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Veröffentlicht am 12.03.2018

Alles in allem ein netter, unterhaltsamer Roman, auch wenn er für mich nicht das Zeug zu einem Keeper hat

MacTiger - Ein Highlander auf Samtpfoten
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Die junge Margita, die nach dem Tode ihrer Mutter, vor vielen Jahren, bei ihrer Tante lebt, macht Urlaub in Schottland. Als ihre Tante nach einer deftigen Portion Haggis an akuten Magenproblemen leidet, ...

Die junge Margita, die nach dem Tode ihrer Mutter, vor vielen Jahren, bei ihrer Tante lebt, macht Urlaub in Schottland. Als ihre Tante nach einer deftigen Portion Haggis an akuten Magenproblemen leidet, beschließt Margita, statt die Bustour weiterzumachen, den Aufenthalt im Schlosshotel "Drumnadruid Castle" zu verlängern.

Während sich die Tante langsam wieder erholt, macht Margita viele Spaziergänge rund um das Schloss und findet unter anderem eine alte, idyllisch gelegene Burgruine. Dort sieht sie auch das erste Mal ein Pärchen, das ziemlich glücklich, aber auch sehr altmodisch gekleidet ist. Margita besitzt eine besondere Gabe. Sie kann Geister sehen. Doch dieses Pärchen lässt ihr keine Ruhe mehr. Zurück im Schlosshotel forscht sie nach und informiert sich über die Geschichte von Drummnadruid Castle. Dabei muss sie feststellen, dass das Liebespaar bei einer Clanfehde ermordet wurde. Außerdem trifft Margita einen alten Mann, der ihr viel über die Geschichte der Burg erzählt. Neben dem Pärchen wurde einst auch der Lieblingskater der Frau getötet, der den Namen "MacTiger" trug.

Eines Nachts begegnet Margita dem Geist des Katers das erste Mal und stellt schnell fest, dass sie ein Bindeglied zwischen diesem Kater und dem ermordeten Pärchen sein muss. Doch neben ihren Nachforschungen trifft sie auch auf einen Mann, der ebenfalls Urlaub auf Drumnadruid Castle macht und der sie sehr interessiert. Erwidert er ihre Gefühle?

Dieser Roman von Andrea Schacht besticht zunächst einmal durch viele, sehr humorvolle Passagen, die mich zum Dauerschmunzeln brachten, denn die verrückten Dinge, die der Katzengeist MacTiger im Schlosshotel anstellt, sind einfach köstlich und wer selbst eine Katze hat, wird bestimmt auch typische Eigenschaften und Merkmale an seiner Katze wiederfinden. Auch die Handlung ist ganz unterhaltsam und das Buch lässt sich flüssig lesen.

Ein bisschen vermisst habe ich die Spannung, denn das Buch liest sich eher wie eine ruhige Erzählung und meiner Meinung nach, hätte die Geschichte des verliebten Pärchens, dass in der Vergangenheit ermordet wurde, viel mehr Raum einnehmen müssen. Die Hauptperson, Margita war zwar sympathisch, doch ihre Liebegeschichte fand ich ebenfalls ein wenig zu beiläufig erzählt und außer dem Kater wirkten alle anderen Haupt und Nebenfiguren eher blass.

Ebenfalls störend empfand ich es, dass die Autorin zuerst Dinge aus der Gegenwart erzählte, dann auf die Geschehnisse während des Katzenspuks einging, und zwischendurch wieder zur heutigen Gegenwart wechselte. Auch wenn jedes Mal in der Überschrift erwähnt wurde, wann das folgende Ereignis statt fand, wirkte es auf mich ziemlich verwirrend. Dazu wählte Andrea Schacht für die Hauptakteurin und den Kater die gleiche Erzählform (Ich-Form); was ich ebenfalls störend fand.
Die Beschreibungen der schottischen Landschaft wirkten jedoch sehr ausdrucksstark und mein inneres Auge hatte keine Probleme damit, sie direkt vor sich zu sehen.

Fazit: Alles in allem ein netter, unterhaltsamer Roman, auch wenn er für mich nicht das Zeug zu einem Keeper hat. Durch die witzigen Szenen mit dem Kater habe ich mich schließlich nach langem Überlegen für eine 4.0 entschieden.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein sehr schönes Buch, doch auch mit unverständlichen Handlungen einer der Hauptprotagonistin. Trotzdem noch lesenswert!

Liebe im Spiel
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Nachdem sich der Vater der Hasty Schwestern, nach einem Leben in Saus und Braus, mehreren Affären und ziemlich unreifen Verhalten das Leben nimmt, steht die Familie vor einem riesigen Schuldenberg. Als ...

Nachdem sich der Vater der Hasty Schwestern, nach einem Leben in Saus und Braus, mehreren Affären und ziemlich unreifen Verhalten das Leben nimmt, steht die Familie vor einem riesigen Schuldenberg. Als die Mutter der Schwestern beschließt, dass Familienanwesen zu verkaufen, fasst Rufa einen verzweifelten Plan: Sie und Nancy beschließen nach London zu gehen und sich einen reichen Ehemann zu angeln, der für ihre Schulden aufkommen soll. Ein ziemlich egoistischer Plan- doch für die beiden Frauen die einzige Lösung, dem ansonsten Unvermeidbaren zu entgehen. Dort angekommen, lernen Nancy die eher offenherzige Schwester und Rufa, die zarte, empfindsame Schönheit, den schwulen Roshan kennen. Durch seine Beziehungen ermöglicht er es den beiden, zu diversen Veranstaltungen der Reichen und Schönen zu gelangen. Doch beide Male gehen die beiden Frauen leer aus und immer noch ist kein Mann zum Heiraten in Sicht.

Als beide schon der Verzweiflung nahe sind, bahnt sich doch noch ein Umsturz der Situation an. Rufa und Nancy treffen Berry, einen Freund ihres ehemaligen Schwagers wieder, der sogar einen Adelstitel hat und auch sehr reich zu sein scheint. Nancy heftet sich umgehend an seine Fersen und will ihn betören, doch leider ist Berry verlobt und seine Verlobte ist zudem noch ziemlich ehrgeizig und will sich ihren zukünftigen Mann natürlich nicht so schnell ausspannen lassen. Durch Berry macht Rufa hingegen die Bekanntschaft von Adrian, dem snobistischen aber sehr reichen Chef Berrys. Er ist äußerst fasziniert von Rufa und alles deutet auf einen Heiratsantrag hin. Doch da steht eines Tages Edward vor Nancys und Rufas Tür. Edward, ein langer Freund der Familie und gleichzeitig Patenonkel von Rufa. Er ist äußerst verärgert über den hirnrissigen und kalten Plan der beiden Frauen und bietet Rufa schließlich die Ehe an, wenn sie dafür Adrian aufgibt. Edward ist ziemlich reich und kann somit auch den Familienbesitz der Hastys retten.

Rufa willigt schließlich ein, denkt jedoch, Edward hätte sie nur aus Mitleid und aus reinem Ehrgefühl geheiratet. Ednward hingegen glaubt, Rufa hätte ihn nur des Geldes wegen geheiratet und verzichtet daher auf seine ehelichen Rechte. Rufa wird zunehmend unglücklicher in ihrer Ehe. Als dann noch die ehemalige Geliebte Edwards auftaucht, häufen sich die Probleme der beiden...

Nancy dagegen stellt irgendwann erschreckt fest, dass sie sich in Berry verliebt hat, doch Berry kann die Verlobung zwischen Polly und sich nicht lösen. Das verbietet ihm sein unglaubliches Ehrgefühl. Als die traurige Nancy schließlich fast aufgegeben hat, geschieht das Unfassbare- Polly verlässt Berry und somit ist er wieder frei.... Werden sich die Probleme der Hasty Schwestern wieder lösen können?

Ich bin ja eigentlich kein großer Freund von Contemporarys, doch bei diesem Buch, machten mich diverse positive Rezensionen von Leserinnen unglaublich neugierig. Zunächst einmal vorweg- der Klappentext stimmt mal wieder absolut nicht und lässt einen vermuten, dass Buch gehöre in die "Freche Frauen -Reihe"

Natürlich ist das nicht so. Das Buch hat einen sehr guten Schreibstil und die einzelnen Charaktere der Hastys sind sehr gut ausgearbeitet. Es ist schon ein ganz sympathischer Haufen und obwohl sie auch leicht exzentrisch und manchmal etwas vulgär wirken, schließt man sie jedoch schnell in sein Leserherz. Soviel zum Positiven.

Was mich an diesem Buch gestört hat, ist einmal das widersprüchliche Verhalten von Rufa zum Ende des Buches hin. Leider kann ich in diesem Fall nicht verraten; worum es geht- der Spoiler wäre zu groß! Auf jeden Fall macht sie einige ziemlich dumme, naive Dinge und setzt so die Ehe mit Edward aufs Spiel. Nancys Handlungsstrang fand ich dagegen absolut köstlich. Nancy erinnerte mich ein wenig von ihrer Art her an die "Sex-Bombe" Samantha aus "Sex in the City". Sie war mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Ihre trockene, witzige Art, ließ mich oft laut auflachen. Als sie schließlich feststellen muss, dass Berry zwar einen Adelstitel hat, doch keineswegs reich ist, war ihre Reaktion darauf sehr interessant. Auch Berry mochte ich auf Anhieb und so fand ich die Entwicklung der beiden bis sie schließlich Liebende wurden, noch ein wenig interessanter als zwischen Rufa und Edward.

Kurz gefasst: Ein sehr schönes Buch, doch auch mit unverständlichen Handlungen einer der Hauptprotagonistin. Trotzdem noch lesenswert!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Fesselne Geschichte, allerdings fand ich die Umsetzung nicht ganz gelungen...

Der Tod der Venus
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Monica und Javier sind ein glückliches Paar, denn trotz finanzieller Probleme erwarten sie beide ihr erstes, gemeinsames Kind. Und ein wenig Glück kann Javier auch gut gebrachen, seit Eva, seine erste ...

Monica und Javier sind ein glückliches Paar, denn trotz finanzieller Probleme erwarten sie beide ihr erstes, gemeinsames Kind. Und ein wenig Glück kann Javier auch gut gebrachen, seit Eva, seine erste Frau, mit der er bereits zwei Kinder hat, ihm das Leben schwer macht und ihm das Sorgerecht für seine Kinder ganz entziehen möchte.

Als Monica ein Haus, das sich schon seit Jahrhunderten in Familienbesitz befindet, erbt, scheint sich das Blatt zu wenden- vor allem, als sie bei der Renovierung des Hauses, auf alten sehr wertvollen Familienschmuck stoßen. Auch ein Tagebuch findet Monica, sowie rätselhafte, bislang ungeöffnete Briefe von einer ihr bislang unbekannten Großtante an deren Eltern geschrieben, in denen sie die beiden eindringlich vor rätselhaften unerklärlichen Vorkommnissen in dem Haus warnt.

Als Monica selbst einige recht unheimliche Begegnungen hat und von dunklen Träumen heimgesucht wird, erzählt sie Javier von ihrem Verdacht, dass sie in ein Spukhaus gezogen sind, doch Javier lacht sie aus und nimmt sie nicht ernst. So beginnt Monica damit, Recherche zu betreiben und erfährt, dass einige Vorfahren von ihr, die auch in diesem Haus lebten unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen. So schaltet sie schließlich einen Parapsychologen ein, der ihren Fall für überaus interessant hält. Auch er kommt zu dem Ergebnis, dass ein Poltergeist in dem Haus sein Unwesen treibt, doch dieser wütende rastlose Geist namens Julia ist älter als Monica dachte- nämlich an die 2000 Jahre und wartet auf Erlösung….

Ich habe ein Faible für Romane die eine leichte Gänsehautstimmung verbreiten und so stach mir natürlich auch diese Oktober-Neuerscheinung von Care Santos gleich ins Auge.

Die Geschichte ist atmosphärisch dicht und beschert erwähnten wohligen Grusel, ist jedoch auch ein wenig schwermütig, denn was dem spukenden Geist einst widerfuhr, ist für die Leser nicht einfach hinzunehmen.
Die Autorin lässt ihre Geschichte sehr langsam aber subtil an Fahrt aufnehmen und konfrontiert sowohl ihre Romanfiguren als auch ihre Leser stetig mit mehr unerklärlichen Vorkommnissen, wobei sie ihre Geschichte auch stimmungsvoll mit diversen Zitaten von anderen Autoren anreichert.

Ein Viertel des Romans beschäftigt sich dann mit Julias Geschichte, wobei Monica deren Werdegang durch eine Art Vision erlebt, die vor ca. 2000 Jahren spielte. Dennoch handelt der überwiegende Teil in der Gegenwart und ist definitiv nicht als Lektüre für historische Romanfans geeignet.

Ich bin ein wenig hin und her gerissen, wie ich diesen Roman bewerten soll, denn, auf der einen Seite war ich von der Geschichte gefesselt, auf der anderen Seite hat der Roman aber auch ein großes Manko- trotz des unterhaltsamen Schreibstils, schuf die Autorin zu wenig Dialoge zwischen den agierenden Romanfiguren, was aus dem Buch eher eine spannende Nacherzählung macht, als ein lebendig erzählte Geschichte, in denen die Romanfiguren mehr charakterliche Tiefe und Raum zur Entfaltung erhalten. Man erfährt so viel über die Geschichte des Hauses und auch über Parapsychologie, was durchaus auch interessant ist, doch dafür wird man einfach nicht so recht warm mit den Akteuren des Romans- sie werden zwar optisch detailliert beschrieben, doch sie bleiben stets plastisch und eindimensional und so hat man es als Leser schwer, ihnen Sympathie gegenüber zu empfinden.

Da ich den Roman trotz dieses angesprochenen Kritikpunktes dennoch nicht zur Seite legen konnte, bevor ich schließlich erfuhr, was dem Poltergeist einst widerfuhr und wieso gerade Monica diejenige ist, die sie erlösen kann, vergebe ich trotzdem 4 Punkte.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Sehr softe, humorige Agenten-Persiflage- sexy Liebesszenen inbegriffen.

Mit Herz und scharfen Kurven
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Jane Spyrus arbeitet für den Geheimdienst B.L.I.S.S. , der es sich zur Aufgabe gemacht hat, böse Buben und andere Menschen zu jagen, die die Weltherrschaft mit unlauteren Mitteln an sich reißen wollen. ...

Jane Spyrus arbeitet für den Geheimdienst B.L.I.S.S. , der es sich zur Aufgabe gemacht hat, böse Buben und andere Menschen zu jagen, die die Weltherrschaft mit unlauteren Mitteln an sich reißen wollen. Allerdings ist sie bislang nur im Innendienst tätig gewesen. Ihre ausgeklügelten Tüfteleien haben schon einige Menschenleben retten können, denn ihre Einfälle sind legendär. Besonders ihre neuen Erfindungen haben es in sich. So etwa Tampons, in dem ein Peilsender eingebaut wurde, so dass man Agentinnen in Not schnell finden kann.
Und dennoch ist es Jane stets peinlich, vor vielen Augen und Ohren ihre Erfindungen in den monatlichen Sitzungen zu erläutern. Obwohl bereits ihre Großmutter ein hohes Tier bei B.L.I.S.S. war und selbst Janes Eltern für den Geheimdienst arbeiteten und ihr Leben ließen.

Im Privatleben hält sich Jane eher für eine sportliche aber graue Maus. Sie lebt zusammen mit ihrer Großmutter, die seit einem Einsatz im Rollstuhl sitzt und deren frechen Hund und hat die Hoffnung auf einen Lebensgefährten auf Eis gelegt.
Der Stein kommt ins Rollen, als Janes Wohnungsnachbarin Edie entführt wird. Ausgerechnet Edies attraktiver Bruder Abel, der aus dem fernen England angereist ist, steht, nachdem er Edie nicht angetroffen hat, auf Janes Fußmatte und bittet sie darum, ihm bei der Suche nach Edie zu helfen. Als Jane entdeckt, dass Edie sich ihre Spezial-Tampons ausgeborgt hat, schöpft sie Hoffnung. Ein Blick auf ihr Laptop zeigt ihr, dass die Tampons mit eingebautem Peilsender bestens funktionieren und so machen sie sich auf in die USA, um Edie zu retten. Mit von der Partie sind auch Edies freche Katze, Großmutter Maddies Hund Tinkle, zahlreiche nützliche Erfindungen mit Durchschlagskraft von Jane und natürlich Maggie höchstpersönlich…

Ich kannte bislang nur die Historical Romances der Autorin, die mir allerdings weniger gut gefallen haben, da der Humor, den Lynsay Sands darin an den Tag legte, einfach nicht auf meiner Wellenlänge lag und ich mir auch mehr historisches Flair gewünscht hätte. Auch den Vampirromances bin ich daher aus dem Wege gegangen, doch als ich las, dass Lynsay Sands nun auch das Romantic Suspense Genre bedient, wurde ich neugierig und beschloss, dem aktuellen Roman „Mit Herz und scharfen Kurven“ eine Chance zu geben. Bereut habe ich es nicht, denn Lynsay Sands locker flockige Schreibe lässt sich gut lesen und hier passen auch ihre humorigen Szenen ganz gut ins Bild, die jedoch reichlich überspitzt eingesetzt wurden. Nimmt man den Roman als Persiflage auf Agentenstories, a la James Bond und möchte sich nur von sehr softer aber prickelnder Liebesromanlektüre unterhalten lassen (man sollte aber gewisse Erfindungen und Arbeitsweisen nicht unbedingt hinterfragen) wird man sich sicherlich köstlich amüsieren.

Kennt Ihr noch die 80er Jahre Serie „Agentin mit Herz“? Ein wenig erinnerte mich diese Geschichte nämlich daran, denn auch wenn es hier der weibliche Part ist, der eine Stelle bei einem Geheimdienst inne hat, ist Jane, wie auch die Heldin in „Agentin mit Herz“, eine Agentin wider Willen, die sich ihre Sporen im Einsatz erst noch verdienen muss und für einige amüsante Momente innerhalb der Geschichte sorgt. Auch in Sachen Liebesleben hat die Autorin ihr einige turbulente Szenarien auf den Leib geschrieben, wobei unter Janes Erfindungen besonders Abel zu leiden hat.
Schrullig fand ich besonders Janes Großmutter beschrieben und nicht zu vergessen; Hund und Katz, die sich einige Revierkämpfe leisten, bevor sie miteinander Frieden schließen.

Der Spannungsfaktor liegt dagegen fast bei Null, denn obwohl das Team sich durchaus in Gefahr begibt, wirken die Schurken in dieser Geschichte nicht böse genug für meinen Geschmack. Aber ich denke, dass das auch nicht im Sinne der Autorin gewesen wäre, die hier stattdessen, einen sehr humorvollen Gute Laune Roman abgeliefert hat, in dem die Liebesgeschichte zwischen Jane und Abel deutlich stärker in den Fokus gerückt wurde, als die Krimihandlung.
Mir persönlich waren manche Gags etwas zu platt gestrickt und ich fand, dass selbst eine Persiflage wie diese, hier und da, ein wenig mehr Ernsthaftigkeit verdient gehabt hätte. Ein Beispiel, die Namen der Protagonisten, wobei Spyrus noch die harmlosere Variante war. So heißt einer der Gegenspieler in dieser Story Dirk Ensecksi was im englischen Original so ähnlich klingt wie „Dark n’ Sexy“.
Ob einem der Roman letztendlich gefällt, wird daran liegen, ob man Lust auf eine überdrehte softe Agenten-Persiflage hat, die man nicht allzu ernst nehmen sollte.

Kurz gefasst: Sehr softe, humorige Agenten-Persiflage- sexy Liebesszenen inbegriffen.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Unterhaltsamer Frauenroman- gewürzt mit einer Prise englischem Humor und eiskalt serviert

Die Rache-Agentur
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Die Freundinnen Georgie und Flick betreiben eine kleine Firma, die diverse Dienstleistungen anbietet, um gestresste Hausfrauen zu entlasten. So gehört das Einsetzen von Putzkolonnen genauso dazu, wie das ...

Die Freundinnen Georgie und Flick betreiben eine kleine Firma, die diverse Dienstleistungen anbietet, um gestresste Hausfrauen zu entlasten. So gehört das Einsetzen von Putzkolonnen genauso dazu, wie das Füttern von zurückgelassenen Haustieren ihrer Klientinnen oder auch das Reparieren von Gegenständen rund um Haus und Garten.

Eines Tages jedoch werden Georgie und Flick für einen etwas pikanteren Dienst engagiert – sie sollen dem fremdgehenden Ehemann ihrer Klientin einen kleinen Denkzettel verpassen, damit dieser sich wieder auf seine liebende Ehefrau zurückbesinnt. Da sie ihre Aufgabe mit Bravour lösen, sorgt rege Mundpropaganda dafür, dass immer mehr gehörnte Ehefrauen der Agentur buchstäblich die Türen einrennen und schnell ist den beiden Freundinnen klar, dass sich hier eine neue Marktlücke aufgetan hat, die sie sich von nun an gut bezahlen lassen.

Dass sie aber auch ihren weiblichen Klientinnen nicht blindlings vertrauen können, stellen Flick und Georgie sehr schnell fest. So behauptet eine von ihnen felsenfest, dass ihr Mann, Ben, fremdgeht, doch Flick, die ihn observieren soll, kann in dieser Hinsicht gar nichts Belastendes feststellen- im Gegenteil! Ben scheint alles zu verkörpern, was einen Traummann ausmacht. Fast ist Flick ein wenig neidisch auf ihre Klientin, da ihr Liebesleben zur Zeit recht trostlos ist.

Georgie hingegen ist bereits seit einigen Jahren in festen Händen und hat eine gemeinsame Tochter mit dem peniblen Langeweiler Ed, den sie sehr liebt, was Flick so gar nicht verstehen kann. Georgies Welt droht jedoch einzustürzen, als sie vermuten muss, dass auch ihr Ed auf Freiersfüßen tappt. Sind denn alle Männer notorische Fremdgänger? Georgie und Flick gehen in die Offensive und beschatten den ahnungslosen Ehemann…

Wenn man den Klappentext von "Die Rache-Agentur" liest, wird der Leser schnell vermuten, dass er einen typischen chic-lit Roman in Händen hält, doch das ist keineswegs so. Vielmehr ist es ein Frauenroman, der zwar leichte und amüsante Unterhaltung bietet, aber durchaus auch ernstere Töne anschlägt: Auch wenn die Gattung Mann zunächst einiges über sich ergehen lassen muss, ergreift das Autorenduo in ihrer Geschichte jedoch nie Partie für die eine oder andere Seite. Vielmehr ist sie als lehrreiche Erfahrung für die beiden Romanfiguren Flick und Georgie angelegt, die mir beim Lesen reichlich Lachtränen in die Augen getrieben hat.

Während sich die erste Hälfte des Romans mit Georgies und Flicks beruflichen Eskapaden beschäftigt, widmet sich das Autorenduo in der zweiten Hälfte dem Liebesleben ihrer Protagonisten, wobei mich besonders Georgies Story gefesselt hat. Georgie und Flick verkörpern zwei sehr unterschiedliche Persönlichkeiten: während Georgie sehr häuslich ist, ihrem Mann jeden Wunsch von den Augen abliest und ihn vergöttert, ist Flick eher zynisch, zurückhaltend was wahre Gefühle angeht und Single. Von Zeit zu Zeit schläft sie mit einem verheirateten Mann, der jedoch keine feste Beziehung mit ihr möchte, was sie irgendwann zum Nachdenken bringt.

Beide Frauen lernen schließlich, auch durch diverse Erfahrungen die sie in ihrer Agentur machen, was wirklich wichtig im Leben ist und diese lehrreiche Erfahrung ist so unterhaltsam umgesetzt worden, dass sie viel Lesespaß bereitet. Zu Bestbewertung fehlte mir lediglich ein wenig mehr Tiefe bei der Charakterisierung der beiden Hauptfiguren Flick und Georgie. Sie bleiben lange Zeit ein wenig blass und man würde sehr gerne mehr von ihrer inneren Gedankenwelt erfahren- wenigstens mir ging es in diesem Fall so.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Frauenroman- gewürzt mit einer Prise englischem Humor und eiskalt serviert