Ein interessanter Thriller mit kleineren Schwächen
Ich vermisse dichKate Donovan, eine New Yorker Kriminalpolizistin, hat vor Jahren ihren Vater, ebenfalls ein Polizist, auf brutale Weise verloren. Der Mörder kam hinter Gitter und liegt nun im Sterben. Sie besucht ihn ...
Kate Donovan, eine New Yorker Kriminalpolizistin, hat vor Jahren ihren Vater, ebenfalls ein Polizist, auf brutale Weise verloren. Der Mörder kam hinter Gitter und liegt nun im Sterben. Sie besucht ihn ein letztes Mal und wird von ihm mit einer ganz anderen Wahrheit konfrontiert: Der Verurteilte leugnet plötzlich, je einen Cop getötet zu haben. Er habe nur gestanden, weil er sowieso schon wegen anderer Verbrechen eine lebenslängliche Haftstrafe zu erwarten hatte. Den wahren Täter gibt er jedoch selbst auf dem Sterbebett nicht Preis.
Zur gleichen Zeit bringt ihre Kollegin und beste Freundin Stacy sie dazu, sich auf einer Datingseite anzumelden. Beim Durchschauen der Onlineprofile stößt sie auf ihren Exfreund Jeff, welcher vor 18 Jahren ihre Verlobung gelöst hat und spurlos verschwand. Soll sie den Schritt in die Vergangenheit wagen und den Mann kontaktieren, wegen dem sie seither überzeugter Single ist? Noch ehe sie sich dafür oder dagegen entscheiden kann, wird Jeff zum Verdächtigen in einem neuen Mordfall. Sie verliert sich in ihrer Vergangenheit. Gegen alle Widerstände weitet sie ihren Feldzug der Gerechtigkeit auf eigene Faust aus.
Der Schreibstil des Autors ist leicht, flüssig und klar verständlich. Harlan Coben schafft es, ein Gänsehautgefühl beim Lesen entstehen zu lassen.
Es sind unglaublich viele Handlungsstränge in diesem Thriller zu finden. Normalerweise stört mich das nicht, nur habe ich hier manchmal zurückblättern und nachlesen müssen, um wieder reinzufinden. Die Story war irgendwann an einem Punkt angelangt, wo so viele Vermutungen im Raum standen, dass ich einfach nicht mehr durchblickte. Einige Rückblenden hätten gekürzt oder ganz weggelassen werden können. Sie zogen das Buch unnötig in die Länge. Dennoch steigerte sich die Spannung ab Buchmitte bis zum überraschenden Ende.
Das Cover ist hübsch, finde ich. Es wirkt etwas düster und traurig. Ich könnte nur anhand des Bildes alles Mögliche hineininterpretieren und mich anschließend vom Inhalt überraschen lassen.
Fazit: Ein interessanter Thriller mit kleineren Schwächen, über die man jedoch gern hinwegsieht. Eine Leseempfehlung, nicht nur für jeden Coben-Fan.