unterhaltsamer Liebesroman mit starker Protagonistin
Elise ist begeisterte Bäckerin, Teilhaberin eines Cupcake-Cafés und Mutter eines kleinen Jungen. Alles scheint gut zu laufen, ihr Café kommt in Boston super an und sie liebt ihren Sohn über alles. Doch ...
Elise ist begeisterte Bäckerin, Teilhaberin eines Cupcake-Cafés und Mutter eines kleinen Jungen. Alles scheint gut zu laufen, ihr Café kommt in Boston super an und sie liebt ihren Sohn über alles. Doch dann trifft sie ein Schlag nach dem anderen: ihr Geschäftspartner und bester Freund Damien zieht sich aus dem Café zurück und will seinen Anteil ausbezahlt bekommen. Die Mall, in der sich ihr Café befindet, soll einem schmucken Wohnkomplex weichen. Dazu verdreht ihr noch der Verursacher ihres letzten Problems, der Milliardär Leo, den Kopf.
Ein Kampf um ihr Café, die Liebe und ihr Mutterdasein entbrennt.
Der Roman wird jeweils aus der Sicht von Elise und Leo erzählt, was ich sehr schön fand, da man so in die Köpfe beider Protagonisten blicken kann und ein besseres Gesamtbild erhält. Wirklich toll fand ich auch, dass die Autorin bei Elise im Präsens geschrieben hat und bei Leo im Präteritum. Zugegeben, ich habe das nicht sofort bemerkt, aber als ich es bemerkte, fand ich es eine tolle Idee, da sich auf diese Weise die Teile der beiden auch noch stilistisch unterscheiden.
Mir hat sehr gut gefallen, wie Elises Probleme und Gedanken dargestellt wurden. Vor allem ihre innere Zerrissenheit, zwischen ihrem Wunsch mehr Zeit mit ihrem Sohn zu verbringen, aber auch ihr Café weiterzuführen, kommt sehr gut rüber.
Auch Leos Gefühle fand ich schön beschrieben und nachvollziehbar. Ich fand es gut, dass bei ihm keine typischen, machomäßigen Milliardärs-Klischees aufgetischt wurden. Stattdessen war er sensibel und unsicher, was ihn sehr sympathisch gemacht hat.
Stellenweise konnte ich manche Entscheidungen von Elise nicht ganz nachvollziehen und ihre Einstellung gegenüber Geld erschien mir etwas überzogen, auch wenn sie ihr von klein auf eingetrichtert wurde. Für mich hätte es auch gerne ein Missverständnis zwischen Leo und Elise weniger geben können, vor allem das letzte war für mich ein bisschen überzogen.
Auch fand ich es schade, dass immer wieder beiläufig Probleme von Leos Schwester Ann angesprochen werden, aber nicht näher darauf eingegangen wird, warum sie sich so verhält, ob es noch tiefer gehende Probleme, als die mit dem Vater, gibt.
Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau und hat der Geschichte keinen Abbruch getan. Es ist eine unterhaltsame Geschichte, die man gemütlich auf dem Sofa lesen kann. Am besten hat man noch einen Cupcake in der Nähe, denn spätestens, wenn Elises herrliche Kreationen beschrieben werden, läuft einem das Wasser im Mund zusammen :)