Cover-Bild Kleine Stadt der großen Träume
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.10.2017
  • ISBN: 9783104905006
Fredrik Backman

Kleine Stadt der großen Träume

Roman
Antje Rieck-Blankenburg (Übersetzer)

Der bewegende neue Roman von Fredrik Backman, Autor des Welterfolgs ›Ein Mann namens Ove‹.

»Backmans Meisterwerk: kunstvoll, emotional und zutiefst menschlich.« New York Journal of Books

In Björnstadt halten die Menschen zusammen. Ihre Devise ist: hart arbeiten, nicht beschweren und dem Rest der Welt zeigen, woher wir kommen. Das Leben hier war noch nie leicht, aber nun steht die Zukunft auf dem Spiel. Alle Hoffnungen liegen auf den Schultern ein paar junger Björnstädter. Noch ahnt keiner, dass sich ihre Gemeinschaft über Nacht für immer verändern wird.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2018

Was im kleinen überschaubaren Björnstadt nicht klappt,soll in der Welt funktionieren!

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Was für ein Buch! Wenn man nach den Cover geht,handelt es sich um eine kleine Stadt in Schweden. Es ist mein erstes Buch dieses Schriftstellers und es macht neugierig auf die anderen Erzählungen.Auf den ...

Was für ein Buch! Wenn man nach den Cover geht,handelt es sich um eine kleine Stadt in Schweden. Es ist mein erstes Buch dieses Schriftstellers und es macht neugierig auf die anderen Erzählungen.Auf den ersten Blick unscheinbar,doch es ist absolut lesenswert.
Jeder kennt jeden in Björnstadt.Der Autor zeichnet ein klares Bild dieser „Gemeinschaft“,deren einziger Lebensmittelpunkt Eishockey ist.
Wer andere Interressen zeigt,ist außen vor!Schon kleine Jungs werden mit 2 Jahren auf Schlittschuhen gestellt und ihnen wird klar gemacht ,was in Björnstadt zählt.
Der Eishockey-Klub existiert schon seit Generationen und der jetzige Trainer begleitet die Juniorenmannschaft seit 10 Jahren .Seine Jungs würden für ihn durchs Feuer gehen.
Ein wichtiges Spiel steht an und es geht um die Zukunft dieses Vereins .Doch es kommt zu einem Skandal,vor dem auch die Björnstädter sich nicht verschließen können.
Der Schriftsteller bringt mir eine Vielzahl an Bewohnern von Björnstadt näher,mit ihren Eigenheiten,mit ihren Hoffnungen und Enttäuschungen .
Es geht um Freundschaften,die über Jahre gewachsen sind,sie stehen von heute auf morgen auf der Kippe!
Es geht um Courage,Unmut gegen Fremde,das Anderssein und das ankommen in dieser besonderen Gemeinschaft,davon erzählt der Autor anschaulich.

Veröffentlicht am 15.04.2018

Knallharte Typen

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Björnstadt ist ein kleines fiktives Städtchen in Schweden, eigentlich ist es dem Untergang geweiht, weil die Jugend in die größeren Städte abwandert. Die kleineren Geschäfte müssen schließen und es gibt ...

Björnstadt ist ein kleines fiktives Städtchen in Schweden, eigentlich ist es dem Untergang geweiht, weil die Jugend in die größeren Städte abwandert. Die kleineren Geschäfte müssen schließen und es gibt immer mehr Arbeitslose. Wer hier noch lebt, der ist ein Idealist und erinnert sich an Björnstadts ruhmreiche Zeiten mit einer sehr guten Eishockeymannschaft. Dieser Sport dominiert bei den meisten Bewohnern das ganze Leben und nun macht sich der Eishockey-Nachwuchs berechtigte Hoffnungen, den früheren Ruhm wieder aufleben zu lassen. Die Jungs sind sich ihrer Bedeutung bewusst. Von klein auf werden auf Macho gedrillt. Sie trainieren in buchstäblich jeder freien Minute, stecken die schlimmsten Verletzungen klaglos weg und teilen selbst aus. Der Autor gewährt persönliche Einblicke in das Leben und Denken einzelner Spieler und Manager, und als der alles verändernde Zwischenfall geschieht, weiß man als Leser, wieso alles zu so einer Katastrophe führen musste, weil man mit dieser einseitigen, ehrgeizigen Denkweise vertraut gemacht worden ist. Fredrik Backman geht sehr nah an seine Protagonisten heran. Als Leser fühlt man sich als Teil Björnstadts, aber nach der letzten Seite weiß man auch, das die Story mehr ist als die Geschichte eine Sportmannschaft.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Die Macht der Freundschaft

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In einem kleinen Kaff dreht sich alles nur um Eishockey. Die Jugendmannschaft der Björnstädter Bären steht im Halbfinale und das Dorf, die Sponsoren, die Trainer und scheinbar der Rest der Welt ist außer ...

In einem kleinen Kaff dreht sich alles nur um Eishockey. Die Jugendmannschaft der Björnstädter Bären steht im Halbfinale und das Dorf, die Sponsoren, die Trainer und scheinbar der Rest der Welt ist außer sich.

In dieser riesigen Blase gilt nur der Sieg. Der Sieg für die Eltern, die Trainer und auch ein wenig für die Spieler selbst.

Für die Mannschaft gilt Zusammenhalt, Ehrgeiz und Macht. Bis die Welt nach der Feier des Halbfinalsieges plötzlich stehenbleibt. Kevin, der beste Mann der Mannschaft vergeht sich an Maya, der Tochter des Direktors und eine Welt aus Sein und Schein bricht zusammen und spaltet die Menschen.

Während die Dorfbewohner rebellieren und sich gegenseitig aufhetzen, kämpft die Familie um Maya ihren ganz persönlichen kleinen Kampf um Gerechtigkeit, um Macht und ja, auch ums Überleben. Denn was wäre man ohne Eishockey?

Die Jugendmannschaft spaltet sich, und erst, als Benji, Bobo und Amat zeigen, was wahre Freundschaft und Liebe ist, zieht wieder Hoffnung in das Leben von Maya und in die Bärenstadt ein.

Ein wundervoller Roman über wahre Freundschaft, die Macht der Liebe und das, was Familie ausmacht.

Es war mir eine Freude, Maya - die einzig die reine Macht der Familie erkennt, Ana - die weiß, was Freundschaft bedeutet, sowie auch ganz besonders Benji – der Draufgänger mit dem wunderschönen großen Herzen, Bobo - den sanftmütigen Gutmenschen und Amat, der begreift, was wahre Liebe und ganz besonders Ehrlichkeit bedeutet.

Ich hoffe auf eine Verfilmung und das Buch darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen!

Veröffentlicht am 12.02.2018

Es sollte nach Kirschblüten duften

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Was wichtig ist an diesem Buch, ist zu lesen, wie Menschen Partei ergreifen, ohne nachzufragen. So ein Verhalten beeinflusst nicht nur die, gegen die es sich richtet, sondern auch die, die „nur“ den einfachen ...

Was wichtig ist an diesem Buch, ist zu lesen, wie Menschen Partei ergreifen, ohne nachzufragen. So ein Verhalten beeinflusst nicht nur die, gegen die es sich richtet, sondern auch die, die „nur“ den einfachen Weg gegangen sind. Ich habe in meinem Leben einige Male die Entscheidung getroffen, mich gegen den Strom zu stellen und habe mich einige Mal hinter dem Strom versteckt. Ich kann mich an jedes einzelne Mal erinnern.

Zu einem Mitschüler zu gehen und direkt zu fragen, warum er Lügen verbreitet? Diesen ertappten Gesichtsausdruck zu sehen, wenn alles abgestritten wird? Wunderbar. Es hörte tatsächlich auf.
Selbst zu erleben, wie man von einer Gruppe Vorwürfe bekommt, für mich aus dem Nichts, mit irgendwann der Frage, ob vielleicht einige Vorwürfe gerechtfertigt sind? So nie wieder mit mir.
In einer Firma mitzubekommen, wie ein Kollege einen anderen als Bimbo bezeichnet, die Chefs stehen daneben? Als ich dem Kollegen anbiete, als Zeuge zu fungieren, meint er, jemand wie der Pöbler könne jemanden wie ihn nie verletzen. Ich habe bis heute das Gefühl, zumindest die Geschäftsleitung zu einfach davongekommen lassen zu haben.

Das Beispiel im Buch ist nur eines. Backman vermittelt, wie es Menschen ergeht. Als Täter, als Opfer, beim Wegschauen, beim Nicht-hinsehen-Wollen, beim „die Gruppe ist wichtig“. Es gibt keinen Schutz. Aber man kann mit Ereignissen so umgehen, dass man sich noch im Spiegel anschauen mag.

Und, ja, diese Rezi klingt nicht wie eine. Soll sie auch nicht. Ich werde nie die Sport-Ehrgeizlinge verstehen, vor allem nicht diese spezielle Sorte Eltern. Aber ich verstehe diese Sorte Freunde, wie man sie nur mit 15 hat. Und wie die Handlung dieses Buches dreht, kann man eh nur verstehen, wenn man es liest.

Veröffentlicht am 09.11.2017

Ganz anders, als erwartet, aber absolut überzeugend

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"Es ist das letzte mal in ihrer Kindheit, dass sie einander sehen. Denn heute Nacht wird sie enden." (S. 201)

In Björnstadt, einer kleinen Stadt irgendwo im Nirgendwo, gibt es fast nichts mehr. Einkaufsläden ...

"Es ist das letzte mal in ihrer Kindheit, dass sie einander sehen. Denn heute Nacht wird sie enden." (S. 201)

In Björnstadt, einer kleinen Stadt irgendwo im Nirgendwo, gibt es fast nichts mehr. Einkaufsläden schließen, die Menschen verlieren ihre Arbeit.
Am Leben hält sie eigentlich nur noch eine Leidenschaft: Eishockey. Alle Träume und Hoffnungen liegen auf den Schultern der vielversprechenden Juniorenmannschaft. Ihr Erfolg könnte sich durchaus auch positiv auf Björnstadt auswirken.
Doch dann verändert eine Nacht alles...

"Kleine Stadt der großen Träume ist mein zweites Buch von Fredrik Backman, nach "Britt-Marie war hier". Wieder ist es ein Buch, welches ich rein vom Thema her niemals in die Hand genommen hätte. Aber da es von Fredrik Backman ist, musste ich es lesen.
Und ich hätte absolut etwas verpasst, hätte ich es nicht getan.

Anders als bei seinen vorherigen Büchern, steht in "Kleine Stadt der großen Träume" keine einzelne Person im Zentrum, sondern eine ganze Stadt mit all ihren Bewohnern. Und aus deren Perspektive wird die Geschichte erzählt. Insgesamt von ca. 20-25 verschiedenen Personen. Trotz dieser Fülle an Protagonisten ist es auf Grund ihrer Einzigartigkeit nicht schwer sie alle auseinanderzuhalten. Jeder erzählt seine ganz eigene Geschichte und Sicht der Dinge.

"Aber einer von beiden geht los, während der andere zurückbleibt, und nichts ist mehr so, wie es einmal war." (S. 193)

Weiterhin toll ist Backmans einzigartiger Schreibstil. Mit einer ungewohnten Nüchternheit und doch gleichzeitig voller Emotionen und Tiefe erzählt er die Geschichte.
Obwohl man nicht wirklich sagen kann, dass die Geschichte spannend ist, ist sie auf ihre Art unglaublich fesselnd. Mit vielen kleinen, unerwarteten Details schafft es Fredrik Backmann, den Leser völlig in den Bann zu ziehen.

Die Geschichte selbst ist es ganz anderes, als ich erwartet hatte. Doch eigentlich hätte ich es wissen müssen: Der Klappentext eines Buches von Fredrik Backmann verrät nie wirklich etwas über den eigentlichen Inhalt. Und das ist genau richtig so.
Mich hat die Geschichte tief getroffen und berührt und mehrmals dachte ich: Nun ist alles vorbei. Selbst auf der allerletzten Seite verpasst einem der Autor noch einmal einen Dämpfer.

Alles in Allem hat sich "Kleine Stadt der großen Träume" zu einem absoluten Lesehighlight entwickelt und ich hoffe sehr, dass der geplante zweite Teil auch auf Deutsch erscheinen wird. Gerne würde ich noch einmal Zeit mit den Bären aus Björnstadt verbringen.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!

"Das Gute, das du heute tust, werden die Menschen morgen oft schon wieder vergessen haben. Tu dennoch weiterhin Gutes" (S. 12)