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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2019

Generation Internet

Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet
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Digitalisierung. Dieser Begriff bezeichnet den Wandel von analog zu digital. Diesem Trend der Technisierung möchte auch der Rentner Herr Schmidt folgen. Als er von seiner Tochter Julia ein "Tablett" geschenkt ...

Digitalisierung. Dieser Begriff bezeichnet den Wandel von analog zu digital. Diesem Trend der Technisierung möchte auch der Rentner Herr Schmidt folgen. Als er von seiner Tochter Julia ein "Tablett" geschenkt bekommt, steht ihm eine neue Welt offen - das Internet. Seine ersten Begegnungen mit Wlan, Facebook und Google dokumentiert seine Ehefrau in diesem geheimen Tagebuch.
Auf dieses Buch bin ich aus Zufall gestoßen. Das Thema "Großeltern im Internet" bekommt momentan eine enorme Aufmerksamkeit. Regelmäßig sehe ich Beiträge, in denen Omis in YouTube-Videos erscheinen, Computerspiele spielen oder Musikvideos kommentieren, sowie Filme über genau dieses Thema. Diesen Hype kann ich durchaus nachvollziehen, da ich diese Geschichten auch selbst gerne lese und sie sehr unterhaltsam ist. Für uns Jugendliche ist das Internet ein fester Alltagsbestandteil. Jeden Tag schreiben wir mit unseren Freunden, liken und kommentieren Instagrambilder und teilen allerlei Eindrücke aus unserem Leben. Während ich dieses Buch gelesen habe, ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie angewiesen unsere heutige Generation auf das Internet ist. Online können wir uns in Sekundenschnelle mit Menschen auf der ganzen Welt vernetzen und in Kontakt treten. Durch diesen raschen Kommunikationsweg sind wir verwöhnt und wenn unser mobiles Endgerät nicht funktioniert, macht sich sofort ein ungutes Gefühl der Isolation in uns breit...
An dieser Stelle bemerke ich, dass das Buch seinen Zweck getan hat...es regt mich zum Nachdenken an und das gefällt mir.
Zudem finde ich es schön, dass die Rentner sowohl mit den positiven, als auch mit den negativen Seiten des Internets in Berührung kommen. Das macht die Geschichte viel authentischer und komplexer.
Das Buch ist sehr locker geschrieben, sodass man es relativ zügig lesen kann. Des Weiteren gab es viele Stellen, an denen ich schmunzeln und noch viel mehr Stellen, an denen ich lauthals lachen musste.
Definitiv ist "Mein Mann, der Rentner und das Internet" eine Buchempfehlung meinerseits. Ich werde bestimmt bald den zweiten Band in die Hände nehmen.

Veröffentlicht am 15.01.2019

Was wäre wenn...

What if? Was wäre wenn?
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"Was wäre wenn...?" Diese Frage stelle ich mir in meinem Alltag ziemlich häufig. "Was wäre, wenn ich einfach zuhause bleiben und nicht in die Uni fahren würde?", "Was wäre, wenn ich mir ein Land für lebenslanges ...

"Was wäre wenn...?" Diese Frage stelle ich mir in meinem Alltag ziemlich häufig. "Was wäre, wenn ich einfach zuhause bleiben und nicht in die Uni fahren würde?", "Was wäre, wenn ich mir ein Land für lebenslanges Auswandern aussuchten müsste?" und "Was wäre, wenn morgen die Welt untergehen würde?" Auf einige dieser Fragen fällt es mir tatsächlich ziemlich schwer eine Antwort zu finden. Natürlich kann ich Spekulieren, wie ich mich in einer bestimmten Situation verhalten und entscheiden würde und was diese Entscheidung mit sich bringen könnte. Wenn ich nicht in die Uni gehe, verpasse ich eine Vorlesung und diese muss ich dann einfach selbstständig nacharbeiten. Wenn ich auswandern müsste, dann würde ich wahrscheinlich ein Land wählen, welches mir sowohl einen schönen, warmen Sommer, als auch einen kühlen Winter - möglichst mit Schnee - zusichern könnte. Schließlich stehe ich vor meiner letzten Frage und eine Antwort oder Gedanken diesbezüglich zu finden, ist schwieriger. Woran könnte dies liegen? Ich vermute einfach daran, dass diese Frage absurder ist, als alle anderen. Ihr Eintreten hat eine geringe Wahrscheinlichkeit, weshalb sich mein Gehirn gegen eine rationale Antwort wehrt. Trotzdem sind diese Fragen nicht aus dem Nichts gegriffen. Es gibt Gründe, die der Auslöser sind, warum ich mich mit ihnen beschäftigen möchte.
Die Fragen, die mich dann aber in diesem Buch erwartet habe, wären eine Überraschung. Es geht um Themen und Überlegen, mit denen ich mich vorher nie zu vor beschäftigt habe. Und warum? Weil sie mir nicht logisch erschienen oder eben - zu absurd. Das ist das Schöne an diesem Buch. Es regt zum eigenen Nachdenken an und liefert im nächsten Schritt Antworten. Witzige Antworten und vor allem leicht verständlich. Ich habe mich im Anschluss an das Buch noch etwas über den Autor des Buches informiert. Physikstudent, mit Vorliebe für die Naturwissenschaft - wie ich es vermutet hatte. Zudem ein begeisterter Cartoon Zeichner. Schon während des Lesens fielen mir die kleinen Zeichnungen zwischendurch auf. Anstatt meinen Lesefluss zu stören oder zu unterbrechen, lockerten sie die ernsten Themen und Denkanstöße auf. An dieser Stelle möchte ich noch einmal auf die Teilweise echt charmanten und witzigen Fußnoten des Autors verweisen.
Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass dieses Buch einen großen Mehrwert habe und freue mich, dass die wissenschaftliche Quellen am Ende noch einmal im Literaturverzeichnis vermerkt sind. Über das ein oder andere Thema würde ich sehr gerne mehr erfahren und mich weiter damit beschäftigen.
Das Buch animiert zum Nachdenken über Fragestellungen, die außerhalb unserer Vorstellungskraft liegen....toll!

Veröffentlicht am 20.11.2018

Inspirierend

Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte
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Dieses kleine Büchlein ist erst in meine Hände und dann direkt in mein Herz geflogen. Allein der provokante Titel "Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte" hat mich dazu verleitet, dieses Buch ...

Dieses kleine Büchlein ist erst in meine Hände und dann direkt in mein Herz geflogen. Allein der provokante Titel "Der Papagei, der alles wusste und nichts konnte" hat mich dazu verleitet, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen. Für die Menschen, die kein Interesse an Weisheiten und der Endeckung des eigenen Selbst haben, kann dieses Buch wunderbar als Dekoelement dienen...dieses tropische Cover ist einfach hinreißend.

Gleich auf der ersten Seite findet der Leser eine Gliederungen mit lauter Themen, mit denen sich der Autor Prem Ravat auseinandergesetzt hat. Leben, Dankbarkeit, Freiheit, Frieden, Du...um nur ein paar zu nennen. Ich muss sagen, dass mich gleich die allerste Geschichte "Der undichte Krug" zum Nachdenken angeregt hat. Die Botschaft, die der Autor zu vermitteln versucht, ist defintiv bei mir angekommen und zeigte mir gleich zu Beginn des Buches, dass Dinge, die zunächst vollkommen wertlos erscheinen, ihren besonderen Nutzen hervorbringen werden. Jede einzelne Seite ist wunderschön gestaltet und lässt die eigenen Gedanken wild umherkreisen. Die Sprache ist sehr einfach und unkompliziert, sodass allein die Message im Vordergrund steht.

Das Buch bekommt auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal, da ich es noch viele Male aufschlagen werden.

Veröffentlicht am 13.03.2018

.....

Sarahs Schlüssel
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Wow, ich muss jetzt einfach ein paar Zeilen zu dieser Geschichte verfassen. Behandelt haben wir sie im Französischunterricht und was Schullektüren angeht, sind meine Ansprüche mittlerweile nicht mehr hoch. ...

Wow, ich muss jetzt einfach ein paar Zeilen zu dieser Geschichte verfassen. Behandelt haben wir sie im Französischunterricht und was Schullektüren angeht, sind meine Ansprüche mittlerweile nicht mehr hoch. Nun wurde ich von diesem Buch also wortwörtlich umgehauen. Gelesen habe ich auf Französisch und im Anschluss habe ich noch einmal die deutsche, verfilmte Version angesehen. Inhaltlich geht es in der Geschichte um ein kleines Mädchen, namens Sarah, welches Jüdin ist. Zusammen mit ihren Eltern wird das zehnjährige Mädchen im Zuge einer Judendeportation ins Velodrom gebracht. Zuvor versteckt das Mädchen seinen Bruder, um ihn vor dem Regime zu schützen und am Leben zu halten. Während Sarahs Eltern weiter ins Konzentrationslager deportiert werden, schafft sie es mit einer weiteren jungen Insassin zu fliehen und beginnt ein neues Leben. Das Buch spielt in zwei Zeiten. Regelmäßig gibt es Zeitsprünge zwischen 1942 und 2009. Das Spannende ist an dieser Stelle, dass die beiden Geschichten stärker zusammenhängen, als man anfangs vielleicht vermutet hat.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt. Während der Geschichte wird deutlich, dass es sehr wichtig ist, über die Vergangenheit offen zu reden. Nur dadurch, kann man Geschehendes für die Nachwelt erhalten. Zudem finde ich interessant, dass es hier um die Deportationen in Frankreich gibt. Über Deportationen in Deutschland weiß man bereits einiges, was an zahlreichen Quellen belegbar ist. Außerdem kennt man Hitlers Ideologien der Rassenlehre und des Antisemitismus. In dieser Geschichte jedoch wird deutlich, wie schrecklich es auch in Frankreich der jüdischen Bevölkerung erging. Zuletzt finde ich den Erzählstil hervorragend. Ich hatte das Gefühl ein Teil der Geschichte zu sein und habe die ganze Zeit mit den Charakteren gefühlt und vor allem gelitten. Dieses fesselnde Geschichte kann ich auf jeden Fall jedem weiterempfehlen. Jedoch sollte einem bewusst sein, dass sehr schreckliche Bilder vor dem eignen Auge entstehen werden und dass die Geschichte einen nicht mehr so schnell loslässt.

Veröffentlicht am 25.02.2018

MORDsgut

Infernale
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Wow, ich muss echt sagen, dass ich positiv überrascht bin. Angesprochen hat mich das Hörspiel aufgrund des Covers. Es zeigt, Davy Hamilton, die Hauptfigur der Geschichte. Normalerweise bin ich nicht so ...

Wow, ich muss echt sagen, dass ich positiv überrascht bin. Angesprochen hat mich das Hörspiel aufgrund des Covers. Es zeigt, Davy Hamilton, die Hauptfigur der Geschichte. Normalerweise bin ich nicht so der größte Fan von Fantasygeschichte, doch diese Story hat mich überzeugt. Inhaltlich geht es darum, dass Davy ein spezielles Gen geerbt hat, welches ihr Leben komplett auf den Kopf stellt. Das HTS Gen verleiht der bisher streng behüteten 17-Jährigen den Status einer potenziellen Mörderin, weshalb sie von der amerikanischen Gesellschaft restlos isoliert werden muss. So verliert das Mädchen nach und nach all das, was in ihrem früheren Leben eine große Rolle spielte. Nun ist Davy gezwungen, sich ein neues Leben aufzubauen, mit Menschen, die das gleiche Gen, wie sie, in sich tragen.

Wenn ich ein neues Buch oder Hörbuch beginne, möchte ich gleich zu Beginn abgeholt werden. Dies ist hier großartig gelöst. Sofort ist es möglich, in das unschuldige, sorglose Leben der Teenagerin einzutauchen. Der Leser erfährt, dass sie eine besondere Begabung hat, für die Musik. Dies finde ich sehr spannend, denn Davy konnte schon im Alter von drei Jahren Klavierspielen, ohne auch nur einmal geübt zuhaben. Da ich selbst schon sehr lange Klavier spiele, habe ich gleich die erste Parallele gefunden. Ihr Leben erscheint perfekt. Sie hat eine beste Freundin, einen festen Freund, eine Familie, die sie behütet und bei allem unterstützt und einen begehrten Studienplatz. Mit den Ergebnissen des an ihrer Schule durchgeführten DNA Tests verändert sich ihr Leben schlagartig. Ab diesem Punkt wird ein wunderbarer Spannungsbogen aufgebaut. Zunächst weiß der Zuhörer gar nicht, was überhaupt los ist. Mit der Protagonistin zusammen, entdeckt man das HTS Gen und seine Träger, mit denen sie bald zusammenlebt. Gekonnt bindet die Autorin auch noch eine Liebesgeschichte ein, die meiner Meinung nach, in keinem Jugendbuch fehlen darf. Wenn ich schon dabei bin, die Sophie Jordan zu loben, kann ich auch gleich die Sprecherin loben. Ihre Stimme war einfach super angenehm, sodass ich das Hörbuch auch gleich in einem Rutsch durchgehört habe. So schnell, waren die einzelnen CD's immer schon vorbei. Um nochmal auf die Genträger zurückzukommen, die in einem speziellen Lager ausgebildet werden, weil sie besondere Fähigkeiten besitzen. Ich habe schon von Anfang an, etwas in die Richtung vermutet, jedoch konnte ich mir nicht sicher sein. In dem Buch treten viele Dinge ein, die man so nie erwartet hätte. Es zeigt auf, wozu Menschen fähig sein können, nur um ihre eigene Haut zu retten. Zudem befasst sich die Geschichte mit der Suche nach der eigenen Identität. Davy fragt sich, was sie ausmacht? Und ob sich ihr Charakter den Umständen anpassen wird? Hier nehme ich mal nichts vorweg....Sehr spannend, dass das HTS Gen bei jedem Charakter unterschiedlich ausgeprägt ist. Zuletzt möchte ich noch den Erzählstil loben. Die Beschreibungen sind so detailliert, dass ich oft das Gefühl hatte, live dabei zu sein. Ich empfand Davys Schmerzen, habe mit ihr gelitten und geliebt.
Zum Schluss noch ein ganz kleiner Kritikpunkt. Ich habe erst gerade eben festgestellt, dass dies nur der erste Band der Geschichte ist und noch weitere folgen werden. Dafür finde ich den Schluss aber nicht spannend genug. Die Geschichte war am Ende so abgeschlossen. Klar, kann ich mir noch einiges ausmalen, was die Achtung Spoiler Flucht betrifft, doch einen Cliffhanger am Ende, gab es nicht.
Nevertheless, eine wunderschöne Geschichte, mitreißend, gefühlvoll und zum Nachdenken anregend. Kann ich euch nur ans Herz legen!