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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2018

Kulinarische Rezepte denen einen Prise Spannung fehlte

Nur eine Prise Mord
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"Nur eine Prise Mord" von Tanja Griesel ist ein kulinarischer Krimi mit opulenten Rezepten, unterhaltsam bis zum Ende, dem jedoch eine Prise mehr Spannung gut getan hätte.

Maxie Kaiser die unter Kennern ...

"Nur eine Prise Mord" von Tanja Griesel ist ein kulinarischer Krimi mit opulenten Rezepten, unterhaltsam bis zum Ende, dem jedoch eine Prise mehr Spannung gut getan hätte.

Maxie Kaiser die unter Kennern der Gourmetküche auch die Kaiserin der guten Küche genannt wird hat geschafft wovon viele Köche nur träumen können. Denn in ihrer Heimat dem idyllischen Dörfchen Rothard, hat sie ihr eigenes Gourmetrestaurant eröffnet, das sogar schon erste Erfolge feiern konnte.
Nur die eher altmodische und spiessige Dorfgemeinschaft bleibt dem Restaurant weitestgehend fern, sind reserviert Fremden gegenüber und machen der Gourmetköchin Maxie das Leben schwer.
Als dann auch noch bekannt wird, das der Starkoch und ehemaliger Liebhaber Rolf Bauer, Maxie für eine Fernsehkochshow engagieren möchte, kippt die Stimmung vollends und schlägt in Neid und Feindseligkeit über.
Und dann kommt auch noch Rolf Bauer bei einem Unfall ums Leben das nicht zum Seelenfrieden der Gemeinde sondern sogar noch weitere Fragen aufwirft.

Obwohl die Grundgeschichte, die ansprechenden Rezeptideen absolut für eine gute Story sprechen, konnte mich der Krimi nicht begeistern und auf eine kulinarische Reise ins idyllische Rothard mitnehmen. Vielleicht bin ich auch mit vollkommen falschen Erwartungen an das Buch ran gegangen, denn ich habe einen Krimi erwartet der mit kulinarischen Highlites bestückt und mit einer Prise Mord und vor Spannung nur so trotz. Statt dessen empfand ich die Geschichte als eher mittelmässig die zwar von der Story her Unterhaltungswert hatte, aber für mein Empfinden von einem Krimi, weit entfernt war. 
Mag sein, das dies genau so von der Autorin gewünscht wurde, das dann allerdings nicht als Krimi sondern eher als Roman betitelt werden sollte. Denn die Kurzfassung der Gesichte hat mich durchaus neugierig auf die Story gemacht, die leider alles andere als faszinierend und spannend war.
Ein wahrer Gaumenschmaus hingegen, waren die leckeren Rezeptkreationen die Maxie ihren Gästen kredenzte und mir dadurch regelrecht das Wasser im Mund zusammen lief. Denn die detaillierten Beschreibungen haben richtig Hunger auf mehr gemacht, die man anhand der Rezeptvorschläge jeweils am Anfang eines jeden Kapitels finden und mit ein wenig Geschick auch nachkochen konnte.

Da ich auch den Schreibsil der Autorin als eher gewöhnungsbedürftig beschreiben würde, war auch das vorankommen in der Geschichte für mich nicht immer einfach und manchmal etwas holprig. Denn Stellenweise hat sich die Handlung ziemlich gezogen, ohne das etwas nennenswertes oder spannendes passierte das meinen Lesefluss etwas gehemmt hatte.
Im Grunde hat sich mir auch fast erst gegen Ende des Buches die Figur von Rolf Bauer erschlossen, sodass wenigstens hier eine dezente Spannung aufgekommen ist.

Im Gesamten hat mich die Geschichte leider einfach nicht begeistern können die jedoch durchaus Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Neu erwachte Superheldin mit Luft nach oben

Karriere: Superheldin
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Der Fantasyroman "Karriere: Superheldin" von Marion G. Harmon, ist der erste Band der Superhelden-Reihe, in dem Hope, als neu Erwachte ihre Kräfte und Fähigkeiten als Superheldin kennen und spüren lernt. ...

Der Fantasyroman "Karriere: Superheldin" von Marion G. Harmon, ist der erste Band der Superhelden-Reihe, in dem Hope, als neu Erwachte ihre Kräfte und Fähigkeiten als Superheldin kennen und spüren lernt.

Einmal Superkräfte wie die Kindheitshelden aus dem Film und Fernseh oder der eigenen Fantasy zu haben, das war auch Hopes grösster Traum als Kind. Umso ironischer, das ihr genau dies wiederfahren ist, als sie gerade ihr Studium in Chicago beginnen wollte. Denn nach einem Unfall, der als Ashland-Anschlag bekannt wurde, gehörte auch Hope Corrigan zu einer kleinen Gruppe aus Auserwählten, die als neu Erwachte, plötzlich Superkräfte entwickelte.
Die Sentinels, Chicagos führendes Superhelden-Team, nehmen Astra ehemals Hope unter ihre Fittiche und lehrt sie, nicht nur ihre Superkräfte in den Griff, sondern auch gegen das Böse gekonnt einzusetzten. Doch so ein Leben als Superheldin bring auch einige Nachteile mitsicht, wie Astra schon bald am eigenen Leib, erfahren wird. Ihre Entscheidung als Superheldin zu agieren, kann sie erstmals aufschieben, bis jedoch der Teatime-Anarchist auf sie Aufmerksam wird und sich für sie interessiert. Er ist der Bösewicht, der damals für den Anschlag von Ashland verantwortlich war, der unzählige unschuldige Menschenleben gekostet hatte. Immer mehr sieht sich Hope, in ihrer Rolle als Superheldin aufgehen, wozu sie bestimmt zu sein scheint, die Welt vor ihren Gefahren und Bösewichten zu retten.

Die Idee der Geschichte, das nach einem einschneidenden Ereignis, vereinzelte Mitmenschen, plötzlich Superkräfte entwickeln, fand ich faszinierend und spannend. Allerdings sind auch die ersten Seiten, mit einigen Charakteren und Figuren bestückt, die ich nach und nach erst sortieren und in die Handlung einordnen musste. Fürs bessere Verständnis und auch um besser in die Geschichte rein zu kommen,  wäre vermutlich ein Glossar der Charaktere hilfreich gewesen. Die Charaktere werden Häppchenweise und teilweise Oberflächlich beschrieben, das vermutlich an der Vielzahl an Figuren lag. Hope die aus einem privilegierten Elternhaus stammt, reich, streng katholisch erzogen und den High Society Rang geniessen durfte, wurde mir erst mit dem Voranschreiten der Geschichte etwas sympathischer.
Nicht ganz so gut, kam ich mit Hopes Entwicklung zurecht, wie sie eine Krankheit vorgeschoben hatte, um anfangs nicht aufzufallen. Das wiederum hatte bei einem späteren Ballbesuch nichts genutzt, bei dem sie erkannt wurde.
Fast schon etwas vorhersehbar war die sich anbahnende Liebesromanze der Hauptcharaktere. Zwar mag ich es wenn sich Helden verlieben, empfand deren Liebe jedoch teilweise etwas zu weit hergeholt.
Den grosse Showdown, erlebt die Geschichte erst fast zum Ende hin, als ein gewaltiger Kampf, den Superhelden nochmals alles abverlange und mir den Atem raubte. Es folgt eine gute Mischung aus Action, Spannung und Dramatik die ich teilweise in der Geschichte vermisst hatte und die Handlung nochmals so richtig hat aufleben lassen.
 
Obwohl der Schreibstil der Autorin Marion G. Harmon sehr angenehm und vor Fantasie nur so sprühte, kam ich teilweise nur sehr schleppend durch die Geschichte, das auch meine Euphorie für die Handlung etwas gehemmt hat.
Im Gesamten konnten mich Hope, ihre interessante Welt und Superkräfte einfach nicht voll und ganz begeistern und mitreisen. Zwar war teilweise reichlich Action und Spannung vorhanden, doch mit deutlich Luft nach oben, das auch im Mittelteil meinen Lesefluss etwas gezügelt hatte. Allerdings ich bin mir Sicher, das Urban Fantasyliebhber durchaus beim lesen auf ihre Kosten kommen, das jedoch nicht meins war.

Veröffentlicht am 13.02.2018

Vier Schwestern mit unterschiedlichen Beziehungsprobleme und Lebensmodelle

Vier Schwestern
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Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu ...

Im Roman "Vier Schwestern" von Joanna King, verbringen vier sehr unterschiedliche Schwestern nach Jahren der Trennung einen gemeinsamen Urlaub in Italien, bis eine der Schwestern ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verschwindet.

Vier sehr ungleichen Schwestern, die sich der Trennung nicht gesehen haben, beschliessen einen gemeinsamen Sommerurlaub in einem Küstenort der Cinque Terre, zu verbringen. Sie hoffe auf ein glückliches Wiedersehen, ein paar unbeschwerte Tage und Dolce Vita, in Italien.
Doch dann bereitet das Nachrichtenlose verschwinden, einer der Schwestern für grosse Besorgnis und Spannungen untereinander, die bis in ihre Kindheit und Jugend zurückreichen. Während des Wartens, kommt der Streit ihrer Eltern und das verlassen ihres Vaters, wieder zur Sprache und die Schwestern zerbrechen sich den Kopf darüber, ob sie die Trennung ihrer Eltern hätten verhindern können.
Doch sind ihre eigenen Beziehungen und Ehen wirklich so vorbildlich, wie vorgeben zu sein?
Mit einem Mal scheint für alle alles auf dem Prüfstand zu stehen: Ehemänner und Geliebte, Wertvorstellungen und Lebensmodelle, Zukunftshoffnungen und die Vergangenheit der gesamten Familie.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Jüngsten Schwester beschrieben, die auch das beste Verhältnis zu der verschwundenen Schwester Rose hatte. Doch obwohl man eine von ihr, gut dargestellte Sichtweise erhält, bleibt sie während der Geschichte Namenlos, wodurch die Geschichte auf mich einseitig und ziemlich distanziert wirkte.
Als sehr spannend hingegen, empfand ich die Rückblicke in die Kindheit und Jugend der Schwestern, die mir einen tiefen Einblick in deren Vergangenheit und erlebten Verluste, vermitteln konnten. Denn wie es scheint, wurden die Frauen, aus heiterem Himmel von ihrem Vater verlassen, das sowohl ihre Mutter als auch sie selbst nie wirklich verarbeiten konnten.
In den Stunden des Banges um ihre Schwester, kommt wieder der Verlust der Vergangenheit, ihre eigenen Beziehungen und Wertvorstellungen, zur Sprache und haben für gewaltige Spannungsmomente und böse Zungen untereinander gesorgt. Doch auch ein unausgesprochenes Geheimnis zwischen der Ich-Erzählerin und Rose bleibt den restlichen Familienmitgliedern, gänzlich verborgen, das die beiden Schwestern im Bezug auf ihre Beziehungen verbindet.
Recht bald wird ebenfalls klar, das beide Schwestern ein schwieriges Verhältnis zu ihren jeweiligen Partnern haben, die sie am Schluss, auf ihre ganze persönliche Art und Weise lösen.

Obwohl der Anfang spannend beginnt, indem das Verschwinden der Schwester im Mittelpunkt stand, konnte mich der weitere Verlauf der Geschichte, nicht weiter mitreisen und begeistern. Denn für meine Begriffe waren die Schwestern viel zu besorgt um ihre Schwester, das fast schon ein bisschen zu übertrieben dargestellt wurde. Das die ganze Handlung einnah und zu wenig Handlungsstränge folgten. Auch die beiden älteren Schwestern werden am Schluss nicht mehr erwähnt und haben mich nicht nur im Bezug auf die Ich-Erzählerin, sondern auch auf den weiteren sehr offen gehaltenen Verlauf, etwas ratlos zurück gelassen.
Ich hätte mir mehr offene Wort und Klarheit in der Familiengeschichte gewünscht.

Eine gute Idee, die eher durchschnittlich und zu distanziert umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 14.01.2018

Keine Männer – das ist die Regel

Das Haus ohne Männer
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"Das Haus ohne Männer", ist ein erfrischend, teilweise humorvoll geschriebener Roman, der von der Liebe, Lebensentscheidungen, der Sehnsucht nach Glück und Männern erzählt, geschrieben von Karine Lambert. ...

"Das Haus ohne Männer", ist ein erfrischend, teilweise humorvoll geschriebener Roman, der von der Liebe, Lebensentscheidungen, der Sehnsucht nach Glück und Männern erzählt, geschrieben von Karine Lambert.

Mitten in Paris, in einem verwunschenen Mehrstöckigen Haus, gibt es für denen Bewohnerinnen nur eine Regel - Keine Männer.
Darin eingeschlossen sind auch Ehemänner, Liebhaber, Klempner, Elektriker, Pizzalieferanten, kurz gesamt eine Männerfreie Zone. Doch die unterschiedlichen Frauen, Guiseppina ( 1. Stock), Carla ( 2. Stock), Simone ( 3. Stock), Rosalie ( 4. Stock) und der Eigentümerin, genannt die Königin (5. Stock), haben allesamt, bereits der Liebe abgeschworen. Eizig Kater Jean-Pierre wird von den Damen gestattet und erhält uneingeschränkten Zutritt in ihre sonst Männerlose Welt.

Alles ändert sich, als Carla auszieht um die Welt zu bereisen und die junge Juliette, frischen Wind, in das Leben der ungleichen Frauen bringt. Denn sie hat die Männer noch nicht aus ihrem Leben verbannt und brennt darauf ihren Herzensmenschen kennen zu lernen.

Die Idee der Geschichte ist interessant und macht direkt neugierig die Frauen kennen zu lernen, die den Männern bereits abgeschworen haben. Für mich wäre eine Männerfreie Welt unvorstellbar, zumal ich meinen Sohn, Mann, männliche Verwandte, meinen Vater und die vielen nette Freunde nicht mehr sehen dürfte. Doch alle Frauen in der Geschichte haben mehr oder weniger schlimme und schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht, um denen die kalte Schulter zu zeigen. Allenvoran die Besitzerin, "die Königin" des Hauses, die einst eine umgarnte Tänzerin war, die jedoch mit den Jahren ihren Glanz und damit für die Männerwelt auch ihren Charme verloren hatte. Doch die Rebellin Juliette bringt wieder frischen Schwung und Wind in die Welt der Frauen, ist dabei ehrlich und humorvoll und lässt dabei selbst tief, auf ihre traurige, oftmals unschöne Kindheit blicken.

Durch Karine Lamberts, unbeschwerten, locker leichten und irgendwie beflügend humorvollen Schreibstil hat es spass gemacht, in die Welt der Frauen einzutauchen und deren Geschichten kennen zu lernen. Doch irgendwie hat für mich die Tiefe, Dynamik, bewegende Momente und Spannung gefehlt. Zwar haben mir die Beschreibungen der Frauen gut gefallen, insbesondere die von Juliette, die mir von Anfang an sehr sympathisch war, doch nach dem Lesen hatte ich das Gefühl, das irgend etwas gefehlt hat. Wiedererwartend gibt es für die Frauen leider auch keine Liebesgeschichte, obwohl ich es jeder gewünscht und so sehr darauf gehofft hatte. Auch der Perspektivenwechsel der Frauen, war für mich teilweise leicht verwirrend dargestellt, da die 32 Kapitel jeweils nur aus Zahlen und ohne Überschriften versehen waren.
Erschwerend aber fehlt ein roter Faden, der sich durchweg durch die Handlung der Geschichte zieht. Denn keine Handlung führt zu einem Ergebnis und Ziel bis auf das sehr offengehaltene Ende.

Abschliessend, fand ich, den Roman sehr unbeschwert und angenehm zu lesen, die Idee hinter der Geschichte, interessant, allerdings Ereignislos, der etwas mehr Tiefe, Dynamik und Spannung gut getan hätte.

Veröffentlicht am 27.12.2017

Protektorat, Matspiel und die Isolation im Jahr 2037

Isoliert
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"Isoliert" von Åsa Avdic, ist ein unberechenbarer, paranoider Thriller, der in der Zukunft spielt, in dem sechs Personen auf einer menschenleeren Insel, in einem Schutzgebiet um einen Platz im Zirkel der ...

"Isoliert" von Åsa Avdic, ist ein unberechenbarer, paranoider Thriller, der in der Zukunft spielt, in dem sechs Personen auf einer menschenleeren Insel, in einem Schutzgebiet um einen Platz im Zirkel der Partei kämpfen.

Es ist das Jahr 2037, in dem Schweden unter dem Protektorat der kommunistischen Freundschaftsunion steht. Anna Francis, die längere Zeit ein Hilfsprojekt in Krysylkum geleitet hatte, wird erneut von den Vorsitzenden des Protektorat für ein geheimes RAN-Projekt angeworben.
In einem einsamen Haus, auf einer menschenleeren und verlassenen Insel vor der schwedischen Künste, ist es Anna Francis Aufgabe, als Spion sechs ausgesuchte Kandidaten im geheimen zu überwachen. Denn jeder der Kandidaten, kämpft um einen Platz im inneren Zirkel der Partei, werden zuvor jedoch auf eine harte Belastungsprobe gestellt.
Anna Francis Aufgabe besteht darin, ihren Tod zu inszenieren und danach die Kandidaten zu beschatten und  daraufhin einen Bericht anzufertigen. Als dann jedoch kurze Zeit später die einzige Eingeweihte stirbt und der erste Kandidat verschwindet steht Anna Francis vor einer grossen Entscheidung. Soll sie weiter aus ihrem sicheren Versteck ermitteln oder die Gefahr gemeinsam mit den anderen bekämpfen?

Mir ist der Einstieg in die Geschichte anfangs sehr schwer gefallen, da die Charaktere und die Handlung sehr oberflächlich und distanziert beschrieben werden. Denn man erhält im Gesamten, sowohl vom Projekt als auch von der Umgebung, den einzelnen Charakteren und dem Geschehen einfach zu wenig und nur die wichtigsten Fakten und Basisinformationen um Oberflächlich der Handlung einigermassen gut folgen zu können, ohne das es in die Tiefe geht. Auch der geschilderte Familiäre Teil war für mich nicht ausführlich oder verständlich beschrieben den ich Anfangs sogar überlesen habe und somit nochmals einige Seiten zurück blättern musste. Erst mit der Kandidatenbefragung, ab Dreiviertel des Buches, wurde für mich manches schlüssig, bei dem sich auch eine leichte Spannung aufbaute, die mich kurzzeitig an das Buch gefesselt hat. Doch leider gab es einfach zu wenig Spannungsmomente, die sich während dem Verlauf aufgebaut haben, das vermutlich auch an der zu oberflächlich beschriebenen Handlung gelegen haben könnte. Obwohl die Autorin am Schluss mit einer unvorhersehbaren Wendung verblüffte, die sowohl für die Leser als auch für die Kandidaten nicht vorhersehbar waren, konnte mich die Geschichte nicht voll und ganz überzeugen.
Zwar hat die Handlung und die Idee der Geschichte durchaus potenzial, die allerdings für meinen Geschmack einfach an zu vielen Stellen geschwächelt hat und für einen Thriller zu oberflächlich beschrieben wurde.

Sehr angenehm, fliessend fand ich hingegen den Schreibstil  von Asa Avdic, durch den man sehr flüssig durch die einzelnen Kapitel gelangte. Diese sind mit den Namen der jeweiligen Protagonisten versehen, das ich einerseits gut fand, jedoch durch die direkte Sichtweise, allerdings auch nicht mehr Tiefe in die Charaktere gebracht hatte.

Isoliert, ist ein unberechenbarer, leicht paranoider Thriller dem es neben distanziert und oberflächlich beschriebenen Charakteren leider auch an Spannung fehlt. Obwohl die Idee, das Machtspiel und die Isolation mich faszinierten, hat der Thriller durchaus noch Potenzial nach oben.