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Veröffentlicht am 11.03.2018

Magisch, faszinierend, mitreißend. Lesen. Schnell!

Das dunkle Wort
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Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass meiner Meinung nach bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Es handelt sich um eine Neuerscheinung aus der Verlagsgruppe Droemer Knaur: Das dunkle ...

Heute möchte ich euch ein Buch vorstellen, dass meiner Meinung nach bisher viel zu wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Es handelt sich um eine Neuerscheinung aus der Verlagsgruppe Droemer Knaur: Das dunkle Wort.


Allgemeines:

Das dunkle Wort ist am 01.03.2018 als Taschenbuch beim Knaur Verlag erschienen und hat 400 Seiten. Autorin Sylvia Englert tritt mit diesem Buch zum ersten Mal nicht unter einem Pseudonym in Erscheinung. Ich habe ein wenig nachgeforscht und herausgefunden, dass sie bisher unter dem Namen Katja Brandis Fantasy für Jugendliche geschrieben hat. Ich persönlich habe noch nicht zu ihren bisher erschienenen Büchern gegriffen. Obwohl ich auch gerne Kinderbücher lese, hat mich beispielsweise die Woodwalker-Reihe von Brandis inhaltlich nicht angesprochen. Das dunkle Wort ist nun Englerts erster Fantasyroman für erwachsene Leser.

Meine Aufmerksamkeit wurde sofort durch die Kombination aus Cover und Titel geweckt. Das Cover wirkt stimmig, bei genauerem Hinsehen (und Hinfühlen) kann man entdecken, dass es über die Ränder des Buches hinausgeht und auf der Rückseite weitergeführt wird. Ich liebe solche kleinen Details. Man merkt, dass sich da jemand intensiv mit der Gestaltung auseinandergesetzt hat!

Inhalt:

„Das Orchideenreich Skaidar schwebt in höchster Gefahr: An seiner nördlichen Grenze ist ein Heer aufmarschiert, das von unheimlichen Glasklingen-Kriegern begleitet wird, während gleichzeitig ein seltsamer Zauber von der Hauptstadt ausgehend immer weitere Teile des Landes zu Kristall erstarren lässt. Nur einer kann jetzt noch helfen, und so schickt Idassa, oberste Magierin und Beraterin des Königs, einen verzweifelten Hilferuf an ihren ehemaligen Mentor Terwyn. Doch der hat sich geschworen, nie wieder Magie einzusetzen, seit er eine nicht wiedergutzumachende Schuld auf sich geladen hat …“ (Quelle: Verlagsgruppe Droemer Knaur)

Meine Meinung:

Ich habe Das dunkle Wort in der Verlagsvorschau der Verlagsgruppe Droemer Knaur entdeckt und war verunsichert… Die inhaltliche Beschreibung hat mich neugierig gemacht, aber gleichzeitig hatte ich noch nie etwas von der Autorin gehört. Das muss natürlich kein negatives Zeichen sein, aber eigentlich kenne ich mich im Bereich Fantasy sehr gut aus. Ich habe natürlich auch nie etwas gegen einen guten Debütroman, aber ich war vor der Lektüre noch nicht vollständig sicher, was sich wohl hinter Das dunkle Wort verbergen würde. Meine Erwartungen waren zu Beginn der Buches folglich nicht enorm hoch – ich war lediglich gespannt, was ich bei Englert für eine Welt entdecken würde.

Und, oh ja, WAS für eine Welt sich hinter diesem Cover verbirgt!!! Ihr müsst sie kennenlernen. Lest Das dunkle Wort und erkundet zusammen mit den vielschichtigen Protagonisten das friedliche Reich Skaidar, das von dunklen Mächten bedroht wird. Lernt die unterschiedlichen Erzählstränge, die schnell in einem großen Zusammenhang stehen, kennen. Trefft spannende Charaktere, die alle auf irgendeine Art und Weise mit den fantastischen Elementen aus der Welt Englerts in Verbindung stehen.

Skaidar ist komplex aufgebaut, vereint dabei sowohl klassische als auch innovative Elemente des Genres. Das gleiche gilt auch für die Charaktere (und die Drachen!!!!). Vor allem Terwyn del Cresta hat mich begeistert. Er wird dem Leser zunächst als so etwas wie ein Antiheld vorgestellt, der im Laufe der Handlung eine spannende Entwicklung durchmacht. Faszinierend ausgearbeitet und ungeheuer sympathisch!

Bereits im Klappentext wird angedeutet, dass Magie in Englerts Welt einen hohen Preis haben kann. Was für einen, das vermag man nicht zu ahnen. Mir persönlich würde es nicht leichtfallen, dort Magierin zu sein. Das dunkle Wort selbst übte während des Lesens eine magische Faszination auf mich aus und zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Mal laut, mal leise, aber immer präsent. Was sich dahinter verbirgt? Das müsst ihr selbst herausfinden! Ich hoffe sehr, dass diese Geschichte fortgesetzt werden wird!

Fazit:

Magisch, faszinierend, mitreißend. Lesen. Schnell!

Veröffentlicht am 01.03.2018

Fanatisch

Fanatisch
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#rezensionsexemplar

Allgemeines:

Im Februar 2018 ist das neue Jugendbuch der bekannten deutschen Autorin Patricia Schröder im Coppenrath Verlag erschienen. Fanatisch ist gebunden, hat 368 Seiten und ...

#rezensionsexemplar

Allgemeines:

Im Februar 2018 ist das neue Jugendbuch der bekannten deutschen Autorin Patricia Schröder im Coppenrath Verlag erschienen. Fanatisch ist gebunden, hat 368 Seiten und wird vom Verlag ab einem Lesealter von 14 Jahren empfohlen. Schröder selbst empfiehlt ihren Roman sogar erst ab 15 Jahren.

Patricia Schröder ist eine Autorin, die mich und meine Leseerfahrungen nun schon seit vielen Jahren begleitet. Bereits als Kind habe ich Bücher von ihr verschlungen und auch heute als Erwachsene lese ich gerne ihre neuen Romane. Sie schreibt sehr vielseitig und bietet nahezu jeder Altersgruppe guten Lesestoff. Zuletzt habe ich auf meinem Blog The Perfect von ihr vorgestellt. Meine Rezension findet ihr hier.

The Perfect war bereits ein optischer Blickfang – aber auch Fanatisch kann sich mehr als sehen lassen. Das Cover zieht Blicke auf sich, durch die Farbwahl ist man als Leser nach wenigen Augenblicken neugierig, was sich für ein Inhalt dahinter verbergen könnte.

Inhalt:

„Sechs Mädchen verschwinden spurlos und kehren nach sechs Tagen völlig unvermittelt nach Hause zurück – in einheitlicher Kleidung, mit einer genähten Wunde an der Hand und alle sechs schweigen beharrlich. Ein religiöser Fanatiker hat sie gefangen gehalten und in grausamer Weise die biblischen Sechs Werke der Barmherzigkeit an ihnen erprobt. Nara ist eine der Geiseln, und auch sie spricht nach ihrer Freilassung mit niemandem, weil der Entführer gedroht hat, ihrem Bruder etwas anzutun. Doch warum wurde sie ausgewählt? Nach und nach erkennt Nara, dass ihr Albtraum noch nicht vorüber ist, denn sie beobachtet, wie die »Werke« in noch radikalerer Form an anderen Menschen wiederholt werden. Nara muss sich in die fanatische Gedankenwelt des Täters hineinversetzen, und zwar schnell! Bevor es zu dem großen angekündigten Unheil kommt. “ (Quelle: Coppenrath Verlag)

Meine Meinung:

„Stelle dich niemals gegen den göttlichen Willen! Es könnten furchtbare Dinge geschehen.“ (S. 24)

Für The Perfect habe ich euch eine Leseempfehlung ausgesprochen und für Fanatisch kann ich ebenfalls nichts anderes tun. Egal, ob ich will oder nicht, ich muss euch den neuen Jugendthriller aus Patricia Schröders Feder einfach empfehlen. Es geht gar nicht anders. Er ist einfach zu gut. Zu aktuell, zu erschütternd und zu wichtig. Demnach wird diese Rezension vermutlich ein Loblied auf Fanatisch werden. Wer hätte es gedacht?

Wenn du dich für Fanatisch interessierst, solltest du dich darauf einstellen, dich mit Themen wie Religion kritisch auseinander zu setzen. In diesem Fall nicht wie vielleicht von vielen erwartet mit dem Islam, sondern mit dem Christentum. Mit Fremdenfeindlichkeit. Mit religiösem Fanatismus, der in jeder Religion existiert. Der verborgen oder offen gelebt wird. Und gefährlich ist. Du solltest dazu in der Lage sein, Dinge zu hinterfragen und Zweifel zuzulassen. Wenn du das kannst, dann kannst du Fanatisch lesen.

Fanatisch wird dich mitreißen. Dir aufzeigen, welche Dimensionen der Titel in sich trägt. Und was Menschen aus purem Fanatismus tun können. Wie weit sie gehen werden und wie wenig oder viel du dagegen tun kannst. Du wirst versuchen, diese Menschen zusammen mit Protagonistin Nara aufzuhalten. Du wirst dich zur Wehr setzen. Du möchtest Nara unterstützen. Aber wird dir das gelingen? Ist Fanatismus zu stoppen? Wo fängt er an und wo hört er auf? Was wird gegen religiösen Fanatismus unternommen?

„Für Terror machen wir oftmals nur den Islam verantwortlich, ich persönlich glaube aber, dass Fanatismus seinen Ursprung in jeder Religion oder Weltanschauung haben kann … und dass dabei nicht selten auch ganz persönliche Motive eine Rolle spielen.

Mit FANATISCH habe ich einen Jugendthriller geschrieben, der sich mit genau diesen Themen beschäftigt.“ (Patricia Schröder, Leserunde auf Lovelybooks)

Schröders Zitat beschreibt gut, was sie mit Fanatisch erreichen möchte, welche Botschaft das Buch transportieren will. In Kombination mit ihrem flüssigen Schreibstil macht sie aus ihrem neuen Jugendbuch einen wahren Pageturner, der seinesgleichen sucht. Sie kreiert eine düstere, nahezu beklemmende Atmosphäre und bringt ihren Lesern auf faszinierende Art und Weise eine brandaktuelle Thematik näher. Mehr kann ein Buch nicht schaffen.

Fazit:

Fanatisch ist ein Buch für jeden Leser, der sich kritisch mit Fanatismus, Fremdenfeindlichkeit, Religion und ähnlichen großen Themen auseinandersetzen möchte. Ein gewisses Lesealter bzw. eine gewisse Leseerfahrung sollte vor der Lektüre bereits vorhanden sein.

Veröffentlicht am 24.02.2018

Stattet Lou in New York einen Besuch ab. Ihr werdet es nicht bereuen!

Mein Herz in zwei Welten
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#rezensionsexemplar

Ich hatte das Glück, auch den dritten Teil der Reihe um Ein ganzes halbes Jahr der Bestsellerautorin Jojo Moyes lesen zu dürfen. Und wie ich mich darauf gefreut habe! Ich bin ein absoluter ...

#rezensionsexemplar

Ich hatte das Glück, auch den dritten Teil der Reihe um Ein ganzes halbes Jahr der Bestsellerautorin Jojo Moyes lesen zu dürfen. Und wie ich mich darauf gefreut habe! Ich bin ein absoluter Fan von Ein ganzes halbes Jahr. Obwohl ich eher seltener in die romantische Welt eines Romans versinke, kann ich euch Mein Herz in zwei Welten sehr empfehlen. Aber lest gerne in meiner Rezension mehr!

Allgemeines:

Mein Herz in zwei Welten ist wie die vorhergehenden Bände bei Wunderlich (Rowohlt) erschienen. Am 23.01.2018 erblickte der dritte Teil von Moyes berühmter Reihe das Licht der Welt.

Das Buch ist gebunden und hat 592 Seiten. Optisch ähnelt die Gestaltung des Covers den beiden vorausgehenden Bänden. Ihr könnt im Inneneinband ein paar liebevolle Details entdecken. Es wird deutlich, dass bei diesem Band ein größerer Fokus auf die innere Gestaltung gelegt worden ist. Mir hat das sehr gut gefallen, ich liebe solche kleinen Details. Habt ihr sie entdeckt?

Inhalt:

„„Trag deine Ringelstrumpfhosen mit Stolz. Führe ein unerschrockenes Leben. Fordere dich heraus. Lebe einfach.“
Diese Sätze hat Will Louisa mit auf den Weg gegeben. Doch nach seinem Tod brach eine Welt für sie zusammen. Es hat lange gedauert, aber endlich ist sie bereit, seinen Worten zu folgen und wagt in New York den Neuanfang. Die glamouröse Welt ihrer Arbeitgeber könnte von Lous altem Leben in der englischen Kleinstadt nicht weiter entfernt sein. Dort ist ein Teil ihres Herzens zurückgeblieben: bei ihrer liebenswert chaotischen Familie und vor allem bei Sam, dem Mann, der sie auffing, als sie fiel. Während Lou versucht, New York zu erobern und herauszufinden, wer Louisa Clark wirklich ist, muss sie feststellen, wie groß die Gefahr ist, sich selbst und andere auf dem Weg zu verlieren. Und am Ende muss sie sich die Frage stellen: Ist es möglich, ein Herz zu heilen, das in zwei Welten zuhause ist?“ (Quelle: Wunderlich)

Meine Meinung:

Es fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen.

Von Lou zu lesen und ihren Weg, ihr Leben und ihre Entwicklung über eine längere Zeit nachzuverfolgen, das fühlt sich tatsächlich an, wie nach Hause zu kommen. Obwohl es nur der dritte Band einer Reihe ist, habe ich Lou so sehr ins Herz geschlossen, dass es mich freut von ihr zu lesen. Obwohl es ein Roman ist, der gar nicht in Richtung Fantasy geht, bin ich während der Lektüre in ihn versunken und nur so durch die Seiten geflogen.

Jojo Moyes ist eine Autorin, die in meinen Augen Bücher von sehr unterschiedlicher Qualität schreibt. Es gibt Bücher von ihr, die ich geliebt habe, und Bücher, die ich persönlich eher in eine etwas trashige bzw. triviale Schublade stecken würde. Das bleibt eventuell nicht aus, wenn man in einer so großen Masse Bücher schreibt und an seinen eigenen Erfolg stets so schnell wie möglich anknüpfen möchte. Dabei wird leider manchmal eher auf Quantität als auch Qualität gesetzt. Beispielsweise hat mich vor einiger Zeit Ein ganzes halbes Jahr und nun vor wenigen Tagen auch der dritte Band der Reihe um Lou nahezu umgehauen. Zu diesen Büchern von Jojo Moyes, die mich so begeistern und beeindrucken konnten, gehört auch Über uns der Himmel, unter uns das Meer (dringende Leseempfehlung, meine Rezension findet ihr hier!).

Worauf könnt ihr euch bei Mein Herz in zwei Welten inhaltlich einstellen?

Ihr lest von Lou. Von einer Lou, die lebt. Die stolz durchs Leben tanzt und ein großes Wagnis eingeht, indem sie nach New York aufbricht, um dort eine neue Welt kennen zu lernen. In New York habe ich Lou und ihre Verhaltensweisen zuerst als rückschrittlich empfunden. Ich habe die Entwicklung, die mir versprochen worden war, zunächst nicht gesehen. Doch nach und nach tritt diese Entwicklung ein und wird zu einer wahrhaftigen Selbstverwirklichung. Ich habe mit Lou mitgefiebert, mit ihr gelacht, mit ihr geweint und mit ihr geliebt.

Ja, es ist möglich, ein Herz zu heilen, dass in zwei Welten zu Hause ist. Jedenfalls in meinen Augen. Ob das für euch auch so ist, und wie es Lou damit gehen wird, das könnt ihr nur erfahren, wenn ihr Mein Herz in zwei Welten selbst lest. Mich konnte Moyes erneut davon überzeugen, dass sie großartige Bücher schreiben kann. Ich bin gespannt, ob und wie es mit Lou im nächsten Band weitergehen wird. Denn davon, dass es einen nächsten Band geben wird, bin ich bei Jojo Moyes inzwischen überzeugt.

Fazit:

Nachdem ich den zweiten Teil um Lou zwar gut, aber nicht überragend fand, kann ich euch Mein Herz in zwei Welten wieder sehr ans Herz legen. Stattet Lou in New York einen Besuch ab. Ihr werdet es nicht bereuen!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Eine Einladung zum Träumen. Träumst du mit?

Eine Insel zwischen Himmel und Meer
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Allgemeines:

Am 09.02.2018 ist Eine Insel zwischen Himmel und Meer bei dtv in der Reihe Hanser als gebundenes Buch erschienen. Das Buch hat 288 Seiten und ist liebevoll gestaltet. Unter dem Schutzumschlag ...

Allgemeines:

Am 09.02.2018 ist Eine Insel zwischen Himmel und Meer bei dtv in der Reihe Hanser als gebundenes Buch erschienen. Das Buch hat 288 Seiten und ist liebevoll gestaltet. Unter dem Schutzumschlag verbirgt sich eine Feder – passend sowohl zum Inhalt als auch zum Cover und doch nicht übertrieben oder überladen. Ich habe das Buch gesehen und war sofort neugierig, was sich hinter dem Inhalt wohl verbergen wird.

Autorin Lauren Wolk war mir bisher kein Begriff. Sie ist sowohl Schriftstellerin als auch Dichterin und Künstlerin. Momentan leitet sie stellvertretend das Cultural Center of Cape Cod. Kennt ihr ihren Debütroman Das Jahr, in dem ich lügen lernte? Den werde ich mir auf jeden Fall noch einmal genauer anschauen.

Inhalt:

„Crow hat ihr ganzes Leben auf einer winzigen Insel verbracht. Sie wurde, kaum ein paar Stunden alt, in einem lecken kleinen Boot an den Strand gespült. Osh, der einzige Bewohner der Insel, hat sie gerettet. Bei ihm ist Crow aufgewachsen. Nur eine hat ihm dabei geholfen, die couragierte und liebevolle Miss Maggie. Alle anderen Menschen halten sich von dem Mädchen fern. Immer schon wollte Crow wissen, woher sie stammt und warum man sie fortgeschickt hatte. Ist es möglich, dass sie gar nicht von so weit her kommt? Als eines Nachts ein unheimliches Feuer auf einer vermeintlich menschenleeren Insel aufscheint, steigen in Crow all die unausgesprochenen Fragen nach ihrer Herkunft auf. Stück für Stück fügt sie das Puzzle ihrer Vergangenheit zusammen und begreift, was Familie wirklich bedeutet.“ (Quelle: dtv)

Meine Meinung:

Eine Insel zwischen Himmel und Meer hat mich eingefangen. Es hat mich mit seiner bezaubernden Atmosphäre gepackt und nicht mehr losgelassen.

Ich bin mit der jungen Protagonistin Crow auf eine bewegende Schatzsuche gegangen. Ich habe viele Dinge über das Menschsein erfahren. Über die Bedeutung der eigenen Herkunft und die Bedeutung der eigenen oder nicht eigenen Familie. Ich habe mit Crow zusammen viele Gefühle durchgemacht. Liebe, Verzweiflung, Hoffnung – um nur einige von ihnen zu nennen. Ich war zu Tränen gerührt und gleichzeitig glücklich. Und das habe ich alles erlebt, obwohl ich nicht der eigentlichen Zielgruppe des Buches entspreche. Es ist vom Verlag ab 12 Jahren empfohlen, aber meiner Meinung nach kann man es (ab 12) in jedem Alter lesen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können auf verschiedenen Ebenen Eine Insel zwischen Himmel und Meer lesen und träumen. Träumen von einer Insel. Herzergreifende Träume, die durch Lauren Wolks Schreibstil beinahe zum Greifen nah sind.

Wolk kreiert Bilder im Kopf und erzeugt dadurch eine Stimmung, die mich die ganze Geschichte hindurch begleitet hat. Eine friedliche Stimmung, unterbrochen von erschütternden Ereignissen. Eine urtümliche Stimmung, beinahe ist man selbst auf den kleinen wilden Elisabeth-Inseln vor Massachusetts. Wolk vermischt in ihrer Geschichte Realität und Fiktion, ganz deutlich wird dabei aber ihre Liebe zu den kleinen Inseln.

Crow und Osh. Vielleicht fragt sich der ein oder andere von euch, was das eigentlich für Namen sind. Für Protagonisten eines Buches doch recht ungewöhnlich. Und genau durch dieses Ungewöhnliche so liebenswert. Obwohl es nicht auf den ersten Blick so aussieht, hat Wolk unheimlich stimmige Namen für ihre Charaktere ausgesucht. Ich habe jeden von ihnen in seiner Andersartigkeit ins Herz geschlossen.

Obwohl das Buch mit 288 Seiten einen etwas geringeren Umfang hat, erzählt Wolk auf diesen Seiten beeindruckend genau die Geschichte von Crow. Und das auf eine so besondere Art, besser hätte sie es nicht tun können. Man kann Eine Insel zwischen Himmel und Meer als Symbol, als Sinnbild verstehen. Ein Sinnbild für die Beantwortung der Fragen, was Menschsein, was Familie im ursprünglichen Sinne bedeutet und was im Leben wirklich zählt.

Fazit:

Eine Einladung zum Träumen. Träumst du mit?

Veröffentlicht am 31.01.2018

Schwere Thematik sehr gut erzählt

Die Vergessenen
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Allgemeines:

Ellen Sandberg (ein Pseudonym für eine erfolgreiche Münchener Krimischriftstellerin) legt mit Die Vergessenen ihren ersten zeitgeschichtlich orientierten Krimi vor. Er erschien am 27.12.2017 ...

Allgemeines:

Ellen Sandberg (ein Pseudonym für eine erfolgreiche Münchener Krimischriftstellerin) legt mit Die Vergessenen ihren ersten zeitgeschichtlich orientierten Krimi vor. Er erschien am 27.12.2017 im Penguin Verlag in der Originalausgabe als Paperback und umfasst 508 Seiten. Sandberg will mit diesem Krimi Verbrechen, die in jüngerer Vergangenheit begangen wurden, nicht in Vergessenheit geraten lassen. Sie scheint damit den Nerv der Zeit getroffen zu haben, denn das Buch hat es bereits wenige Wochen nach Erscheinen auf die Bestsellerliste des Spiegels geschafft.

Inhalt:

„1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.

2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat…“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Bereits der Prolog von Die Vergessenen lässt einen vermuten, dass die Geschichte, die erzählt werden wird, unter die Haut geht. Ein kleiner Junge muss mit ansehen, wie seine Familie ausgelöscht wird und er bangt auch um sein eigenes Leben…

Zwei der Protagonisten sind die Geschwister Manolis und Christina Lefteris. Er Inhaber eines erfolgreich laufenden Autohauses, sie Anwältin und engagierte Menschenrechtlerin. Beide sind in der Trauer um ihre verstorbenen Eltern vereint, scheinen sonst aber unterschiedliche Lebenswege zu gehen. Manolis hat allerdings so seine Geheimnisse… Auf der gleichen Zeitebene bekommen wir es mit Vera Mändler und ihrem Cousin oder Halbbruder (Wer weiß das so genau?) zu tun. Das verbindende Glied der Handlung ist deren Tante Kathrin, deren Geschichte einige Überraschungen mit sich bringt. Nichts ist wie es scheint, in diesem Buch. Ellen Sandberg verbindet die verschiedenen Erzählstränge gekonnt miteinander und baut einen stetig steigenden Spannungsbogen auf. Anfangs dachte ich beim Lesen: Ein ganz nettes Buch. Je weiter ich las, desto mehr packte es mich. Ein echter Pageturner! Nach und nach wird auch die Rolle des Prologs deutlich und alles greift ineinander. Die Orientierung im Buch wird dadurch erleichtert, dass die Teile, die sich mit Kathrins Leben befassen und Rückblicke enthalten, eine andere Schrift aufweisen.

Die Thematik der Euthanasie im Dritten Reich, die auf die Zeitebene der Vergangenheit Bezug nimmt, macht dieses Buch so berührend und das Lesen gleichzeitig so quälend. Die dort geschilderten unfassbaren Gräueltaten will man eigentlich nicht lesen, aber man muss es, gehören sie doch zu unserer Vergangenheit. Und es ist zudem wichtig, die Dinge beim Namen zu nennen und nichts zu beschönigen.

Das Cover von Die Vergessenen hätte mich nicht zum Kauf verführt. Es sieht aus wie so viele andere und ist nicht aussagekräftig. Der Klappentext hingegen hat mich gleich angesprochen und mich vermuten lassen, dass hier viel mehr als ein bloßer Krimi vorliegt. Wie wahr! Der Titel passt dafür um so besser.

Normalerweise sprechen mich auch Bücher mit Lokalkolorit nicht an, zu gewollt sind oft die Bezüge zu realen Schauplätzen. In Die Vergessenen sind diese Bezüge ein Muss, da sich die geschilderten Ereignisse aus der NS-Zeit in dieser Form und an diesen Orten genau so zugetragen haben könnten.

Fazit:

Schwere Thematik sehr gut erzählt. Das Ende von Die Vergessenen lässt hoffen, dass es weitere Bände mit Manolis und Vera geben wird. Für mich eines des besten Bücher, das ich seit langem gelesen habe.