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Veröffentlicht am 23.03.2018

Richtig schön für zwischendurch

Mein Date mit den Sternen - Blaues Funkeln
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Von Bettina Belitz kannte ich bisher nur ihren Jugendroman Panthersommernächte, welcher mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun auf den ersten Band ihrer neuen Reihe gestoßen bin, konnten mich der Klappentext, ...

Von Bettina Belitz kannte ich bisher nur ihren Jugendroman Panthersommernächte, welcher mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun auf den ersten Band ihrer neuen Reihe gestoßen bin, konnten mich der Klappentext, und ganz besonders das tolle Cover, sofort richtig neugierig auf das Buch machen. Da ich mir eh vorgenommen hatte, weitere Bücher von der Autorin zu lesen, nahm ich dieses Vorhaben nun eben mit ihrem neuen Buch in Angriff. Ganz gespannt habe ich mit dem Lesen von „Mein Date mit den Sternen – Blaues Funkeln“ begonnen.

Was kann man tun, wenn man in der Schule der totale Außenseiter ist und von den anderen Schülern geärgert wird? Genau, man sucht sich einen weiteren Außenseiter und schließt mit diesem einen Pakt, der einen dazu verpflichtet, den jeweils anderen vor fiesen Kommentaren und Attacken zu schützen. So haben es auch Joss und Maks gemacht. Obwohl sie sich gar nicht so wirklich gut kennen, verbringen sie jede Mittagspause miteinander und halten sich so ihre fiesen Mitschüler vom Leib. Scheint ein wahrer Geheimtipp zu sein, denn seitdem lässt sich der Schulalltag viel besser ertragen. Doch als Joss, die eine Hobby-Astronomin ist, eines Nachts seltsame Nachrichten aus dem All empfängt und mit Maks plötzliche äußerst seltsame Veränderungen vor sich gehen, ändert sich das Leben der beiden schlagartig. Was hat es nur mit diesem Satz „Du bist unsere Auserwählte Nr. 1“ auf sich? Und warum hat sich Maks so verändert? Und wer sind diese geheimnisvollen schwarzen Männer, die sie auf einmal zu verfolgen scheinen? Für Joss und Maks beginnt ein spannendes Abenteuer, welches die beiden schließlich sogar nach England verschlägt, wo sie auf ein mysteriöses Mädchen treffen…

Mit ihrem ersten Band von „Mein Date mit den Sternen“ ist Bettina Belitz ein toller Reihenauftakt gelungen, der mir sehr nette Lesestunden beschert hat und für mich ein schönes Buch für zwischendurch war.

Wir erfahren die Geschichte aus der 14-jährigen Joss. Diese war mir auf Anhieb sympathisch, sie hat einen tollen Humor und ist ein richtig liebes Mädchen. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Joss hat es leider nicht allzu leicht in ihrem Leben. Sie leidet an gefühlten hundert verschiedenen Allergien (ich fand es ja erstaunlich, dass es überhaupt etwas gibt, was sie essen darf) und ihrer Meinung nach hat sie einen viel zu großen Kopf. Diese Dinge haben wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass Joss zu einer Außenseiterin wurde.
Auch Maks hat so seine Probleme und wird von seinen Mitschülern geärgert. Da geteiltes Leid halbes Leid ist, haben die beiden einen Vertrag geschlossen, der sie vor ihren gemeinen Mitschülern schützen soll.
Maks war mir ebenfalls richtig sympathisch. Ich glaube, ihn habe ich sogar noch mehr in mein Herz geschlossen als Joss.
Die beiden zusammen fand ich immer richtig süß, wobei das Verliebtsein in dem Buch eigentlich keine große Rolle spielt. Dennoch bin ich bei manchen Szenen mit den beiden immer wieder sehr ins Schmunzeln gekommen.

Das Buch befasst sich mit recht ernsten Themen wie Mobbing oder das Gefühl, anders zu sein als andere, allerdings werden diese Themen eher humorvoll als tiefgründig behandelt. Was vermutlich an der Altersklasse liegt. Da ich total gerne Kinder- und Jugendbücher lese, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört. Ich denke hier nur, dass vermutlich eher jüngerer Leser begeistert von dem Buch sein werden als ältere. Aber vielleicht irre mich da auch, denn beim Lesen kann man sich hier als Erwachsener wieder wunderbar jung fühlen. Man hat es in seiner eigenen Teenagerzeit zwar wahrscheinlich nicht wie Joss und Maks mit mysteriösen Nachrichten aus dem All oder geheimnisvollen schwarzen Männern zu tun bekommen, aber den normalen Schulalltagswahnsinn hat wohl jeder mal durchmachen müssen.

Ich hatte hier beim Lesen jede Menge Spaß und bin dank der angenehm großen Schrift und des flüssigen und lebendigen Schreibstils nur so durch die Seiten geflogen. Das Buch wurde dann auch noch richtig spannend und da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, darf am Ende natürlich auch nicht der Cliffhanger fehlen, der in einem die Neugier und Lust auf Band 2 weckt.
Ich denke schon, dass ich die Reihe weiterlesen werde. Ganz so gut wie von mir erhofft war das Buch zwar leider nicht, was vermutlich daran liegt, dass ich nicht so der große Science Fiction-Leser bin und mich dieser Anteil in dem Buch nicht komplett ansprechen konnte – da ich aber sehr gerne wissen möchte, wie es mit Joss und Maks weitergehen wird, freue ich mich doch schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit: Witzig, liebenswert-verrückt und erfrischend anders. Mit ihrem ersten Band von „Mein Date mit den Sternen“ ist Bettina Belitz ein richtig netter Reihenauftakt gelungen, welcher besonders für Mädchen und Jungen ab ca. 12 Jahren prima geeignet ist. Dieses Buch ist eine tolle Mischung aus Teenieroman und Science Fiction Story, die nicht nur humorvoll und lustig ist, sondern zum Ende hin auch richtig spannend. Mir haben die Charaktere besonders gut gefallen und der herrlich lebendige und flüssige Schreibstil. Da der erste Band so einige Fragen offen lässt, bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, welcher hinten im Buch bereits angekündigt wird. Ich habe sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein spannendes und wunderbar fantasievolles Hörerlebnis für Mädchen und Jungen ab 12 Jahren!

Die drei Opale 1: Über das tiefe Meer
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Auf dieses Hörbuch bin ich durch die Sprecherin aufmerksam geworden. Laura Maire zählt zu meinen absoluten Lieblingshörbuchsprecherinnen, ich lausche ihrer tollen Stimme einfach unglaublich gerne. Da mich ...

Auf dieses Hörbuch bin ich durch die Sprecherin aufmerksam geworden. Laura Maire zählt zu meinen absoluten Lieblingshörbuchsprecherinnen, ich lausche ihrer tollen Stimme einfach unglaublich gerne. Da mich der Klappentext sofort sehr neugierig auf „Die drei Opale“ machen konnte und mir auch das Cover auf Anhieb richtig gut gefiel, wanderte das Hörbuch sogleich auf meine Wunschliste für den Februar.

Ein Leben auf einem Segelschiff, was kann es Schöneres und Spannenderes geben? Maus liebt das Schiff ihrer Oma Schönkönig über alles, was auch gut ist, schließlich wird sie irgendwann mal selbst Kapitän der Jägerin sein. So haben es die Feuergeister prophezeit. Doch dann verschwindet Maus‘ Vater spurlos, ihr kleiner Bruder Sperling gerät in Gefahr und auf dem Meer lauern plötzlich überall Gefahren. Zudem kriecht eine eisige Kälte über die aufgebrachte See, die mit dem neuen Steuermann Elk zusammenhängt. Maus kann Elk nicht leiden und ist ihm gegenüber äußerst misstrauisch. Und dies zurecht, denn Elk versucht das Kommando der Jägerin an sich zu reißen und ist zudem auf der Suche nach den drei mächtigen Sturmopalen. Als er Maus‘ kleinen Bruder entführt, setzt die 13-järhige alles daran, diesen zu retten. Dafür muss sie unbedingt die Opale finden. Für Maus beginnt ein spannendes und gefährliches Abenteuer!

Ich habe hier leider etwas gebraucht, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Diese beginnt ohne große Einleitung, man ist gleich mittendrin im Geschehen und bereits das erste Kapitel ist richtig spannend.
Was mir den Einstieg so erschwert hat, lag vermutlich an den vielen Namen und neuen Begriffen. Zudem fiel es mir anfangs nicht so leicht, mir ein Bild von dem Setting machen. Ich weiß, dass sich im Buch eine Karte von dem Land Trianukka befindet. Diese ist meiner Meinung nach äußerst hilfreich, zumindest mir hätte sie sehr geholfen. Beim Hörbuch fehlt diese Karte natürlich und da man die Begriffe und Namen nur hört und nicht liest und somit nicht vor Augen hat, kann es passieren, dass man, wie ich, am Anfang etwas verwirrt ist.

Aber abgesehen davon hat mir der erste Band von „Die drei Opale“ sehr gut gefallen. Die Geschichte ist richtig spannend, actionreich, fantasievoll und wird wirklich an keiner Stelle langweilig. Allerdings habe ich manche Szenen als etwas brutal empfunden. Es wird viel gekämpft und meiner Meinung nach sollten die Zuhörer nicht jünger als 12 Jahre sein, da schließe ich mich also der Altersempfehlung des Verlages an.

Was aber wiederum dafür spricht, dass man es hier mit einer Fantasygeschichte für etwas jüngere Zuhörer zu tun hat, sind die Namen und auch der Schreibstil, die teilweise etwas Kindliches an sich haben. Viele Charaktere haben hier Tiernamen wie Sperling, Bär oder eben Maus, unsere Protagonistin. Diese war mir leider nicht immer sympathisch. Mir kam sie manchmal zu egoistisch vor. Wofür ich sie aber bewundert habe, ist ihre Stärke und ihr Mut. Maus ist für ihre 13 Jahre wirklich ein ganz erstaunlich toughes und willensstarkes Mädchen, wobei es manchmal schon ganz gut wäre, wenn sie auf die Ratschläge anderer hören würde. Maus missachtet gerne mal Regeln und bringt sich so öfters in große Gefahr.

Eine Eigenschaft von ihr, die mir aber ebenfalls richtig gut gefallen hat, ist der Tierschnack. Maus kann mit den Tieren sprechen, während ihr kleiner Bruder Sperling die Gabe der göttergleichen Wale besitzt und mit seinem Gesang diese wundervollen Meerestiere zum Schutz der Jägerin herbeirufen kann.
Die Geschichte ist wirklich sehr fantasievoll und hatte für mich auch etwas Märchenhaftes. Auch das Setting konnte mich faszinieren. Ich liebe Geschichten, die auf Schiffen spielen, diese haben immer so eine ganz eigene Atmosphäre, so etwas Abenteuerliches, Piratenhaftes. Durch die vielen fantasievollen Ideen der Autorin bekommt dieses Abenteuer-Feeling noch etwas Magisches. Auch wenn ich anfangs so meine Schwierigkeiten hatte, mir wirklich von allem ein genaues Bild zu machen, konnte mich der Schauplatz dennoch sofort hellauf begeistern.

Ebenso begeistert bin ich von der Sprecherin Laura Maire. Wie nicht anders zu erwarten, liest sie mal wieder grandios und hat mir tolle Hörstunden beschert. Sollte auch der zweite Band als Hörbuch umgesetzt und wieder von Laura Maire gelesen werden, dann wieder ich mich bei diesem wieder für das Hören entschieden. Laura Maire hat einfach eine so schöne Stimme und kann so klasse lesen, dass ich mich immer wieder sehr darauf freue, ein neues Hörbuch mit ihr als Sprecherin zu hören.

Fazit: Spannend, magisch und wunderbar fantasievoll! Mit dem ersten Band ihrer Trilogie ist Sarah Driver ein tolles Fantasyabenteuer gelungen, welches definitiv nicht nur was für jüngere Zuhörer bzw. Leser ist. Die Geschichte ist sehr actionreich und stellenweise auch etwas brutal, sodass ich das Hörbuch auf jeden Fall erst ab 12 Jahren empfehlen würde. Trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen, hat mir der erste Band von „Die drei Opale“ sehr gut gefallen und ich bin schon richtig gespannt auf den zweiten Band. Ich hoffe sehr, dass es auch diesen als Hörbuch mit Laura Maire geben wird. Diese hat hier einfach nur grandios gelesen und mir wundervolle Hörstunden beschert. Ich kann das Hörbuch sehr empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Spannend, emotional und richtig schön geschrieben

17 Erkenntnisse über Leander Blum
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Ich hatte vor einigen Jahren Irmgard Kramers Buch „Am Ende der Welt traf ich Noah“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihren neuen Jugendroman schon sehr gespannt. Das Cover und der ...

Ich hatte vor einigen Jahren Irmgard Kramers Buch „Am Ende der Welt traf ich Noah“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihren neuen Jugendroman schon sehr gespannt. Das Cover und der Klappentext konnten mich sofort überzeugen und da ich bisher fast nur begeisterte Meinungen über das Buch gehört hatte, stand „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ sehr weit oben auf meiner Wunschliste.

Leander und Jonas sind seit frühester Kindheit die allerbesten Freunde. Eine große gemeinsame Leidenschaft, die die beiden teilen, ist das Malen, ganz besonders das Sprayen. Beide sind sie sehr talentierte Streetartkünstler und hinterlassen an den verschiedensten Orten in der Stadt ihre Bilder. Ob an Mauern, U-Bahn-Waggons oder in verlassenen Gebäuden - überall findet man ihre beeindruckenden Graffitis, die sie unter dem Tag BLUX veröffentlichen. Bisher ist es den beiden Jungen erfolgreich gelungen, ihr Geheimnis zu wahren, niemand weiß, wer sich hinter BLUX verbirgt. Jonas und Leander führen so etwas wie ein Doppelleben: Tagsüber gehen sie zur Schule und nachts streifen sie durch die Stadt und verschönern diese mit ihrer Kunst, die mit den Jahren immer perfekter geworden ist. Nichts kann Leander und Jonas trennen, die beiden sind Freunde fürs Leben. Doch dann begegnet Leander dem wunderschönen Mädchen mit den langen goldenen Haaren. Da er ihren Namen nicht kennt, beginnt er sie Rapunzel zu nennen. Vom ersten Moment an ist er fasziniert von diesem Mädchen. Durch sie verliert er BLUX immer mehr aus den Augen. Doch das ist leider längst noch nicht alles, denn es soll sich noch etwas Furchtbares ereignen, dass das Leben der beiden Freunde für immer verändern wird.

Vielleicht waren meine Erwartungen an das Buch etwas zu hoch gewesen, denn mich konnte es leider nicht so packen wie von mir erhofft. Ich weiß noch nicht mal genau woran es lag. Ich habe mich beim Lesen nur immer wieder dabei ertappt, dass ich mich manchmal etwas zum Weiterlesen zwingen musste. Vielleicht lag es auch an mir, vielleicht war ich eigentlich gerade gar nicht so in der Stimmung für dieses Buch und hätte es lieber wann anders lesen sollen. Da ich es aber im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, konnte ich das Buch leider nicht beiseite legen, um mich ihm später wieder zu widmen.

Mir hat der neue Jugendroman von Irmgard Kramer eigentlich richtig gut gefallen. Der Aufbau ist ihr großartig gelungen und auch die Charaktere wurden wunderbar und sehr authentisch von ihr ausgearbeitet. Ihren Schreibstil kann ich ebenfalls nur den loben, diesen habe ich schon in „Am Ende der Welt traf ich Noah“ als richtig klasse empfunden.
In diesem Buch sind mir sofort die besonderen Beschreibungen aufgefallen. Ob die Graffitis,das Haar von Rapunzel oder sonstige kleine Details – all dies wird immer sehr bildhaft und irgendwie künstlerisch beschrieben, was perfekt zur Geschichte passt.

Ich habe nur leider ein wenig gebraucht, bis ich mich in dieser zurecht gefunden habe. Das Buch beginnt ohne Einleitung, man ist gleich mittendrin im Geschehen. Etwas irritiert haben mich die Zitate an dem Kapitelanfängen oder die Beschreibungen über Leander. So nach und nach hat sich mir da dann aber der Sinn erschlossen und nun, da ich weiß, was es damit auf sich hat, finde ich diese Idee wirklich super.

Ebenfalls begeistert bin ich von der Erzählweise des Buches. Den Schreibstil habe ich ja bereits gelobt, aber was in meinen Augen auch sehr gut gelungen ist, sind die beiden verschiedenen Handlungsstränge. Wir haben zwei Personen, die hier abwechselnd und in verschiedenen Zeitebenen erzählen. Da wäre zum einen Leander, der mir ja sofort ans Herz gewachsen ist, und zum anderen das Mädchen Lila, die Leander in der Schule kennenlernt und die sofort ganz fasziniert von seinem unnahbaren und geheimnisvollen Verhalten ist.
Lila war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Ich fand es richtig interessant zu sehen, wie sie Leander wahrnimmt. Ganz anders, als er auf uns Leser wirkt, wenn er an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Mir hat es richtig gut gefallen, wie sich die beiden Stränge immer mehr angenähert und sich schließlich in einem tollen Ende vereint haben. Die Auflösung des Buch konnte mich vollkommen zufriedenstellen, da alle offenen Fragen geklärt wurden.

Am schwächsten habe ich den Mittelteil des Buches empfunden. In diesem gab es für mich so ein paar Längen, die mir leider ein klein wenig den Lesespaß geraubt haben.
Die meiste Zeit über ist das Buch aber richtig spannend und auch sehr emotional und gefühlvoll. Ich fand es unglaublich interessant mitzuverfolgen, wie immer mehr offene Fragen geklärt wurden und sich am Ende schließlich ein vollständig gelöstes Puzzle ergeben hat. Damit habe ich im letzten Drittel des Buches nicht so wirklich gerechnet, da einfach so vieles noch ungeklärt war. Der Autorin ist es aber gelungen und das auch sehr gekonnt mit vielen überraschenden Wendungen, sodass man als Leser lange Zeit im Dunklen tappt und am Herumrätseln ist.

Obwohl mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen und ich kann es wärmstens weiterempfehlen. Besonders ans Herz legen kann ich „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ allen Kunstliebhabern und Graffitikünstlern. Ich kenne mich mit dem Sprayen ja überhaupt nicht aus und habe hier beim Lesen sehr viel Neues und Interessantes über die Streetart und die Kunst dazugelernt.

Fazit: Leider kein Lesehighlight für mich, aber mir hat das neue Jugendbuch von Irmgard Kramer trotz allem richtig gut gefallen. Die Geschichte ist spannend, sehr gefühlvoll und auch ziemlich komplex aufgebaut. Ich war dadurch anfangs ein wenig verwirrt, aber nachdem ich mich zurechtgefunden habe und schließlich auch wusste, wie alles miteinander zusammenhängt, war ich von diesem tollen Aufbau hellauf begeistert. Dies ist ein Buch voller Liebe und Leidenschaft und obwohl es meine Erwartungen nicht komplett erfüllen konnte, kann ich es absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.03.2018

Ein magischer und märchenhafter Hörspaß für Groß und Klein!

Das Mädchen, das den Mond trank
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Beim Durchstöbern der Vorschau des Argon Verlages ist mir das Hörbuch „Das Mädchen, das den Mond trank“ sofort ins Auge gesprungen. Der originelle Titel konnte meine Neugier sofort wecken und auch das ...

Beim Durchstöbern der Vorschau des Argon Verlages ist mir das Hörbuch „Das Mädchen, das den Mond trank“ sofort ins Auge gesprungen. Der originelle Titel konnte meine Neugier sofort wecken und auch das Cover und der Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Da das Hörbuch von Simon Jäger gelesen wird, ein unglaublich guter Sprecher, den ich immer total gerne höre, habe ich mich hier sofort für das Hören entschieden.

Im Wald lebt eine böse Hexe, das wissen alle im Protektorat. Gesehen hat sie noch niemand, aber dennoch ist jeder Bürger aus dem Protektorat davon überzeugt, dass es sie gibt. Um die Hexe zu besänftigen wird jedes Jahr ein Kind geopfert. Bei diesem handelt es sich stets um das jüngste Kind aus dem Dorf, welches im Wald ausgesetzt wird, damit die Hexe es sich holen kann. So war es schon immer gewesen. Was die Dorfbewohner nicht wissen, ist, dass die Hexe gar nicht böse ist. Anstatt die Kinder aufzufressen, wie alle annehmen, rettet die Hexe sie und bringt sie in ein anderes Dorf, in welchem sie dann fröhlich aufwachsen können. Bei Luna jedoch kommt alles anders. Die Hexe, deren Namen Xan lautet, gibt der kleinen Luna aus Versehen anstatt Sternenlicht Mondlicht zu trinken. Wie wohl vermutlich jeder weiß, ist das Licht des Mondes pure Magie und da diese als unberechenbar gilt, beschließt Xan das Mädchen bei sich aufzunehmen. In Luna wächst stetig eine immer größer werdende Magie heran, mit der zu kämpfen es die alternde Xan immer schwerer hat. Für was wird Luna ihre Magie wohl einsetzen? Für das Gute, um endlich die ganzen Lügenmärchen, die die Dorfbewohner glauben, aufzudecken?

Zu diesem Hörbuch eine Rezension zu schreiben, fällt mir nicht so wirklich leicht. Es hat mir zwar gut gefallen und ich hatte auch sehr viel Spaß beim Hören, nur irgendwie hat mir etwas gefehlt, der Funke wollte bei mir einfach nicht komplett überspringen.

Warum das so war, kann ich noch nicht einmal sagen. Eigentlich ist diese Geschichte genau so, wie ich sie gerne mag: Märchenhaft, magisch, tolles Setting, liebenswerte Charaktere, eine spannende Handlung – dennoch habe ich mich beim Zuhören immer wieder dabei ertappt, dass ich mit meinen Gedanken abgeschweift bin und mich stellenweise sehr darauf konzentrieren musste, dem Geschehen im Hörbuch weiter zu folgen.

Anfangs war dies allerdings noch nicht der Fall. Die erste CD konnte mich hellauf begeistern und mich richtig in ihren Bann ziehen. Dieser märchenhafte Schreibstil und diese besondere Atmosphäre, die dadurch geschaffen wird, hat mich richtig fasziniert. Auch die Charaktere, allen voran Luna, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe, mochte ich auf Anhieb. Wir lernen sie als kleines Baby kennen und dürfen miterleben, wie sie immer älter wird und von einem wahren Wirbelwind zu einem vernünftigen Mädchen heranwächst. Ihre Entwicklung hat mir richtig gut gefallen, wobei mir die kleine Luna am liebsten war, da sie mich in diesem Alter immer wieder sehr zum Schmunzeln bringen konnte.

„Das Mädchen, das den Mond trank“ ist stellenweise schon sehr humorvoll. So konnte mich auch der kleine Drache Flyrian oft bestens unterhalten sowie das Sumpfmonster Glerk . Beide leben sie bei der Hexe Xan und gerade die beiden zusammen haben mich immer wieder zum Grinsen gebracht.

Die Geschichte ist allerdings nicht nur lustig. Sie ist auch traurig und in meinen Augen auch manchmal etwas zu heftig für jüngere Kinder. Ich empfehle das Hörbuch daher ab 10 Jahren, wenn nicht besser sogar älter. Manche Ideen sind nämlich wirklich alles andere als heiter und für jüngere Kinder vermutlich eher ungeeignet.

Dazu trägt auch der Sprecher Simon Jäger bei.Wobei ich das nicht negativ meine, ganz im Gegenteil. Er liest hier einfach mal wieder grandios! Er hat eine bemerkenswert wandelbare Stimme, der ich immer wahnsinnig gerne lausche. Ihm gelingt es immer wunderbar, jeder Figur eine eigne Stimme zu verleihen, sodass man immer sofort weiß, wer gerade spricht. Ich fand besonders klasse, wie er den kleinen Drachen Flyrian liest. Etwas verzerrt und auch gruselig, sodass sich jüngere Zuhörer vielleicht etwas davor ängstigen könnten.

Mir hat aber eigentlich gerade dieser Punkt, dass die Geschichte manchmal etwas trauriger und unheimlicher ist, sehr gut gefallen. Dies gehört meiner Meinung nach zu einem Märchen dazu denn das ist „Das Mädchen, das den Mond trank“ auch in meinen Augen: Ein herrlich magisches und fantasievolles Märchen, bei welchem ich nach wie vor echt nicht weiß, wieso mich sein Zauber nicht komplett überzeugen konnte.

Eine letzte Sache, die ich noch erwähnen möchte, ist, dass es mir sehr gut gefallen hat, dass die Geschichte verschiedene Handelsstränge und Erzählperspektiven besitzt. So lernen wir die Hexe Xan kennen, die mit dem Sumpfmonster Clerk, dem kleinen Drachen Flyrian und eben auch Luna im Wald lebt und die zusammen eine etwas verrücke, aber liebenswerte Familie ergeben. Und dann wäre da auch noch Antain, der Ältestenratsanwärter, der in dem Dorf lebt, aus welchem Luna stammt. Auch er spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte. Ähnlich wie Luna lernen wir ihn von klein auf kennen und dürfen miterleben, wie er sich entwickelt. Auch Charaktere, die keine guten Absichten hegen, lernen wir in dieser Geschichten kennen. Mir hat es richtig gut gefallen, wie die verschieden Erzählstränge letztendlich zusammenlaufen und zu einem schönen Ende führen, welches mich vollkommen zufrieden stellen konnte.

Fazit: Spannend und wunderbar magisch. Wieso ich hier stellenweise so meine Probleme mit dem Zuhören hatte, kann ich wirklich nicht sagen. Vielleicht lag es einfach an mir. Ich werde mir dieses schöne Hörbuch auf jeden Fall in absehbarer Zeit erneut anhören, in der Hoffnung, dass es mich dann komplett begeistern und durchweg in seinen Bann ziehen kann. Diese Geschichte ist wirklich etwas Besonderes, von der märchenhaften Handlung über die großartigen Charaktere bis zu dem tollen Setting, insbesondere die Hütte der Hexe Xan und dem Sumpf von Clerk. Ebenfalls großartig ist der Sprecher Simon Jäger, der mir mit seiner wundervollen Art vorzulesen mal wieder ein herrliches Hörerlebnis beschert hat, welches mich zwar nicht so verzaubern konnte wie von mir erhofft, welches mir aber dennoch sehr gut gefallen hat und welches ich absolut empfehlen kann! Von mir erhält das Hörbuch „Das Mädchen, das den Mond trank“ 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein spannender und bärenstarker Lesespaß!

Club der Heldinnen 3. Bärenalarm im Internat
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Nachdem mir die ersten beiden Bände von der „Club der Heldinnen“ - Reihe sehr gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon sehr gefreut. Der Klappentext verspricht erneut ein spannendes ...

Nachdem mir die ersten beiden Bände von der „Club der Heldinnen“ - Reihe sehr gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon sehr gefreut. Der Klappentext verspricht erneut ein spannendes und aufregendes Abenteuer und ich war schon richtig gespannt, was Pina, Flo und Blanca in diesem wohl alles erleben werden.

Erneut herrscht Aufruhr im Matilda Imperatrix. Irgendjemand hat die Bienenstöcke des Internats zerstört. Gar keine Frage, dass unsere drei Heldinnen Pina, Flo und Blanca der Sache auf den Grund gehen wollen. Sie finden dann auch sehr schnell heraus, wer der Übeltäter ist. Es ist ein kleiner Bär, der ganz alleine durch die Wälder streift. Wo ist nur die Mutter des Kleinen? Die drei beginnen ein wenig zu recherchieren und finden heraus, dass in der Umgebung vor kurzem eine Bärin gestorben ist. Bei dieser handelt es sich wohl um die Mutter des kleinen Bärenjungen, der nun ganz auf sich alleine gestellt ist. Die Mädchen fühlen sehr mit dem Armen mit, ganz besonders Pina, die selbst erfahren musste, wie schlimm es ist, die Eltern zu verlieren.
Die drei wollen dem Bärenkind helfen, doch ehe sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzen können, bekommen die Internatsschüler und die Dorfbewohner mit, dass ein Bär in den Wäldern sein Unwesen treibt. Dieser mag noch sehr jung sein, aber auch ein so kleiner Bär ist ein Raubtier und kann gefährlich sein. Pina, Flo und Blanca versuchen ihre Mitschülerinnen zu beruhigen, um eine große Panik zu vermeiden, aber es ist längst zu spät: Im Dorf rüsten sich bereits die ersten, um Jagd auf den kleinen Bären zu machen. Die drei Mädchen sind entsetzt! Klar, dass sie nicht tatenlos zusehen werden, wie der Bär getötet wird. Es muss also schleunigst ein Bären-Rettungsplan her!

Auch im dritten Band erleben Pina, Flo und Blanca ein mitreißendes Abenteuer, welches den Leser von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt. Es beginnt schon gleich am Anfang sehr spannend, als unsere drei Heldinnen entdecken, dass jemand die Bienenstöcke des Internats zerstört hat. Nachdem sie herausgefunden haben, dass dahinter ein kleiner Bär steckt, beginnt eine aufregende Zeit, in welcher sich die Mädchen ganz auf das Bärenkind und dessen Rettung konzentrieren.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen, wobei ich es als etwas schwächer als die beiden Bände davor empfunden habe. Dies lag zum einen daran, dass es mir zu viel um den Bären ging. Es drehte sich alles wirklich nur darum, sodass zum Beispiel die Internatsgeschichte ziemlich verloren ging. Ich lese seit meiner Hanni und Nanni Phase als Neunjährige liebend gerne Bücher, die in Internaten spielen und war daher letztes Jahr richtig begeistert, als ich auf diese schöne Reihe gestoßen bin. In den ersten beiden Bänden war auch dieses besondere Internatsfeeling da, welches ich hier leider gar nicht mehr gespürt habe. Klar, unsere Mädchen sind natürlich weiterhin im Matila Imperatrix, nur werden im Buch eher weniger Szenen in der Schule beschrieben und dafür umso mehr im Wald.

Was ich allerdings auch nicht wirklich schlecht fand, da ich Wälder liebe. Man bekommt zwar kein Internatsfeeling, dafür aber Natur pur. Pina, Flo und Blanca machen sich immer wieder in die Wälder auf, um nach den kleinen Bären zu suchen. Durch die tollen Beschreibungen konnte ich mir das Setting richtig gut vorstellen, ganz besonders dann, wenn die Mädchen nachts im Wald unterwegs waren; diese Szenen habe ich als richtig spannend empfunden.

Wie schon in den Bänden davor, so zeigen die Mädchen auch in ihrem dritten Abenteuer, wie mutig und willensstark sie sind. Sie denken keine Sekunde lang ans Aufgeben und setzen alles daran, den kleinen Bären vor dem Tod zu retten. Die Situation wird auch immer brenzliger, denn im Dorf gibt es so einige, die den Bären unbedingt loswerden wollen und beginnen, Jagd auf ihn zu machen.
Clever wie unsere Heldinnen sind, lassen sie sich natürlich einen Plan einfallen, um ihren neugewonnen Liebling zu beschützen. So kommen natürlich auch ihre besonderen Talente wieder zum Einsatz, die den Mädchen bei ihren Abenteuern immer von großer Hilfe sind. Ob Spurenlesen oder der Umgang mit Technik, auf die Begabungen der Mädchen ist Verlass.
Und auch auf ihre Freunde können sie sich verlassen. Dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen. Die Themen Freundschaft und Zusammenhalt stehen hier sehr im Vordergrund und mit ihnen macht die Autorin erneut sehr schön deutlich, was man alles erreichen kann, wenn man sich aufeinander verlassen kann und nicht alleine ist.

Was ich ebenfalls sehr schön fand, ist, wie viel man hier über die Bären erfährt. Man merkt beim Lesen deutlich, wie genau die Autorin Nina Weger in diesem Bereich recherchiert hat und wie wichtig ihr dieses Thema ist. Ich habe hier jede Menge Neues über die Bären dazugelernt und war zum Teil sehr schockiert darüber, wie sehr diese Tiere unter uns Menschen leiden.

Ich habe sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und kann es sehr empfehlen. Ich rate bei dieser Reihe, lieber von Band eins an zu lesen, wobei es vermutlich nicht zwingend notwendig ist. Man sollte auch alles recht gut verstehen können, wenn man nicht die Kenntnisse aus den ersten beiden Bänden hat.
Ganz besonders ans Herz legen kann ich die „Club der Heldinnen“ - Reihe Mädchen, die gerne abenteuerliche und spannende Bücher lesen und gerne Internatsgeschichten mögen. Und wenn man sich für Bären interessiert, dann wird man von dem dritten Band bestimmt hellauf begeistert sein.

Fazit: Ein gelungener dritter Band einer richtig schönen Mädchenbuchreihe! Auch wenn ich diesen Band als ein wenig schwächer empfunden habe, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und bin richtig ins Mitfiebern gekommen, als es darum ging, den kleinen Bären vor dem Tod zu retten. Ich habe ein wenig das Internat Matilda Imperatrix vermisst, da es so gut wie nur um die Rettung des Bären ging. Ich kann das Buch aber natürlich dennoch absolut empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!