Rezension
Zum vorerst letzten Mal öffnet das Shadow Falls Camp seine Pforten für die Leser. Wieder einmal können wir als Normalsterbliche ein Teil von dieser wunderbaren, fabelhaften Fleck Erde sein. Auch wenn es ...
Zum vorerst letzten Mal öffnet das Shadow Falls Camp seine Pforten für die Leser. Wieder einmal können wir als Normalsterbliche ein Teil von dieser wunderbaren, fabelhaften Fleck Erde sein. Auch wenn es nur eine fiktiver Ort sein mag, ich fühle mich mit Shadow Falls mittlerweile sehr verbunden und sehe es als eins meiner literarischen Zuhause an. All die Erinnerungen, die sich in Laufe der Bücher ansammeln... Da kommen schon einige Insider zusammen, die die Autorin noch einmal, schön verpackt, eingebaut hat. Durch den schon wohlbekannten Schreibstil, der je flüssig und humorvoll war, kommen diese noch besser zur Geltung. Allerdings würde ich sagen, dass sich der Schreibstil von dieser Spin-Off Reihe sich minimal von der Hauptreihe unterscheidet. Der Charakter von der sturen Vampirin Della wird ab und zu mal in der Schreib- und Sichtweise auf die Geschehnisse deutlich.
Wie so oft kann ich nur von Della schwärmen, sie ist einfach eine sehr ungewöhnliche Buchfigur und das auf ihre ganz persönliche Art. Denn sie ist nicht eins von diesen schüchternen Mädchen, wie man sie gut aus vielen Büchern kennt. Im Gegenteil: In diesem letzten Band wird neben ihrem Hitzkopf und Sturheit auch ihr Ehrgeiz hervorgehoben. Sie ist ziemlich zielsicher und weiß, was sie will - zumindest bei allen Dingen außer bei Chase und Steve. Mit größten Eifer und Aufopferung arbeitet sie an den Fall um ihre Tante und Vater.
Was man der Autorin nicht unbedingt verübeln kann, ist, dass in dem abschließenden Band das Genre Krimi die Überhand gewinnt. Denn immerhin reden wir hier von FRU-Agenten und einem Mordfall, den es zu lösen gilt. Mich persönlich spricht dieses Genre ehr weniger an, aber in diesem Kontext war es äußerst angebracht.
Wie es so oft der Fall ist, ist es auch hier. Etwas was bei jedem letzten Teil ist und sich auch nicht vermeiden lässt. Die Wattebausch-Atmosphäre verschwindet und es wird erst, denn schließlich ist ein großer Showdown angesagt. Und dazu gehört Spannung und alle offenen Rätzel werden aufgelöst. Endlich werden lang ersehnte Auflösungen nachgereicht, die noch aus dem ersten Teil stammen. Damit wird ein weiterer Teil offiziell ausgeschlossen, allerdings gibt es noch Hoffnung. Denn bei Miranda sind noch einige Dinge offen und ungeklärt (Mehr dazu unten). Zu Kylies Geschichte wurde allerdings nicht mehr viel beigetragen, wie es bei den anderen Teilen der Fall war. Und Miranda wurde auch minimal von den beiden Freundinnen in den Vordergrund gerückt, wogegen ich nicht einzuwenden habe, zumal sie bisher immer am unbedeutendsten war und ich neugierig bin, was in ihrer Welt genau los ist.
Auch in Vordergrund gerückt wurde Chase, der sogar relativ viele Szenen aus seiner Sicht erhalten hat. Hinter seine Fassade zu blicken ist wirklich interessant, zumal man bisher die Beziehung nur aus Dellas Sicht sehen konnte (abgesehen von den Novellen).
Fazit:
Es ist wirklich gelungener Abschluss und Showdown von einer Spin-Off Reihe, bei dem nochmal die kriminalistische Ader hervortritt. Ich habe mich wirklich davor gefürchtet die Reihe zu beenden, wobei es nur einen Hoffnungsschimmer auf einen weiteren Teil gibt und es möglich ist, dass ich das letzte Mal im Shadow Falls Camp wandeln durfte.