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Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein interessanter Thriller mit kleineren Schwächen

Ich vermisse dich
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Kate Donovan, eine New Yorker Kriminalpolizistin, hat vor Jahren ihren Vater, ebenfalls ein Polizist, auf brutale Weise verloren. Der Mörder kam hinter Gitter und liegt nun im Sterben. Sie besucht ihn ...

Kate Donovan, eine New Yorker Kriminalpolizistin, hat vor Jahren ihren Vater, ebenfalls ein Polizist, auf brutale Weise verloren. Der Mörder kam hinter Gitter und liegt nun im Sterben. Sie besucht ihn ein letztes Mal und wird von ihm mit einer ganz anderen Wahrheit konfrontiert: Der Verurteilte leugnet plötzlich, je einen Cop getötet zu haben. Er habe nur gestanden, weil er sowieso schon wegen anderer Verbrechen eine lebenslängliche Haftstrafe zu erwarten hatte. Den wahren Täter gibt er jedoch selbst auf dem Sterbebett nicht Preis.

Zur gleichen Zeit bringt ihre Kollegin und beste Freundin Stacy sie dazu, sich auf einer Datingseite anzumelden. Beim Durchschauen der Onlineprofile stößt sie auf ihren Exfreund Jeff, welcher vor 18 Jahren ihre Verlobung gelöst hat und spurlos verschwand. Soll sie den Schritt in die Vergangenheit wagen und den Mann kontaktieren, wegen dem sie seither überzeugter Single ist? Noch ehe sie sich dafür oder dagegen entscheiden kann, wird Jeff zum Verdächtigen in einem neuen Mordfall. Sie verliert sich in ihrer Vergangenheit. Gegen alle Widerstände weitet sie ihren Feldzug der Gerechtigkeit auf eigene Faust aus.

Der Schreibstil des Autors ist leicht, flüssig und klar verständlich. Harlan Coben schafft es, ein Gänsehautgefühl beim Lesen entstehen zu lassen.

Es sind unglaublich viele Handlungsstränge in diesem Thriller zu finden. Normalerweise stört mich das nicht, nur habe ich hier manchmal zurückblättern und nachlesen müssen, um wieder reinzufinden. Die Story war irgendwann an einem Punkt angelangt, wo so viele Vermutungen im Raum standen, dass ich einfach nicht mehr durchblickte. Einige Rückblenden hätten gekürzt oder ganz weggelassen werden können. Sie zogen das Buch unnötig in die Länge. Dennoch steigerte sich die Spannung ab Buchmitte bis zum überraschenden Ende.

Das Cover ist hübsch, finde ich. Es wirkt etwas düster und traurig. Ich könnte nur anhand des Bildes alles Mögliche hineininterpretieren und mich anschließend vom Inhalt überraschen lassen.

Fazit: Ein interessanter Thriller mit kleineren Schwächen, über die man jedoch gern hinwegsieht. Eine Leseempfehlung, nicht nur für jeden Coben-Fan.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Herrlich beklemmende Atmosphäre

Scherbenseele
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Auch wenn die Story eine Weile brauchte, um mich richtig in Fahrt zu bringen, so war die düstere und herrlich beklemmende Atmosphäre dieses Romans praktisch ab der ersten Seite voll präsent.

Und darum ...

Auch wenn die Story eine Weile brauchte, um mich richtig in Fahrt zu bringen, so war die düstere und herrlich beklemmende Atmosphäre dieses Romans praktisch ab der ersten Seite voll präsent.

Und darum ging es: Im Vordergrund der Geschichte steht eine Reihe mysteriöser Selbstmorde, die in letzter Zeit von Jugendlichen verübt werden. In diesem Zusammenhang taucht immer wieder der Name eines Künstlers namens "Hunger" auf. Alle Jugendlichen trugen bei ihrem Suizid eine Kassette des Interpreten bei sich. Die Selbstmorde sollen von Kriminalkommissar Jens Hurtig untersucht werden, der gerade von einem Kurzurlaub in den Dienst zurückkehrte.

Der Schreibstil des Autoren-Duos hat mich ein wenig verwirrt. Erzählt wird in kurzen Abschnitten und meiner Meinung nach zu vielen Perspektivewechseln, was konzentriertes Lesen erforderte. Ich musste öfter unterbrechen, weil mir das Lesen zu anstrengend wurde.

Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet. Sie werden größtenteils, wie eigentlich der ganze Roman, von einer düsteren Stimmung begleitet. Das gefiel mir gut. Ich mag es ja eher melancholisch und abgründig ;) Leider war es mir nicht möglich, zu den Charakteren eine gewisse Beziehung aufzubauen, dafür waren die Perspektivewechsel einfach zu häufig. Rückblickend blieb mir lediglich Jens Hurtig wirklich im Gedächtnis.

Das Cover ist ein richtiger Augenschmaus! Es ist dunkel gehalten und kommt beängstigend rüber, was angesichts des Genres auf Leser/-innen ja vermutlich eher anziehend wirkt - wie bei mir. ;)

Fazit: Dieser Psychothriller hat durchaus einige positive, interessante und erschreckende Stellen, die nichts für Zartbesaitete sind. Insgesamt wurde ich jedoch ziemlich konfus und mit zu vielen Fragezeichen zurückgelassen. Mir ist die Auflösung irgendwie zu kurz geraten. Dennoch werde ich auch die anderen Teile lesen. Ich bin einfach zu neugierig! :D

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein solider Krimi im klassischen Stil

Eisiger Dienstag
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Ein grausamer Anblick bietet sich der Sozialarbeiterin Maggie Brennan als sie die Wohnung der psychisch kranken Michelle Doyce betritt. Ein Toter sitzt fast verwest auf deren Coach, geschminkt und mit ...

Ein grausamer Anblick bietet sich der Sozialarbeiterin Maggie Brennan als sie die Wohnung der psychisch kranken Michelle Doyce betritt. Ein Toter sitzt fast verwest auf deren Coach, geschminkt und mit einem Keks im Mund. Dr. Frieda Klein erkennt einige Zusammenhänge in den Erzählungen der Verdächtigen und erfährt, dass es sich bei dem Toten um Robert Poole handelt.

Der Fall entwickelt sich äußerst komplex und absolut unvorhersehbar. Aber nicht nur der Fall ist sehr kompliziert, auch Friedas Privatleben gestaltet sich alles andere als einfach. Der zurückliegende Fall mit der Entführung der beiden Kinder (Band 1: Blauer Montag) holt Frieda wieder ein. Durch die starken Regengüsse taucht endlich die Leiche der jungen Studentin auf. Erst widerstrebend, dann mit zunehmendem Eifer stürzt Frieda sich in die Ermittlungsarbeit und kann der Polizei einige entscheidende Hinweise liefern.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht verständlich. Man kommt mühelos in die Story rein und wird während des Lesens nicht durch Fehler oder Verständnisprobleme unterbrochen.

Ich habe mich auf eine intelligent konstruierte Handlung ohne unnötige Schilderungen und Ausführungen eingestellt und wurde nicht enttäuscht. Leider waren viele Szenen/Stellen zu vorhersehbar und wirkten etwas langatmig.

Die Hauptprotagonistin ist eine Frau, die durchaus polarisiert. Manchmal kam sie sympathisch rüber, manchmal sehr unsympathisch. Hier streiten sich also die Geister. Mir ist sie dennoch ans Herz gewachsen. Vielleicht gerade wegen ihres undefinierbaren Charakters. Nebenbei wird auch ein Blick in ihr Privatleben geworfen. In ihr schlummert ein sogenanntes Trauma, das die Ermittlerin kalt und abweisend zurückgelassen hat. Erst kürzlich wurde sie von ihrem Freund verlassen. Sichtlich gekränkt stürzt sie sich in ihre Arbeit.

Das Cover wirkt kühl, was hier natürlich zum Titel passt. Mir gefällt die Kombination aus schwarz und blau. Das Bild ist leicht verschwommen wie der Blick durch ein verregnetes Fenster.

Fazit: Ein solider Krimi im klassischen Stil. Lesenswert.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Für schlaflose Nächte

Ich finde dich
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Vor sechs Jahren wurde er von seiner Freundin gebeten, sie zu vergessen ...

Eigentlich führt Jake Fischer, Professor für Politikwissenschaften am Lanford-College im Osten Amerikas, ein ganz zufriedenes ...

Vor sechs Jahren wurde er von seiner Freundin gebeten, sie zu vergessen ...

Eigentlich führt Jake Fischer, Professor für Politikwissenschaften am Lanford-College im Osten Amerikas, ein ganz zufriedenes und beschauliches Leben. Er ist beliebt bei seinen Studenten und sein Beruf füllt ihn völlig aus. Eines Tages lernt er die junge Künstlerin Natalie kennen. Sie verlieben sich und verbringen drei wundervolle Monate miteinander. Jake glaubt, endlich die Frau fürs Leben gefunden zu haben, doch dann überrascht Natalie ihn plötzlich mit einer schockierenden Nachricht: Sie möchte einen anderen heiraten. Gleichzeitig nimmt sie Jake bei ihrer Hochzeit das seltsame Versprechen ab, nie wieder mit ihr in Kontakt zu treten.

Viele Jahre sind vergangen ...

Auf der Homepage des Colleges sieht Jake eines Tages den Nachruf auf einen Verstorbenen ... es ist Natalies Mann. Er beschließt zur Beerdigung zu fahren. Ist dies die langersehnte große Chance für ihn und Natalie? Kann es sein, dass das Rad des Schicksals sich zu ihren Gunsten gedreht hat? Seine Gedanken überschlagen sich jedoch als er erkennt, dass ihm die Person, auf die er bei der Beerdigung trifft, gänzlich unbekannt ist. Alles wirkt konfus und verworren. Wer ist diese Frau hinter dem Sarg? Warum reagieren alle um ihn herum derart argwöhnisch auf seine Fragen? Und: Wo ist Natalie???

Der Schreibstil ist angenehm fesselnd, nur wenige Stellen lesen sich etwas schleppend. Die Dialoge an sich können meiner Meinung nach noch einen Tick authentischer sein. Sie wirken manchmal steif und erzwungen. Ich kann mich dann nicht ganz so gut in die Lage der Protagonisten hineinversetzen.


Der Hauptprotagonist Jake ist ein Collegeprofessor in Lanford und führt ein angenehmes Singleleben. Das finde ich interessant und spannend (immerhin bin ich seit 10 Jahren vergeben und weiß gar nicht mehr, wie man so als Single lebt, hehe ... ). Er kommt sympathisch rüber, kumpelhaft beinahe. Ich mag ihn von der ersten Seite an. Kommt bei mir nicht häufig vor. Auch beeindruckt mich seine Kämpfernatur. Er spürt, dass etwas nicht stimmt, und er gibt nicht auf bis er die Lösung gefunden hat.


Das Cover vermittelt den Eindruck als handele es sich bei diesem Buch um einen sehr düsteren, in der Natur spielenden Thriller. Daher finde ich das Bild nicht ganz gelungen. Düstere Stimmung soll es verbreiten, ja, aber es vermittelt meiner Meinung nach nicht ganz das, was sich hinter diesem Thriller eigentlich verbirgt. Dennoch hübsch anzusehen.

Fazit: Ein faszinierender Thriller für schöne schlaflose Nächte :)

Veröffentlicht am 15.03.2018

Grausam und psychisch abgründig

Der Keller
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Klein, aber fein. Das war, was ich dachte, als ich das Buch zuschlug.

Als Krimi- und Thrillerfan habe ich natürlich vor Ewigkeiten schon Minette Walters bekannte Bücher wie zum Beispiel "Die Schandmaske" ...

Klein, aber fein. Das war, was ich dachte, als ich das Buch zuschlug.

Als Krimi- und Thrillerfan habe ich natürlich vor Ewigkeiten schon Minette Walters bekannte Bücher wie zum Beispiel "Die Schandmaske" oder "Im Eishaus" gelesen, die Autorin selbst dann jedoch im Laufe der Zeit irgendwie aus den Augen verloren. Bis jetzt.

Im Alter von acht Jahren wurde die kleine Muna aus einem Waisenhaus geholt und nach England verschleppt. Seitdem ist sie eine Sklavin. Jede Nacht wird sie in den dunklen fensterlosen Keller der afrikanischen Familie Songolis gesperrt und schläft dort nur auf einer Matratze. Tagsüber muss sie hart für die Familie arbeiten. Bis auf die drei Sätze "Ja, Prinzessin. Nein, Prinzessin. Kann ich etwas für Sie tun, Prinzessin?" ist es ihr strengstens verboten zu sprechen. Da Muna das Haus niemals verlässt, fällt niemandem in der Nachbarschaft auf, dass sie hellhäutiger ist als der Rest der Familie. Die Eltern missbrauchen sie, die Kinder sind gemein zu ihr und sie muss hungern. Ihr Leben ist die Hölle. Die Angst hindert Muna jedoch nicht daran, zu lernen und zu beobachten.

Als eines Tages der jüngste Sohn der Familie auf rätselhafte Weise spurlos verschwindet, ändert sich ihr Leben von einem Tag auf den anderen. Plötzlich befinden sich Polizisten im Haus und Muna wittert ihre große und einzige Chance ...

Der Schreibstil ist direkt und unverblümt. Die Autorin verzichtet auf unnötige Beschreibungen und Verhübschungen.

Die Hauptprotagonistin Muna hatte auf Anhieb meine volle Aufmerksamkeit und Sympathie. Ich habe mit ihr gelitten, Seite um Seite. Ich empfand die physische Gewalt genauso schockierend wie die psychische Gewalt. All die ständigen Demütigungen und die sexuellen Misshandlungen. Furchtbar! Die Eltern waren die personifizierte Grausamkeit.

Das Cover passt zum Titel. Man erkennt darauf einen Keller, durch den von oben herab wenig Licht eindringt.

Fazit: "Der Keller" war ein wirklich grausamer Thriller - auf eine ganz spezielle und erschreckende Weise.