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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Albtraumverdächtig ...

Blutdämmerung
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Eine tote Braut mit abgetrennten Füßen! Das lässt einem doch fast das Blut in den Adern gefrieren und schreit förmlich nach dem Fallanalytiker Martin Abel seiner Partnerin Hannah Christ Die Beiden sind ...

Eine tote Braut mit abgetrennten Füßen! Das lässt einem doch fast das Blut in den Adern gefrieren und schreit förmlich nach dem Fallanalytiker Martin Abel seiner Partnerin Hannah Christ Die Beiden sind sich nicht nur beruflich sehr nahe und müssen neben dem komplizierten Fall auch noch die Sperenzchen der Exfrau und ihrem neuen Lover ertragen. Abel gelangt auch diesmal „on and off the case“ definitiv an seine Grenzen.

Rainer Löffler schaffte es mal wieder mich als Zuhörer in seinen Bann, beziehungsweise in den Bann des Täters, zu ziehen. Das Sternchen Abzug gibt es dafür, dass mir der Hintergrund des Täters, sprich Kindheit, Erziehung etc. ein bisschen nah am Bild des Täters aus dem Vorgängerband lag. Ansonsten, volle Punktzahl!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die wahnwitzigen Entscheidungen der Machtträger ...

Eine Frage der Zeit
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Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich den Inhalt quasi riechen, schmecken und hören lies. Alex Capus beschreibt seine Figuren sowie Land und Leute um sie herum so bildhaft und facettenreich, ...

Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich den Inhalt quasi riechen, schmecken und hören lies. Alex Capus beschreibt seine Figuren sowie Land und Leute um sie herum so bildhaft und facettenreich, dass man meinen könnte, direkt neben ihnen zu stehen. Die afrikanische Hitze, die beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt aber auch die Gefahr von Krankheiten bedingt durch Insekten- und Schlangenbisse meint man als Leser direkt zu spüren.

Gleichzeitig bringt er uns Herr Capus die Geschichte um das Dampfschiff Goetzen nahe, die auf wahren Tatsachen beruht und dem Leser bewusst macht, wie viele unsinnige Dinge doch während des ersten Weltkriegs veranstaltet wurden. Im fernen Afrika beschießen sich Engländer und Deutsche ohne wirklich zu verstehen warum. Das Kaiserreich Deutschland und das Königsreich England sind in weiter Ferne, die Beschlüsse der Herrscher können schwer nachvollzogen werden. Sicher trifft diese Tatsache auf alle Kriege zu. Entschieden werden sie von ganz oben, ausführendes Element ist der kleine Mann.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Dennoch gibt es einen kleinen Abzug für die Tatsache, dass es dem Autor meiner Meinung nach teilweise nicht gelungen ist, etwas Wärme und tiefere Gefühle rüber zu bringen. Er schreibt teilweise etwas trocken. Wenn ich den Schreibstil beschreiben müsste, würde ich sagen, hier schrieb ein männlicher Autor für ein eher männliches Publikum.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Macht Lust auf einen Besuch in der National Gallery ...

Am Tag und in der Nacht
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Was für einen nette Idee, Trauer, Liebe und Kunst zu einem Roman zu verknüpfen. Der Roman unterteilt sich in mehrere Kapitel, in denen jeweils ein Bild aus der heutigen Sicht von Claire als auch aus der ...

Was für einen nette Idee, Trauer, Liebe und Kunst zu einem Roman zu verknüpfen. Der Roman unterteilt sich in mehrere Kapitel, in denen jeweils ein Bild aus der heutigen Sicht von Claire als auch aus der Sicht der jungen Daisy, die den zweiten Weltkrieg in London erlebt, beschrieben wird. Beide Frauen verarbeiten ihr eigenes Dilemma in Anlehnung an die Bilder, von denen in London während des Kriegs jeweils eines pro Monat ausgestellt wurde. Während man schon recht früh ahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, versteht es die Autorin dennoch den Leser bei der Stange zu halten und lädt mit ihrem leichten Schreibstil zum Schmökern ein.

Sehr gut gefallen hat mir, dass die Portraits in Farbe auf den beiden inneren Buchdeckeln abgebildet sind. Ich muss gestehen, dass ich doch die meisten der Bilder nicht kannte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lass dich entführen ...

Sara
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Stephen King hat es mit diesem Buch geschafft, mich mal wieder in die Welt des Übernatürlichen zu entführen. Ein Ausflug, wenn auch in Teilen manchmal etwas langatmig, den ich nicht bereut habe. Was am ...

Stephen King hat es mit diesem Buch geschafft, mich mal wieder in die Welt des Übernatürlichen zu entführen. Ein Ausflug, wenn auch in Teilen manchmal etwas langatmig, den ich nicht bereut habe. Was am Anfang einfach wie die Geschichte eines trauernden Mannes anmutete, verwandelte sich auf rasantem Wege in eine spannende und geheimnisvolle … ja, wie soll ich es bezeichnen … Jagd? Mike versucht auf seiner Suche nach der Wahrheit Geheimnissen auf die Spur zu kommen, die er besser nicht bloß gelegt hätte. Gleichzeit küsst ihn die Muse wieder und ein neuer Roman nimmt Formen an. Doch dann begegnet er Kyra und Mattie und die rasante Achterbahnfahrt nimmt ihren Lauf.

Ich habe es sehr genossen, mal wieder einen „alten“ King zu lesen, musste aber feststellen, dass sich mein Lesegeschmack in den Jahren doch geändert hat. Zwischendurch klasse, aber ich muss die Bücher nicht mehr so verschlingen, wie noch in jungen Jahren.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Berlin wie es singt und lacht ...

Henny Walden
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Ganz zauberhaft ist diese kleine Biografie eines ganz besonderen Mädchens. Nach einer Affäre mit einem verheirateten Mann wagt sie den großen Schritt und zieht Berlin. Zu Anfang noch behütet durch elterliche ...

Ganz zauberhaft ist diese kleine Biografie eines ganz besonderen Mädchens. Nach einer Affäre mit einem verheirateten Mann wagt sie den großen Schritt und zieht Berlin. Zu Anfang noch behütet durch elterliche Freunde entzieht sie sich jedoch schnell der Bewachung und stürzt sich kopfüber in ihr großes Abenteuer. Mit der Zeit wird ihr jedoch bewusst, dass dieses Leben nicht nur Sonnenseiten hat. Sie scheint immer einen Schritt hinter der großen Karriere her zu hecheln, gibt jedoch nicht auf und kämpft um ihr Glück.

„Meine kleine Zofe“ wird sie manchmal zärtlich genannt. Nun weiß ich auch warum. Den Begriff Soubrette habe ich nachgeschlagen:
Die Soubrette (ursprünglich franz. für Zofe, Dienerin) ist ein weibliches Rollenfach im Sprechtheater und in Oper, Operette und Singspiel die muntere Sängerin (Quelle: Wikipedia).

Das Buch ist durch und durch gespickt mit Liedern und Gedichten und entführt den Leser in das Berlin der Goldenen Zwanziger. Ein bisschen verrucht, ein bisschen verrückt, bald fühlt man sich wie mittendrin. Wer Biographien mag und sich ein bisschen für Film und Theater interessiert, dem wird dieses Buch gefallen.