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Veröffentlicht am 24.03.2018

Ein stimmungsvolles Bilderbuch

Ich erzähl dir die Welt
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„Es gibt keine richtige Art, die Natur zu sehen. Es gibt hundert.“

Mit diesem Zitat von Kurt Tucholsky werden wir in ein außergewöhnliches Bilderbuch eingeführt, welches Naturgeschichten lediglich mit ...

„Es gibt keine richtige Art, die Natur zu sehen. Es gibt hundert.“

Mit diesem Zitat von Kurt Tucholsky werden wir in ein außergewöhnliches Bilderbuch eingeführt, welches Naturgeschichten lediglich mit Illustrationen präsentiert. Und gerade deswegen ist Kurt Tucholskys Zitat so passend, weil die Geschichten aus „Ich erzähl dir die Welt“ jeder für sich aus einem anderen Blickwinkel betrachten und erleben kann.

Schlägt man dieses Kinderbuch auf, taucht man auf 12 prachtvoll illustrierten Doppelseiten in verschiedenste Schauplätze und Szenarien, die unsere Umwelt zu bieten hat, ab und lässt den Blick auf den Seiten etwas ruhen, um alles genau zu erfassen. Nach jedem Umblättern entdeckt der Leser viele große und kleine Geschichten, die auch in unserem Leben jeden Tag neu geschrieben werden. Diese Illustrationen erzählen, ganz ohne Worte, von dem Lauf des Lebens, den sich abwechselnden Jahreszeiten und von der Schönheit unserer Natur.

Kate McLellands imposante Bildwelten entführen uns Leser in verschiedene Lebensräume - von der Frühlingswiese am Weiher über die Berge bis hin zu einem tropischen Regenwald - mit ihrer Vielfalt an Tieren, Naturschauspielen und Pflanzen. Sie verdeutlichen auf eine sehr atmosphärische Weise, wie viele unterschiedliche Tierarten miteinander im Einklang auf kleinsten Raum leben. Die Illustrationen lassen dabei viel Spielraum, um die eigene Fantasie zu entfachen und selbst Geschichten zu erfinden.

Zusätzlich werden die Bilder dann am Ende einzeln aufgegriffen und mit kindgerechtem Sachwissen erklärt. Hierbei erfährt man vieles über die Besonderheiten der Lebensräume und ihrer Bewohner.

Mit Kate McLellands atmosphärischem Bilderbuch „Ich erzähl dir die Welt“ ist - für uns naturverbundene Menschen - eine willkommene Abwechslung in unserem Regal gezogen. Die Naturgeschichten in den wunderschönen Illustrationen, die in warmen und sehr natürlichen Farben abgebildet werden, haben eine besondere Wirkung auf die Leser. Man wird ein Stück weit von dem eigenen Alltag abgelenkt, um in den wunderbaren Illustrationen zu versinken und sich mit dem eigenen Blickwinkel auf die zahlreichen Szenarien Geschichten auszudenken.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein schönes Sachbuch für Kinder

Vögel in unserer Natur
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Habt ihr auch schon Lust auf den Frühling? Auf das Erwachen und Erblühen der Natur, die ersten warmen Sonnenstrahlen und dem Gesang der Vögel, die den Winter vertreiben. Ich bin in jedem Jahr froh, wenn ...

Habt ihr auch schon Lust auf den Frühling? Auf das Erwachen und Erblühen der Natur, die ersten warmen Sonnenstrahlen und dem Gesang der Vögel, die den Winter vertreiben. Ich bin in jedem Jahr froh, wenn das erste Vogelgezwitscher, nach dem für mich viel zu langen Winter, meine Lebensgeister weckt.
Ein paar Vogelstimmen kann man mittlerweile auch schon wieder hören und mein 3-jähriger Sohn fragt mich oft, was für ein Vogel dort singt. Da man nicht alle Vögel auf den ersten Blick und erst recht nicht an ihrem Gesang erkennt, bin ich froh über die Vielfalt an Sachbüchern im Kinderbuchbereich - besonders über die Soundbücher.
Mit dem interessanten und kindgerechten Sachbuch „Vögel in unserer Natur“ von Eva Wagner haben wir uns ein zu diesem Thema sehr passendes Exemplar ausgesucht, welches in unserem Haushalt derzeit immer wieder hervorgeholt wird, um die verschiedenen heimischen Vogelarten zu entdecken und ihre Gesänge zu unterscheiden.

Mama, wie singt die Amsel? Mit „Vögel in unserer Natur“ habe ich jetzt keine Probleme mehr meinem Sohn die Gesänge und auch die Unterschiede unserer zahlreichen heimischen Vogelarten zu vermitteln. Dieses Nachschlagewerk hält viele Antworten in Form von Informationen für seine Leser bereit. Auf sieben Doppelseiten, die nicht themenbezogen sind, lernt man insgesamt 35 Vogelarten kennen und erfährt vieles über ihre Gewohnheiten und wo sie zu finden sind.
Der interessante Fließtext wird mit hochwertigen Fotografien von Vögeln in ihrem natürlichen Lebensraum ergänzt. Zusätzlich sind die Seiten mit dezenten Illustrationen verziert, die sich unauffällig in das Gesamtkonzept einfügen.
Alle Arten sind durchnummeriert und auf der rechten Seite noch einmal abgebildet. Das sind die Soundelemente, die, nachdem man die Seite durch den roten Punkt aktiviert hat, per Knopfdruck naturgetreu die fantastischen Gesänge unserer heimischen Vogelwelt wiedergeben und sie für die Kinder lebendig werden lassen.

Mit „Vögel in unserer Natur“ haben wir ein schönes Kinderbuch über ein derzeit sehr aktuelles Thema gefunden, welches bei uns im Moment im Dauereinsatz ist. Daher musste es sich vielen Härtetests unterziehen und ist dank des robusten Materials auch für kleinere Entdecker ein perfekter Wegbegleiter. Dieses Bilderbuch für kleine Leser ab 5 Jahren ist eine absolut gelungene Mischung aus interessanten Themen mit kindgerecht verpacktem Sachwissen, hochwertigen Fotografien und natürlichen Sounds.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Ein wahrer Bilderbuchschatz

Mein großer Bilderbuchschatz
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Ihr sucht nach einem Vorlesebuch für euren Nachwuchs, in dem die Geschichten so gestaltet sind, dass sie sich für kleinere Zuhörer ab 3 Jahren eignen? Dann habe ich heute einen Tipp für euch. Mein Sohn ...

Ihr sucht nach einem Vorlesebuch für euren Nachwuchs, in dem die Geschichten so gestaltet sind, dass sie sich für kleinere Zuhörer ab 3 Jahren eignen? Dann habe ich heute einen Tipp für euch. Mein Sohn liebt die Abwechslung, schöne Illustrationen und interessante Geschichten mit starken Helden. Doch allzu lang dürfen sie nicht sein, denn mit seinen 3 Jahren ist seine Ausdauer beim Zuhören noch nicht sehr ausgeprägt. Nachdem er nach und nach das Interesse an Pappbilderbüchern verloren hat, machten wir uns auf die Suche nach neuen Geschichten, die etwas umfangreicher bezüglich ihrer Handlung sind und trotzdem viele schöne und nicht zu kleine Illustrationen bieten. Fündig sind wir beim Ellermann Verlag geworden. Neben vielen großartigen Vorlesebüchern ist vor Kurzem ein Bilderbuch mit kürzeren Geschichten zum Vorlesen erschienen, das sich bestens für kleine Leser eignet: „Mein großer Bilderbuchschatz“.

Zu allererst fiel mir die großartige Gestaltung des Buchdeckels auf, denn dieser wurde sehr ansprechend von der unverwechselbaren Wiebke Rauers illustriert. Aber nicht nur wegen der großartigen Abbildungen ist mir dieses Buch aufgefallen, auch die gesamte Aufmachung hat mich überzeugt, dass dieser Schatz bei uns einziehen muss. Öffnet man die Lasche des Buchdeckels, ahnt man noch nicht gleich, welche literarischen Helden sich in dieser bunten Schatztruhe verbergen. Blättert man weiter, so findet man ein Inhaltsverzeichnis mit allen Geschichten im Überblick. Neben den 10 Geschichten mit altbekannten und beliebten Figuren wie Maluna Mondschein, Kasimir, die Olchis und dem kleinen König lernt man auch viele neue kennen und lieben, was dieses Buch zu einer wahren Goldgrube für kleine Geschichtenentdecker macht.

Dieser Vorleseband ist wahrhaftig ein Bilderbuchschatz, der viele großartige Zeichnungen von verschiedenen Illustratoren enthält, die direkt ins Auge stechen und zum Betrachten einladen. Sehr positiv finde ich, dass die Erzählungen und auch die Illustrationen nicht geschlechtsspezifisch gestaltet worden sind, wie es sonst im Kinderbuchgenre üblich ist. Egal ob Junge oder Mädchen – hier findet jedes Kind mehrere Geschichten für sich.

„Mein großer Bilderbuchschatz“ ist für uns zu einem täglichen Begleiter geworden, weil es viele abwechslungsreiche und spannende Geschichten enthält, die uns bestens unterhalten und die Ausdauer meines Sohnes nicht überstrapazieren.

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Veröffentlicht am 19.02.2018

Ein Leseerlebnis!

Young Elites (Band 3) - Die Herrschaft der Weißen Wölfin
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Es gibt eine Reihe, bei der sich eben nicht alle einig sind. Und das ist gut so! Denn für mich persönlich war die „Young Elites“-Reihe eine lang ersehnte und erfrischende Abwechslung zu den üblichen Jugendbuchreihen, ...

Es gibt eine Reihe, bei der sich eben nicht alle einig sind. Und das ist gut so! Denn für mich persönlich war die „Young Elites“-Reihe eine lang ersehnte und erfrischende Abwechslung zu den üblichen Jugendbuchreihen, die in stereotyper Form den Buchmarkt überschwemmen und mich gekonnt langweilen. Abwechslung bietet in dieser Reihe die überaus interessante und facettenreiche literarische Hauptfigur Adelina. Die komplexe Antiheldin ist alles andere als die klassische klischeehafte Protagonistin. Schon ihr Äußeres, welches durch das Blutfieber gezeichnet wurde, grenzt sie deutlich zu den üblichen Charakteren dieses Genres ab. Wankelmütig und hin- und hergerissen zwischen der Dunkelheit - die ihre besondere Gabe entfacht - und ihrer Liebe, beherrscht Adelina die Kunst mit ihrem Wesen den Leser auf besondere Weise zu unterhalten. Wenn ihr Adelina bis jetzt noch nicht kennenlernen durftet, solltet ihr hier nicht weiterlesen (Spoiler-Gefahr!) und euch meine Rezension zu Band eins anschauen.

Nachdem ich Adelina nach dem Kampf um den Kenettranischen Thron verlassen habe, ist nicht viel Zeit vergangen. Und doch bin ich in „Young Elites – Die Herrschaft der Weißen Wölfin“ auf eine stark veränderte Adelina gestoßen. Sie wirkt zermürbt von ihrer Rachsucht und strebt nach mehr und stellt sich erbarmungslos allen Widersachern entgegen. Ihre dunkle Gabe wächst auf unerträgliche Weise heran und hinterlässt ihre Spuren. Ihr gesamtes Tun wird zu einer enormen Gefahr, die das Leben aller Begabten bedroht und Adelina steht vor der Wahl mit ihren Feinden zusammenzuarbeiten, oder sich von ihrem Wahnsinn in den Tod treiben zu lassen.

Adelina durchlebt eine starke Wandlung in diesem letzten Teil der historisch angehauchten Fantasy-Trilogie. Anfangs wirkt sie nicht nur mehr zerrissen, sondern vom Hass zerfressen und sehr grausam. Einzig Magiano schafft es noch ihre liebenswerte Seite zum Vorschein zu bringen. Im Laufe des dramatischen Geschehens verändert sie sich und mit den zahlreichen Begegnungen von Menschen aus ihrer Vergangenheit, blinzeln alte Eigenschaften von Adelinas Persönlichkeit hervor, die man als Leser schon längst verloren glaubte. Das hat mich ihr als Leser und Begleiter wieder ein wenig näher gebracht und ich fühlte noch mehr als zuvor mit ihr.

Das Interessante an diesem Buch ist, dass viele Protagonisten zu Wort kommen und wir Leser dadurch einen tieferen Einblick in ihr Leben erhalten. Marie Lu lässt ihre wichtigsten Charaktere abwechselnd aus ihrer eigenen Sichtweise erzählen, so dass es manchmal sehr schwer wird zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, weil jede Figur in ihrem Handeln völlig überzeugend und nachvollziehbar ist.

Marie Lu hat mich auch in diesem finalen Band sehr mit ihrem bildgewaltigen und ausdrucksstarken Schreibstil überrascht. Ihre geschriebenen Worte entfachen Emotionen und transportieren sie direkt zum Leser. Sehr oft war ich über mich selbst erstaunt, dass ich Adelinas Gefühle, besonders ihre Euphorie in dramatischen Szenen nachempfinden konnte. Ebenso erging es mir mit der Handlung. Marie Lu webt die Handlung gekonnt und verbindet alle Fäden zu einem Finale mit epischem Ausmaß. Unterschwellig wird man als Leser die gesamte Lesezeit hindurch mit einem unguten Gefühl darauf vorbereitet und bekommt viele spannende, actionreiche, aber auch einige feinfühlige Momente geboten. Das Ende kam für mich nicht überraschend, nur die sehr romantische Form war sehr versöhnlich und äußerst gelungen.

„Young Elites – Die Herrschaft der Weißen Wölfin“ war für mich ein absolutes Leseerlebnis und ein sehr gelungener Abschluss zu einer der besten fantastischen Trilogien aus dem Jugendbuchgenre. Ich hoffe Marie Lu beschert uns allen noch zahlreiche Bücher, wie diese.

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Veröffentlicht am 12.02.2018

Ein wildes und kunterbuntes Abenteuer

Der wilde Räuber Donnerpups (Bd. 3)
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An einem schönen Sommermorgen strich die sechsköpfige schlecht gelaunte Bande, angeführt von Räuber Donnerpups, durch den Wald. Schlecht gelaunt, weil sie zum Kuckuck noch mal vom Pech verfolgt werden. ...

An einem schönen Sommermorgen strich die sechsköpfige schlecht gelaunte Bande, angeführt von Räuber Donnerpups, durch den Wald. Schlecht gelaunt, weil sie zum Kuckuck noch mal vom Pech verfolgt werden. Und daran ist nur dieser verhexte Tag schuld: Freitag, der Dreizehnte. Einzig Robin, der jüngste in dem Räuberbund meint, dass dieser Tag so viel Pech innehat, weil man daran glaubt. Trotz der plötzlich herabfallenden Tannenzapfen, die direkt auf den Räuberköpfen landen, genau wie gewisse Hinterlassenschaften von feindseligen Vögeln, machen sich die Sechs in sauberster Räubermanier auf zu einem Beutezug. Ein Opfer haben sie dafür schnell gefunden, denn plötzlich entdecken sie ein bewohntes Baumhaus am Waldrand. Vielleicht ist Freitag der Dreizehnte ja doch kein so schlechter Tag. Und vielleicht krönt die nicht ganz ungefährliche Bewohnerin des Hauses diesen Tag mit ihren Hexenkünsten …

Als ich in dem Verlagsprogramm von Coppenrath blätterte, fiel mir sofort das Bilderbuch „Der wilde Räuber Donnerpups – Freitag der Dreizehnte“ auf. Nicht nur wegen des klangvollen und witzigen Titels, auch die Illustrationen sahen auf den ersten Blick sehr vielversprechend aus. Obgleich es der dritte Band einer Bilderbuchreihe ist, zog dieser Titel bei uns ein. Denn mal ehrlich, wer kann sich von diesem unguten Gefühl an einem Freitag den Dreizehnten freimachen?

Kurz, nachdem diese ungewöhnliche Räuberbande bei uns Einzug hielt, saßen wir – Mama, Papa und Kind – in einer geselligen Runde und lasen gemeinsam voller Begeisterung dieses Buch.

Dank einer kleinen Einführung in Steckbriefform zu Beginn der Geschichte war es nicht schwer sich mit der etwas ungleichen und urkomischen Gruppe von Banditen vertraut zu machen. Die Beschreibungen der einzelnen Charaktere, aber auch die Namen sorgten bereits am Anfang für einige Lacher.
Blättert man weiter entdeckt man, warum die sechs Räuber so schlecht gelaunt sind und man begleitet sie auf ihrem Weg direkt in ein wildes und verhextes Abenteuer. Es wird reichlich Lärm gemacht und vor allem geflucht, aber unser Highlight war dann doch zu erkennen, warum der wilde Räuber "Donnerpups" heißt und welche Wirkung das auf die eine oder andere brenzlige Situation hat.


Copyright: Coppenrath
Das Geniale an dieser Geschichte ist die gelungene Mischung aus unterschiedlichen, interessanten Charakteren, einer lockerleichten, aber auch spannenden Handlung, die mit einem humorvollen und beschwingten Text erzählt und mit wunderschönen Illustrationen anschaulich gemacht wird.
Den Leser erwarten in „Der wilde Räuber Donnerpups – Freitag der Dreizehnte“ einige Überraschungen, wie das aufklappbare Baumhaus und viele wunderbare und sehr witzige Szenen, die jedoch keineswegs zu oberflächlich gestaltet sind. Man kann einige wichtige Botschaften für sich mitnehmen.

„Der wilde Räuber Donnerpups – Freitag der Dreizehnte“ von Walko ist ein kunterbuntes, wildes und lustiges Abenteuer mit vielen munteren Gestalten, die man als Leser, trotz ihrer räuberischen Art, sofort in sein literarisches Herz schließen muss.

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