Eine wunderschöne, magische Wintergeschichte
Es ist ein Jahr her, dass ich den ersten Teil der Reihe SnowFyre gelesen habe. An das wunderschöne Cover konnte ich mich da direkt erinnern und beim Lesen der ersten Kapitel sind mir auch direkt viele ...
Es ist ein Jahr her, dass ich den ersten Teil der Reihe SnowFyre gelesen habe. An das wunderschöne Cover konnte ich mich da direkt erinnern und beim Lesen der ersten Kapitel sind mir auch direkt viele Details von Fyres Geschichte eingefallen. Wenn man sich nach einem Jahr, in dem man auch zahlreiche andere Bücher gelesen hat, noch an kleinere Details erinnern kann, dann muss ein Buch wirklich einen guten Eindruck hinterlassen haben. Die Erwartungen an den zweiten Teil waren daher auch ziemlich hoch.
Für SnowCrystal muss man nicht zwingend den ersten Teil gelesen haben. Das Buch handelt von Fyres Schwester Crystal, die die derzeitige Winterkönigin ist. Sie wartet noch auf ihren Erwählten, also ihren Lebensgefährten, aber hegt seit Jahren Gefühle für ihren besten Freund, den Sommerkönig. Als der Winterwald und ein paar Tiere angegriffen wird, beginnt sie mehr Zeit mit dem Tierarzt Onyx zu verbringen. Plötzlich ist es nicht mehr nur der Angreifer, um den ihre Gedanken kreisen.
Für mich ein Highlight war direkt zu Beginn, dass in Teil zwei auch einige Bekannte aus dem ersten Buch auftauchen. Dass irgendwann einmal Fyre und Ciel erwähnt werden, damit hatte ich schon gerechnet. Aber dass auch Teile der Geschichte aus Skyes und Lunas Sicht erzählt werden, hat mich sehr gefreut. Luna ist für mich ein ausgesprochen sympathischer Charakter und ich hoffe immer noch darauf, dass irgendwann ein Buch von ihr handelt.
Ansonsten wird der Leser wieder in eine magische Winterwelt entführt, in der Elfen Schneeflocken rieseln lassen können, Flüsse für einen Schlittschuhlauf zugefroren werden und Eisbären sprechen können. Der Ausflug in diese Welt hat sich für mich wieder magisch angefühlt. Es ist ein perfektes Buch für den Winter, den ersten Schnee und macht einem Vorfreude durch eine Winterlandschaft zu spazieren oder eine Runde Schlittschuhlaufen zu gehen.
Neben der Magie kommen jedoch auch Emotionen nicht zu kurz. Zum einen gibt es durch genug Spannung - schließlich ist der Winterwalt in Gefahr. Es gibt Angriffe, Eindringlinge und den ein oder anderen falschen Freund. Der Leser hat hier genug Freiraum, um selbst zu spekulieren und sich seine Gedanken zum weiteren Verlauf der Geschichte zu machen. Darüber hinaus darf natürlich auch die Liebe nicht fehlen. Crystal ist schließlich auf der Suche nach ihrem Erwählten. Auch hier darf der Leser mit raten. Wird sie sich für ihren besten Freund, den sympathischen Tierarzt oder doch für einen Unbekannten entscheiden? Auch hier war der Ausgang für mich nicht von Anfang an klar. Ich mochte es sehr, dass dadurch die Geschichte nicht vorhersehbar war.
Ein kleiner Kritikpunkt sind für mich die etwas kurzen Kapitel. Diese haben zwar den Vorteil, dass man abends noch eben ein Kapitel und noch eins und noch eins lesen kann, wodurch man erst viel zu spät das Licht ausschaltet. Aber sie haben auch den Nachteil, dass man zwischenzeitlich in seinem Lesefluss unterbrochen wird. Wenn ein Geschichte aus zwei Sichten erzählt wird, dann ergänzt sie sich meist und der gleiche rote Faden wird fortgeführt. In SnowCrystal liest der Leser eine Geschichte aus (wenn ich mich nicht verzählt habe) fünf Sichten. Zwangsläufig gibt es hier Ortswechsel und Zeitsprünge. Manches Mal war ich gerade von einem Handlungsstrang sehr gefesselt und musste dann in den nächsten Wechseln. Der war zwar auch sehr interessant, aber für einen kurzen Moment musste ich mich erst wieder neu orientieren.
Lasse ich mal die Länge der Kapitel außen vor (das ist wirklich meckern auf sehr hohem Niveau), dann ist dies wieder ein ausgesprochen schöne und magische Wintergeschichte. Eine perfekte Kombination aus Liebe und Spannung die sehr gut in die kalte Jahreszeit passt.