber ihm bleibt keine Wahl, da er das Geld des Mitbewohners benötigt. Damit keine Missverständnisse aufkommen, stellt Kaden gleich zu Beginn 3 Regeln auf.
1. Nicht heulen
2. Nicht quatschen
3. Kein Sex mit dem Mitbewohner
Was für „tolle“ Aussichten auf ein schönes Zusammenwohnen. Aber Allie gefällt die Wohnung und erklärt sich bereit die Regeln einzuhalten. Und schon beginnt die Berg- und Talfahrt der Beiden…

Die Geschichte an sich mit Frau und Mann, ja und nein ist nichts Neues, aber die Umsetzung ist Mona Kasten wirklich sehr gut gelungen. Grade die Charaktere dieses Buches haben es für mich unglaublich positiv gemacht. Während Allie die größte Entwicklung macht, merkt man auch bei Kaden eine Veränderung. Beide sind am Ende der Story nicht mehr die vom Anfang. Der Neubeginn hat funktioniert.
Ebenso die Nebencharaktere wie Dawn hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Dawn war mir beim Lesen sofort sympathisch und jeder wünscht sich eine Dawn in seinem Leben…

Erzählt wird aus der Sicht von Allie, so dass man ihre Handlungen und Gedanken sehr gut nachempfinden kann. Zwischenzeitlich habe ich mir gewünscht auch mal ein oder zwei Kapitel aus Kadens Sicht zu lesen. Einfach nur um ihn besser zu verstehen. Aber auch ohne diese konnte ich mich in dieser Geschichte komplett verlieren. Das Lesen hat Spaß gemacht. Es war eine aufregende Achterbahnfahrt, wo für mich als Leser gefühlstechnisch alles dabei war. Von laut lachen über Kopfschütteln und Unverständnis bis hin zur Traurigkeit und Freude… Durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin hat mich die Geschichte voll erreicht und in ihren Bann gezogen.

Von mir kann es nichts anderes als eine klare Leseempfehlung geben.

Ich freue mich schon auf den zweiten Teil der „Again-Reihe“.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.09.2016

Es wird nicht langweilig bei Robert Hunter

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Der siebte Teil der Hunter Reihe.

Nach einem nicht grade erholsamen Urlaub kommt Robert Hunter wieder in L.A. an. Aber ihm bleibt keine Zeit zum Verschnaufen, der nächste Serienmörder ist schon da. Die ...

Der siebte Teil der Hunter Reihe.

Nach einem nicht grade erholsamen Urlaub kommt Robert Hunter wieder in L.A. an. Aber ihm bleibt keine Zeit zum Verschnaufen, der nächste Serienmörder ist schon da. Die Leiche einer jungen Frau wird in der Nähe vom Flughafen gefunden. Sie wurde eine Woche vermisst und während ihrer Gefangenschaft misshandelt und auf grausame Weise ermordet. Garcia und Hunter stehen vor einem Rätsel. Der Mörder bleibt nach dem ersten Mord nicht untätig und kontaktiert außerdem noch die Polizei. Er macht einen sehr überzeugten Eindruck und wird nicht aufhören zu morden, bis er gefasst wurde. Was am Ende geschieht wird für den Leser eine Überraschung sein.

In „I am Death – Der Totmacher“ hat der Autor es wieder einmal geschafft mich komplett zu überzeugen. Der Schreibstil von Chris Carter bleibt spannend und blutrünstig. Alles was man sich als Mensch gar nicht vorstellen kann, wird in seinen Thrillern sehr detailliert beschrieben. Es sind keine Werke für schwache Nerven oder Menschen mit Bluthochdruck. Die Kapitellängen sowie die unterschiedlichen Sichtweisen fand ich toll. Die ca. 380 Seiten sind nur so dahin geflogen beim Lesen, ich wollte immer wissen wie es weitergeht und was als nächstes kommt.
Einzig Garcias Rolle fand ich in diesem Teil ein wenig zu klein. Nach dem sechsten Teil und einem alleine ermittelnden Robert Hunter, habe ich mich hier schon auf Garcia gefreut. Aber das ist nur ein kleiner Punkt und überwiegt nicht in der Bewertung.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der es gerne blutiger mag und Lust auf einen spannenden Thriller hat. Ob man die anderen Teile gelesen hat oder nicht, macht keinen Unterschied. Die einzeln abgeschlossenen Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

unterhaltsame schöne Sommerlektüre

Glück ist, wenn man trotzdem liebt
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Isabelle ist mit ihren 27 Jahren schon sehr eingefahren im Leben. Alles muss Routine sein und Veränderungen machen ihr Angst. Da wird schon die Neueröffnung eines Restaurants zu einem Riesenereignis. Mal ...

Isabelle ist mit ihren 27 Jahren schon sehr eingefahren im Leben. Alles muss Routine sein und Veränderungen machen ihr Angst. Da wird schon die Neueröffnung eines Restaurants zu einem Riesenereignis. Mal von dieser doch sehr fragwüdigen Charakterschwäche abgesehen, ist Isa ein toller Mensch. Als Hauptcharakter dieser Geschichte passt sie super. Ihr Job in einem Blumengeschäft gefällt ihr und sie hat tolle Freunde. Nur der Mann fürs Leben fehlt ihr noch. Wie kann man den perfekten Mann finden??? Da ist sich Isa noch nicht ganz sicher, aber sie hat sehr klare Vorstellungen von ihrem Traumpartner.
Aber das Leben ist nicht so leicht und setzt einem das perfekte Gegenstück gleich vor die Tür oder??

Die Geschichte hat mir gut gefallen und war sehr unterhaltsam. Der Autorin ist es durch ihren leichten und lockeren Schreibstil gelungen mir Isa´s Welt ein wenig näher zu bringen. Hamburg als Handlungsschauplatz war sehr überzeugend dargestellt. Grade die urige Kneipe auf dem Kiez kann ich mir genau so vorstellen und ebenso die Wirtin.
Absoluter Pluspunkt ist der Humor dieses Buches. Die verbalen Schlagabtäusche zwischen Isabelle und Jens sind toll. Auf Szenen der Beiden habe ich mich gefreut. Ebenso passend zur Stadt und Story passt Knut, die gute Seele mit dem Rockeraussehen.
Außerdem erklärt er den Titel des Buches so schön.
"... Und zum anderen heißt Liebe doch nich, dass alles immer nur ganz toll, perfekt und harmonisch is, die Zukunft nach Rosen duftet und der Himmel voller Geigen hängt. In Wahrheit isses doch so: Glück is, wenn man trotzem liebt!"
Knut´s Sprüche sind sehr passend und schön das seine Hamburger Schnautze genau umgesetzt wurde und man beim Lesen irgendwie hört, wie er spricht.

Wer noch ein schönes Sommerbuch für seine Tage am Strand sucht, kann mit diesem hier nichts falsch machen. Es ist unterhaltsam mit liebenswerten Charakteren und einem unfassbaren Humor. Nur zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 07.03.2018

Wenn zwei Welten sich vermischen

Save Me
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Die Autorin Mona Kasten nimmt den Leser dieses Mal mit nach England und öffnet die Tore zum Maxton Hall College. Die Schule ist eine der angesehensten des Landes und alles von Rang und Namen schickt ihren ...

Die Autorin Mona Kasten nimmt den Leser dieses Mal mit nach England und öffnet die Tore zum Maxton Hall College. Die Schule ist eine der angesehensten des Landes und alles von Rang und Namen schickt ihren Nachwuchs dorthin.
Unter ihnen befindet sich auch Ruby, aber sie ist anders. Sie kommt aus einer normalen Familie und hat mit dem Glamour und Luxus nichts am Hut. Aber Ruby ist intelligent und verfolgt das Ziel nach Oxford zukommen und der erste Schritt ist ein Abschluss von der Maxton Hall. Durch ein Stipendium ist es ihr möglich die Schule zu besuchen. Durch einen Zufall erfährt Ruby etwas, was sie ins Blickfeld von James Beaufort geraten lässt. Er ist der Sprössling eines Herrenausstatterimperiums und der heimliche Anführer der Maxton Hall. Alle in seinem Umfeld sind ebenso reich und sie leben nur für ihren eigenen Spaß. Schule ist nicht so wichtig und so wird sich von einer Party mit Alkohol, Drogen und zwanglosen Affären zur nächsten gehangelt.
Diese beiden unterschiedlichen Welten treffen auf einander und sorgen im Verlauf der Story für viele lustige, gefühlvolle sowie unverständliche Momente.

Die beiden Hauptcharaktere sind charakteristisch sehr verschieden und entwickeln sich im Laufe der Geschichte langsam aber stetig. Nach und nach erlebt der Leser, wie die beiden Gefühle für einander entwickeln. Aus einem einzigen kleinen Samen wächst die Liebe hervor. Diese Darstellung ist der Autorin sehr gelungen und ich glaube beiden Charakteren, dass diese Liebe echt ist.
Ebenfalls gibt es liebenswerte sowie abstoßende Nebencharaktere. Hier wird bei vielen nicht so sehr ins Detail gegangen, was man sich als Leser aber wünschen würde. Aber es gibt noch 2 Teile und dort entwickeln diese sich sicherlich ebenfalls weiter.

Das Buch greift viele unterschiedliche Themen auf, wie Homosexualität, Erfolgsdruck, Gewalt, nicht geliebt werden, sozialer Abstieg sowie Harmonie in der Familie, Freundschaft, Schwangerschaft. Es sind wirklich sehr viele. Einige werden nur nebenbei erwähnt, aber im Hinterkopf hat man diese nach einmaligen Lesen sofort und kann viele Handlungen der Beteiligten besser nachvollziehen.

Erzählt wird aus der Sichtweise von Ruby und James. Diesen Punkt finde ich super, da man so auch mal weiß, wie der andere die Situation erlebt hat. Zum Ende der Geschichte sind Rubys Erzählanteile aber überwiegend. Die Schreibweise ist leicht und locker. Das Lesen geht zügig voran und man ist im Nu durch das Buch durch.
Das Cover lässt sich sicherlich auf unterschiedliche Weisen interpretieren, aber für mich steht es für die Vermischung der beiden Welten. Gold für James und Beige für Ruby.
Der Titel überzeugt mich dahingegen gar nicht. Aber er passt zu den noch 2 folgenden Büchern der Reihe.

Rund um ein gelungener Auftakt zu einer neuen Reihe und lesenswert für jeden Fan von Mona Kasten und alle, welche sich gerne in einer Geschichte verlieren möchten.
Der Cliffhanger am Ende des Buches war für mich einen Tick zu viel, aber ich bin gespannt, wie dies im zweiten Teil gekittet werden soll und freue mich auf die Veröffentlichung von „Save You“.

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