Cover-Bild Sommernachtstraum
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER KJB
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.02.2016
  • ISBN: 9783737340182
Tanya Lieske

Sommernachtstraum

Tilman Spreckelsen (Herausgeber)

Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, und die Feenkönigin liebt plötzlich einen Esel: willkommen in Shakespeares Sommernachtstraum! Während die Theatertruppe versucht, der verschlungenen Verwechslungskomödie um verwirrte Liebespaare Herr zu werden, geraten die Liebesgeschicke aller Beteiligten ziemlich durcheinander: Struppi liebt Mireille, Mary Jane will Ben und Bens Freundin trifft sich heimlich mit Mireilles Vater. Bald weiß niemand mehr, wer eigentlich gerade in wen verliebt ist …

»Verliebte und Verrückte
Sind beide von so brausendem Gehirn,
So bildungsreicher Phantasie, die wahrnimmt,
Was nie die kühlere Vernunft begreift!«

Die Bücher mit dem blauen Band – Besonderes, Literarisches, Auserlesenes. Herausgegeben von FAZ-Journalist Tilman Spreckelsen.

Hochwertige Ausstattung mit Lesebändchen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Drum lass Geduld uns durch die Prüfung lernen

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Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, und die ...

Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, und die Feenkönigin liebt plötzlich einen Esel: willkommen in Shakespeares Sommernachtstraum! Während die Theatertruppe versucht, der verschlungenen Verwechslungskomödie um verwirrte Liebespaare Herr zu werdeinander: Struppi liebt Mireille, Mary Jane will Ben und Bens Freundin trien, geraten die Liebesgeschicke aller Beteiligten ziemlich durchfft sicntlich heimlich mit Mireilles Vater. Bald weiß niemand mehr, wer eigeh gerade in wen verliebt ist(Klappentext)

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Die Weihnachtsferien sind vorbei und für die Schüler einer renommierten Privatschule geht der Alltag wieder los.
Aber was bedeutet schon Alltag für Jugendliche, wo doch im Grunde nichts alltäglich ist? Da gibt es einen sitzengebliebenen Rowdie der den Klassenchef spielt, mit Drogen dealt und es so manchen nicht nur in der Schule schwer macht.
Mobbing, Gruppenzwang, Lehrerschikanen und als ob das noch nicht genug wäre muss sich der eine oder die andere noch mit der ersten Verliebtheit und nervenden Eltern rumschlagen. Kein leichtes Leben für so einen Jugendlichen.
Doch da gibt es diesen Englischlehrer Ben - jung, motiviert und nicht ohne Grund der Vertrauenslehrer der Schüler. Dieser hat sich vorgenommen die Tragikkomödie "Ein Sommernachtstraum" von William Shakespeare mit den Schülern aufzuführen. Schafft es dadurch so manchen aus der Reserve zu locken und den Alltag vergessen zu lassen. Doch auch er und so manch anderer Erwachsener hat so eine Probleme und Hürden.

Der Schreibstil ist angenehm, locker und man fliegt nur so durch die Seiten.
Was mich persönlich jedoch begeistern konnte war die Erzählweise.
Wie in Shakespears "Ein Sommernachtstraum" wird hier quasi ein Stück im Stück gespielt. Die Protagonisten werden zu Beginn wie in einem Schauspiel in einem Personenverzeichnis vorgestellt, inkl. ihrer Rollen in der Schulaufführung.
Erzählt wird aus verschiednen Perspektiven, wobei die Geschichte von bestimmten Protagonisten in den Mittelpunkt gerückt wird.

Dieser Roman kann aber mit etwas ganz Besonderem aufwarten. Shakespeare und sein Oberon aus "Ein Sommernachtstraum" begleiten die Geschichte der Jugendlichen und des Lehrers Ben. Shakespeare sieht quasi von einer Wolke herab und gibt immer wieder seinen Senf dazu - manchmal tiefsinnig, manchmal aber auch mit Ironie und Witz.
Oberon hingegen wandelt als Bettler durch Park, Bahnhof und Straßen und kreuzt so immer wieder die Wege der Protagonisten.
Als Elfenkönig lässt er es sich natürlich nicht nehmen hin und wieder dem Schicksal nachzuhelfen.
Beiden wird klar, daß sich so manche Probleme über die Jahrhunderte nicht verändert haben, vor allem nicht in Bezug auf die Liebe und das Gebahren von Verliebten.
Die Kommunikation der beiden erscheint in Fußnoten und gibt der ganzen Geschichte etwas Mystisches - wie es sich für einen Sommernachtstraum gehört.

Der Plot lässt sich gut lesen, ist interessant, manchmal traurig, manchmal witzig - eine Tragikkomödie der modernen Zeit.
Er beinhaltet alles was Jugendliche so beschäftigt - das erste Verliebtsein, Gruppenzwang, Probleme mit Lehrern, aber auch Mobbing, Drogen, Alkoholismus, Magersucht, Verwahrlosung und, und, und,...
Das war fast zu viel des Guten. Die Autorin hat hier versucht zu viel reinzupacken und daher bleibt so manches Thema nur oberflächlich, wird nur angeritzt ohne in die Tiefe zu gehen und ohne zu einem Abschluß zu kommen. Dadurch bleiben am Ende auch einige Fragen offen.

Fazit:
Ein toller Jugendroman über Freundschaft, die erste Liebe und manch anderen Problemen, geschmückt mit Mystik und Phantastik eines Sommernachtstraums - ein moderner Sommernachtstraum mit Shakespeare und Oberon im Hintergrund.

Als Shakespeare-Liebhaberin konnte mich das Buch begeistern - vor allem der Erzählstil und die Idee Shakespeare selbst so ein wenig zu Wort kommen zu lassen.
Man tänzelt durch das Buch, manchmal mit einem lachenden, manchmal aber auch mit einem weinenden Auge, denn nichts ist schwieriger als das Erwachsenwerden mit all seinen Problemen und HÜrden und doch enthält es auch so ein bisschen etwas von einem Feenwald eines Sommernachtstraums.
Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.11.2017

Sommernachtstraum Modern

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Meine Meinung: 2016 ist ein Shakespeare Jahr. Vor 400 Jahren ist Shakespeare gestorben und aus diesem Grund halten viele Verlage tolle Neuauflagen, Retellings und an Shakespeare angelehnte Geschichten ...

Meine Meinung: 2016 ist ein Shakespeare Jahr. Vor 400 Jahren ist Shakespeare gestorben und aus diesem Grund halten viele Verlage tolle Neuauflagen, Retellings und an Shakespeare angelehnte Geschichten bereit, die über das ganze Jahr hinweg erscheinen. Ich bin schon von klein auf, angelehnt an meinen Namen, mit dem das ganze natürlich nicht umgänglich ist, ein absoluter Romeo und Julia Fan. Die Geschichte kannte ich schon bevor ich überhaupt lesen konnte und zu meiner Schande muss ich allerdings sagen, dass ich, abgesehen davon, noch kein weiteres Shakespeare Werk gelesen habe. Aus diesem Grund habe ich das Jahr 2016 auch zu meinem persönlichen Shakespeare Jahr ernannt und mir vorgenommen viele Bücher von ihm und an ihn angelehnt zu lesen.
Den Anfang macht bei mir Sommernachtstraum von Tanya Lieske. Dieses Werk interpretiert Shakespeare Sommernachtstraum komplett neu und verlagert diesen in die heutige Zeit und an eine Schule. Dort soll das Drama im Rahmen einer Aufführung von den Schülern aufgeführt werden, was diese zum Nachdenken anregt. Sommernachtstraum ist ein sehr komplexes und anspruchsvolles Jugendbuch, für das man sich beim Lesen also auf jeden Fall eine ganze Menge Zeit nehmen sollte. Vieles liest man zwischen den Zeilen und auch die Themen, die im Buch angesprochen werden, sind vielschichtig und interessant. Das macht Sommernachtstraum für mich sehr wertvoll, auch wenn ich mich darüber ärgere, dass ich das Original noch nicht gelesen habe. Tanya Lieske benutzt die Charaktere aus dem originalen Werk und projiziert sie auf die Schüler, Lehrer, Eltern etc. aus der Geschichte. Die Schicksale bleiben gleich. Ebenso die Probleme und so zeigt sie auf eindrucksvolle und gleichzeitig ganz simple Weise, dass es Probleme gibt, die, egal in welchem Jahrhundert man lebt, noch sehr aktuell sind und behandelt, besprochen, werden müssen. Dennoch glaube ich, dass die Kenntnisse, die ich durch die Originallektüre gehabt hätte anders gewesen wären und mich mehr hätten verstehen lassen. Aus diesem Grund werde ich Shakespeares Sommernachtstraum sehr bald lesen und kann es euch auch nur ans Herz legen, wenn ihr euch für Tanya Lieskes Interpretation interessiert.
Was mich anfangs sehr gestört hat, war die Vielzahl der Charaktere, die maßgeblich am Geschehen beteiligt waren. Neben Schülern und dem Lehrer Ben Zimmermann waren es auch Eltern, andere Lehrer und sonstige Angehörige und die meisten von ihnen haben eine wichtige Rolle. Es fällt schwer, sich zu orientieren und das ausloten, wer nun wer ist, hat auch sehr lange gedauert. Dabei trägt jeder von ihnen ein Problem mit sich herum, was nicht unwichtig ist und viele Generationen betrifft. Diese Vielzahl von Problemen führte aber auch dazu, dass bei mir das Gefühl entstand, dass die einzelnen Probleme an sich gar nicht tief genug bearbeitet wurden, und es dem gesamten Buch teilweise an Tiefe fehlte. Dennoch steckte eine große Message hinter den geschriebenen Zeilen: Shakespeare mag schon 400 Jahre lang tot sein und einer völlig anderen Zeit angehört haben. Dennoch ist er heute noch so aktuell, wie in den vergangenen 400 Jahren.
Bewertung: Sommernachtstraum von Tanya Lieske ist keine leichte sondern ganz im Gegenteil eine sehr anspruchsvolle Lektüre für Jugendliche und Erwachsene, die Shakespeare Sommernachtstraum noch einmal aus einer anderen Perspektive erleben wollen. Wortgewandt zeigt sie, dass Shakespeare auch heute noch aktuell ist und obwohl ich mit der Vielzahl der Charaktere am Anfang nicht besonders gut zurecht kam und die Probleme meines Erachtens nach nicht tief genug behandelt wurden, kann ich das Buch jedem ans Herz legen, der sich für Shakespeare interessiert. Das Lesen der Originallektüre Shakespeares ist kein Muss, allerdings würde ich sie empfehlen.

Veröffentlicht am 10.02.2018

Prolog und Ende rätselhaft – Geschichte jedoch super!

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Klappentext
„Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, ...

Klappentext
„Shakespeares ›Sommernachtstraum‹ als Schultheaterprojekt! Voller Vorfreude stürzen sich Ben und seine Schüler in die Proben. Hermia liebt Lysander, Helena will Demetrius, Oberon straft Titania, und die Feenkönigin liebt plötzlich einen Esel: willkommen in Shakespeares Sommernachtstraum! Während die Theatertruppe versucht, der verschlungenen Verwechslungskomödie um verwirrte Liebespaare Herr zu werden, geraten die Liebesgeschicke aller Beteiligten ziemlich durcheinander: Struppi liebt Mireille, Mary Jane will Ben und Bens Freundin trifft sich heimlich mit Mireilles Vater. Bald weiß niemand mehr, wer eigentlich gerade in wen verliebt ist …“

Gestaltung
Das Cover gefällt mir sehr gut, da ich sowohl die Schriftart des Titels sehr schön finde als auch die Farbwahl. Der Gesamteindruck ist einfach stimmig. Das Muster aus Blumen, Blättern und Herzen, welches in hellen grün und türkis bzw. blau und mit Farbverlauf gehalten ist, strahlt eine passende Wirkung aus. Es erinnert mich an den Wald und passt somit perfekt zum „Sommernachtstraum“. Durch das dunkle Blau im Hintergrund werden Muster und Titel auch sehr schön hervorgehoben.

Meine Meinung
Neugierig gemacht auf dieses Buch hat mich eine Rezension einer Bloggerin, die das Ende als rätselhaft umschrieb. Das hat mein Interesse geweckt, sodass ich herausfinden wollte, was an dem Ende so mysteriös ist. Und nun nach dem Lesen des Buches verstehe ich eindeutig, was sie meinte. Auf den letzten 20 Seiten geschieht etwas, das den Leser erstaunt und mit wilden Spekulationen zurücklässt. Keine Sorge, die Geschichte ist abgeschlossen und das Ende ist auch zufriedenstellend, aber danach passiert etwas, das mir vorkam, wie ein Traum und von dem ich mir nicht sicher bin, was es genau zu bedeuten hatte. Einerseits finde ich das gut, weil das Ende so noch einigen Spielraum für Diskussionen offen lässt, andererseits fühle ich mich aber auch ein wenig verwirrt.

Verwirrt war ich jedoch öfter beim Lesen, denn in „Sommernachtstraum“ stellt Tanya Lieske Shakespeares bekanntes Werk als Schulaufführung dar. Ich hatte schon immer einmal vor Shakespeares Geschichte zu lesen und werde es nun auch definitiv bald tun, da ich die Irrungen und Wirrungen, die er in seinen Texten darstellt, sehr amüsant und unterhaltsam finde. Solche Irrungen und Wirrungen finden sich auch in Tanya Lieskes Roman. Die Schüler, die Shakespeares Stück als Schulaufführung inszenieren sollen, verlieben sich hals über Kopf ineinander. Dabei gibt es die unterschiedlichen Paarungen und die Gefühle spielen verrückt. Jungs markieren ihr Revier, Mädchen streiten miteinander, kurz: die Pubertät ist in vollem Gange.

Ähnlich wie in Shakespeares Werken spielen auch hier Sprache und Andeutungen eine große Rolle. Meist wird nicht klar gesagt, was die verschiedenen Figuren im Leben für Probleme haben. Sie werden angedeutet und der Leser muss selber erkennen, was dahinter steckt. Erzählt wird durchgängig in der 3. Person Singular, wobei die Figuren unterschiedlich in den Fokus gerückt werden. Unterteilt ist die Geschichte in verschiedene Akte, die jeweils einen Monat umfassen (so ist der erste Akt der Januar, der Zweite der Februar usw.). Pro- und Epilog stellen eine Ausnahme dar, da hier ein Gespräch zwischen Shakespeare und seiner Figur aus dem Sommernachtstraum Oberon geschildert wird.

Und das ist es auch, was mich verwirrt hat. Für mich kam vor allem beim einleitenden Prolog nicht klar heraus, ob ich die Schulaufführung nun als eine Art von Oberon geschriebenes Theaterstück interpretieren soll oder wie ich es sonst zu verstehen habe. Nach dem Prolog finden Oberon und Shakespeare nämlich auch in der Geschichte um die Schüler immer wieder in Fußnoten Eingang in die Geschichte. Sie streuen Zwischenbemerkungen ein, die durchaus amüsant waren, mich manchmal aber auch verwirrt haben. Dieser ganze Rahmen war für mich wirklich merkwürdig und ich habe den Eindruck, dass ich ihn nicht ganz fassen und verstehen konnte. Für mich hätte am Anfang oder am Ende klarer herauskommen müssen, was es nun mit Shakespeare und Oberon auf sich hat (hat Oberon das Stück rund um die Schüler für Shakespeare geschrieben? Ich bin mir einfach nicht sicher).

Die Geschichte der Schulafführung an sich mit den verschiedenen Charakteren, den unterschiedlichen Erlebnissen der Schüler und den ganzen Liebeswirrungen, hat mir hingegen richtig gut gefallen. Gerade die Andeutungen der Probleme mancher Schüler fand ich super, da ich als Leser sofort wusste, was Sache ist, obwohl es nie klar im Text angesprochen wurde. So erhielt der Text auch noch einmal mehr Tiefgang, da Probleme wie Magersucht, Alkoholismus, Selbstmord und viele andere Themen angesprochen wurden. Hier wurde dann der Umgang der jungen Menschen mit den schweren Schicksalsschlägen dargestellt ohne den Bezug zur Schulaufführung zu verlieren. Toll gemacht!

Probleme hatte ich nicht nur mit der Rahmenhandlung um Oberon und Shakespeare, sondern manchmal auch mit der Sprache. Es wurden einige Wörter verwendet, die ich nicht kannte und die mir altertümlich vorkamen oder aus einem anderen Land/Dialekt kamen. Nachdem einmal vom Matura (das kannte ich) die Sprache war, habe ich die starke Vermutung, dass österreichische Begriffe in den Text eingeflossen sind. Diese musste ich dann meist googlen.

Fazit
Ich finde, dass Tanya Lieskes „Sommernachtstraum“ keine leichte Lektüre ist. Dies liegt jedoch nicht an den Themen und dem Inhalt, sondern vielmehr an manchen sprachlichen Begriffen und an der Rahmenhandlung. Für mich ist einfach nicht deutlich herausgekommen, was genau es mit Shakespeare und Oberon auf sich hatte. Die Geschichte des Schulstückes hat mir jedoch sehr gut gefallen, da sie sich flüssig lesen lies und die Handlung verständlich war (im Gegensatz zum Prolog und Epilog).
3 von 5 Sternen!

Reihen-Infos
Einzelband

Veröffentlicht am 16.01.2017

Sommernachtstraum

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Cover:

Das Cover von Sommernachtstraum hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich sofort angesprochen. Die Farbgebung ist gelungen und hätte es mir nicht anders gewünscht!

Eigene Inhaltsangabe:

Zum 725. ...

Cover:

Das Cover von Sommernachtstraum hat mir sehr gut gefallen. Es hat mich sofort angesprochen. Die Farbgebung ist gelungen und hätte es mir nicht anders gewünscht!

Eigene Inhaltsangabe:

Zum 725. Jubiläum der Schule, soll das Theaterstück Sommernachtstraum von Shakespeare aufgeführt werden. Die Klasse 9c wird es spielen unter der Leitung des engagierten Lehrers Ben Zimmermann. Kaum beginnen die Proben entsteht unter den Schülern ein ähnliches Chaos wie in ihrem Theaterstück...

Schreibstil & Aufbau des Buches:

Der Schreibstil der Autorin Tanya Lieske ließ sich mal flüssig und mal weniger flüssig lesen. Zu Anfang kam ich überhaupt nicht in die Geschichte rein und erst in der Mitte konnte ich der Geschichte gut und flüssig folgen. Zu Beginn des Buches findet man einen Rollenplan vor und auch das Buch ist in 5 Akte wie in dem Theaterstück unterteilt. Immer wieder findet man Fußnoten vor in denen das Geschehnis von Oberon oder Shakespeare kommentiert wird.

Protagonisten:

Einen Hauptprotagonisten gab es in diesem Buch nicht. Einige Schüler der 9c haben eine wichtigere Rolle gespielt als andere. Jedoch konnten auch diese mich nicht ganz erreichen, weil es erstens schon einige waren und zweitens sie auch nur oberflächlich beschrieben wurden. Sie sind für mich alle ziemlich farblos geblieben, obwohl der ein oder andere schon arge Probleme hatte. Hier gab es familiäre Probleme, Essstörungen, Mobbing, Liebeskummer & Co, aber so richtig packen konnte mich alles nicht. Der Lehrer Ben Zimmermann spielte auch eine wichtigere Rolle. War aber ähnlich farblos und in seinem Verhalten teilweise auch nicht nachvollziehbar. Meine aufrichtige Sympathie konnte auch er nicht erreichen.

Allgemeine Meinung:

Irgendwie hatte ich eine ganz andere Erwartung an das Buch und bin deshalb wohl etwas enttäuscht. Ich kenne Shakespeares Sommernachtstraum leider nicht und kam mir deshalb wie eine Außenstehende vor. Mir hat etwas das Verständnis bzw. das Hintergrundwissen gefehlt.

Weiterhin habe ich teilweise die Protagonisten durcheinander geworfen, weil es viele sind und diese nur oberflächlich beschrieben sind, so dass man sich einfach schwer merken konnte wer nun wer war. Lediglich bei 2 Schülern ist das der Autorin bei mir gelungen.

In dem Buch werden viele Probleme wie Essstörungen, Alkohol, Drogen, Mobbing, Unfruchtbarkeit und sogar Korruption angeschnitten, aber leider ebenfalls nur oberflächlich und nicht sonderlich tiefgründig. Mir war das ein wenig zu viel des Guten. Manche Dinge haben für mich einfach auch nicht in die Geschichte hinein gepasst und kamen mir wie Lückenfüller vor. Dabei war der Ansatz der Autorin wirklich toll und sie hätte mehr in diese Richtung weiter schreiben sollen. Definitiv ungenutztes Potenzial!

Das Ende war mir leider auch viel zu offen und schwammig.

Ich vergebe wohlwollend 3 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ungewöhnliches Jugendbuch, das sich mit Problemen des Erwachsenwerdens auseinandersetzt

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Als am bischöflichen St. Hubertus Gymnasium die Schule nach den Weihnachtsferien beginnt, ist alles wie immer. Der zwergenwüchsige Goofy ist mit seinem Stullenpaket beschäftigt, während sein Banknachbar ...

Als am bischöflichen St. Hubertus Gymnasium die Schule nach den Weihnachtsferien beginnt, ist alles wie immer. Der zwergenwüchsige Goofy ist mit seinem Stullenpaket beschäftigt, während sein Banknachbar Struppi öfters schläft und der Wiederholer Iva besonders cool in Erscheinung tritt. Nur ihr Englischlehrer Ben Zimmermann hat sich für dieses Halbjahr etwas Besonderes ausgedacht. Er will mit der Neunten Shakespeares Sommernachtstraum aufführen und merkt dabei nicht, wie sein Vorhaben plötzlich alles durcheinanderbringt. Denn die antike Komödie sorgt dafür, dass die Gefühle in Wallung geraten und zu verhängnisvollen Verstrickungen führen.

„Sommernachtstraum“ ist ein Roman für jugendliche Leser, der Im Rahmen der Buchreihe mit dem blauen Band erscheinen ist, die von dem FAZ-Journalisten Tilman Speckeisen herausgegeben wird. Besonders lesenswerte Bücher werden hier in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt und einem jungen Publikum vorgestellt. Dabei sind die Werke von Shakespeare nicht unbedingt die Lektüre, die jeder gerne liest. Zu schwulstig erscheint ihr Schreibstil, zu unnatürlich ihr Plot. Doch im „Sommernachtstraum“ ist alles anders. Tanya Lieske ist es gelungen mit einer moderne Shakespeare Version einen gut lesbaren Zugang zu einem der meistgespielten Bühnenstücke der Weltliteratur zu finden, in dem es um Verwechslungen verwirrter Liebespaare geht.

Aufgebaut wie ein Theaterstück in 5 Akten wird das neuzeitliche Drama erzählt, mit Figuren, die an Originalpersonen erinnern und Themen, deren Problematik an die heutige Zeit angepasst worden ist. Ob Mobbing oder schlechte Noten, Drogen oder Streit mit den Eltern. Die Bandbreite der täglichen Auseinandersetzungen ist hoch und wird von Tanya Lieske ungeschönt dargestellt. Mit einfühlsamen Worten und doch distanziert geht sie hierbei vor und so erscheint dieser Roman an manchen Stellen wie die Aneinanderreihung von Ereignissen, die ein Außenstehender beobachtet hat. Ergänzt wird das Ganze von gleichsam interessanten wie auch humorvollen Kommentaren, die als Fußnoten dargestellt sind und Anmerkungen und Meinung von Shakespeare und Oberon zum Besten geben.

Fazit:
Sommernachtstraum ist ein ungewöhnliches Jugendbuch, das sich mit Problemen des Erwachsenwerdens in einem von Shakespeare geschaffenen Rahmen auseinandersetzt. Mit einem Ende, das ganz anders verläuft, als es der englische Dichter in seinem Werk vorgesehen hat und das dadurch eine angenehme Eigenständigkeit erhält.