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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mein absolutes Highlight im Bereich Thriller für dieses Jahr

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Gleich vorweg kann ich schreiben dass Chris Carters siebter Band für mich zu dem bisherigen Jahreshighlight im Bereich Thriller gehört. keiner versteht es wie er von der ersten Seite an Spannung aufzubauen ...


Gleich vorweg kann ich schreiben dass Chris Carters siebter Band für mich zu dem bisherigen Jahreshighlight im Bereich Thriller gehört. keiner versteht es wie er von der ersten Seite an Spannung aufzubauen und diese dann noch bis zum Ende ins fast unerträglich zu steigern.
Vor dem Airport in Los Angeles wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden, die das Ausmaß dessen was Hunter und Garcia bisher gesehen haben bei weitem übersteigt.
Nur kurz darauf wird eine zweite Frauenleiche gefunden, die aber einen ganz anderen Modus Operanti aufweist. Gäbe es da nicht den Hinweis "Ich bin der Tod" wären die beiden Fälle nicht als zugehörig angesehen worden.
Den beiden Ermittlern ist klar, dass das Morden weitergehen wird.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um einen Jungen, der von dem Mörder gefangen gehalten und gequält wird.
Der Mörder ist hochintelligent und plant alles bis ins letzte Detail, ihm unterlaufen keine Fehler. Die einzigen Hinweise, durch die man ihm auf die Spur kommen kann, kommen durch seine Briefe, die er zunächst an den Bürgermeister, und dann an die Ermittler selbst verschickt.
Man merkt bei jeder Zeile das Crater sein Handwerk versteht, nicht nur sein flüssiger Schreibstil überzeugt, nein mir gefallen auch sehr gut die Beschreibungen zur Ermittlungsarbeit und zu Autopsien sehr gut, die er immer wieder einfließen lässt. Bei vielen Schriftstellern lenkt dies vom Fall ab, hier ist das niemals der Fall und man lernt etwas dabei und liest ganz gebannt weiter.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Band sieben der Reihe, allerdings sollte man schon etwas abgehärtet sein, da es doch sehr detailreiche und brutale Beschreibungen gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ehrlich und emotional

Meinen Hass bekommt ihr nicht
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Antoine passt zu Hause auf seinen 17 Monate alten Sohn Melvil auf während seine Frau das Konzert in Bataclan besucht. Zuerst bekommt er nur am Rande in den Nachrichten mit was geschehen ist. Als er es ...

Antoine passt zu Hause auf seinen 17 Monate alten Sohn Melvil auf während seine Frau das Konzert in Bataclan besucht. Zuerst bekommt er nur am Rande in den Nachrichten mit was geschehen ist. Als er es voll erfasst, versucht er mehrfach seine Frau zu erreichen und nachdem mehrere Verwandte eintreffen um sich um seinen Sohn zu kümmern, fährt er auf der Suche nach ihr, los.
Wieder zu Hause beginnt er auf Facebook seine Gedanken und Gefühle zu posten, die mich jetzt beim Lesen sehr bewegt haben.
So schreibt er z. b. auf Seite 60:
"Ihr wollt das ich Angst habe, dass ich meine Mitbürger misstrauisch beobachte, das ich meine Freiheit der Sicherheit opfere, Verloren. Der Spieler ist noch im Spiel.
Ich habe sie heute Morgen endlich gesehen. Nach Nächten und Tagen des Wartens. Sie war genauso schön wie am Freitagabend, als sie ausging, genauso schön wie damals, als ich mich vor mehr als zwölf Jahren unsterblich in sie verliebte. Zugegeben, der Kummer zerreißt mich, diesen kleinen Sieg habt ihr errungen, aber er wird von kurzer Dauer sein. Ich weiß, dass sie jeden Tag bei uns sein wird und dass wir uns in jenem Paradies der freien Seelen wiederbegegnen werden, zu dem ihr niemals Zutritt haben werdet."
"………und sein ganzes Leben lang wird dieser kleine Junge euch beleidigen, weil er glücklich und frei ist. Dann nein, auch seinen Hass bekommt ihr nicht."
Ich denke dieser Ausschnitt sagt mehr als tausend Worte. Ein sehr berührendes und ehrliches Buch das teilweise nur schwer auszuhalten ist.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr unterhaltsamer Roman um eine starke Frau

Die Walfängerin
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Mir hat der historische Roman von Ines Thorn sehr gut gefallen. Anfangs fand ich die Geschichte noch nicht ganz so interessant, lies hat sich aber sehr schnell gegeben und ich war mitten drin im Geschehen.
In ...

Mir hat der historische Roman von Ines Thorn sehr gut gefallen. Anfangs fand ich die Geschichte noch nicht ganz so interessant, lies hat sich aber sehr schnell gegeben und ich war mitten drin im Geschehen.
In der Geschichte aus dem 18. Jahrhundert spielt Maren, die mit ihrer Familie in Rantum auf Sylt lebt, die Hauptrolle. Seit ihrer Kindheit kennt sie Thies von Heinen, in den sie auch verliebt ist, und bald steht fest das sie heiraten werden.
doch dann kommt alles ganz anders, der mächtigste Mann der Insel, Kapitän Rune Boys, hält um ihre Hand an. Maren lehnt entschieden ab, doch dann zerstört ein schwerer Sturm ihr Haus und sie ist auf den Kapitän angewiesen, der ihrer Familie als einziger einen Kredit gewähren kann. Da es nicht gelingt den Kredit zurück zu zahlen fordert der Kapitän Maren auf mit ihm auf -walfang zu gehen.
Ist das Buch auch nicht in einer historischen Sprache geschrieben, so fällt es einem durch die schönen Beschreibungen nicht schwer sich Sylt im 18. Jahrhundert vorzustellen.
Maren ist für die damalige Zeit eine sehr selbstsichere und starke Frau, die es versteht ihren Willen durch zu setzen, auch wenn sie spät erkennt das ihr Weg nicht der Richtige war.
Rune Boys bleibt von Beginn an ein undurchsichtiger Mann, den man nicht durchschauen kann, und gerade dies macht die Geschichte von Seite zu Seite spannender. Ab der Mitte fliegen die Seiten nur so dahin und ich konnte das Buch bis mitten in der Nacht nicht mehr zur Seite legen, bis ich es zu Ende gelesen hatte.
Eine klare Leseempfehlung für diesen unterhaltsamen Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Abschluss der dreiteiligen Australien Saga

Das Versprechen der australischen Schwestern
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Nachdem schon die ersten beiden Teile " Die Australierin" und "Die australischen Schwestern" alle Emotionen in mir hervorgerufen haben, so war dies auch bei ihrem dritten und abschließenden Band "Das Versprechen ...

Nachdem schon die ersten beiden Teile " Die Australierin" und "Die australischen Schwestern" alle Emotionen in mir hervorgerufen haben, so war dies auch bei ihrem dritten und abschließenden Band "Das Versprechen der australischen Schwestern" wieder der Fall.
Die Lebensgeschichte um die Lessings die in Hamburg begonnen hat, und sich dann hauptsächlich in Australien fortgesetzt hat, ist wieder wie ein Film vor meinen Augen abgelaufen weil es Ulrike Renk mit ihrem tollen Schreibstil schafft dieses Kopfkino zu erzeugen. Man freut sich genauso mit, wie man mitleidet.
Anfangs hatte ich zwar ein wenig Schwierigkeiten mit den vielen Namen und musste erst einmal wieder reinkommen, was aber sehr schnell der Fall war und das obwohl die Großmutter neun Kinder hatte und diese dann wieder bis zu sechs Kindern. Man hat sie aber während des Lesens alle schnell in sein Herz geschlossen. Schön fand ich das der Kontakt zu ihrer Schwester, die mit sechs Jahren nach Deutschland musste, nie abgebrochen ist, und sie immer über Briefe in Kontakt geblieben sind.
Sehr gut fand ich auch das man wieder einiges über die Aborigines und das Projekt Protaction Act über sie zu lesen gab, genauso wie das Thema Homosexualität nicht unerwähnt blieb. Der erste Weltkrieg spielte eine Rolle, wurde aber nur am Rande erwähnt, was ich gut fand.
Der Autorin ist es gelungen einen wunderschönen Roman zu schreiben indem eine wahre Geschichte mit fiktiven Elementen verbunden wurde. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Das Buch lässt sich zwar auch als Einzelband lesen, ich würde dennoch empfehlen erst die Vorgänger zu lesen, schon alleine deshalb weil man sich sonst zwei wunderschöne Bücher entgehen lässt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Beste Unterhaltung zur Zeit der Hexenverfolgung

Die Steinheilerin
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Freising im Jahr 1590. Gret, die junge Tochter des Schuhmachers, unterstützt die Hebamme und Heilerin Brigitta Wietholz mit großer Hingabe und lernt bei ihr das Handwerk, wobei sie ihr eine gute Freundin ...

Freising im Jahr 1590. Gret, die junge Tochter des Schuhmachers, unterstützt die Hebamme und Heilerin Brigitta Wietholz mit großer Hingabe und lernt bei ihr das Handwerk, wobei sie ihr eine gute Freundin wird. Als schwere Unwetter über Freising ziehen, wird ein Hexenprozess in Gang gesetzt, der auch Brigitta das Leben kostet. Gret kann in letzter Minute fliehen.
Die Autorin hat hier auf sehr unterhaltsame Weise fiktive Protagonisten in eine Geschichte mit realem Hintergrund verwoben. Wie man im Nachwort lesen kann wurde Freising 1590 durch schwere Hagelgewitter schwer geschädigt und hat dadurch eine Hexenhysterie ausgelöst. 21 Hexen wurden verbrannt und mehr als doppelt so viele beschuldigt und gefoltert. Da die Stadt keinen eigenen Scharfrichter hatte, wurde der Schongauer Meister Jörg Abel, der als sehr streng und erfahren galt, nach Freising beordert.
Brigitta arbeitete viel mit Heilsteinen, die auch im Anhang noch einmal aufgezählt werden, da sie bis heute noch eine Rolle spielen.
In die Geschichte muss man sich nicht erst lange einlesen, gleich war ich gefangen von der Schreibweise und Gret war mir genauso sympathisch wie Brigitta und mit Spannung habe ich ihren Weg verfolgt.
Auch wenn es absehbar war, das Brigitta dem Hexenwahn zum Opfer fallen würde, so wollte man als Leser doch noch wissen wie es dazu kommt und wie die beiden Freundinnen damit zurechtkommen.
Greta war für die damalige Zeit sehr engagiert und selbstbewusst, manchmal hat sie sich sogar etwas zu viel getraut. Jakob, am ihrer Seite, hat mir ebenfalls gut gefallen. Die Hauptdarsteller hatten viel Tiefe, so dass ich sie mir gut vorstellen konnte und mich ihrem Schicksal verbunden gefühlt habe. Mit ihrem Widersacher Merten gab es auch einen Bösewicht als Gegenpart.
Rein historisch hätten noch ein paar Hitergründe einfließen können, als Unterhaltungsroman hat die Geschichte aber voll und ganz ihren Zweck erfüllt. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzen Seite genossen und konnte es kaum aus der Hand legen.
Wer kein geschichtsträchtiges Buch lesen möchte und auf Unterhaltung Wert legt, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung.