Cover-Bild Rozznjogd (Rattenjagd) gezeichnet von Gerhard Haderer
29,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Literarische Adaptionen
  • Genre: Weitere Themen / Comics, Cartoons, Humor
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783709934159
Gerhard Haderer, Peter Turrini

Rozznjogd (Rattenjagd) gezeichnet von Gerhard Haderer

Dialektstück mit hochdeutscher Übersetzung
RADIKALE MENSCHLICHKEIT
Zwei Menschen - MANN UND FRAU - landen bei ihrem ersten Date in einem Cabrio am Müllplatz. Anstatt sich von der besten Seite zu zeigen, setzen sie alles auf eine Karte. In einem richtiggehenden Rausch ENTLEDIGEN SIE SICH STÜCK FÜR STÜCK DER FASSADE: ihrer Kleider, ihrer Habseligkeiten, ihrer Moral. Was ist es, das übrig bleibt?

EINE WASCHECHT-ÖSTERREICHISCHE GRAPHIC NOVEL GEZEICHNET VON GERHARD HADERER
PETER TURRINIS LEGENDÄRE "ROZZNJOGD" löste bei ihrer Uraufführung 1971 SKANDALE aus, heute ist sie ein zeitloser Bühnenklassiker, der weltweit gespielt wird. Der Zeichner und KARIKATURIST GERHARD HADERER findet dafür eine beklemmende Bildsprache und legt hiermit seine ERSTE GRAPHIC NOVEL vor: DÜSTER UND PACKEND!

HADERER UND TURRINI - ZWEI GROßMEISTER IHRER KUNST
Gerhard Haderers "JAHRBÜCHER" bilden längst das Highlight des Jahres für Fans der Karikaturenkunst, seine "SCHULE DES UNGEHORSAMS" in seiner Heimatstadt Linz erregt Aufsehen über die Grenzen des Landes hinweg. Dass er ein großer Bewunderer und KENNER DER HEIMISCHEN LITERATUR ist, zeigt er in seiner Inszenierung der "Rozznjogd". Mit Haderer und Turrini begegnen sich zwei Großmeister ihrer Kunst - ein Ereignis!

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„Solange die beiden maskiert sind, mit Sprache und eingeübtem Verhalten, sind sie hässlich, wenn sie sich nackt und bloß im Dreck wälzen, sind sie schön."
Peter Turrini

• zeitloser Bühnenklassiker gezeichnet von Gerhard Haderer
• ein Stück österreichischer Kulturgeschichte als Graphic Novel
• mit hochdeutschen Übersetzungen auf den linken Seiten

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Klassiker als Graphic Novel

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Das erste Rendezvous – doch anstatt in ein schickes Restaurant oder ins Kino zu gehen, bringt ER, ein junger Durchschnittstyp, SIE, auch keine Ausnahmeerscheinung, auf eine Müllhalde. Denn satt hat er ...

Das erste Rendezvous – doch anstatt in ein schickes Restaurant oder ins Kino zu gehen, bringt ER, ein junger Durchschnittstyp, SIE, auch keine Ausnahmeerscheinung, auf eine Müllhalde. Denn satt hat er diese ritualisierten Dating-Vorgänge, bei denen man sich eigentlich „eh nur etwas vormacht“ – wenn schon, will ER SIE richtig kennenlernen. Im Zuge gegenseitiger Annäherung beginnt ein schonungsloser Körper- und Seelen- Striptease: Beide befreien sich von ihren Verkleidungen. Doch ohne die Masken der Gesellschaft wird die Nacktheit zur Überlebensfrage. Nun sind sie wie Ratten, auf die ER schießt – Zivilisationsmüll.

1967 schrieb Peter Turrini diesen Einakter, 1971 wurde er uraufgeführt und führte zu einem riesigen Skandal. Das Stück wurde in österreichsicher Mundart geschrieben.

Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer hat sich jetzt dieses literarischen Klassikers angenommen und die passenden Bilder dazu gezeichnet - in seinem typischen Stil.

So erschien dieses wunderschön gemachte Graphic-Novel-Hardcover-Buch, das rechts die Zeichnungen von Haderer und den Text auf österreichisch von Turrini zeigt. Auf der linken Seite ist nur der Text in Sprechblasen zu lesen - in hochdeutsch, für alle die keinen Dialekt lesen können.

Obwohl auch ich mir bei einigen Wörtern erst mal schwer tat und erst nach mehrmaligem Lesen kapierte. Die hochdeutschen Texte haben auch teilweise Erklärung dabei. Obwohl ich bezweifle, dass Leser aus Deutschland das Wort "Olla" verstehen.

Der Text selbst ist natürlich Kult, es vereint Komödie und Drama auf eigene Weise. Die Zeichnungen sind einfach perfekt und passend gemacht.

Fazit: Klassiker als Graphic Novel mit tollen Zeichnungen von Gerhard Haderer. Absolut zu empfehlen.

Veröffentlicht am 26.03.2018

Blinddate

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Bei ihrem ersten Treffen entführt ein Mann seine Angebetete nicht an ein lauschiges schönes Plätzchen, sondern auf eine stinkende Müllhalde. Hier kommen die beiden sich zunächst nicht wirklich näher und ...

Bei ihrem ersten Treffen entführt ein Mann seine Angebetete nicht an ein lauschiges schönes Plätzchen, sondern auf eine stinkende Müllhalde. Hier kommen die beiden sich zunächst nicht wirklich näher und sind sich schnell einig, dass man sich gegenseitig kennen-lernen sollte. Es beginnt eine kompromisslose Abrechnung mit dem bisherigen Leben der beiden...

Der österreichische Karikaturist Gerhard Haderer hat sich dem skandalträchtigen Stück "Rozznjogd" angenommen und dieses in seinen Bildern wiedergegeben. Das ursprüngliche Stück wurde im Jahre 1967 vom Schriftsteller Peter Turrini geschrieben und 1971 uraufgeführt. Es strotzt vor Gesellschaftskritik und allein durch den Rahmen der Müllhalde erhält das Ganze einen grotesken Rahmen.
Die Geschichte zeigt, wie unpersönlich und gleichgemacht die Menschen daherkommen und sich niemand die Mühe macht hinter die schimmernden Fassaden zu schauen. Hier ist es anders und die beiden Protagonisten wachsen bei ihrem jeweiligen Coming-Out über sich hinaus. Gerhard Haderer hat dies sehr schön mit einer Bildinterpretation aufgefrischt. Das Buch macht einen sehr hochwertigen Eindruck und liefert gleichzeitig eine hoch-deutsche Übersetzung anbei.

Ein Klassiker der österreichischen Literatur erfrischend in neuem Gewand gehüllt. Sicherlich eine aus meiner Sicht sehr gelungene Umsetzung, die ich gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte!!!