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Veröffentlicht am 05.05.2018

Besser als gedacht

Iron Flowers – Die Rebellinnen
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An dieses Buch bin ich ehrlich gesagt mit keinen allzu großen Erwartungen heran gegangen. Ich dachte es wird ein Selection ähnliches Buch für zwischendurch, doch dann entpuppte es sich als besser als gedacht.
Meine ...

An dieses Buch bin ich ehrlich gesagt mit keinen allzu großen Erwartungen heran gegangen. Ich dachte es wird ein Selection ähnliches Buch für zwischendurch, doch dann entpuppte es sich als besser als gedacht.

Meine Meinung


Eine Welt in der Frauen nahezu keine Rechte haben
Wir befinden uns in Viridia. Eine Welt, deren Landschaft, Architektur und Bevölkerung von der italienischen Renaissance inspiriert wurden in der Frauen aber so gut wie keine Rechte haben. Sie haben kein Mitspracherecht in ihrer Männerwahl, dürfen Männern nicht wiedersprechen, haben nur die Möglichkeit Dienerin oder Fabrikarbeiterin zu werden und selbst das lesen Lernen und überhaupt Bildung bleibt ihnen verwehrt, ist sogar verboten.
Damit hat die Autorin eine absolut paternalistische Welt geschaffen die für jede moderne Frau erschreckend ist, aber natürlich dadurch auch wunderbar Konflikt- und Spannungspotenzial für das Buch mitbringt. Darüber hinaus setzt das Buch, wie man sich denken kann, durch den Verlauf der Handlung ein schönes Zeichen für Emanzipation.

Zwei Schwestern, zwei Kämpferinnen auf ihre Art
Dieses Zeichen wäre natürlich nicht möglich, wenn wir nicht auch zwei starke Protagonistinnen hätten. Glücklicherweise haben wir das aber. Auch wenn auf dem ersten Blick Nomi die rebellische und Serina die Fügsame ist, kämpfen beide im Verlauf der Handlung auf ihre ganz eigene Art gegen da System an. Dabei macht insbesondere Serina eine erstaunliche Charakterentwicklung durch, die mir sehr gut gefallen hat. Nomis Entwicklung ist zwar etwas subtiler und an manchen Stellen war sie mir etwas zu vertrauensselig, fast schon naiv, aber auch sie mochte ich sehr gerne und mir haben beide Perspektiven gleich viel Freude bereitet.

ein gelungener, wenn auch etwas vorhersehbarer Plottwist
Die Handlung gestaltet sich über die gesamte Länge des Buches als sehr spannend. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Prägend für die Handlung sind zwei Plot Twists. Während der erste schon relativ früh geschieht und überhaupt erstmal die Grundspannung hereinbringt, folgt der zweite in späteren Verlauf. Zugegeben, ich persönlich habe diese Wendung bereits in der ersten Hälfte erahnt, da ich gewissen Charakteren einfach nicht über den Weg getraut habe (Stichwort „zu perfekt“), aber dennoch ist ein ein gelungener Plot Twist, der auch sicherlich den ein oder andren überraschen wird und so oder so, ob vorhergesehen oder nicht, verdammt neugierig auf den zweiten Band macht.

Fazit


Iron Flowers konnte mich überraschen, indem es doch tiefgründiger und spannender war als gedacht. Besonders die Entwicklung der Charaktere überzeugte mich und ich werde die Reihe auf alle Fälle weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 28.04.2018

Besonders gut für Fantasy Einsteiger

Wédora – Staub und Blut
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Markus Heitz ist eine Größe in der deutschen Fantasy Landschaft und sicherlich jedem Fantasyleser ein Begriff. Ich selbst habe ehrlich gesagt noch nichts von ihm gelesen, da ich kein großer Elfen/Trolle/Zwerge ...

Markus Heitz ist eine Größe in der deutschen Fantasy Landschaft und sicherlich jedem Fantasyleser ein Begriff. Ich selbst habe ehrlich gesagt noch nichts von ihm gelesen, da ich kein großer Elfen/Trolle/Zwerge etc. Fan bin. Die Wüstenwelt rund um Wédora klang jedoch sehr verlockend und so stürzte ich mich in mein erstes Heitz Abenteuer.

Meine Meinung:



Wédora durch fremde Augen erleben
Gleich der Prolog hielt eine große Überraschung parat, denn die Geschichte startete nicht in der Wüstenstadt Wédora oder deren Umgebung, sondern in dem von tiefen Wäldern und sanften Hügeln geprägtem Königreich Telonia. Erst durch einen unglückseligen Umstand landen die beiden Helden Liothan und Tolmeija in der unerbittlichen Wüste. Das hatte ich so nicht erwartet und auch nicht aus dem Klapptext herausgelesen, aber dadurch ergaben sich wundervolle Möglichkeiten. Denn dadurch, dass die Freunde fremd in dieser Welt sind, erlebt man die Wüstenstadt an ihrer Seite aus einer ganz anderen Perspektive.
Ich habe schon einige Fantasyromane mit Wüstensetting gelesen, aber immer waren die Protagonisten bisher selbst Einwohner dieser Welten und an den Eigenarten und Gegebenheiten im ewigen Sand angepasst. Nun haben wir zwei Protagonisten die eigentlich tiefe und kühle Wälder gewohnt sind und zum ersten mal die Wüste und den Trubel einer Handelsmetropole erleben. Stück für Stück und mit spürbar viel Liebe für den Weltenentwurf seitens des Autors, entdeckt man so gemeinsam mit Liothan und Tomeija die Wunder, aber auch die Gefahren Wédoras. Mir persönlich hat es großen Spaß gemacht eine orientalisch angehauchte Stadt mal so zu erleben.

Ein ungleiches Paar
Das Ganze wäre natürlich nur halb so unterhaltsam gewesen, wenn die beiden Protagonisten nicht so symphytisch gewesen wären. Tatsächlich war dies einer der wenigen Büchern, wo ich keine bestimmte Perspektive bevorzugte und die Kapitel aus Tomeijas Sicht ebenso spannend fand wie die aus Liothans Sicht. Von den interessanten Stadtgeschichtlichen Einschüben ganz zu schweigen.
Unsere beiden Helden sind schon ein seltsames Paar. Er ein selbsternannter Robin Hood, sie eine Gesetzeshüterin mit einigen Geheimnissen. So ungleich sie auch sind, verbindet sie doch eine jahrelange Freundschaft die man als Leser auch spürt und mir sind sowohl der herzensgute, wenn auch etwas übermütige Liothan, als auch die pragmatische, vernünftige Tomeija sehr ans Herz gewachsen.

Ein konstantes Spannungslevel
Was die Handlung angeht, kann ich auch nicht groß klagen. Zwar gestaltet sich die ersten 100 Seiten noch etwas langsamer, aber danach ist der Spannungslevel auf einem konstanten Niveau. Markus Heitz überzeugt dabei mit einem sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil, der auch vor brutalerer Szenen nicht zurückschreckt. Da fließen schon mal Blut und Gedärme und besonders eine Szene im “Knochenmeer“ hat e sin sich. Aber hey, Tod und Kampf sind nun mal selten sexy und mich persönlich hat das überhaupt nicht gestört.
Das Ende kam dann auf der einen Seite sehr abrupt, auf der anderen Seite war es eine sehr einfallsreiche und clevere Idee, sie mir so noch nicht untergekommen sind. Viele Handlungsstränge und Fäden bleiben jedoch offen und machen mich sehr neugierig auf den Nachfolger.

Fazit:


Mein erster Markus Heitz, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. Wédora überzeugt durch eine spannende Handlung, einer ausgereiften, nicht zu komplizierten Welt und sympathischen Charakteren und ist damit auch besonders für Fantasy Einsteiger zu empfehlen.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Gelungener Horror für Jugendliche

Sag nie ihren Namen
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Meine Meinung
Wer kennt sie nicht, die Legende von Bloody Mary. Hunderte von Versionen gibt es. Mal wurde sie brutal ermordet, mal lebendig begraben. Ebenso viele Versionen gibt es dazu, was sie mit einem ...

Meine Meinung


Wer kennt sie nicht, die Legende von Bloody Mary. Hunderte von Versionen gibt es. Mal wurde sie brutal ermordet, mal lebendig begraben. Ebenso viele Versionen gibt es dazu, was sie mit einem anstellt, wenn man in den Spiegel schaut uns 3/5 mal ihren Namen ruft. Vom bloßen Erscheinen, über Augen auskratzten, bis zum töten ist alles dabei. Und wer hat sich nicht auch schon mal an Halloween oder auf Übernachtungsparty an der Mutprobe versucht, Bloddy Mary zu rufen.
Ich habe es vor einigen Jahren getan und nichts passierte und dennoch hatte ich nach dem Beenden dieses Buches ein mulmiges Gefühl im Bauch.

Gleich zu Beginn wird der Leser in die Vergangenheit katapultiert und erfährt gemeinsam mit der armen Taylor, was passieren kann, wenn Bloddy Mary gerufen wird, Nach diesem ersten Schock steigt man, ohne viel Vorgerede, direkt ins Geschehen am Halloweenabend ein. Bobby, eigentlich Roberta, ihre beste Freundin Naya und Caine, der sich zur Feier des Tages eingeschmuggelt hat, wagen sich an die Mutprobe Bloody Mary zu rufen, die angeblich auf dem Mädcheninternat Piper's Hall, auf dem Bobby und Naya gehen, gestorben ist und den Ursprung der Legende bildet. Zunächst passiert natürlich nichts, doch bereits am folgenden Tag erhalten alle die Botschaft: 5 Tage. Denn so lange dauert es, bis Mary einen erwischt.

Was nun folgt, ist die Jagd nach hinweisen auf Mary's Identität und Schicksal, um das bevorstehende Grauen vielleicht abwenden zu können. Das Ganze ist zwar ungeheuerlich spannend, doch nicht wirklich gruselig, trotzt Marys gelegentlichem Erscheinens. Es wirkt eher geheimnisvoll. Man fiebert und rätselt mit, wer Mary ist und was dieser Geist denn eigentlich will. Neben dieser Detektivarbeit, bahnt sich auch eine Lovestory an, die zwar meiner Meinung nach, nicht unbedingt nötig gewesen wäre, der Geschichte aber auch nicht schadet.

Ab Tag 5 geht es dann so richtig los und nun kommen auch die Stellen, die man durchaus als gruselig bezeichnen kann. Das Tempo nimmt zu und die Spannung steigt rasant an. Der atmosphärische, flüssige Schreibstil von Dawson, tut sein Übriges dem Leser eine Gänsehaut zu bescheren. Das fulminante Finale ist dann die typische Art einen Horrorroman zu beenden, was aber nicht dessen Wirkung schmälert. Am Ende hat nur ein kleines bisschen gefehlt, mich für die 5 Sterne zu begeistern, ein kleines Detail, das mich komplett vom Hocker gerissen hätte, aber das ist Meckern auf hohem Niveau xD

Fazit.


"Sag nie ihren Namen" ist ein gelungener Horrorroman für Jugendliche, der besonders durch die Atmosphäre und Marys gruseligem Auftreten zu überzeugen weiß.

Veröffentlicht am 02.04.2018

Es wird immer besser

Der magische Schlüssel 3
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Meine Meinung:
Jetzt, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die ersten drei Bände geteilt wurden, wirft das einen noch etwas anderen Blick auf die Bücher. Wären der erste und der zweite Band so erschienen, ...

Meine Meinung:


Jetzt, mit dem Wissen im Hinterkopf, dass die ersten drei Bände geteilt wurden, wirft das einen noch etwas anderen Blick auf die Bücher. Wären der erste und der zweite Band so erschienen, wie im Original, ich hätte ihnen beiden 5 Sterne gegeben. Schade. Aber so fehlte mir jeweils, das letzte aufregende Detail. Und ein weiterer Punkt, den ich noch anmerken möchte: Die Inhaltsangabe für diesen Band, kann man vergessen, da er quasi die Handlung des originalen Doppelband beschreibt, was im Bezug auf diesen einen deutschen Band hier, vielleicht für die letzten 50 Seiten gilt.

Kommen wir aber zum Wesentlichen. Insgesamt in Der See der zwei Monden nämlich eine richtig gute Fortführung. Die größere Auswahl an Perspektiven wurde beibehalten und auch wenn weiterhin Perspektiven hinzukommen, wirkt es nicht überladen, sondern interessant und abwechslungsreich. Man erfährt interessantes Neues und erhält gleichzeitig Einblick auf bereits Bekanntes aus einer neuen Perspektive. So begleitet man, wenn auch kurz, in diesem Band neben Maya, eine weitere Antagonistin: Sani, die irgendwie noch "böser" ist als ihre Herrin.

Positiv überrascht hat mich auch noch eine Wendung in der Handlung, mit der ich zwar an sich gerechnet habe, allerdings noch nicht in diesem Band. Mehr kann ich leider noch nicht verraten und lest euch blos nicht die Verlags Inhaltsangabe durch, sondt ist die Überraschung dahin.

Ein bisschen schade finde ich es, dass Isabeau immer mehr im Hintergrund verschwinden. Sie hat zwar auch eigene Passagen, aber im Grunde sitzt sie nur im Palast fest und weiß nicht was sie tun soll. Das ist nicht unbedingt ihre Schuld, da auch keiner mit ihr redet.
Umso bemerkenswerter ist die Entwicklung von ihrer Zwillingsschwester Iseult, die mir mittlerweile doch sehr sympathisch ist, jetzt wo sie sich den anderen geöffnet hat und nicht mehr so extrem stur ist. Abgesehen von Isabeau, die zur Untätigkeit verdammt ist, haben alle Charaktere eine positive Entwicklung durchgemacht. Selbst mit Meghan, deren lange Passage im ersten Band mir eher missfiel, konnte mich begeistern. Ihr letzter Part am Schluss, war der beste und amüsanteste vom ganzen Buch. Ich habe herzhaft gelacht. Allgemein wachsen einem die Charaktere sehr ans Herz, da man Stück für Stück mehr über sie herausfindet, auch persönliches.
Ein wenig überrascht, hat mich das schnelle Verfliegen der Zeit im Buch. Es wird ja ein bestimmtes Datum für die Rebellion angesetzt und der ist spätestens im nächsten Band erreicht. Irgendwie, war ich davon ausgegangen, dass er erst zum Ende der Reihe erreicht wird, daher bin ich sehr gespannt wie es weitergehen wird, da ich nicht genau weiß wo die Geschichte hinführt, aber im positiven, spannenden Sinne.

Fazit:


Von Band zu Band fiebert man mehr mit und ich bin sehr gespannt, wie es weiter geht. Die positive Charakterentwicklung, lässt auf das Beste hoffen

Veröffentlicht am 13.03.2018

Ruhig aber mit tiefgründiger Thematik

Die schwarze Zauberin
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Fast 600 Seiten und das in einer ungewöhnlich kleinen Schrift. Dieses Buch hat es in sich, doch lohnt es sich diesen „Fantasy-Schmöcker“ anzufangen?

Eine ausgeklügelte Welt mit einer Vielzahl an Völkern
Laurie ...

Fast 600 Seiten und das in einer ungewöhnlich kleinen Schrift. Dieses Buch hat es in sich, doch lohnt es sich diesen „Fantasy-Schmöcker“ anzufangen?

Eine ausgeklügelte Welt mit einer Vielzahl an Völkern
Laurie Forest entführt uns in ihrem Fantasyroman in die westlichen Reiche. Diese werden von den unterschiedlichsten Völkern bewohnt: Den Gardneriern (in etwa Menschen mit Magie), aus denen auch die Protagonistin entstammt, Fae, verschiedene Nomadenvölker und noch einige mehr. Es ist eine interessante Mischung von typischen Vertretern dieses Genre wie die Elben, aber eben auch solchen, die seltener sind wie etwa die Lykaner die man sonst eher im Urban Fantasy, als im High Fantasy antrifft. Bei so vielen verschiedenen Völker und Kulturen ist Konfliktpotenzial natürlich zu Hauf da. Im Grunde hasst eigentlich jeder jeden und es ist ein Wunder, dass es überhaupt einen wackligen Frieden gibt.

Die Völker sind relativ gut beschrieben. Sicherlich erfährt man über ausgewählte Völker mehr als über andere, aber dennoch waren die Umschreibungen so gut, dass ich von allen genannten Völker eine ungefähre Vorstellung ihrer jeweiligen Kultur hatte. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen. Die beigefügte Karte hilft zusätzlich bei der Orientierung in dieser Welt.

Tiefgreifende Thematik im Fantasy Gewand
Die Schwarze Zauberin ist Vieles: Ein High Fantasy Roman, ein Buch über Freundschaft und Magie, aber in erster Linie ist es ein Buch über Rasissmus. Sicher, in vielen Fantasyromanen spielt Rassismus eine gewisse Rolle, aber kaum ein anderes Buch dieses Genre setzt sich so intensiv damit auseinander wie Die schwarze Zauberin

Das Buch zeigt sehr deutlich welche fatalen Auswirkungen Vorurteile, Ignoranz und Hass haben können, aber auch, dass es immer möglich ist dies zu überwinden und voneinander zu lernen. Am deutlichsten wird das in der Entwicklung der Protagonistin. Sie ist zunächst eine in relativer Isolation aufgewachsene junge Frau, die naiv und gutgläubig alle Vorurteile und Mythen die ihr über die anderen Völker erzählt worden sind glaubt. Das macht sie zu Beginn nicht unbedingt zur sympathischsten Prota. Sie hält an ihren rassistischen Vorurteilen lange fest, wobei aber auch gesagt sein muss, dass die Elben, Celten und co die sie trifft zunächst auch nicht viel tun um Elloren zu zeigen, dass nicht alle Gerüchte und Lügen war sind. Im Gegenteil jeder urteilt über jeden, jeder hasst jeden. Das war streckendweise sehr frustrierend, am liebsten hätte ich manchmal allen Beteiligten mal eine ordentliche Standpauke gehalten.
Im Verlauf der Handlung ist aber bei Elloren und auch bei einigen anderen Charakteren ein deutlicher Wandel zu spüren.

Neben diesen persönlichen Entwicklungen verdeutlich das Buch auch, wie systematischer Rassismus in einem Staat Stück für Stück ausgeweitet wird. Wie es mit abgelehnten Anträgen und Ausgrenzungen Fremder anfängt und sich immer mehr steigert bis zur Machtübernahme. Klingt bekannt, wenn man sich die Geschichte anschaut und ist auch in diesem Fantasy Setting genauso bedrückend und erschreckend. Ich bin wirklich beeindruckt wie tiefgreifend Laurie Forster diese leider immer noch aktuelle Thematik in ein Fantasy Gewand hüllt und uns damit eine eindringliche Geschichte erzählt.

150 Seiten weniger hätten es auch getan
Bei all meinem Lob für das Thema und die guten Charakterausarbeitungen habe ich aber auch einen Kirikpunkt: Die Autorin verwendet viel Zeit und Seiten darauf, den langsamen Prozess des Umdenkens bei Elloren zu schildern. Ein eingeimpftes Weltbild schmeißt man nun mal nicht eben über Bord. Das braucht es Zeit, das versteh ich, aber an manchen Stellen entstehen doch einige Längen wenn der Universitätsalltag mehr als genau beschrieben wird. Da die Dynamik und die Spannung zwischen den Charakteren interessant waren und Charaktere wie Diana einfach immer lustige Dialoge lieferten, hatte ich zwar an keiner Stelle wirklich Probleme voran zu kommen, aber dennoch bin ich der Meinung, dass die ein oder andere Szene ruhig gekürzt hätte werden können bez. dass es auch nicht jeder Szene bedarf hätte um die Botschaft zu vermitteln und die Handlung voran zu treiben.

Fazit:


Wer Action und mitreißende Spannung sucht ist hier fehl am Platz. Wer jedoch auch ruhigere Fantasy mag wird mit einem klugen Roman mit ausgereiften Charakteren belohnt, dass sich tiefer gehend mit Rassismus und Vorurteilen auseinandersetzt.