Profilbild von HappyEndBuecherdeNicole

HappyEndBuecherdeNicole

Lesejury Star
offline

HappyEndBuecherdeNicole ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit HappyEndBuecherdeNicole über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Packender, informativer klerikaler Thriller- Gelungene Fortsetzung zu „Lux Domini“!

Engelspakt
0

Erneut kreuzen sich die Wege von Kardinal Marc Ciban und Schwester Catherine Bell und wieder geht es um eine geheime, dunkle Macht, gegen die sie zusammenhalten und kämpfen müssen. Mittlerweile haben Catherine ...

Erneut kreuzen sich die Wege von Kardinal Marc Ciban und Schwester Catherine Bell und wieder geht es um eine geheime, dunkle Macht, gegen die sie zusammenhalten und kämpfen müssen. Mittlerweile haben Catherine und Marc bereits Frieden miteinander geschlossen und sind sich freundschaftlich zugetan. Doch als Marc eines Nachts blutüberströmt vor Catherines Haustür und in ihren Armen zusammenbricht, ist es nun an Catherine Marc zu retten, denn sie besitzt besondere Fähigkeiten, die es ihr ermöglichen, den Sterbenskranken bis zu einem gewissen Punkt Lebenszeit zu schenken. Während Marc Ciban während der OP im Krankenhaus mit dem Tode ringt, versuchen Catherine und ein Vertrauter von Marc Ciban; ein Geistlicher aus dem Vatikan, herauszufinden, warum Professor Alan Scrimgeour Marc ermorden wollte und wer Scrimgeour nur wenig später in der gleichen Kirche, in der Marc niedergeschossen wurde, tötete. Denn beide sind sich sicher, dass es kaum Marc selbst gewesen sein kann, der Scrimgeour umbrachte. Auf der Suche nach dem Mörder stoßen sie schließlich auf einen alten, gefährlichen Geheimbund und erfahren von einem rätselhaften Jungen, dessen besondere Fähigkeiten und seine Herkunft die Verbindung zwischen Ciban und Scrimgeour darzustellen scheint. Doch die Zeit wird knapp und Ciban, der im Koma liegt, ist in akuter Lebensgefahr, denn seine Gegner planen immer noch seinen Tod…

Nach „Lux Domini“ hat das Autorenduo, das unter dem Pseudonym Alex Thomas schreibt erneut einen spannenden klerikalen Thriller abgeliefert, der sich als wahrer Pageturner entpuppte. Was mir in dieser Fortsetzung besonders positiv aufgefallen ist der Punkt, dass die Autoren sich neben der Hintergrundstory nun auch ein wenig mehr Zeit dafür genommen haben, Catherine und Marcs Gefühlsleben ein Stück weit mehr in der Vordergrund zu rücken und dass diesmal endlich meine Neugierde bezüglich Marcs familiärem Hintergrund gestillt wurde. So schuf das Autorenduo einen interessanten, vielschichtigen und interessanten Thriller, der trotz seiner Informationsfülle kirchlicher Themen gegenüber, dennoch nie wie eine langweilige Religionsstunde wirkt und trotzdem als Unterhaltungsroman taugt. Allerdings mit einer Einschränkung. Man sollte paranormalen Szenarien und klerikaler Historie gegenüber schon ein wenig aufgeschlossen sein, wenn man sich auf „Engelspakt“ einlässt. Mir hat die Fortsetzung zu „Lux Domini“ sehr gut gefallen und ich hoffe sehr, dass es weitere Bände um Schwester Catherine und Kardinal Ciban geben wird!

Kurz gefasst: Packender, informativer klerikaler Thriller- Gelungene Fortsetzung zu „Lux Domini“!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein gelungener Mystery- Thriller, der höchste Konzentration erfordert

Lux Domini
0

Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte ...

Da der Klappentext eigentlich alles Wichtige wiedergibt und ich auch an dieser Stelle keinesfalls zu viel verraten möchte, verzichte ich in diesem Fall auf eine eigene Zusammenfassung.
Lediglich sollte noch eines erwähnt werden. Catherine, die Heldin des Romans, ist von Geburt an anders als andere Menschen. Sie ist eine so genannte Mediale: So kann sie als Beispiel neben anderen "Gaben" die Auren ihrer Mitmenschen sehen. Ihre Gabe fällt das erste Mal auf, als Catherine einen Kindermörder enttarnt und sein nächstes Opfer in letzter Sekunde gerettet werden kann. Das Kind, das dem Tod schon ins Auge blickte, heißt Ben und wächst nun zusammen mit Catherine in einer Schule für hochbegabte Mediale heran, welche im Besitz der katholischen Kirche ist. Pater Darius wird in dieser schweren Zeit ihr wichtigster Ansprechpartner und eine Art Ersatzvater für die beiden Heranwachsenden.

Man spürt als Leser sehr schnell, dass Catherines besondere Gabe im Verlauf des Buches eine sehr wichtige Rolle spielen wird, doch bevor es dazu kommt, wird man zunächst mit einer interessanten und spannenden Geschichte vertraut gemacht, in der es im Grunde um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse geht.

Es ist aber nicht nur ein typischer Vatikanthriller, denn man findet durchaus auch interessante und nachdenklich machende Passagen in dem Roman vor- kurz, man spürt, dass das Autorenduo sich einige Gedanken über das Thema (der Verrat des Judas) gemacht haben muss, um ihre Ansätze auch logisch untermauern zu können. Ihre Romanidee ist gut durchdacht und atmosphärisch dicht geschrieben.

Ich habe mich sehr gut von diesem Mystery-Thriller unterhalten gefühlt- dennoch möchte ich dem geneigten Leser zuvor etwas zu bedenken geben- man sollte sich, wenn man sich auf diesen Roman einlässt, Zeit nehmen. Es ist zunächst nicht ganz einfach, die vielen Akteure des Romans, die zu Beginn vorgestellt werden und ihre Positionen zueinander, auseinander halten zu können. Doch ist dieser angesprochene Punkt erst einmal bewältigt, steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Man sollte aber auch schon ein kleines Faible für das Übersinnliche haben, dann bereitet "Lux Domini" noch mehr Lesevergnügen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

Herz an Herz
0

„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo ...

„Herz an Herz“ ist ein interessantes verwirklichtes Buchprojekt der beiden Autoren Sofie Cramer und Sven Ulrich, denn „Berti“/Roberts und Saras Liebesgeschichte wird recht ungewöhnlich von dem Autorenduo erzählt und zwar in abwechselnd geschriebenen Briefen, E-Mails, SMS, etc..

Vielleicht ist es gerade der besondere Blickwinkel, der es ermöglicht, dass man als Leser Sara und Berti so viel besser und tiefgründiger kennen lernen kann. (vor allem wenn man den Briefen bzw. den sehr persönlichen Botschaften darin Zeit gibt, sich zu entfalten bzw. sie auf sich wirken zu lassen) . Was ich besonders gut herausgearbeitet fand, war die Entwicklung, die beide Protagonisten im Laufe der Zeit durchmachen. Sara wirkt zunächst recht steif, überkandidelt in ihrer Ausdrucksweise und zickig, dagegen hatte es „Berti“ ein wenig einfacher bei mir sogleich Sympathiepunkte zu sammeln, denn er wirkt trotz seines „Brachialhumors“ sehr nett und offen. Je länger der Briefwechsel zwischen den beiden jedoch dauert, um so mehr wird dem Leser klar, dass auch Sara und Berti in ihren ersten Briefen einfach nur das machen, was auch viele andere Menschen beim gemeinsamen Kennenlernen tun- sie verstellen sich, tragen eine Maske um vor anderen möglichst gut auszusehen, ob aus Unsicherheit, Berechnung oder auch aus Angst verletzt zu werden.
Irgendwie gelingt es dem Paar in diesem Roman jedoch diese erste schwierige Barriere zu durchbrechen und ihre Brieffreundschaft auf eine tiefgründigere, ehrliche Ebene zu bringen und so vertrauen sie sich nach und nach nicht nur oberflächliche Dinge, sondern auch wichtige und traurige Stationen ihres Lebens an.

Mir hat „Herz an Herz“ sehr gut gefallen und berührt und ich fand es vor allem sehr spannend zu erfahren, ob beide am Ende den Mut besitzen werden, sich wirklich zu treffen, wobei es ohne zuviel verraten zu wollen, dann auch noch zu einer überraschenden Situation zwischen Sara und „Berti“ kommt. Zudem ist es nicht nur ein einfach gestrickter Contemporary geworden, sondern ein Liebesroman mit sehr viel Tiefgang. Dennoch, einen kleinen Kritikpunkt habe ich anzumerken- ich fand persönlich, dass sich Sara in ihren ersten drei, vier Briefen ein wenig zu gestelzt ausdrückt- selbst wenn sie ein Mensch mit einer akademischen Bildung ist. Aber das ist auch alles Geschmackssache des einzelnen Lesers.

Kurz gefasst: Ein wunderbarer Liebesroman mit viel Tiefgang, jenseits der Kitschgrenze!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Leichter Unterhaltungsroman mit viel Witz und Herz

Schlaflos in Hamburg
0

Als Tochter Allyssa Bremen verlassen möchte, um in Hamburg zu studieren, versucht Mutter Hortense zunächst ihre Panik zu überspielen. Schließlich muss Allyssa ja zunächst einmal erst eine Wohnung finden ...

Als Tochter Allyssa Bremen verlassen möchte, um in Hamburg zu studieren, versucht Mutter Hortense zunächst ihre Panik zu überspielen. Schließlich muss Allyssa ja zunächst einmal erst eine Wohnung finden und ganz ehrlich, dort eine perfekte, bezahlbare Wohnung zu finden ist extrem schwierig, wenn nicht gar unmöglich, denkt sich Hortense und lehnt sich erstmal wieder entspannt zurück.

Doch Töchterchen Allyssa macht das Unmögliche möglich und so muss Hortense der bitteren Wahrheit ins Auge sehen. Ihre Tochter wird flügge und verlässt das elterliche Heim. Aber Hortense wäre nicht Hortense, wenn sie nicht dennoch immer wieder einen Weg finden würde, sich einzubringen bzw. ihrer Tochter mit Rat und Tat zur Seite zu stehen- auch wenn ihr Rat nicht immer erwünscht ist. Allyssa dagegen muss sich nun mit den Tücken des wahren Lebens auseinandersetzen und feststellen, dass ihr die gebratenen Tauben nicht gleich in den Mund fliegen.

„Schlaflos in Hamburg“ ist eine süße, nette und witzige Story über eine Mutter/Tochter Beziehung, die mir einige Lacher und Schmunzler beschert hat. Und auch wenn Hortense und Allyssa Ulrich ihre Story, die in Episoden geschildert wird, um des Humors Willen etwas überspitzt und nicht immer ganz realistisch, erzählen, muss ich doch zugeben, dass mir das Büchlein sehr gut gefallen hat. Es ist genau die perfekte Lektüre für Zwischendurch und manche darin angesprochene liebenswerte aber schrullige Eigenschaften der Akteure finden sich auch in meiner Familie wieder. (Stichwort. Elektrogeräte gegen Abo)

Hauptthema des Buches ist Allyssas Auszug und ihr Zurechtfinden in einer neuen Stadt. Wohnungssuche; Renovierung, Alltagsschwierigkeiten etc. inklusive) . Und natürlich auch wie Mutter und Tochter mit dieser neuen Situation klar kommen. „Schlaflos in Hamburg“ weckte Erinnerungen an meinen Auszug vor vielen Jahren und auch Hortenses wohlmeinende Ratschläge an ihre Tochter, kamen mir leicht bekannt vor.

Man kann sich sehr gut mit beiden Romanfiguren identifizieren und dadurch, dass auch beide Akteure abwechselnd zu Wort kommen ( farbiger und schwarzer Druck differenziert dabei die jeweiligen Abschnitte von Mutter und Tochter) bekommt man auch einen guten Eindruck davon, was sie beide antreibt und wie sehr sie sich trotz aller Frotzeleien zugetan sind, was ich sehr schön fand.

Es ist ein leichter Unterhaltungsroman mit viel Witz und Herz- nicht mehr aber auch nicht weniger.
Gelungen und spaßig fand ich übrigens auch die zum jeweiligen Thema passenden Abbildungen wie etwa die Zeitung mit sehr speziellen Annoncen auf Seite 19.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Spannender Krimi!

Nichts bleibt je vergessen
0

Sarah und Mark sind ein frisch verheiratetes Ehepaar auf der Hochzeitsreise. Doch unterwegs kommt es zu kleinen Unstimmigkeiten, da Sarah lieber ans Meer gefahren wäre, anstatt mitten im Nirgendwo bei ...

Sarah und Mark sind ein frisch verheiratetes Ehepaar auf der Hochzeitsreise. Doch unterwegs kommt es zu kleinen Unstimmigkeiten, da Sarah lieber ans Meer gefahren wäre, anstatt mitten im Nirgendwo bei gleißender Hitze im Piemont herumzufahren und Mark dabei zu beobachten wie er begeistert ein Photo nach dem anderen schießt. Und dann bleibt zu allem Überfluss auch noch ihr Auto stehen, da Mark vergessen hat vollzutanken. Da Sarah von einer ausgiebigen Wanderung tags zuvor Blasen an den Füßen hat, beschließen sie, dass Mark sich allein mit dem Reservekanister aufmacht ins nächste Dorf. Aus einer Stunde werden zwei, aus zwei schließlich vier Stunden, die Sarah schwitzend und mittlerweile verängstigt allein am Wagen verbleibt. Von Mark jedoch keine Spur. Und so muss Sarah schließlich kurz vor Einbruch der Dämmerung selbst zum nächsten Dorf laufen um zu sehen, wieso sich Mark verspätet.

Dort angekommen muss sie jedoch feststellen, dass keiner Mark gesehen oder mit ihm gesprochen hat. Er bleibt auch in den nächsten Tagen verschwunden, was sich auch nachdem Sarah die Polizei einschaltet nicht ändert. Zurück in Deutschland verdichtet sich jedoch ein anderer Verdacht- könnte es sein, dass Mark sein Verschwinden geplant hatte? So löste er kurz vor der Hochzeitsreise sein Konto auf und war arbeitslos. Sarah kann das nicht glauben, selbst als das Gerücht umgeht, dass Mark auch in der Vergangenheit immer wieder von heute auf morgen den Wohnsitz änderte und sie rätselhafte Nacktphotos einer anderen Frau in einem an ihn adressierten Umschlag vorfindet.

So macht sie sich knapp ein Jahr nach Marks Verschwinden erneut auf in das italienische Piemont um Mark zu suchen, den sie über alles liebt und bringt sich während ihrer Recherchen in Lebensgefahr…

„Nichts bleibt je vergessen“ ist ein spannender Krimi, der dank des sehr bildhaften Schreibstils der Autorin zudem sehr viel Urlaubsflair versprüht. Vor allem die ersten Szenen- als Mark spurlos verschwindet, versetzen dabei nicht nur die Romanheldin in Angst und Schrecken, auch ich als Leser verspürte eine beklemmende Atmosphäre – denn schon allein die Vorstellung allein zurückgelassen in einem fremden Land mitten im Nirgendwo zu sein und nicht zu wissen wo der geliebte Mann sich befindet oder ob er überhaupt noch lebt, ist ziemlich angsteinflößend. Auch Sarahs tiefes Vertrauen zu ihrem Mann, selbst als sie Dinge über ihn erfährt, die nicht unbedingt für seine Unschuld sprechen, fand ich sehr glaubwürdig von der Autorin vermittelt. Und nicht zu vergessen die Hartnäckigkeit mit der sie versucht etwas über Marks Verschwinden herauszufinden, sprechen für den Charakter der Heldin.

Zugegeben, es wimmelt nicht gerade vor Akteuren in diesem Krimi, so dass man sehr schnell ahnt, wer mordend durch das Piemont zieht, dennoch gelingt der Autorin das Kunststück ihren Roman von Anfang bis Ende sehr spannend und atmosphärisch dicht zu gestalten, da man vor allem über die Motive des Serienmörders fast bis zuletzt im Unklaren gelassen wird und es außerdem noch zu einer ungewöhnlichen Wendung kommt, mit der ich selbst nicht mehr gerechnet hatte. Ich könnte mir diesen Roman auch sehr gut als TV –Verfilmung vorstellen und empfehle „Nichts bleibt je vergessen“ vor allem Krimileserinnen, die zwar Spannung suchen, aber dabei nicht allzu düstere Lektüre bevorzugen.