Für viele Leute dürfte diese Dilogie wohl ein Begriff sein und man kann ihr gefühlt gar nicht entkommen. Den ersten Band habe ich verschlungen und so war für mich klar, dass ich den Abschluss nicht lange warten lassen würde.
Da ich das Ende des ersten Bandes noch sehr gut im Kopf hatte, hat der Einstieg mir keine großen Schwierigkeiten bereitet. Auch, dass das Buch fast nahtlos an das Ende des ersten Bandes anknüpft, hat dabei sehr geholfen, dass der Einstieg einfach fiel. Ich habe vielleicht ein paar Einzelheiten oder Details vergessen, aber diese wurden im Verlauf noch mal erwähnt und somit wieder in Erinnerung gerufen.
Zu Beginn des Buches war ich noch recht angetan von der Handlung, aber zum Mittelteil hat es mich dann doch ein wenig zu nerven angefangen, weil es ein ständiges Hin und Her war. Das größte Problem war wirklich, dass Sage und Luca nicht miteinander geredet haben und dadurch dieses Hin und Her hervorgerufen haben, was schnell angefangen hat zu nerven. Aus diesem Grund war mir der Mittelteil leider auch ein wenig zu langatmig, während ich den Anfang und das Ende des Buches quasi inhaliert habe, denn das sind die Momente, in denen etwas passiert ist. Im Mittelteil hatte ich auch leider das Gefühl, dass sich die Handlung nur im Kreis drehen würde und es hat mich zu sehr an die Handlung des ersten Bandes erinnert. Zum Ende hin hat sich das aber zum Glück geändert und ich fand es gut, dass der Konflikt mit Sage's Stiefvater der Handlung noch das gewisse Etwas gegeben hat und man eigentlich nur wissen wollte, wie es ausgeht und die Auflösung fand ich ganz gut gelungen. Die Art und Weise wie das Buch dann letztendlich geendet hat, hat mir gut gefallen und ich fand es für das Buch mehr als passend.
Womit Laura Kneidl bei mir wieder hundertprozentig punkten konnte, ist ihr Schreibstil. Ihr Schreibstil ist wirklich ergreifend und bildhaft, dass man ihn eigentlich nur lieben kann. Ich konnte dank des Schreibstils richtig mit den Charakteren mitfühlen und ich hatte immer das Gefühl, sehr nah an den Charakteren zu sein.
Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie mir wieder ganz gut gefallen haben, auch wenn Luca mir eine ganze Weile unsympathisch war. An einigen Stellen hat er sich auch so unglaublich kindisch benommen, weswegen er bei mir ein paar Sympathiepunkte verloren hat. Sage mochte ich nach wie vor und ihre Unsicherheiten fand ich ganz authentisch, besonders nachdem wie der erste Band geendet hat. Sie hat aber auch im Laufe der Handlung eine tolle Wandlung durchgemacht.
Was mir wohl am meisten gefallen hat, war, dass wir ein paar der Nebencharaktere noch besser kennenlernen konnten, die man im ersten Band nicht in diesem Umfang kennengelernt hat. Diese Dilogie ist wohl eine der wenigen New Adult Reihen, in der die Nebencharaktere etwas an Tiefe gewinnen, ohne das ihnen ein eigenes Buch gewidmet wird.
Was ich zum Schluss noch mal erwähnen möchte, ist, dass man diese Dilogie auch mit Vorsicht genießen muss, so wie Aileen es in ihrer Rezension formuliert hat. Der Grund dafür ist die Repräsentation der Angststörung und PTBS, welche durchaus bemängelt worden ist und ich möchte auch auf diese Rezension auf Goodreads hinweisen. Ich selber habe keine Erfahrung mit dem Thema Angststörung und PTBS, finde es allerdings wichtig, dass dadrauf hingewiesen wird.
Fazit:
Verliere Mich. Nicht. ist ein toller Abschluss für diese Dilogie. Man fliegt nur so durch die Seiten und auch wenn es im Mittelteil ein wenig langatmig wird, so fesselt das Ende einen umso mehr. Es ist eine sehr unterhaltsame Dilogie, bei der man einfach nur mitfühlen und mitfiebern kann.