Ein unterhaltsamer Liebesroman mit kleinen Längen.
Im Dienste der ComtesseNach dem Tod ihres Mannes will die schöne Witwe Mélusine endlich auf eigenen Füßen stehen und sich dem erdrückenden Einfluss ihres Vaters, der sie gegen ihren Willen erneut verheiraten möchte, entziehen. ...
Nach dem Tod ihres Mannes will die schöne Witwe Mélusine endlich auf eigenen Füßen stehen und sich dem erdrückenden Einfluss ihres Vaters, der sie gegen ihren Willen erneut verheiraten möchte, entziehen. Aus diesem Grund reist sie nach Paris und bezieht dort ihre geerbten Räume. Sie stellt kurze Zeit später den sehr dominant wirkenden Diener Pierre ein- nichtsahnend, dass sich hinter diesem angeblich bescheiden wirkenden Diener Pierce Cardew verbirgt, der nur zum Schein die Stelle als Mélusines Diener angenommen hat. Pierce/Pierre befürchtet dass sie eine Erpresserin ist, die das Glück seiner Familie bedroht.
Doch je mehr er die Bekanntschaft mit der jungen Witwe vertieft, um so mehr spürt er auch, dass sie unschuldig ist und bittet ihr nun seinerseits seine Hilfe an, bei der Aufklärung des Mordes an ihrem verstorbenen Mann.
Die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig, denn ganz Paris ist in Aufruhr! Eines Tages gelingt es den Bürgern der Stadt die Bastille zu stürmen- Pierce ist klar, dass auch Mélusines Leben in großer Gefahr ist, falls sie bleibt und er will sie um jeden Preis retten...
Als Fan von historischen Liebesromanen mit französischem Setting konnte ich es kaum erwarten den Roman zu lesen. Doch obwohl dieser Roman durchaus gut ist, hatte ich zwischenzeitlich mit einigen Längen zu kämpfen.
Der Roman startet sehr stark- als Held und Heldin sich das erste Mal begegnen (diese Eingangszene ist sehr humorvoll geschrieben) flacht aber dann leicht ab- er wird zu einem „Zwei-Personen-Stück“ und zu diesem Zeitpunkt passiert nicht viel, da auch die Dialoge der beiden Akteure nicht ganz so interessant auf mich wirkten.
Aber zur Mitte hin, gewinnt die Handlung wieder an Fahrt und der Autorin gelingt es ihren Roman wieder mehr Leben und Dramatik einzuhauchen. Auch spitzt sich die politische Situation zu und sorgt dafür, dass sich die Suche nach dem Mörder von Mélusines Ehemann fortan mit mehr Spannung gestaltet.
Die Annäherung zwischen Mélusine und Pierre/Pierce beinhaltet einige prickelnde, romantische Szenen, so dass auch die Liebe nicht zu kurz kommt.
Die Gründe, warum Held und Heldin eigentlich nicht zusammen kommen dürfen/können/wollen werden erfreulicherweise nicht in epischer Breite ausgewalzt und sind nachvollziehbar.
Kurz gefasst: Ein unterhaltsamer Liebesroman mit kleinen Längen.