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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2018

Superheldin vom Dienst

Fiona: Den Toten verpflichtet
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Eigentlich ist Fiona mit einem ganz anderen Fall betraut, doch irgendwie rutscht sie dann doch in die Ermittlung um den Doppelmord hinein. Eine Prostituierte und ihre Tochter wurden in einer absoluten ...

Eigentlich ist Fiona mit einem ganz anderen Fall betraut, doch irgendwie rutscht sie dann doch in die Ermittlung um den Doppelmord hinein. Eine Prostituierte und ihre Tochter wurden in einer absoluten Bruchbude Tod aufgefunden. Wirkliche Ansätze gibt es keine, aber Fiona gibt nicht auf...

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen, wenn man von kleinen Fehlern (vielleicht auf die Übersetzung zurückzuführen) absieht. So hat sich die Haarfarbe einer Person von Blond zu Rot innerhalb einer Seite verändert...

Erzählt wird aus der Sicht von Fiona, die den Leser an ihren Teils sehr verrückten Gedanken teilhaben lässt. Es wird schnell bekannt, dass sie eine gewisse Zeit ihres Lebens in der Psychiatrie verbracht hat und dies ist durch ihren Drang "normal" zu sein, gut zu erklären.
Immer wieder erscheint sie aber eher wie die Superheldin vom Dienst, die ohne großes Nachdenken handelt, um dann in Anbetracht dessen, was passiert ist, erst einmal zusammenbricht. Etwas konfus das ganze.

Der Fall an sich entwickelt sich mal schnell, mal langsam und ohne Fionas Gedankensprünge, wären viele dieser Entwicklungen wohl auch nicht ganz nachvollziehbar, doch sie setzt alles daran, den Fall zu lösen.

Insgesamt war das Buch eher enttäuschend für mich. Ich hatte bereits Band 3 vorher gelesen und zu spät festgestellt, dass es sich hierbei um den ersten Teil handelt, so waren einige Dinge für mich bereits bekannt oder erschlossen sich recht schnell wieder. Dies nahm mir in Phasen das Leseerlebnis. Dazu kam eine längere Unterbrechung, nach der es wirklich schwer war wieder in das Buch reinzukommen, da Fiona nicht Protagonist XY ist, sondern eindeutig etwas mehr Tiefgang besitzt. So fällt meine Bewertung sicherlich schlechter aus, als verdient mit 2,5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Sehr viel Liebe und von allem anderen einfach zu wenig

Vertrauen und Verrat (Kampf um Demora 1)
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In Demora ist es üblich von einer Kupplerin mit dem zukünftigen Ehemann zusammen getan zu werden. Doch Sage empfindet diesen Schritt als absoluten Albtraum. Wie soll sie jemanden Heiraten, den sie noch ...

In Demora ist es üblich von einer Kupplerin mit dem zukünftigen Ehemann zusammen getan zu werden. Doch Sage empfindet diesen Schritt als absoluten Albtraum. Wie soll sie jemanden Heiraten, den sie noch nie zuvor gesehen hat?
Bei einer Kupplerin beginnt sie eine Lehre und parallel dazu braut sich in Demora ein Krieg zusammen...

Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. So fällt der Einstieg und die gedankliche Reise nach Demora sehr leicht. Es ist zudem sehr interessant von den dort vorherrschenden Traditionen zu lesen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Sage und von Hauptmann Quinn. Beides starke Charaktere, die eine deutlich erkennbare Entwicklung während der Geschichte durchlaufen.

Leider zieht sich nach einer kurzen Einleitung die Story schon etwas. Das Gewerbe der Kupplerin wird im gesamten Buch nur oberflächlich betrachtet und nie richtig ausgeführt. Fand ich als sehr schade, denn hier hatte ich mir einige Einblicke gewünscht.
Der angekündigte Krieg braut sich unterschwellig zusammen, lässt aber sehr lange auf sich warten, was für den Leser meiner Meinung nach ganz schön an den Nerven zerrt.
Da es um die Verkupplung von Mann und Frau geht, war mit Liebe zu rechnen. Nur das die Liebe am Ende von Sage im Vordergrund steht, alles andere fast reibungslos verläuft, hatte ich so nicht erwartet und ist auch ein wenig unrealistisch. Dazu noch Sages Reaktionen in einigen Szenen...
Spannung kam für mich erst zum Ende des Buches, so in den letzten 120 Seiten auf.

Insgesamt sehr viel Liebe und von allem anderen einfach zu wenig. Der Klappentext hat mir mehr versprochen und so bin ich etwas enttäuscht und bewerte mit 2,5 Sternen.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Was eine lange Einleitung. Zum Ende hin tauchte noch Spannung auf...

Schattendiebin, Band 1: Die verborgene Gabe
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Julia ist eine Diebin. Durch ihre Gabe mit eine der Besten. Für ihren neuen Auftrag wird sie Hausmädchen in einem Herrenhaus und soll dort herumschnüffeln. Doch findet sie, was sie sucht?

Schon vom Schreibstil ...

Julia ist eine Diebin. Durch ihre Gabe mit eine der Besten. Für ihren neuen Auftrag wird sie Hausmädchen in einem Herrenhaus und soll dort herumschnüffeln. Doch findet sie, was sie sucht?

Schon vom Schreibstil hätte ich etwas mehr erwartet. Mehr Beschreibung, dass der Leser nicht so lange ohne Idee zurückgelassen wird. Aber es passt schon, wenn etwa die ersten 300 Seiten die Einleitung sind und es danach erst losgeht. Es ist nur verdammt zäh, bis man es dadurch geschafft hat.
Unerwartet taucht danach noch Spannung auf...

Grandios ist die Entwicklung der Hauptperson Julia. Sehr naiv wie sie am Anfang zu werke geht, alles tut und irgendwann merkt, dass Geld nicht das wichtigste im Leben ist.

Wirklich gestört hat mich, dass während der "Einleitung" so viele unbekannte Menschen sterben und es auch innerhalb dieser Seiten keinen wirklich interessiert. Das Verhalten der Menschen in der Stadt hätte sich hier wirklich grundlegend ändern können.
Genauso hat es gedauert, bis endlich Fantasy aufgetaucht ist.

Alles wurde besser zum Ende der "Einleitung"...
Insgesamt hat das Ende nochmal einiges rausgeholt. Macht neugierig auf Band 2. Hoffentlich dann ohne diese lange Einleitung. So bewerte ich mit 2,5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.07.2024

Keine authentische Geschichte, lässt stark nach

Anna O.
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Anna O. schläft seit vier Jahren und wird verdächtigt ihre Freunde ggf. Schlafwandelnd umgebracht zu haben. Sie muss aufwachen, um ihr den Prozess machen zu können. Dafür wird sie in die Hände von Ben ...

Anna O. schläft seit vier Jahren und wird verdächtigt ihre Freunde ggf. Schlafwandelnd umgebracht zu haben. Sie muss aufwachen, um ihr den Prozess machen zu können. Dafür wird sie in die Hände von Ben Prince in eine der Top-Schlafkliniken überhaut gegeben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Teilweise sind die Kapitel etwas arg kurz, vor allem wenn das neue Kapitel keinen Perspektivwechsel herbeiführt. Bei den verschiedenen Perspektiven ist sehr spannend, dass Ben aus der Ich-Sicht ganz klar die Hauptperson ist, während alle weiteren Personen eine weitere Distanz durch das Personalpronomen "er/sie" erhalten.

Die Charaktere entwickeln sich ähnlich zur Geschichte, anfangs stark und dann verlieren sie ihre Authentizität, womit sie immer flacher werden und für den Leser deutlich schwerer zu greifen sind. Ben konnte ich irgendwann kein Verständnis mehr entgegen bringen. Es kommt ein wenig das Gefühl auf, dass die Charaktere einfach nur irgendwelche Rollen spielen, sie aber nicht leben.

Das Ziel dieses Buchs ist es, zu ermitteln, was an dem Tag, an dem Anna in ihren langen Schlaf gefallen ist, passiert ist. Dabei gibt es immer wieder überraschende oder auch vorhersehbare Wendungen. Gleichzeitig spielt Psychologie eine große Rolle und es wird sehr offensiv Abstand von Freuds Thesen genommen. Leider werden immer wieder mal irgendwelche Details genannt, die dann im Anschluss keine wirkliche Rolle mehr spielen. Zudem wird etwas zu offensiv mit dem "Zufall" gespielt, als dass es noch glaubwürdig sein könnte.

Insgesamt muss ich sagen, dass ich sehr gut in das Buch gestartet bin. Ich sag mal 2/5 haben mir ziemlich gut gefallen und dann ging es steil berg ab. Daher bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Erst langwierig, dann zu viel des Guten

Gestehe
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Ein Buch oder vielmehr ein noch nicht veröffentlichtes Manuskript sagt Morde voraus. Wie kann das sein? Star-Ermittler Jacket ist sehr verwundert am ersten Tatort und weiß, es wird nicht bei diesem einen ...

Ein Buch oder vielmehr ein noch nicht veröffentlichtes Manuskript sagt Morde voraus. Wie kann das sein? Star-Ermittler Jacket ist sehr verwundert am ersten Tatort und weiß, es wird nicht bei diesem einen Mord bleiben...

Perspektivisch wird das Buch aus mehreren Perspektiven geschrieben. So gibt es neben Jacket auch Mo, einen weiteren Ermittler und den Mörder vorzufinden. Sich mit den Charakteren zu identifizieren ist gar nicht so einfach, obwohl es sehr ausgiebige Beschreibungen gibt. Der Schreibstil nimmt den Leser auch nicht sofort in seinen Bann. Es dauert schon mindestens bis zur Hälfte bis der Drang aufkommt, unbedingt weiterlesen zu wollen.

So kommt es auch, dass die Geschichte zu Beginn schon fast langweilig daherkommt und ein Thriller-Gefühl beim besten Willen nicht aufkommen will. Es hat zeitweise eher etwas von Krimi oder Roman. Wenn es dann doch zu spannungsgeladenen Szenen kommt, sind diese maßlos überzeichnet und unrealistisch. Der Twist ist dennoch nicht schlecht.

Insgesamt hat mich dieses Buch nicht überzeugt. Es war zunächst langwierig, danach gab es deutlich zu viel des Guten. Etwas ausgeglichener hätte der Geschichte gut getan. So bewerte ich mit 2 von 5 Sternen.

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