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Rebecca1120

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2018

Freundschaft, Liebe, Verlust – traurige Geschichte

Bright Side
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Kate Sedgwicks, 20 Jahre jung, hat in ihrem erst kurzen Leben bereits viele traurige Erfahrungen gemacht. Doch sie bleibt trotz allem ein optimistischer, das Leben bejahender Mensch. Darum ist auch der ...

Kate Sedgwicks, 20 Jahre jung, hat in ihrem erst kurzen Leben bereits viele traurige Erfahrungen gemacht. Doch sie bleibt trotz allem ein optimistischer, das Leben bejahender Mensch. Darum ist auch der Nic-Name den ihr Freund Gus ihr gegeben hat „Bright Side“ >Lichtseite< auch sehr zutreffend. Kate ist es wichtig andere Menschen nicht zu verletzten, ohne Vorurteile auf sie zuzugehen. Sie nimmt sich lieber selbst zurück, damit es ihren Mitmenschen besser geht.
Den Anfang des Buchs kennzeichnet die jugendliche, manchmal abgehackte, lockere Sprache. Kate wird dabei als quirlige, auch auf Fremde aktiv zugehende junge Frau geschildert. Das zeigt sich besonders, als sie aufs College in eine ihr völlig fremde Umgebung kommt und dort noch niemanden kennt. Ohne Bedenken, Hemmungen geht sie auf die anderen, auch auf Außenseiter, zu. Sie sieht das Gute im Menschen. Diese ganzen Schilderungen zu ihrem Lebenswechsel, der Austausch mit ihrem in der Heimat verbliebenen Jugendfreund Gus bis hin zum Kennenlernen von Keller waren mir doch etwas zu ausführlich. Aber nachdem ich mich da erst einmal durchgequält hatte, dann im letzten Drittel, da wurde das Buch so was von aufwühlend und traurig, dass selbst ich, die nicht dicht am Wasser gebaut hat, nicht ohne Taschentuch auskam. Aufgrund des dramatischen, gefühlvollen Endes habe ich dann auch meine Lese-Stern-Einschätzung von 3 auf 4 Lese-Sterne nach oben korrigiert.

Veröffentlicht am 26.03.2018

viele Verdächtige, viele Schweiger, spannend geschrieben

Spreewaldrache (Ein-Fall-für-Klaudia-Wagner 3)
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Die Idylle des Spreewaldes wird gestört. Ein Jugendlicher wird am Rande einer Techno-Party zusammengeschlagen, ist schwer verletzt. Er kann sich an nichts erinnern. Klaudia Wagner und ihr Team nehmen die ...

Die Idylle des Spreewaldes wird gestört. Ein Jugendlicher wird am Rande einer Techno-Party zusammengeschlagen, ist schwer verletzt. Er kann sich an nichts erinnern. Klaudia Wagner und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf. Doch schnell kommt zu der Körperverletzung auch noch der Mord an einem Penner hinzu. Die Ermittlungen beginnen und alles weist auf einen Zusammenhang mit einem Brand vor 20 Jahren bei dem ein Mensch verbrannt ist….
Das nenne ich ja mal eine tolle Idee: Teambildungsworkshop beim Schlachten. Keiner der Kripo-Beamten hat Lust dazu und so waren alle Teammitglieder froh, als sie zum Einsatz gerufen wurden. Die dann folgenden Ermittlungen, bei denen die Zeugen mehr lügen oder verschweigen, haben mich spannend unterhalten. Ich habe das Buch an einem Wochenende durchgelesen.
Dabei gelingt es der Autorin die Atmosphäre des Spreewaldes, die in meinen Augen etwas ganz Besonderes hat, wunderbar in Worte und in die Handlung einfließen zu lassen.
Was mir nicht so gefallen hat, war das recht wage Ende (mehr kann ich leider nicht verraten). Das soll ja jeder Interessierte selbst nachlesen.
Insgesamt betrachtet hat mir auch dieser Spreewald-Krimi wieder ausgesprochen gut gefallen. Darum gibt’s von mir 4 wohlverdiente Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 26.03.2018

spannender Sylt-Krimi

Brennende Gischt
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Liv Lammert, jüngstes Mitglied der Flensburger Mordkommission, wird zusammen mit
ihren Kollegen zu einem Einsatz nach Sylt gerufen. Doch gerade mit Sylt verbindet Liv
eine Hassliebe. Die Liebe besteht ...

Liv Lammert, jüngstes Mitglied der Flensburger Mordkommission, wird zusammen mit
ihren Kollegen zu einem Einsatz nach Sylt gerufen. Doch gerade mit Sylt verbindet Liv
eine Hassliebe. Die Liebe besteht gegenüber der dortigen rauen Natur und dem Meer.
Der Hass gegenüber ihrer reichen Familie, die dort noch immer wohnt, mit ihrem
Reichtum protzt und skrupellos versucht diesen zu mehren. Von ihr hat sie sich bereits
vor Jahren losgesagt.
Mit dem Buch habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt. Man merkt, dass die
Autorin sich mit dieser Landschaft eng verbunden fühlt. Auch lokale Sagen und
Bräuche lässt sie in den Krimi einfließen.
Liv als Hauptfigur fand ich liebenswert. Wobei sie bei diesem Fall wieder emotional
stark aufgewühlt wird. Liv steht sich dadurch bei der Arbeit oft selbst im Weg, bringt
sich und andere in Gefahr. Trotzdem mochte ich sie, ihre Empathie, die sie auch
manchmal auf falsche Ermittlungsansätze brachte. Aber mit 29 muss man als Kripo-
Mitarbeiter halt erst noch Erfahrungen sammeln.
Die Ermittlungen in diesem Sylt-Krimi stellen heraus, dass die Motive weit in der
Vergangenheit liegen. Die Ermittler selbst beschreiben sie als „verfluchte Hydra“. Das
trifft auch den Kern. Denn kaum gehen die Ermittler einer Spur nach, kommen neue
Erkenntnisse, die weitere Ermittlungen in eine ganz andere Richtung erfordern.
Das gibt dem Krimi immer neue Wendungen, hält die Spannung hoch und mach das
Lesen zum Vergnügen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Beeindruckender Lesestoff, macht nachdenklich

Die Farbe von Milch
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Mary wächst als jüngste von 4 Töchtern auf dem elterlichen Bauernhof auf. Auf ihre Gehbehinderung, die sie von Geburt an hat, nimmt niemand Rücksicht. Überhaupt ist der Ton innerhalb der Familie sehr rau. ...

Mary wächst als jüngste von 4 Töchtern auf dem elterlichen Bauernhof auf. Auf ihre Gehbehinderung, die sie von Geburt an hat, nimmt niemand Rücksicht. Überhaupt ist der Ton innerhalb der Familie sehr rau. Denn schwere körperliche Arbeit wartet von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang. Auch wenn das Leben hart ist, so hängt Mary an ihrer Familie, insbesondere an ihrem Großvater. Aus dieser Tretmühle wird Mary herausgerissen, als der Pfarrer eine Haushaltshilfe benötigt und ihr Vater sie dort hinbringt. Aber kommt Mary mit dem neuen Leben zurecht?...
Das Buch hat schon einen recht eigenwilligen Schreibstil. Denn Mary schreibt dieses Buch selbst, trotz fehlender Schulbildung. Lesen und Schr eiben hat sie erst im Pfarrhaus gelernt. Anfangs lässt sich dieses Buch >mit langen Sätzen ohne Kommata< recht schwer lesen. Gleichzeitig wirkt es dadurch aber hinsichtlich der Geschichte authentisch. Hier kommt Mary Unbedarftheit, ihre Naivität prima zum Ausdruck. Mary trägt ihr Herz auf der Zunge, ist rigoros ehrlich, ohne verletzend zu sein, unverblümt und hat mich damit beim Lesen oft zum Schmunzeln gebracht. Auf jeden Fall habe ich mich mit diesem ganz anderen Schreibstil wunderbar unterhalten gefühlt. Weil er einfach zur Geschichte passt. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Veröffentlicht am 05.02.2018

aktuell, spannend, lesenswert

Tödliche Jagd
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Anna arbeitet bei der Stuttgarter Kripo und wird zu einer Leiche im Schlosspark gerufen. Was sie nicht ahnt: sie kennt die Tote sehr sehr gut. Auch wenn sie persönlich von dem Fall sehr berührt ist, will ...

Anna arbeitet bei der Stuttgarter Kripo und wird zu einer Leiche im Schlosspark gerufen. Was sie nicht ahnt: sie kennt die Tote sehr sehr gut. Auch wenn sie persönlich von dem Fall sehr berührt ist, will sie sich nichts anmerken und vom Fall abziehen lassen.
Anna hat eine eher traurige Kindheit gehabt. Da gibt es den nichtswürdigen Bruder, eine Mutter die keine Liebe schenken kann, aber ihr Vater ist für sie der Fels in der Brandung. Bis ihre Mutter ihr auch das noch nimmt….
Es ist bewundernswert, wie Anna trotz dieser Widrigkeiten in der Kindheit so eine sympathische junge Frau geworden ist, die ihre Ziele klar definiert und verfolgt. Ihr Kollege beschrieb sie im Buch als schrullig, erfrischend. Und ich finde das trifft es. Ich mochte sie von Anfang an. Was ich allerdings nicht verstanden habe, warum sei ihren jungen Kollegen Wachter nicht mochte. Aber dieses Urteil hat sie ja während der Ermittlungen selbst revidiert.
Dass der Fall sich über Ländergrenzen hinweg entwickelt, fand ich toll. Denn hier hat die Autorin uns Lesern die Möglichkeit gegeben, mehr über internationale Zusammenarbeit der Ermittlungsbehörden zu erfahren. Das fand ich schon interessant. Beim Lesen ist mir auch aufgefallen, wie detailliert sie die Tatortanalysen und die Arbeit der Spurensicherung beschrieben hat. Das hat mir gefallen. Silvia Stolzenburg hat Ermittlungserkenntnisse der Kripo oft für den Leser nur angedeutet, das bei mir die Spannung immer recht hoch gehalten hat.
Insgesamt fühlte ich mich mit dem Krimi wunderbar unterhalten. Da dieses Buch ein ganz aktuelles Thema aufgreift, kann ich es allen Krimi-Lesern wärmstens empfehlen. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.