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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2018

Küstentod

Küstentod
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Ein hervorragender Krimi, bei dem der Leser vor lauter Spannung und Angst manchmal das Atmen vergißt. Angelika Svensson hat schon einen Vorgängerband geschrieben. Wer hier mit diesem Buch seinen Einstand ...

Ein hervorragender Krimi, bei dem der Leser vor lauter Spannung und Angst manchmal das Atmen vergißt. Angelika Svensson hat schon einen Vorgängerband geschrieben. Wer hier mit diesem Buch seinen Einstand nimmt, tut sich schwer mit den vielen Personen und den vielen Namen, die den Anfang machen. Lisa Sanders von der Kieler Mordkommission muß wegen dem Tod zweier Richter ermitteln. Beide waren wegen ihrer allzu milden Urteile bekannt, Während Lisa und ihr Team nach dem Mörder suchen, geschieht wieder ein Mord, wieder ein Richter. Trotz umfangreicher Recherchen wird der Täter nicht gefunden, sämtliche Verhöre und Ermittlungen laufen ins Leere. Da legt Lisa ein Facebookprofil an und kommt zu ganz neuen Erkenntnissen. Hier wird auch vieles private der Ermittler bekannt, viele haben Beziehungsprobleme, was der tiefgreifende Dienst mit sich bringt. Die Autorin verwebt gekonnt das Private mit dem Beruflichen.  Die Polizeiinspektion hat eine neue Chefin erhalten, was den Männern und den Altgedienten überhaupt nicht paßt und was weitere Schwierigkeiten mit sich bringt. Wirklich gut geschrieben und der Mörder macht uns schon zu schaffen, weil wir an diesen Person nie gedacht hätten. Das Ende ist offen, was darauf schließen läßt, dass eine Fortsetzung folgen wird. Krimistunde in höchster Vollendung, die süchtig macht.

Veröffentlicht am 15.03.2018

Zwentibolds Rache

Zwentibolds Rache
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Ein Regionalkrimi von Jürgen Schmid, spannend und das tägliche Leben beschreibend, wie wir es von seinem Vorgängerband gewohnt sind. Der Krimi spielt in Bad Münstereifel, wo die Straßen und die Lokale, ...

Ein Regionalkrimi von Jürgen Schmid, spannend und das tägliche Leben beschreibend, wie wir es von seinem Vorgängerband gewohnt sind. Der Krimi spielt in Bad Münstereifel, wo die Straßen und die Lokale, die im Buch genannt sind, auch im wirklichen Leben existieren. Das Ehepaar Bödecker feiert ausgelassen seinen 10. Hochzeitstag. Mit eingeladen ist auch Mücke, Privatdetektiv und Freund des Hausherrn mit seiner Freundin Jessica. Es ist ein warmer Sommerabend und es wird fleißig dem Alkohol zugesprochen. Das Fest wird zunächst durch einen pöbelnden Nachbarn gestört und dann durch einen Gast, dem Schriftsteller Scharner, der im betrunkenem Zustand alle Frauen anmacht. Bernd Bödecker nimmt ihn und befördert ihn trotz Scharners Protest an die frische Luft. Am frühen Morgen wird Bernd zusammengeschlagen auf der Straße aufgefunden, kurz darauf verstirbt er im Krankenhaus. Der Verdacht fällt sofort auf Scharner, da sich auf seinem Hut Blutspuren des Getöteten befunden haben, Scharner beteuert seine Unschuld und beauftragt Mücke mit der Suchen nach dem wirklichen Mörder. Ein paar Tage später aber wird die Freundig von Scharner überfallen und niedergeschlagen. Und Mücke muß  nun alles daran setzten, den wirklichen Mörder zu finden. Schmidt schreibt nicht überzogen, sondern so, wie das Leben eben ist. Auch Bödecker hatte so seine Geheimnisse. Mücke ist schon zweimal geschieden und muß sich an den Wochenenden um seine beiden Kinder aus diesen Ehen kümmern, was manchmal nicht ganz einfach ist. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man vermutet so manches Mal den Mörder gefunden zu haben, was sich aber dann immer wieder als Fehlschlag erweist. Als man dann am Ende den wirklichen Mörder präsentiert bekommt, fehlen einem wirklich die Worte. Wirklich ein gut geschriebenes Buch. Ich hoffe, dass von Schmidt noch weitere Bücher folgen werden. Im übrigen erfahren wir auch geschichtliches über Zwentibold, den es wirklich gegeben hat

Veröffentlicht am 13.03.2018

Die Unversehrten

Die Unversehrten
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Ein wunderbares Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und das in mir bis heute noch nachklingt. Trotz der nur 159 Seiten und der vielen sehr kurzen Kapiteln wurde inhaltlich kurz und präzise ...

Ein wunderbares Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und das in mir bis heute noch nachklingt. Trotz der nur 159 Seiten und der vielen sehr kurzen Kapiteln wurde inhaltlich kurz und präzise alles genannt und erzähl, ohne viel Drumherum, das zwar die Bücher dicker macht, den Inhalt um so langweiliger, Martin ist in diesem Buch die Bezugsperson. Er studiert und promoviert dann als Augenarzt in Berlin. Mit Vio, die mit ihrer Familie lange Zeit IN Amerika lebte, hat er eine innige, wenngleich auch offene Beziehung. Vio studiert in Bologna, Sie treffen sich in München in einem Hotel und haben wunderbaren Sex miteinander, dann trennen sie sich wieder für 4 Wochen. Eines Tages lernt Martin in einem Lokal Klara kennen. Klare verliebt sich in ihn und wird schwanger. Martin rät zur Abtreibung, Klare möchte das Kind. Sie heiraten und Vio macht Karriere. Viele Jahre später treffen sich beide auf einem Kongreß, nicht zufällig, sonder Vio hat darauf hingearbeitet. Sie beginnen wieder eine Beziehung, Klare erfährt es, der Rosenkrieg beginnt bis alles am Schluß ein dramatisches Ende nimmt. Selten habe ich ein so gutes Buch gelesen, das mit wenigen Worten die Geschehnisse auf einen Punkt bringt. Das Ende ist offen und läßt den Leser mit sehr vielen Fragen zurück, die ihn noch lange beschäftigen werden. Leider kann ich für dieses Buch nur 5 Punkte geben, 10 wären angemessen gewesen

Veröffentlicht am 09.03.2018

40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer

40 Tage mit Dietrich Bonhoeffer
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Das Andachtsbuch ist wirklich wunderschön und ideal dafür, die Fastenzeit damit zu verbingen. Ich habe zwar einen immerwährenden Fastenkalender mit Sprüchen, Lobungen und Gebeten, jedoch dieses Buch über ...

Das Andachtsbuch ist wirklich wunderschön und ideal dafür, die Fastenzeit damit zu verbingen. Ich habe zwar einen immerwährenden Fastenkalender mit Sprüchen, Lobungen und Gebeten, jedoch dieses Buch über und mit Bonhoeffer ist schon etwas besonderes. Für jeden Tag wird ein anderes Thema angesprochen wie z.B. Schöpfung, Sünde, Gebet, Leiden, Not. 40 Themen überhaupt. Und jedes Thema wird erläutert, sehr intensiv ausgeführt, Meinungen und Thesen von Bonhoeffer darin verwertet. Nachdem man dann diesen Text wirklich in Ruhe und zurückgezogen studiert hat, werden Fragen gestellt. Und das geht dann in die Tiefe, hier kann man Antwort und Anregung zugleich finden. Bonhoeffer hat trotz seiner Inhaftierung als Widerständlicher im Dritten Reich sich nicht unterkriegen lassen und immer an Gott geglaubt und hat in seiner tiefen Gläubigkeit nie verzagt oder an Gott gezweifelt. Der Autor bringt diese positive Fähigkeit Bonhoeffers in seinem Andachtsbuch gut dem Leser rüber. In der Einleitung erklärt uns der Autor die Handhabung dieses Buches explizit. Wer kennt das Gedicht nicht "Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. Ich persönlich meine, wenn wir diesen Spruch in uns tragen, kann uns nichts geschehen. Sehr zu Herzen gegangen ist mir das Kapitel: Abschied. Dieses Buch soll man nicht nur zur Fastenzeit zur Hand nehmen, sondern es soll und kann uns das ganze Jahr über begleiten. Noch zu erwähnen ist das stimmige Cover und als Markenzeichen die runde Brille von Bonhoeffer.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Das bisschen Hüfte, mein Güte

Das bisschen Hüfte, meine Güte
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Ein weiteres Buch von Renate Bergmann, bei dessen Lektüre man immer nur lachen muß, denn die Frau erzählt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ihre kennt Renate Bergmann nicht? 82 Jahre alt, viermal verwitwet, ...

Ein weiteres Buch von Renate Bergmann, bei dessen Lektüre man immer nur lachen muß, denn die Frau erzählt, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. Ihre kennt Renate Bergmann nicht? 82 Jahre alt, viermal verwitwet, eine esotherische Tochter. Sie ist ein Putzteufel, trinkt gern Korn und hat einige gute Freunde: Ilse und Kurt, Gertrud und Günther. Sie geht mit ihren Freundinnen auf Beerdigungen (bei den vielen Leuten fällt das nicht auf) und nimmt dann Torten, Kuchen und Aufschnitt in den Tupperdosen mit nachhause, als Kleinrentner steht ihr das zu, meint sie. Renate wohnt in Berlin. Endlich heiratet ihr Neffe. Bei dessen Hochzeit will sie den Brautstrauß nicht auffangen und springt deswegen zur Seite, stürzt zu Boden und bricht sich die Hüfte. Sie kommt ins Krankenhaus, wo ihr eine neue Hüfte eingesetzt wird. Aber Renate wäre nicht Renate, wenn sie dies alles widerstandslos mit sich geschehen ließe. Immer hat sie was zu motzen und einen Satz bereit. Dann kommt sie auf Reha, nur eine Stunde von ihrer Wohnung entfernt. Und hier hat sie so manches zu berichten. Von ihren Anwendungen, von den harten Handtüchern, dem Essen und sie lernt auch noch einen Kurschatten kennen. Wirklich witzig und auch sehr ironisch erzählt sie von ihrer Kur. Wie sie die Fremdwörter verwendet, manchmal weiß man erst im zweiten Anlauf, was sie damit meint. Jede Seite dieses Buches macht Spaß, gelesen zu werden. Ich bin ein großer Fan von Renate und hoffe, dass sie uns noch vieles mitzuteilen hat