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Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein unterhaltsamer historischer Krimi auf perfekte Weise als Hörbuchfassung umgesetz

Die Sünde aber gebiert den Tod
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Der Stein kommt ins Rollen, als im Benediktinerkloster ein Findelkind gefunden wird, dass ein Feuermal auf der Wange hat und daher misstrauisch beäugt wird. Pater Ivo bringt das Kind, nach Diskussion mit ...

Der Stein kommt ins Rollen, als im Benediktinerkloster ein Findelkind gefunden wird, dass ein Feuermal auf der Wange hat und daher misstrauisch beäugt wird. Pater Ivo bringt das Kind, nach Diskussion mit Prior Rudgerus schließlich zu den Beginen, wo es liebevoll aufgenommen wird. Allerdings findet Almut in den Windeln ein rätselhaftes Pergament.
Außerdem wird eine kopflose, weibliche Leiche in Sankt Martin aufgefunden. Almut und Ivo lassen von diesem Moment an nichts unversucht, um herauszufinden was es mit dem Kind, dem Pergament und der unbekannten Toten auf sich hat....

Der dritte Band um Almut und Ivo hat meiner Meinung nach einen größeren Kriminalanteil, bzw. ist ein wenig undurchsichtiger und spannender gestaltet, als es in den beiden Vorgängerbänden der Fall war.
Das ist auf jeden Fall ein sehr positiver Effekt, allerdings muss man sich als Leser/Hörer auch darauf gefasst machen, dass somit die Romanfiguren auch mehr Hintergrundrecherche betreiben, um diesen Fall zu lösen und weniger Raum für persönlichere Unterhaltungen zwischen Ivo und Almut geschaffen wurde.

Trotzdem herrscht zwischen dem Heldenpaar des Romans weiterhin eine besondere Atmosphäre und man wartet schon sehr darauf, wann beide endlich zueinander finden.
Wie immer runden hintersinnige und geistreiche Dialoge der Protagonisten, die sehr humorvoll in Szene gesetzt wurden, diesen dritten Band der Serie ab und auch vergisst es die Autorin nicht, das mittelalterliche Köln mit seinen Gerüchen, Bauwerken und Bewohnern bildhaft zu beschreiben, so dass man sich fast als Augenzeuge fühlen kann.

Wie auch die beiden Vorgängerhörbücher wird "Die Sünde aber gebiert der Tod" von Ulrike Hübschmann gelesen und wie immer liest die Sprecherin mit eingängiger Stimme, sehr routiniert und doch auf unterhaltsame Weise Andrea Schachts Roman auf insgesamt 6 CD‘s und 451 Minuten vor. Durch ihre Fähigkeit an den richtigen Stellen zu betonen und auch ihre Stimme zur rechten Zeit anzuheben oder zu senken, wirkt die Lesung sehr lebhaft und gefiel mir sehr gut.

Kurz gefasst: Ein unterhaltsamer historischer Krimi auf perfekte Weise als Hörbuchfassung umgesetzt.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Rundum gelungene Hörbuchumsetzung!

Der dunkle Spiegel
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Almut Bossart, tritt nachdem sie ihren Ehemann verliert, in ein Kölner Beginenkonvent ein. Dort fühlt sie sich sehr wohl, denn im Gegensatz zu Nonnen brauchen Beginen kein Gelübde ablegen, sondern leben ...

Almut Bossart, tritt nachdem sie ihren Ehemann verliert, in ein Kölner Beginenkonvent ein. Dort fühlt sie sich sehr wohl, denn im Gegensatz zu Nonnen brauchen Beginen kein Gelübde ablegen, sondern leben nur in der Gemeinschaft zusammen und widmen sich karitativen Tätigkeiten. Almut ist durchaus gottesfürchtig, doch steht sie dennoch auf Kriegsfuß mit diversen Priestern, die es niemals müde werden ständig zu beteuern, dass Frauen voller Sünde sind und ihren rechten Platz nicht vergessen sollten.

Und daher legt sie sich auch eines Tages während der Messe mit einen von ihnen an. Dieser Vorfall bleibt jedoch nicht unbemerkt. Währenddessen hat eine andere Begine im Konvent eine Vision- sie träumt von einem Spiegel, durch den man nicht hindurchblicken kann und ahnt schreckliche Dinge voraus, die sie jedoch nicht näher erläutern kann.

Eines Tages wird Almut gebeten eine Arznei beim reichen Weinhändler de Lipa abzugeben. Es hält sich in seinem Haus ein junger Gast auf, der schwer krank geworden ist. Jean, so heißt dieser Mann, stirbt dennoch zwei Tage später und schnell beschuldigt deLipa die Beginen, sie hätten eine giftige Arznei angewandt, die den Jungen schließlich umbrachten. Almut kann das nicht glauben und so beginnt sie selbst damit zu ermitteln, ob dieser junge Mann an seiner Krankheit verstorben ist, oder Opfer einer Überdosis an Medikamenten geworden ist.
Wichtigen Beistand erhält sie vom Benediktinerpater Ivo, der auch noch zu ihr hält, als sie ins Visier eines Inquisitors gerät, der mit Almuts Scharfsinn und ihrer angeblich vorlauten Art nicht viel anfangen kann...

Andrea Schachts erster Teil ihrer historischen Krimireihe über die Begine Almut und dem Benediktinerpater Ivo ist ein unterhaltsamer historischer Roman mit viel Lokalkolorit geworden, denn die Autorin vermag es in sehr bildhafter Ausdrucksweise das mittelalterliche Köln vor den Augen der Leser/Zuhörer auferstehen zu lassen. Sie verwendete für ihren historischen Roman eine der Zeit angepasste Ausdrucksweise, die sich wunderbar ins Gesamte einfügt und den Roman zu etwas ganz Besonderem macht.

Amüsant fand ich besonders Almuts trockenen Humor und ihre hintersinnigen Bemerkungen, vor allem die Diskussionen zwischen Pater Ivo und ihr.

Der Kriminalfall hätte vielleicht eine Spur spannender sein können, dennoch, als Einstieg in eine neue historische Krimireihe, in dem ja zunächst auch erst einmal die wichtigen Haupt und Nebenfiguren vorgestellt werden müssen, ist "Der dunkle Spiegel" sehr empfehlenswert und macht schon neugierig auf die nächsten Bände der Serie.

Gelesen wird das 402 Minuten lange Werk der Autorin von der Sprecherin Ulrike Hübschmann, die meiner Meinung nach sehr passend ausgewählt wurde. Ihre Stimme ist sehr eingängig und ihr gelingt es während der Lesung die einzelnen Personen verschiedenartig darzustellen, ohne dass es zu gekünstelt klingt.
Man hört dieser eingängigen Stimme gerne zu und ist verblüfft wie schnell die Zeit beim Hören vergeht.

Das Hörbuch ist auf 6 CD‘s aufgeteilt und im Inneren des Inlets befindet sich sogar eine kleine aufgezeichnete Karte vom mittelalterlichen Köln.

Kurz gefasst: Rundum gelungene Hörbuchumsetzung!

Veröffentlicht am 12.03.2018

Wer Romane von Autoren wie zum Beispiel Marian Keyes Interesse hat, wird auch von Kate Saunders Büchern begeistert sein

Liebe macht lustig
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Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, ...

Nachdem ihr Mann Charlie vor einigen Jahren schon einmal eine Midlife-Crisis hatte, die damals in einem Seitensprung seinerseits gipfelte, bemerkt Beth die Vorzeichen nun genau, als sie zufällig erfährt, dass eine Arbeitskollegin von Charlie im selben, romantisch wirkenden Schloss in Frankreich Urlaub machen möchte, wie ihr Mann.
Natürlich streitet ihr Gatte alles ab, doch Beth lässt nicht eher locker, bis Charlie sich dazu einverstanden erklärt, sie und ihre beiden Töchter mit in den Kurzurlaub zu nehmen.

Schon am Flughafen ahnt Clare, die Arbeitskollegin und natürlich auch Geliebte von Charlie, wie skurril dieser Urlaub für sie werden wird, als ihr Geliebter ihr nahe legt, so zu tun, als ob sie beide wirklich nicht mehr als nur Arbeitskollegen seien.
Verärgert besorgt sie sich genügend Lesestoff und ist mehr als überrascht, als sich am Ziel ihrer Reise herausstellt, dass ein Mitglied der Gastgeberfamilie am Zielort und ein Bewunderer ihrerseits, nämlich Alick MacDuff, Autor eines ihrer gekauften Bücher ist.

Was der Gastgeber des exklusiven Chateaus in Frankreich, Jamie MacDuff, seinen illustren Gästen jedoch verschwiegen hat, ist die Tatsache, dass sich das Chateau in einem erbärmlichen Zustand befindet, da er und seine alkoholkranke Frau keine Rechnungen mehr bezahlen konnten.
Statt einen luxuriösen Urlaub verleben zu können, sehen sich die Urlauber einem absoluten Chaos gegenüber, das darin gipfelt, dass sie gezwungen sind, selbst mit Hand anzulegen wenn sie nicht verhungern wollen, denn Jamies Frau ist noch nicht einmal in der Lage ein anständiges Menü aus dem Ärmel zu zaubern und so kauen sie missmutig auf Tiefkühlpizza herum, während sich langsam aber sicher auch ein Chaos der Gefühle anbahnt.

Während Charlie Beth gesteht, dass er eine Affäre mit Clare hat, lernt Clare einen interessanten katholischen Priester kennen, der alles andere als ein keusches Gedankengut pflegt. Beth dagegen freundet sich mit Angus MacDuff, dem Bruder des Gastgebers an und beide stellen fest, dass sie in einer lieblosen Ehe gefangen sind. Werden Charlie und Beth am Ende dieses Urlaubs ihre Ehe als gescheitert ansehen, oder gibt es für sie noch Hoffnung auf Versöhnung?

Mit „Liebe macht lustig“ hat Kate Saunders meiner Meinung nach ihren bisher besten Roman abgeliefert. Sie vereint eine unterhaltsamen Geschichte über die Irrungen und Wirrungen der Liebe, interessanten, teils auch etwas schrägen Charakteren mit dem typischen, trockenen Humor, der (fast) nur den Briten zu eigen ist und erschafft mit diesen Zutaten einen Roman mit Tiefgang und einer guten Portion Realismus gewürzt.

Trotz Kate Saunders beschwingtem Schreibstil, lässt sie auch durchaus ernsthaftere Unterströmungen in ihrem Buch zu- etwa als Beth und Angus sich das erste Mal über ihre jeweils lieblos gewordenen Ehen austauschen, oder auch als man als Leser erfährt, wieso Clare im Laufe der Zeit eine Neigung zu verheirateten Männern entwickelt hat.

Die Romanfiguren wirken durch ihre diversen „Macken“ einfach echt und normal; praktisch wie „Du & Ich“, und man kann sich darum sehr schnell mit ihnen identifizieren und auch für den ein oder anderen Verständnis für sein Verhalten aufbringen.
Die Dialoge zwischen den Protagonisten sind intelligent in Szene gesetzt und verschaffen dem Leser schnell das Gefühl, er wäre ebenfalls ein stiller Beobachter und Besucher dieses „Chaos-Hotels“. Tragik und Freude liegen, wie wir alle wissen, sehr nahe beisammen.

Es gibt leider im Bereich der Belletristik nicht allzu viele Autoren, denen es so gut gelingt, eine so ausgewogene Balance dazwischen zu finden und dazu auch noch einen unterhaltsamen und humorvollen Hintergrund zu erschaffen- Kate Saunders ist es mit ihrem Roman „ Liebe macht lustig“, definitiv gelungen.

Positiv fand ich besonders die Auflösung, also das Ende des Romans. In diesem Roman ist nicht alles so vorhersehbar wie es scheint und darum wirkt die (End)Konstellation der Pärchen auch um so ehrlicher.
Wer Romane von Autoren wie zum Beispiel Marian Keyes Interesse hat, wird auch von Kate Saunders Büchern begeistert sein.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Unterhaltender Selbstfindungsroman mit Herz und viel Humor

Plötzlich mächtig
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Julia Meyer, hat nicht nur einen Allerweltsnamen, auch ihr Job ist nichts Besonderes. Zudem muss sie sich als Statistikerin zugleich mit nüchternen Zahlen und einem nervigen Chef herumschlagen, der ihr ...

Julia Meyer, hat nicht nur einen Allerweltsnamen, auch ihr Job ist nichts Besonderes. Zudem muss sie sich als Statistikerin zugleich mit nüchternen Zahlen und einem nervigen Chef herumschlagen, der ihr Können leider so gar nicht wertschätzt. Auch die liebe Familie scheint die geschiedene Jule auf ein Abstellgleis gestellt zu haben. Als Jules Tochter von ihrem Wunsch spricht, bald aus der Wohnung ausziehen zu wollen, ist die fast Fünfzigjährige innerlich am Boden zerstört. Sie fühlt sich nicht mehr gebraucht. Da kommt ein kurzfristiges Angebot wie gerufen. Ein Orchester benötigt unbedingt eine Musikerin, die für eine erkrankte Kollegin einspringt. Und zwar für einige Tourdaten in Mexiko. Julia ist begeistert und sagt spontan zu. Sie liebt das Musizieren und dass das „Frollein-Salonorchester“ zudem an einem so exotischen Ort spielt, ist ein zusätzlicher Bonus für sie, denn ihre Lust auf einen Urlaub allein, hält sich nach einem Unfall ein Jahr zuvor, während einer Radtour durch Hessen, in Grenzen.

Am Flughafen in Amsterdam, kommt jedoch mal wieder alles anders, als gedacht. In der Maschine sind alle Plätze besetzt und so, kann Jule, erst einen Tag später nachreisen. Als sie endlich am Ziel angelangt ist, wird sie jedoch gebührend und in allen Ehren empfangen. Ein Chauffeur steht bereit, der sie abholt und direkt zu ihrem Job fahren möchte. Zwar staunt Jule nicht schlecht, als sich der Saal als schlichter Konferenzraum entpuppt und auch die übrige Band nicht anwesend ist, doch lässt sie sich von diesen kleinen Komplikationen nicht aus der Ruhe bringen. Sie spielt allein und hält abschließend, als ihr klar wird, dass hier definitiv eine Verwechslung vorliegen muss, eine imposante Rede, damit ihr Chauffeur nicht für seinen Fehler belangt wird. Schließlich musste sie, fern in der Heimat, ja auch schon jahrelang Reden für ihren Chef schreiben und so wickelt sie den Vorstand schnell um ihren Finger. Einer jedoch ist nicht so begeistert von seiner neuen Kollegin in der Chefetage und lässt sie seinen Missmut und Argwohn auch schnell spüren.

Nach der Konferenz wird Jule, zusammen mit ihren beiden Freunden Richard und Ada, die sie kurz zuvor während der mehrstündigen Flugreise kennenlernte, in eine überaus luxuriöse Unterkunft gebracht, die sogar einen hauseigenen Pool beinhaltet. Obwohl Jule am liebsten gleich wieder von dort fliehen möchte, lässt sie sich letztendlich von ihren beiden Freunden bequatschen, noch eine Weile zu bleiben und das Doppelspiel zu genießen. Schließlich scheint es so, als wäre die echte Julia Meyer entweder verschollen oder abgetaucht. Und womöglich hat die Firma, in der Jule Chefin wird, nur auf sie und ihre Fähigkeiten gewartet. Kann Jule, jetzt endlich zeigen, was schon immer in ihr geschlummert hat? Und ist das Interesse, das Chauffeur Carlos an Jule zeigt, echt?

Nachdem ich vor einiger Zeit Mia Sassens heiteren Roman „Ziemlich mitgenommen“, las, wollte ich mir unbedingt ihren neuen Roman zu Gemüte führen, da ich schon „Ziemlich mitgenommen“, witzig und berührend zugleich fand. Übrigens steckt hinter dem Pseudonym Mia Sassen die Autorin Maiken Nielsen, die auch bereits einige historische Romane, Jugend und Reiselektüre geschrieben hat.

Auch in ihrem neuen Roman steht wieder eine sympathische Romanheldin im Fokus, die sich am Scheideweg ihres Lebens befindet und sich darüber klar werden muss, was sie will und vor allem, ob sie sich wirklich weiterhin von ihrem Chef gängeln lassen möchte. Aber auch die Freunde, die sie im Flieger gen Mexiko kennen lernt, haben es in ihrem Leben nicht unbedingt einfach gehabt und sind genau wie Jule selbst, einsamen Außenseiter. Die drei schließen einen Pakt, wollen sich nicht mehr unterordnen und ihr Leben von nun an selbst in die Hand nehmen.

Ich fand, dass die Autorin das Oberthema des Buches, die Selbstfindung, wieder einmal gut und unterhaltsam zugleich umsetzen konnte. Und auch der Humor kommt nicht zu kurz. Obwohl ich Jules Handlungen zwischenzeitlich etwas extrem fand (was aber viel zum Unterhaltungswert des Buches zuträgt), habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert und könnte mir auch gut eine Verfilmung dieses Romans vorstellen. Selbst eine kleine Love Story hat Mia Sassen eingebaut, die ganz ohne Kitschfaktor auskommt und sich gut macht. Wer Romane mag von Autoren wie beispielsweise Hans Rath, wird auch bei Mia Sassens Romanen ganz auf seine Kosten kommen, da ich den Humor und den Schreibstil der beiden als sehr ähnlich empfinde.

Kurz gefasst: Unterhaltender Selbstfindungsroman mit Herz und viel Humor

Veröffentlicht am 12.03.2018

Spannender Thriller mit Sogwirkung- der 3. Teil der Montario/Stadler Reihe ist bislang mein Favorit der Reihe! Klare Leseempfehlung für Fans des Thrillergenres.

Ich sehe was, und das ist tot
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Nachdem das Düsseldorfer Ermittlerteam zu einem möglichen Tatort gerufen wird, an dem zunächst keine Leiche aufgefunden wird, bittet Georg Stadler die Profilerin Liz Montario um Hilfe, die sich für drei ...

Nachdem das Düsseldorfer Ermittlerteam zu einem möglichen Tatort gerufen wird, an dem zunächst keine Leiche aufgefunden wird, bittet Georg Stadler die Profilerin Liz Montario um Hilfe, die sich für drei Monate beruflich in der Stadt aufhält. Georg sowie Liz sind beide einer Meinung. Der Tatort wirkt arrangiert und so kommt Georg schnell der Gedanke, dass hier womöglich ein Täter am Werk war, der berühmte Horrorfilmszenarien nachstellt; diese jedoch mit echten Opfern. Birgit und Miguel finden diese Möglichkeit zwar heftig, aber durchaus im Bereich des Vorstellbaren. Besonders verhärtet sich ihr Verdacht, als weitere Morde, die nach dem gleichen Schema begangen werden, geschehen. Doch dann wendet sich das Blatt plötzlich dramatisch und Georg wird selbst verdächtigt, etwas mit den Morden zu tun zu haben.

Statt sich zu stellen, entzieht er sich der Polizei und ermittelt auf eigene Faust weiter. Sein Team lässt ihn dabei nicht im Stich, doch im Zuge der Ermittlungen kristallisiert sich langsam heraus, dass der Täter Polizei Insiderwissen besitzt und auch nutzt.

Obwohl Liz nicht glauben möchte, dass Georg ein Mörder ist, schleichen sich gewisse Zweifel bei ihr ein. Ein Kollege aus dem Revier bittet Liz innständig darum, sie solle Georg dazu bringen, sich zu stellen. Liz hadert mit sich, ob sie Georg verraten soll…

Nachdem ich den ersten Band der Stadler/Montario Reihe eher mäßig, den zweiten zwar schon besser, aber in Bezug auf die Charaktere als noch ausbaufähig empfand, hat es Karen Sander mit ihrem „dritten Streich“ nun doch geschafft, mich restlos begeistert ans Buch fesseln zu können. Zwar habe ich immer noch so meine Probleme mit der Figur des Georg Stadler, der stets mit dem Kopf durch die Wand will und das ohne Rücksicht auf Verluste und der auch hier wieder alles schlimmer macht, mit seiner machohaften „One Man Show“, doch konnte mich dafür der Thrillerplot durchweg entschädigen, denn dieser ist wahnsinnig spannend gestrickt.

Obwohl man recht früh schon einen möglichen Täter serviert bekommt, sollte man sich nicht allzu sehr darauf versteifen, denn die Autorin hat bezüglich der Mordermittlungen einige heftige und unvorhergesehene Überraschungen parat; sogar gegen Ende des Romans kommt es noch zu einer dramatischen Wende, die es mir unmöglich gemacht hat, den Roman aus der Hand zu legen.

Während die Weiterentwicklung des Georg Stadlers praktisch stagniert, tut sich jedoch einiges diesbezüglich in Stadlers Team. Etwa bei Birgit, die immer noch heimlich in den Kollegen Miguel verliebt ist oder aber bei Liz, die an ihrer Eifersucht zu knabbern hat, als sie erfährt, dass ihr Freund im fernen England überraschend eine Urlaubsreise gebucht hat. Ich finde sowohl Liz; Birgit und auch Miguel sehr sympathisch gestrickt, so dass mich Stadlers Art immer gegen den Strom schwimmen zu wollen, diesmal auch nicht allzu sehr gestört hat. Klasse fand ich auch die Interaktion zwischen den Kollegen des Teams, bei ihrer Ermittlungsarbeit.

Kurz gefasst: Spannender Thriller mit Sogwirkung- der 3. Teil der Montario/Stadler Reihe ist bislang mein Favorit der Reihe! Klare Leseempfehlung für Fans des Thrillergenres.