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Veröffentlicht am 12.03.2018

Eher für jüngere Leser geeignet...

Die Blumen der Zeit
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Mirte lebt mit ihrem Vater und zwei jüngeren Geschwistern in Köln im Jahre 1378. Eines Tages wird sie darauf vorbereitet, dass sie die Frau des Flussschiffers Wickbold werden soll. Als sie ihren Vater ...

Mirte lebt mit ihrem Vater und zwei jüngeren Geschwistern in Köln im Jahre 1378. Eines Tages wird sie darauf vorbereitet, dass sie die Frau des Flussschiffers Wickbold werden soll. Als sie ihren Vater darauf anspricht, reagiert dieser sehr ungehalten darauf, dass Mirte Wickbold ablehnen will und sucht nach einem Streit das Wirtshaus auf.
Mirte ist besorgt, doch nicht nur wegen Wickbold, sondern auch weil sie eine Botschaft, die sie als Päckelchesträgerin von der Buchbinderin Frau Alena zum Ratsherrn Adrian van Kerpen überbringen sollte, heimlich gelesen hat. In dieser Botschaft warnt Frau Alena vor einem verheerenden Brand nach einem Gewitter und gibt auch präzise Anweisung, wo genau der Blitz einschlagen wird. Da Mirtes Elternhaus in unmittelbarer Nähe steht, bringt sie ihre beiden jüngeren Geschwister kurz darauf zu ihrer verheirateten älteren Schwester.

In der Nacht wird Frau Alenas Weissagung tatsächlich wahr und so eilt Mirte zusammen mit Frau Alena zum Ort des Geschehens, um womöglich helfen zu können. Sie finden Adrian, verletzt unter einem heruntergestürzten Balken vor und retten ihn mit Hilfe seines Sohnes. Doch nur wenige Tage später gerät Frau Alena durch die Verbreitung übler Gerüchte in Verdacht, den Brand selbst gelegt zu haben. Mirte will daran nicht glauben, auch wenn sie sich fragt, wie Frau Alena den Brand vorhersehen konnte. Da die Buchbinderin Mirte gegenüber so freundlich war, will Mirte sich revanchieren und so versucht sie zusammen mit Laurens, des Ratsherrn Sohnes, herauszufinden, wer Frau Alena und ihrer Katze etwas Böses will…

„Die Blumen der Zeit“ ist ein historischer Roman, perfekt für jüngere Leser geeignet, die nach einem Einstieg in dieses Genre suchen. Auf 284 Seiten erzählt die Autorin eine unterhaltsame Geschichte über eine Zeitreisende, doch im Fokus des Geschehens stehen eindeutig die Päckelchesträgerin Mirte und Laurens, der Sohn des Ratsherrn Adrian van Kerpen.

Beide müssen sich zunächst zusammenraufen und ihre gegenseitigen Vorurteile überwinden, bevor sie ans Werk gehen können, um Frau Alenas Feinde zu finden und überführen zu können. Es ist ein einfach zu lesender Roman der Autorin, der nette Unterhaltung für zwischendurch bietet und auch einige interessante Einblicke in das Gedankengut unserer Vorfahren vermitteln kann. Ob es sich dabei um Aberglaube oder allgemeine Dinge des Lebens dreht. Dennoch, ich denke erwachsenen Lesern wird es schnell auffallen, dass die Autorin in diesem Roman bei entscheidenden Dingen weniger ins Detail geht, Probleme und Konflikte sich zu einfach lösen lassen und vor allem, dass Alenas Zeitreise für meinen Geschmack zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird- genauso wurde der Liebesgeschichte zwischen den Erwachsenen zu wenig Zeilen und gemeinsame Gespräche eingeräumt. Trotz meiner Kritikpunkte- es ist durchaus ein lesenswerter Roman, nur ältere Leser sollten sich vielleicht zweimal überlegen, ob „Die Blumen der Zeit“ etwas für sie sein könnte und mit anderen Voraussetzungen an dieses Buch herangehen. Jüngere Leser jedoch werden sich bestimmt rundum unterhalten fühlen von Andrea Schachts neuen, historischen Romans, der abermals im mittelalterlichen Köln spielt.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein etwas beliebiger deutscher Thriller, der dennoch seine spannenden Momente hat, dessen Ermittlerduo jedoch ein wenig emotionsarm und kühl agiert.

Schwesterlein, komm stirb mit mir
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Nach einem brutalen Mord an einer zur Frau umoperierten Transsexuellen, die als Rechtsanwältin tätig war, glauben die Ermittler zunächst, es habe sich bei dem Täter um jemanden aus dem engeren Umfeld der ...

Nach einem brutalen Mord an einer zur Frau umoperierten Transsexuellen, die als Rechtsanwältin tätig war, glauben die Ermittler zunächst, es habe sich bei dem Täter um jemanden aus dem engeren Umfeld der Ermordeten gehandelt, doch der zuständige Hauptkommissar Georg Stadler hat gleich einen anderen Verdacht und so wendet er sich an die Psychologin und Profilerin Liz Montario, die, seit sie mit ihren bahnbrechenden Methoden frischen Wind in die Aufklärungsrate von Serienkillermorden brachte, als Popstar unter den Profilern gilt. Obwohl Liz zunächst nur inoffiziell für Stadler tätig sein kann, bringt sie auch Stadler auf einige interessante Ermittlungsansätze. Dennoch kann selbst Liz es nicht verhindern, dass weitere Morde geschehen.

Als ein junger Mann aus ihrem engeren beruflichen Umfeld vorsätzlich von einem Auto überfahren wird und Liz immer wieder anonyme Botschaften zugespielt bekommt, ahnt sie langsam, dass es einen Zusammenhang zwischen den jüngsten Mordfällen an operierten Transsexuellen und ihrer Person geben muss. Doch sie fürchtet sich davor, dass ein dunkles Geheimnis aus ihrem Leben ans Tageslicht gezerrt werden könnte, wenn sie sich Hauptkommissar Stadler anvertraut, denn dieser weiß schon mehr über sie, als ihr eigentlich lieb ist. Werden Stadler und Montario den Killer dennoch dingfest machen können?

Da ich sehr gerne auch deutsche Krimis und Thriller lese, hatte ich eigentlich keine Probleme damit, dass sich das auf den ersten Blick optisch ein wenig nach einem britischen oder amerikanischen Titel aussehende Buch dann letztendlich als Debütroman einer deutschsprachigen Autorin entpuppte. Weniger erfreut war ich dagegen über den meiner Meinung nach etwas unglücklich gewählten Romantitel, der dem geübten Krimileser hinsichtlich der Tätersuche jegliche Spannung nimmt. Der flüssige Schreibstil der Autorin ist eigentlich sehr eingängig, wenn ich auch so manche Dialoge oder Gedankengänge des Hauptkommissars für seine immerhin gehobene Position ein wenig zu anspruchslos, manchmal sogar sehr einfach ausformuliert fand. Trotz aller Bemühungen wurde ich leider zu keinem Zeitpunkt mit Stadler warm und auch der etwas reservierten und kühl dozierenden Liz Montario fehlte es meiner Meinung nach ein wenig an mehr an charakterlicher Tiefe. Sämtliche Gefühlsregungen der Personen blieben zu plastisch beschrieben, so dass ich leider keinen Zugang zum Ermittlerduo finden konnte.
Die Beschreibungen der ziemlich heftig zugerichteten Opfer des Killers sind nichts für allzu zarte Gemüter, zudem gibt es einige Opfer in diesem Roman zu beklagen.

Trotz meiner Kritikpunkte ist „Schwesterlein, komm stirb mit mir“ ein recht solide gestrickter deutscher Thriller, der sich recht flott weg lesen lässt und auch mit keinerlei Längen aufwartet. Wer nicht unbedingt einen Thriller erwartet, der mit vielen überraschenden Wendungen brilliert und dennoch einige spannende Romanpassagen zu bieten hat, wird sicherlich hier auf seine Kosten kommen.

Kurz gefasst: Ein etwas beliebiger deutscher Thriller, der dennoch seine spannenden Momente hat, dessen Ermittlerduo jedoch ein wenig emotionsarm und kühl agiert.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein ganz persönlicher Fall für Lydia Louis- das facettenreiche Ermittlerduo aus Düsseldorf, Louis und Salomon, ermittelt zum dritten Mal…

Wer nicht das Dunkel kennt
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Als Lydia Louis zu einem Unfall mit Fahrerflucht gerufen wird, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen, als ihr plötzlich das Opfer gegenüber steht. Es handelt sich nämlich um den Rechtsanwalt Gregor Kepler, ...

Als Lydia Louis zu einem Unfall mit Fahrerflucht gerufen wird, glaubt sie ihren Augen nicht zu trauen, als ihr plötzlich das Opfer gegenüber steht. Es handelt sich nämlich um den Rechtsanwalt Gregor Kepler, einen Mann, den sie hoffte, nie wieder treffen zu müssen, da er sie einst sehr verletzte. Und nun muss sie sich überwinden, Professionalität zeigen und die Hintergründe, die zur Fahrerflucht führten aufklären, obwohl Kepler plötzlich behauptet, er wäre selbst an dem Unfall schuld gewesen. Die Kripo glaubt dagegen eher an einen Anschlag.

Aber Louis und Salomon haben auch so genug zu tun- so werden ermordete Frauen aufgefunden und alles sieht so aus, als ob ein Serienkiller am Werk wäre. Ein Kriminalfall aus der Vergangenheit, der womöglich mit den Morden in Verbindung stehen könnte, serviert der MOKO plötzlich neue Aspekte und immer wieder führen alle Wege zu Gregor Kepler. Dieser hat jedoch hieb und stichfeste Alibis und kommt als Täter somit nicht in Frage. Auch wenn Louis das nicht wahrhaben möchte, bleibt ihr nichts anderes übrig, als weiter in alle Richtungen zu ermitteln. Aber auch privat könnte es für Louis und Salomon besser laufen. Während Louis bei einem One Night Stand heimlich gefilmt wurde von einem Kollegen, der die Gerüchteküche auf der Arbeit schürt, um Louis in Misskredit zu bringen und diese auch noch anonyme Botschaften erhält, eröffnet Chris Salomons Lebensgefährtin dem Ermittler, dass er Vater wird. Salomon, dessen erstes Kind einst starb, ist immer noch traumatisiert….

Für mich, war der bereits dritte Fall des Ermittlerteams aus Düsseldorf, der erste, den ich las, doch anfangs wünschte ich mir ein wenig mehr Vorwissen, denn es ist nicht leicht, bei den vielen agierenden Haupt und Nebenfiguren, den richtigen Durchblick zu behalten. Hat man sie allerdings alle erst einmal geistig sortiert, kommt man gut hinein in die Story. Obwohl Sabine Klewes Roman als Thriller deklariert wurde, empfand ich ihn eher als soliden Krimi, in dem die Ermittlungsarbeit sehr in den Fokus gerückt wurde.

Dass auch das Privatleben des Ermittlerduos beleuchtet wurde, fand ich sehr positiv, weil man sich so viel besser in die Protagonisten hineindenken kann. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil und auch die Dialoge der Figuren wirken lebensecht.

So weit zu meinen positiven Eindrücken. Leider gab es auch einige Kritikpunkte, die dafür sorgten, dass ich für „Wer nicht das Dunkel kennt“, nicht mehr als 3.5 von 5 Punkten vergeben konnte.

Zum einen fand ich, dass manche der Arbeitskollegen von Lydia einfach zu extrem überzeichnet wirkten. Neidische Kollegen, die ihrer Chefin anonyme Botschaften schreiben und damit ihren Job riskieren, klingen schon arg an den Haaren herbeigezogen, aber dazu auch noch einen „Stalker“ zu erfinden, der sogar noch nicht einmal Halt macht vor der Privatwohnung der Chefin; also das war mir etwas „too much“.

Doch das größte Problem hatte ich mit Lydia Louis. Nichts gegen ihr Trauma, das sie mit sich herumschleppt. Sie hat definitiv einiges mitgemacht, was auch ihren rauen Umgangston erklärt. Doch das eine Ermittlerin sich auf eigene Faust mehrfach „in die Höhle des Löwen“ wagt, wie eine TSTL Heldin, mag zwar um Spannungseffekte zu erzeugen, hilfreich anmuten, wirkt jedoch leider nicht wirklich glaubhaft.

Zudem hat die Autorin versucht so viele falsche Fährten zu legen, dass mir beinahe der Durchblick verloren gegangen wäre.

Kurz gefasst: Ein ganz persönlicher Fall für Lydia Louis- das facettenreiche Ermittlerduo aus Düsseldorf, Louis und Salomon, ermittelt zum dritten Mal…

Veröffentlicht am 12.03.2018

Leider nur fünf Kurzgeschichten von insgesamt vierzehn Stories konnten meinen persönlichen Lesegeschmack und Humor treffen; Fans der genannten Autoren werden sicherlich nicht enttäuscht werden. Dennoch eine wie ich finde, ansonsten eher mittelmäßige Antho

Die schlimme Zeit zwischen Aufstehen und Hinlegen
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Ich lese ab und an sehr gerne heitere Anthologien; bevorzuge dabei Kurzgeschichten, die mit bissigem, ruhig etwas schwarzgefärbtem Humor gewürzt sind. Da mir einige Autoren und Autorinnen, die zu dieser ...

Ich lese ab und an sehr gerne heitere Anthologien; bevorzuge dabei Kurzgeschichten, die mit bissigem, ruhig etwas schwarzgefärbtem Humor gewürzt sind. Da mir einige Autoren und Autorinnen, die zu dieser Anthologie jeweils eine Kurzgeschichte beisteuerten, bereits geläufig waren und ich zudem den Titel und die Aufmachung des Büchleins sehr originell fand, ließ ich mich in der Hoffnung auf interessante und witzige Stories schließlich schnell auf „Die schlimme Zeit zwischen Aufstehen und Hinlegen…“ein.

Um es vorweg zu nehmen; in dieser Anthologie dürfte für jeden Leser etwas dabei sein- die Unterschiedlichkeit in Sachen Schreibstile und Humor könnten größer nicht sein. Was eigentlich ein Vorteil sein könnte, empfand ich leider ein wenig als einen Nachteil. 14 Kurzgeschichten findet der Leser in dieser Anthologie vor und mir fiel auf, dass die Qualität der Geschichten stark voneinander abweicht und viele Stories darin nicht unbedingt meinen Nerv trafen. Das ist nicht den Autoren anzulasten- ich fand das Spektrum, dass hier abgedeckt wurde einfach zu breit gefächert für meinen persönlichen Lesegeschmack. Aber zumindest diese grandiosen 5 Geschichten meiner „Lieblingsautoren“ haben mich etwas versöhnen können, für die ich jeweils die volle Punktzahl vergeben würde.

Meine Highlights:

Dietrich Faber- Die Auszeit (Über einen Autor und seine akuten Abgabeterminprobleme)
Markus Barth- Ich geb Dir mal die Lotti (Telefonieren mit lieben Freunden und Verwandten)
Hans Rath- Sicherheitslücken (Über einen übervorsichtigen Hausbesitzer, der für alle Fälle gewappnet sein will)
Oliver Uschmann & Sylvia Witt- Die innere Ruhe- Eine Geschichte vom Land (Über einen rachsüchtigen zu Hause arbeitenden Buchhalter, der plötzlich von der Freundlichkeit seiner Mitmenschen überrascht wird)
Mia Morgowski- Ordnung muss sein (Über die üblichen Probleme mit Behörden und Ämtern)

Kurz gefasst: Leider nur fünf Kurzgeschichten von insgesamt vierzehn Stories konnten meinen persönlichen Lesegeschmack und Humor treffen; Fans der genannten Autoren werden sicherlich nicht enttäuscht werden. Dennoch eine wie ich finde, ansonsten eher mittelmäßige Anthologie.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Solider Historical, leider nicht mehr...

Novizin der Liebe
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Als jüngere Tochter eines Thane wird Cecily von ihrem Vater im Alter von zwölf Jahren in ein nahegelegenes Kloster gesteckt, da es unmöglich scheint, eine weitere großzügige Mitgift für Cecily aufzutreiben, ...

Als jüngere Tochter eines Thane wird Cecily von ihrem Vater im Alter von zwölf Jahren in ein nahegelegenes Kloster gesteckt, da es unmöglich scheint, eine weitere großzügige Mitgift für Cecily aufzutreiben, sobald ihre ein Jahr ältere Schwester Emma verheiratet wurde. Cecily selbst hat sich, nun bereits sechzehn, mit ihrem Schicksal abgefunden und bereitet sich im Kloster darauf vor, ihr Gelübde abzulegen.

Doch da bekommt sie überraschend Besuch von einer aufgelösten Emma, die ihr mitteilt, dass Vater und Bruder in einer Schlacht zwischen Sachsen und Normannen gefallen sind und auch ihre Mutter bei der Geburt eines weiteren Sohnes, Philip, verstorben ist.

Der neue König hat befohlen, dass Emma einen seiner normannischen Gefolgsmänner ehelichen soll, doch die junge Frau weigert sich- zu groß ist ihr Hass auf die Eroberer ihres Landes. So stoßen Cecilys inständige Bitten, sie möge dennoch bleiben, da ansonsten Bruder, Land, Besitz und Bewohner ungeschützt wären auf taube Ohren. Als Emma das Kloster verlässt, reift in Cecily ein Plan heran. Sie will an Emmas Statt den Normannen heiraten und sich um ihren neugeborenen Bruder kümmern.

Als Sir Adam Wymark das Kloster aufsucht, weil er auf der Suche nach Emma ist, erlebt er eine große Überraschung, als deren jüngere, attraktive Schwester ihm kühn einen Heiratsantrag unterbreitet. Er bewundert ihren Mut und ihre Loyalität ihren Landsleuten gegenüber, doch wird sie auch ihm Loyalität, Treue und vielleicht später sogar Liebe entgegenbringen? Schließlich starben Vater und Bruder Cecilys durch die Hand normannischer Ritter!

"Novizin der Liebe", ist ein unterhaltsamer historischer Liebesroman aus der Ritterzeit, der mit einem sympathischen Liebesromanpärchen aufwartet. Obwohl es in der damaligen Zeit üblich war, jung zu heiraten waren Held und Heldin für meinen persönlichen Lesegeschmack hier ein wenig zu jung. Dieser Roman dürfte eher etwas für eine jüngere Zielgruppe sein, wird aber darunter bestimmt zahlreiche Leser bezaubern.

Zu den Stärken in diesem Roman gehört auf jeden Fall, die akribische Hintergrundrecherche, die die Autorin im Vorfeld betrieben haben muss, denn Beschreibungen von historischen Orten wie Winchester, oder Kleidungsstücken, Unterhaltungen etc. sind sehr zeitgemäß und werden interessant vermittelt.
Auch die Übersetzung des Romans würde ich als sehr gelungen bezeichnen.

Sowohl Cecily als auch Adam sind zwei warmherzige, freundliche und mitfühlende Charaktere, doch während Adam eigentlich recht früh auftaut und Cecily immer wieder mit Rat und Tat zur Seite steht und ihr vermittelt, dass er keineswegs vorhat ihren Landsleuten oder ihrer Familie zu schaden, hintergeht sie ihn lange Zeit; für meinen Geschmack vertraut sie sich ihm einfach zu spät an.

Die Geschichte selbst ist keineswegs zäh oder langweilig, für eine Bestbewertung fehlte mir jedoch einfach ein wenig mehr Originalität. Der Plot ist einfach schon zu oft von anderen Autoren verwendet worden und bietet nichts Innovatives.
Trotz meiner kleinen Kritikpunkte, versteht es die Autorin jedoch gekonnt, ihre Leser zu unterhalten und für ein bis zwei Stunden in die Zeit und das Leben des Mittelalters zu entführen.