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Veröffentlicht am 11.03.2018

Witzig geschrieben

Verliebt in sieben Stunden
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Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in ...

Das Buch "Verliebt in sieben Stunden" von Giampaolo Morelli ist im Februar 2015 als Taschenbuch im Deuticke Verlag erschienen. Auf dem hellblauen Cover ist eine Frau auf der Vespa zu sehen, die etwas in einem Körb transportiert. Dieses illustrierte Cover passt sehr gut zu dem Taschenbuch. Das Buch ist auch als eBook erhältlich.

Inhalt:
Paolo hat alles: er ist ein erfolgreicher Wirtschaftsjournalist, wird demnächst befödert und in Kürze heiraten. Bis er eine Dienstreise nicht antreten kann und seine Zukünftige beim Fremdgehen erwischt. Auf einmal ist es alles los: Frau, Job und auch fast sein Leben. Nach einem gescheiterten Selbstmordversuch hilft ihm sein von ihm nicht besonders geschätzter Kollege Ciro wieder auf die Beine - und bringt ihm bei einem höchstens zweitklassigen Männermagazin unter. Dort soll Paolo einen Artikel über einen Flirtkurs schreiben, der von der atemberaubend schönen Valentina gehalten wird.

Meinung:
Trotz der Kürze des Buches sind die Figuren gut gezeichnet, das Bedienen an einigen Klischees tut der Handlung keinen Abbruch, verkürzt aber die Beschreibung von Nebenpersonen enorm. Was es mir besonders angetan hat, ist die Rahmenhandlung und dabei vor allem Valentinas Familiengeschichte.
Paolos Verlobte konnte ich von Anfang an nicht leiden - wer nimmt es einfach so hin, dass der Zukünftige Ehemann schon zum dritten (!) Mal das Ehevorbereitungsseminar versäumt? Und warum dauert das in Italien so lange? Bei uns dauert das ein Wochenende, für das man sich ewig im Vorhinein anmelden muss (und der Pfarrer kann es auch erlassen - aber wozu? So ein Wochenende zum gründlich nachdenken vernab des Alltagsstresses ist sicher sehr hilfreich).

Die Redaktion der Männerzeitschrift ist so, wie Frauen es sich vorstellen. Sie wirkt nach außen hin chaotisch und nach innen hin scheint dort noch mehr an Intrigen und Klatsch zu laufen als bei Frauen, auch diese Erfahrung habe ich in männerdominierten Gruppen als Frau machen dürfen.

Interessant finde ich die Theorien des Autors, dass immer zwei unterschiedlich attraktive Frauen miteinander als Freundinnen unterwegs sind, denn diese Beobachtung kann ich nicht bestätigen. Ich wähle meine Freundinnen nicht nach Aussehen, sondern nach gemeinsamen Interessen und Ansichten. Da Schönheit ja auch ein Stück weit im Auge des Betrachters liegt, kann ich hier nicht sagen, dass eine signifikant besser aussieht als die Andere. Was sich allerdings als hilfreich erwiesen hat, ist ein unterschiedlicher Männergeschmack. Dadurch kommen sich Freundinnen nicht gegenseitig ins Gehege, eine Abfuhr für jemanden, für den man sich interessiert seitens der Freundin ist dadurch im Vornhinein klar.

Das Buch ist locker geschrieben (übersetzt), so dass es sich leicht weglesen lässt. Was mir gut gefällt ist auch, dass sich das Buch genauso entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe, also dass es vorhersehbar ist.

Fazit: Eine leichte Unterhaltung, wenn man nicht allzu viel Zeit für ein Buch hat.

Veröffentlicht am 11.03.2018

Übersichtliches Buch für die Sekundarstufe

Helden und Götter
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Das Buch "Helden und Götter" ist im Kerle Verlag im September 2015 als Hardcover erschienen und auch als eBook erhältlich. Auf dem Cover befinden sich kümpfende Gladiatorien und das Trojanische Pferd, ...

Das Buch "Helden und Götter" ist im Kerle Verlag im September 2015 als Hardcover erschienen und auch als eBook erhältlich. Auf dem Cover befinden sich kümpfende Gladiatorien und das Trojanische Pferd, auf der Rückseite eine Schriftrolle mit Sagen, die erzählt werden, sowie ein springender Löwe. Auf der Innenseite des Covers ist ein "Himmel" mit Sternbildern illustriert Hierbei handelt es sich zwei mal um das selbe Bild - schade, dass nicht einmal der Nord- und einmal der Südhimmel abgebildet wurde.

Dieses Buch finde ich vom Layout her gelungen, sieht man doch kämpfende Gladiatoren, die Buben zu diesem Buch greifen lassen, weil sie sich Fachwissen und Action erwarten. Danach folgt das toll gestaltete Inhaltsverzeichnis und die mit viel Liebe versehenen Illustrationen im Rahmen der einzelnen Kapitel. Ich finde es gut, dass die Kapitel jeweils so kurz gehalten sind, denn dadurch eignet sich das Buch gerade für "Wenigleser", die nich frustiert in einer Geschichte Wochenlang dahindümpeln, sondern wo die einzelnen Abschnitte zwar Bezug zueinander haben, aber in sich abgeschlossen sind. Ganz toll finde ich natürlich die Astronomieinfos am Ende der Kapitel, auch das eine oder andere Sprichwort wird erklärt.

Wovon ich aber abrate ist, das Buch in einem Stück zu lesen. Das ist sicher verwirrend, da es sich um teilweise oder nicht zusammenhängende Sagenteile handelt und viele Namen vorkommen, ist es doch Ziel des Buches, möglichst viele Himmelskörper "hineinzupacken". Ein Kapitelweises lesen empfehle ich, ebenso wie Erwachsene als Ansprechperson für Rückfragen, das dürfen auch gerne Lehrkräfte in der Schule sein. Physiklehrkräfte helfen gerne mit den Himmelskörpern weiter, und Deutsch- und Geschichtelehrkräfte freuen sich endlich einmal über Interessierte der griechischen Heldensagen (im österreichischen Lehrplan in der 5. bzw. 6 Schulstufe zu finden).

Fazit: ein tolles Buch, mit dem 10-Jährige aber nicht alleine gelassen werden sollten.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Brauchbarer Aufräumhelfer

simplify your life - Küche, Keller, Kleiderschrank entspannt im Griff
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Inhalt:
»Das bisschen Haushalt …«
Chaos in der Sockenschublade? Geschirrtürme in der Küche? Kein Platz für die Einkäufe? Haushalt kann ganz schön anstrengend sein, vor allem, wenn man das Gefühl hat, den ...

Inhalt:
»Das bisschen Haushalt …«
Chaos in der Sockenschublade? Geschirrtürme in der Küche? Kein Platz für die Einkäufe? Haushalt kann ganz schön anstrengend sein, vor allem, wenn man das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren. Doch das muss nicht sein. Marion und Werner Tiki Küstenmacher zeigen, wie man sich ein Zuhause schaffen kann, das nicht nervt, sondern das Herz erfreut. Mit vielen erprobten Tipps und den drei einfachen Regeln der simplify-Hausordnung.

Motivation, das Buch zu lesen:
Mein Mann (der Ordentliche) ist jetzt beruflich voll eingespannt, wodurch der Haushalt jetzt zu weiten Teilen zu mir wechselt, und ich bin nicht von Grunde auf ordentlich, mir fällt Ordnung halten und Aufräumen schwer und es macht mir keine Freude. Mit Kind im Haushalt geht das allerdings nicht mehr.

Testzeitraum:
Zwei Wochen lang hat mich das Buch jetzt begleitet, und viele positive Veränderungen mitgebracht. Ich habe die Altmedikamente (endlich) entsorgt, schöne Pflanzen fürs Bad gekauft, um ein hässliches Kabel zu verstecken, meinen Schreibtisch aufgeräumt, Gewand aussortiert und ein altes Küchengerät entsorgt. Meine Arbeitsunterlagen, die ich aufhebe, habe ich halbiert. So ist einiges an Müll zusammen gekommen. Ich dachte, wir hätten (da nicht voll möbliert) zu wenig Stauraum, aber scheinbar war es doch zu viel Zeug, das reingestopft wurde. Momentan werke ich gerade am Vorzimmer, so, dass Platz für das Gewand bleibt und die Gaderobe nicht mehr überquillt - mal sehen, was der Besuch dann sagt .

Fazit:
Mir hat es geholfen. Es steht zwar nichts drin, was nicht eh schon bekannt wäre, hilft aber, irgendwo den Anfang zu machen und sich für "kleine Schritt" zu belohnen und motiviert zu bleiben, um weiterhin Chaos zu beseitigen. Toll finde ich auch die kostenlosen Tipps auf simplify.de - die großteils aus dem Buch stammen.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Schöner Roman mit abgeschlossener Handlung

Holunderherzen
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Das Buch Holunderherzen von Brigitte Janson erscheint am 7.8.2015 im List Taschenbuchverlag. Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

Aufmachung und Cover:

Für ein Taschenbuch ist die Aufmachung ...

Das Buch Holunderherzen von Brigitte Janson erscheint am 7.8.2015 im List Taschenbuchverlag. Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

Aufmachung und Cover:

Für ein Taschenbuch ist die Aufmachung gut. Die Gestaltung des Covers passt zum Genre und zum Inhalt und auch zum Titel, die Holunderbeeren und der Schriftzug sind geprägt gedruckt. Die Seiten sind angenehm dick und lassen sich auch bei Wind gut und sicher umblättern. Nach einmaligem Lesen hat das Buch keinerlei Verschleißerscheinungen.

Der Inhalt:

Anne, knapp 40, ist beruflich erfolgreich, findet aber dauerhaft keinen Mann. Sie hat das Lokal ihrer pensionierten Eltern zu einem Cateringunternehmen ausgebaut. Das Unternehmen, die Eltern und Annes Wohnung befinden sich im gleichen Haus. Annes Tante Tilly ist um die 70, Einzelgängerin und hat kürzlich ein Ökodorf gegründet, das Holunderdorf heißt. Als Tillys Mops angefahren wird, reist sie zu Anne und ihren Eltern, um das Tier behandeln zu lassen. Anne und Tilly verstehen sich gut, und Anne beschließt, mit ins Holunderdorf zu kommen, und dort eine Auszeit zu nehmen. Danach ist man mittendrin in einer packenden Geschichte.

Meine Meinung:

In die Handlung, ganz besonders Tillys Teil am Anfang, habe ich sehr schwer hineingefunden und etwa 50 Seiten gebraucht, bis ich mich in den Erzählstil eingelesen hatte und mir die Personen in dem Buch vorstellen zu können. Die Charaktäre bleiben in diesem Buch flach, was allerdings bei der Anzahl der Personen und der Kürze des Buches auch nicht viel anders möglich ist. Danach hat sich auch die Handlung rasch entwickelt und immer neue Ereignisse haben mich zum Weiterlesen motiviert. Die Geschichten, die in dem Buch verarbeitet wurden, waren teilweise witzig, aber meist berührend. So eine Mischung gibt es selten zu lesen, das finde ich interessant. Die Abläufe sind logisch und in sich schlüssig, es bleiben keine unbeantworteten Fragen am Ende des Buches. Mir gefällt, dass die Handlung in sich abgeschlossen ist und am Ende des Buches kein Cliffhänger zurückbleibt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Schöner Frauenroman

Die Sache mit meiner Schwester
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Das Buch:
Das Buch "Die Sache mit meiner Schwester" ist als gebundene Ausgabe im März 2014 im Pendo Verlag erschienen. Die Verarbeitung ist super und der Schutzumschlag greift sich nicht ab.

Über die ...

Das Buch:
Das Buch "Die Sache mit meiner Schwester" ist als gebundene Ausgabe im März 2014 im Pendo Verlag erschienen. Die Verarbeitung ist super und der Schutzumschlag greift sich nicht ab.

Über die Autorinnen:
"Anne Hertz" ist ein Pseudonym - und bezeichnet gleich zwei Autorinnen: die Schwestern Frauke Scheunemann und Wiebke Lorenz, die 1969 bzw. 1972 in Düsseldorf geboren wurden. Anne Hertz wurde im Jahr 2006 erschaffen, als die beiden ihr Anglistik- bzw. Jurastudium beendet hatten und Journalistinnen wurden. Der erste Roman "Glückskekse" erschien 2006 und wurde auf Anhieb ein großer Erfolg. Die romantische Komödie "Sternschnuppen" wurde ebenfalls ein Bestseller. Über den Vorteil des gemeinschaftlichen Schreibens sagen sie: Zu Lesungen können sie zusammen gehen, was viel mehr Spaß mache, oder sie können sich abwechseln. Frauke Scheunemann ist verheiratet und Mutter von drei Töchtern, Wiebke Lorenz ist Single. Sie leben zusammen in einem Haus in Hamburg.

Über die Handlung:
Wie auch die Autorinnen schreiben die beiden Protgagonitinnen der Geschichte gemeinsam - zumindest die ersten beiden Bücher. Dann haben sie sich so in die Haare bekommen, dass ein Ghostwriter übernimmt. In einer Talk Show kommt es dann zwischen den beiden unterschiedlichen Schwestern zum Eklat.

Meine Meinung:
Nele, aus deren Sicht die Geschicht erzählt wird, war mir die ersten Kapitel so unsympatisch, dass ich überlegt habe, das Buch abzubrechen. Ich konnte mich überhaupt nicht in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Da sie doch um fast ein Jahrzehnt älter ist als ich, und kinderlos, fand ich sie egoistisch und unreif, wars sich vor allem in ihrer Haltung wiederspiegelte, denn sie schien all die Tage nichts Bemerkenswertes zu unternehmen.
Heike fand ich überzeichnet, klar gibt es Frauen, denen man 3 Kinder kaum ansieht, aber das ist eher die Ausnahme als die Regel. Vor allem der Schlafmangel hinterlässt meist seine Spuren, und den hatte Heike ja, wie man dann im Buch gelesen hat.
Nele hätte sich eine Familie gewünscht und ist neidisch auf Heike, versucht dann aber einzuspringen, als Heike nach einem Unfall im Koma liegt, und findet heraus, dass in Heikes Familie auch nicht alles glatt läuft. Ab diesem Punkt bekommt sowohl das Buch Tiefe, und die Charaktäre werden schärfer gezeichnet. Toll finde ich die Vielzahl der im Buch aufgeworfenen Themen.

Fazit: Tolles Frauenbuch, leider hat mir der Einstieg mit Nele nicht so gut gefallen.