Cover-Bild Das Ende des Schweigens
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 13.03.2018
  • ISBN: 9783463406855
Claudia Rikl

Das Ende des Schweigens

Die Rache der Überlebenden
Leichenfund in Neubrandenburg: Ein ehemaliger Major der NVA hat sich in seiner Datsche die Pulsadern aufgeschnitten. In letzter Minute jedoch muss ein grausamer Täter seinen Freitod an sich gerissen haben, denn Hans Konrads Zunge liegt abgeschnitten neben ihm.
Susanne Ludwig, Journalistin und frisch geschieden, findet den Leichnam. Der grausige Anblick beschwört bei ihr traumatische Erinnerungen herauf, und sie erleidet einen Zusammenbruch. Trotzdem beginnt sie sofort zu recherchieren, wer den alten Mann umgebracht haben könnte. Was dem ermittelnden Kommissar überhaupt nicht in den Kram passt.
Vor fast 30 Jahren hat Kriminalhauptkommissar Michael Herzberg im berüchtigten Stasigefängnis Bautzen II eingesessen. Objektiv kann er deshalb nicht bleiben, als der Fall ihn mit düsteren Kapiteln der DDR-Geschichte und einem noch aktiven Netzwerk ehemaliger Militärs und Stasimitarbeiter konfrontiert. Dennoch ist er überzeugt, dass der Fall mit seiner persönlichen Geschichte nichts zu tun hat. Ein fataler Irrtum.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2018

Eine absolute Kauf- und Leseempfehlung!

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Anfangs musste ich mich fast zwingen, das Buch zu lesen, weil es mich plötzlich irgendwie überhaupt nicht mehr angesprochen hat, je länger es auf dem SUB lag. Allerdings hat es mich schon nach kurzer Zeit ...

Anfangs musste ich mich fast zwingen, das Buch zu lesen, weil es mich plötzlich irgendwie überhaupt nicht mehr angesprochen hat, je länger es auf dem SUB lag. Allerdings hat es mich schon nach kurzer Zeit richtig in seinen Bann gezogen, dass ich es kaum noch beiseite legen wollte. Das Buch behandelt ein heikles Thema der DDR-Zeit und normalerweise bin ich kein Geschichte-Fan. Aber dieses Buch hat es tatsächlich geschafft, dass ich mich nebenher noch etwas über die Zeit und nach den damaligen Zuständen informiert habe. Zudem war es eine super Abwechslung zu den letzten etwas schulzigen Romanen. Man tappt lange zusammen mit den ermittelnden Polizeibeamten im Dunkeln, wer letzten Endes der Mörder ist und ich bin doch etwas traurig, dass das Buch nun zu Ende gelesen ist. Claudia Rikl beherrscht es, die Spannung konstant aufrecht zu erhalten und man hat sogar eine klitze kleine Liebesgeschichte dabei. Ich fand das Buch toll und bin sehr froh darüber, dass ich es gelesen habe.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Mein Leseeindruck

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Gleich zu Beginn, lässt die Autorin ihre Leserschar erschauern. Ein Mann, der sich das Leben nehmen möchte wird auf gefunden und weißt zusätzlich noch ganz andere Verletzungen auf. Verletzungen, ...


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Gleich zu Beginn, lässt die Autorin ihre Leserschar erschauern. Ein Mann, der sich das Leben nehmen möchte wird auf gefunden und weißt zusätzlich noch ganz andere Verletzungen auf. Verletzungen, die mit einem gewissen Ekelfaktor beschrieben sind. Hier musste ich einfach nochmal einen Blick auf das Cover wagen. Doch da stand: Kriminalroman, nicht Thriller. Hui, das wird dann wohl nicht unbedingt so ein Heiteitei- Blümchen- Krimi werden.

Die vielen Namen, die am Anfang auf mich einprasselten, waren schon etwas anstrengend. Wer gehört zu wem? Wer macht was und wieso? Aber bereits nach 50 Seiten waren diese Unklarheiten beseitigt und der Lesespass konnte so richtig beginnen.

Mit Susanne, der Protagonistin, die den Toten entdeckt hat, hatte sich die Autorin wirklich etwas einfallen lassen. Immer nur kurze Hinweise, bei denen stets im Raum steht: Was genau hatte sie so traumatisiert? Da muss es doch noch etwas gegeben haben, als nur den Toten aufzufinden. Hier hüllt sich die Autorin lange in Schweigen und macht diesen Handlungsstrang enorm spannend.

Aber auch Kommissar Herzbergs Vergangenheit ist spannend. Verhaftet, weil er ein falsches Buch gelesen hatte? Welches Buch? Und weshalb dann verhaftet? Auch hier wurde lange der Mantel des Schweigens darüber gelegt und immer nur klitzekleine Bruchstücke freigegeben. Auch hier hatte mich die Neugier absolut gepackt. Allgemein läuft Herzberg Leben ja nicht unbedingt rund, dennoch macht er gute Miene zum bösen Spiel und zeigt sich sehr geduldig.

Sehr geheimnisvoll fand ich die Rolle des Sven Färber. Auch hier wurden immer nur kleine Änderungen gemacht, und seine Vergangenheit blieb lange Zeit mysteriös und sehr spannend.
So war durchgängig ein Spannungsbogen vorhanden und ich wollte immer mehr wissen. Na ja, eigentlich wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich wurde von Kapitel zu Kapitel getragen, um des Rätsels Lösung in kleinen Schritten immer näher zu kommen.

Zum Schluß möchte ich noch kurz auf Cover und Klappentext eingehen. Die düsteren Farben, der endlose Blick über den See, all das zeigt schon, dass Spannung zu erwarten ist. Der Klappentext umreißt fast die gesamte Story und macht neugierig. Neugierig auf die Protagonisten und neugierig auf die Handlungsstränge. Mich hätte sowohl Cover als auch Klappentext zum Kauf animiert.

Fazit:

Lesespaß oder

Lesefrust? Für mich ganz klar: Lesespaß!
Spannung pur und eine Story, die den Leser immer weiter in sich hineinzieht.
Da es jedoch um NVA und die ehemalige DDR geht, sollte der Leser schon etwas älter sein, um die Zusammenhänge und Willkür besser nachvollziehen zu können. Dieses ist jedoch nur eine Empfehlung und keine Kritik am Krimi.
Von der ersten Seiten an, hatte mich die Autorin fest in Griff. Ich wollte nur noch lesen, lesen. lesen. Durch die vielen kleinen Andeutungen wurde es nie langweilig, sondern die Spannung war durchgängig gegeben.
Ich hoffe, dass die Autorin noch weitere Krimi-Ideen umsetzen kann.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Alte Wunden reißen auf ...

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Dieser Krimi nimmt den Leser mit auf eine Reise in die dunkle Vergangenheit der ehemaligen DDR und der NVA. Militärischer Drill und völkischer Gehorsam sorgten für Ordnung und ein geregeltes Dasein. Und ...

Dieser Krimi nimmt den Leser mit auf eine Reise in die dunkle Vergangenheit der ehemaligen DDR und der NVA. Militärischer Drill und völkischer Gehorsam sorgten für Ordnung und ein geregeltes Dasein. Und wehe, man beugte sich nicht den Regeln und schwamm gegen den Strom.

Auch Kommissar Michael Herzberg hat eine Menge Erinnerungen an diese Zeit, die er gerne für immer vergessen würde. Doch sein aktueller Fall bringt ihn diesbezüglich an seine Grenzen. Er ermittelt im Mordfall an einem ehemaligen NVA-Major.
Die Frau, die den Toten gefunden hat, ist eine psychisch sehr labile Journalistin, die auch einige Probleme mit sich herumschleppt. Trotzdem begibt auch sie sich auf die Spur des Täters und hofft, so an eine große Story zu gelangen.

Der Schreibstil von Claudia Rikl ist sehr schön lesbar, auch die Schauplätze kann man sich prima vorstellen. Ihre Charaktere wirken lebensecht, wenngleich leider nicht sehr sympathisch. Vielleicht ist das Ganze schon wieder zu authentisch, denn im wahren Leben sind Menschen auch selten überwiegend freundlich und umgänglich, aber mir fiel in diesem Krimi oft auf, dass ein sehr harscher Umgangston herrscht. Ein nettes kollegiales Miteinander gibt es in diesem Team eher selten, viel öfters dagegen Sticheleien, offene Anfeindungen, Misstrauen und sogar handfeste Auseinandersetzungen.
Besonders in einer Buchreihe ist es wichtig, dass man einen guten Draht zur Hauptfigur hat, was mir in diesem Fall bis zum Schluss nicht gelungen ist. Michael Herzberg war mir zu kompliziert, seine seltsame Obsession für eine Zeugin ließ ihn in meinen Augen irgendwie inkompetent und schwach wirken, dazu noch die Zwistigkeiten mit seiner ebenso anstrengenden Frau. Alles in allem nicht meine Traumbesetzung. Auch die Journalistin ist eine eher schwierige Person mit ihrer labilen Psyche.

Der Fall an sich ist durchaus spannend zu lesen, allerdings hätte der Text sehr gut um einiges gekürzt werden können. Mir wurde zu viel wiederholt, an manchen Stellen schien man sich im Kreis zu drehen, bis dann endlich das wirklich gut konstruierte Ende nahte. Mir fiel auch auf, dass sehr viel gestolpert und gefallen wurde … das ist nicht wirklich wichtig, aber es blieb mir im Gedächtnis. ;)

Wer gerne ausführliche Ermittlerkrimis liest und dazu noch etwas über das Leben in der ehemaligen DDR wissen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Es ist eine Geschichte über Intoleranz, Verrat, Rache und hilfloses Leiden, die bis auf einige Längen fesselnd zu lesen ist.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Liegt der Schlüssel in der Vergangenheit?

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Ein kleines Dorf in Brandenburg. Susanne ist eigentlich hergekommen, um sich von ihrer Scheidung zu erholen. Doch sie nimmt den falschen Weg und findet eine Leiche. Zutiefst traumatisiert beginnt sie dennoch ...

Ein kleines Dorf in Brandenburg. Susanne ist eigentlich hergekommen, um sich von ihrer Scheidung zu erholen. Doch sie nimmt den falschen Weg und findet eine Leiche. Zutiefst traumatisiert beginnt sie dennoch mit den Nachforschungen und ist fast erfolgreicher als die Polizei, die ebenfalls die Ermittlungen aufnimmt. Kommissar Herzberg, selbst mit privaten Problemen kämpfend, tut sich anfangs schwer mit einem Motiv. Doch was die beiden dann herausfinden, verschlägt allen den Atem!
Ein wenig schwer tat ich mich mit den Umständen des Buches und den vielen Namen. Wenn man sich aber mal eingelesen hat – was natürlich auch dem tollen Schreibstil der Autorin zu verdanken ist – entwickelt sich ein Szenario, mit dem keiner gerechnet hatte. Eine alte Militärkaserne, mauernde Menschen, am Ende noch eine verbotene Liebe – fast meint man, das wäre doch alles zu viel für eine einzige Story. Aber die Autorin verwebt die verschiedenen Stränge sehr gut zu einem Einzigen, der am Ende dort endet wo er begonnen hat. Ein wenig mehr Spannung, gerade in der Gartenhütte, hätte dem Roman allerdings nicht geschadet.
Am Ende bleibt dann noch die Frage offen, warum der Täter erst jetzt gehandelt hat, Zeit genug hätte er früher ja schon gehabt. Der Schreibstil ist mitreißend und sehr flüssig, die Charaktere haben mir durchwegs sehr gut gefallen, auch wenn Susanne, die Protagonistin, schon sehr viele Probleme am Hals hatte. Umso mehr erstaunt dann ihre Art, diese anzugehen.
„Das Ende des Schweigens“ ist der Beginn einer Reihe um Kommissar Herzberg, von dem mich vor allem sein privater Werdegang sehr interessiert.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Leider ein Fehlkauf

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Eigentlich wollte Susanne Ludwig sich nur ein paar erholsame Tage in Mecklenburg verbringen. Stattdessen landet sie an ihrem Anreisetag in dem falschen Ferienhaus und findet dort eine Leiche.
Die Leiche ...

Eigentlich wollte Susanne Ludwig sich nur ein paar erholsame Tage in Mecklenburg verbringen. Stattdessen landet sie an ihrem Anreisetag in dem falschen Ferienhaus und findet dort eine Leiche.
Die Leiche eines ermordeten Ex-Major der NVA, um genau zu sein.
Der Neubrandenburger Kommissar Michael Herzberg und sein Team beginnt mit den Ermittlungen und schnell wird klar: Dieser Fall führt den Kommissar in seine eigene, schwere Vergangenheit.


Ich habe dieses Buch im letzten Jahr, bei einer Lesung neben der Leipziger Buchmesse gekauft. Claudia Rikl wirkt sehr sympathisch und zudem lebt sie wie ich in Leipzig. Sie las damals das erste Kapitel ihres Buches und das war auch wirklich gut.
Nur leider ging es nicht so gut weiter.
Im Großen und Ganzen muss ich leider sagen, dass mich dieser Krimi ziemlich gelangweilt hat. Ausser dem Mord, ist nicht wirklich viel passiert. Wir verfolgen die Handlung aus mehreren Sichtweisen. Michael Herzberg und Susanne Ludwig nehmen dabei die größten Rollen ein. Aber auch die Hinterbliebenen des Opfers geben uns einen kleinen Einblick in ihre Welt.
Mit Michael Herzberg wurde ich leider nicht wirklich warm. Er hat es im Leben nicht so leicht, seine Frau sitzt im Rollstuhl und ist, muss man leider sagen, eine ziemliche Nervensäge. Trotzdem ging mir seine Art auf die Nerven.
Susanne Ludwig war mir da schon sympathischer.
Bis zur Hälfte des Buches hatte ich das Gefühl, dass es mit den Ermittlungen so gut wie gar nicht voran geht. Und auch als es dann mal Hinweise gab und diese verfolgt wurden.... irgendwie fehlte mir die Spannung. Ich hätte am liebsten abgebrochen, aber irgendwann kam dann der Punkt, an dem man trotzdem wissen wollte, wer denn nun der Mörder war.
Die Lösung ist nachvollziebar, aber relativ unspektakulär.


Soweit ich weis, soll es einen weiteren Fall für Michael Herzberg geben. leider wurde ich nicht dazu verleitet, ihm weiter zu folgen. Für mich war dies mein erster Flop des Jahres.