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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2018

Gelungener Auftakt

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Thorn ist ein junges Mädchen, das behütet bei ihren Adoptiveltern aufwächst und nichts von ihrem Erbe weiß. Als auf einmal ihr Rücken zu schmerzen anfängt, ...

Die Geschichte hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Thorn ist ein junges Mädchen, das behütet bei ihren Adoptiveltern aufwächst und nichts von ihrem Erbe weiß. Als auf einmal ihr Rücken zu schmerzen anfängt, weiß sie nicht woher es kommt. Erst durch ihren Mitschüler Riley erfährt sie, dass sie eine Silberschwinge, bzw. ein Halbwesen mit einem menschlichen und einem nichtmenschlichen Elternteil ist.
Es war für mich mal etwas ganz anderes, weil ich noch nie von solchen Wesen gelesen habe, und ich sie sehr interessant finde. Auch besonders an der Geschichte ist, dass es mal nicht zwei gegenüberstehende Seiten gibt, also so etwas wie magische Wesen und deren Jäger, sondern dass der Konflikt innerhalb der Spezies abspielt, weil es dort verschiedene Gruppen gibt.
Thorn ist eine sehr sympathische Protagonistin. Man begleitet sie am Anfang der Geschichte durch ihr gewöhnliches Leben mit ihren Adoptiveltern und der Schule, in der sie in einer Staffelläufergruppe trainiert. Als sie dann jedoch erfährt, dass sie ein Halbwesen ist, beginnt sie mit Hilfe von Riley in die Welt der Silberschwingen und ihrer Fähigkeiten abzutauchen. Dabei lernt sie dann auch Lucien kennen, in den sie sich im Laufe des Buches verliebt. Diese Liebesgeschichte konnte ich nicht zu hundert Prozent nachvollziehen, da er sie nicht sehr gut behandelt und sie ihn auch nicht wirklich genau kennenlernt, bevor sie sich in ihn verliebt. Aber das ist in Büchern ja häufig der Fall.
Lucien ist ein attraktiver junger Mann, der auf der gegnerischen Seite steht und Thorn in die Machtspiele mit hinein zieht, obwohl sie gerade erst von ihrem Erbe erfahren hat. Er war zwar recht sympathisch, aber doch sehr abhängig von seinem Vater und seinem Clan, weshalb er nicht immer seinen Gefühlen nachgehen konnte.
Riley und seine Freundesgruppe fand ich sehr interessant, ich würde definitiv gerne mehr über die Rebellen erfahren.
Der Schreibstil war sehr angenehm und leicht, man konnte die Geschichte sehr schnell und flüssig lesen. Die Charaktere und die Handlung waren gut ausgearbeitet und vor allem die Wesen waren mal etwas ganz Neues für mich. Dass es in London, einer meiner liebsten Städte gespielt hat, war für mich ein zusätzlicher Bonus.
Wie die Geschichte ausgeht, müsst ihr natürlich selbst lesen, aber ich kann den zweiten Band gar nicht erwarten, da das Ende sehr offen war und es einen fiesen Cliffhanger gab.

Ich bin froh, das Buch als Rezensionsexemplar erhalten und gelesen zu haben. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den Verlag. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, ich habe einzig die Insta-Lovestory zu bemängeln. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den zweiten Teil und kann das Buch jedem empfehlen, der gerne Jugendfantasy mit Romance-Elementen liest. Ich bewerte die Geschichte mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Toller Folgeband

Auf ewig mein
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Dass ich die Bücher von Eva Völler rund um Sebastiano und Anna total klasse finde, dürfte mittlerweile bekannt sein. Und auch dieser Band hat mir sehr gut gefallen. In diesem Band befinden wir uns auf ...

Dass ich die Bücher von Eva Völler rund um Sebastiano und Anna total klasse finde, dürfte mittlerweile bekannt sein. Und auch dieser Band hat mir sehr gut gefallen. In diesem Band befinden wir uns auf einer Reise um die Welt im Jahre 1873, nachdem einer der Alten Anna zu einem Spiel herausgefordert hat. Sollten sie, Sebastiano, Ole, Fatima und Barnaby es nicht schaffen, innerhalb von 80 Tagen, angelehnt an den Roman von Jules Verne, um die Welt zu reisen, so soll Sebastiano sterben. Während ihrer Reise passieren so einige spannende Dinge und die kleine Truppe Zeitreisender wird auf so manche Probe gestellt.
Ich fand das Setting sehr interessant, da es hier nicht nur in einem Land, sondern in verschiedenen spielt. So konnte man einen schönen Einblick in verschiedene Kulturen im 19. Jahrhundert bekommen und es wurde nicht langweilig. Die Reise hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich hatte das Gefühl, selbst dabei zu sein.
Auch Ole und Fatima wurden mir in diesem Band sympathischer. Sie sind zwar immer noch sehr eigensinnig, aber hier etwas zurückgenommener als im ersten Band und ich konnte sie eher ernst nehmen.
Ich finde die ständig wechselnden Kontrahenten, die im immer im Zusammenhang mit dem größeren Ganzen stehen, sehr gelungen. Auch kommen immer wieder neue Gefahren auf die Zeitreisenden zu, die sie zu meistern haben und sie werden immer aufs Neue von ihren vermeintlichen Freunden überrascht.
Der Schreibstil von Eva Völler gefällt mir sehr gut, er ist schön flüssig und man kann gut in die Gedanken von Anna einblicken. Auch die Tagebucheinträge von Walter, sowie der kurze Bericht von Fatima haben das ganze Buch etwas aufgebrochen und haben mir Spaß gemacht, sie zu lesen.
Das Ende war etwas kurz und knapp und die Auflösung war wieder sehr typisch für die Bücher. Ich finde, hier könnte die Autorin sich auch mal etwas anderes einfallen lassen, das wird auf Dauer dann doch etwas eintönig. Natürlich ist das eine gute Lösung, aber dennoch würde ich mir hier etwas Abwechslung wünschen.
Mir hat die Geschichte wieder einmal sehr viel Spaß gemacht und ich bin sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht. Durch das Ende muss ich leider einen Stern abziehen, sodass der zweite Band der Time School-Reihe insgesamt 4 Sterne von mir erhält.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Spannende Unterhaltung

ONE OF US IS LYING
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Nachdem der Klappentext sich so gut angehört hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen und habe schon lange auf das Erscheinen des Buches hingefiebert. Ich muss zugeben, dass ich ein großer Fan der TV-Serien ...

Nachdem der Klappentext sich so gut angehört hat, wollte ich das Buch unbedingt lesen und habe schon lange auf das Erscheinen des Buches hingefiebert. Ich muss zugeben, dass ich ein großer Fan der TV-Serien Gossip Girl und Pretty Little Liars bin und beim Lesen des Klappentextes musste ich sofort an diese beiden Serien denken. Und genau das ist auch dabei herausgekommen, eine gelungene Mischung aus den beiden Serien!
Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht der vier Protagonisten geschrieben, was ich eigentlich gar nicht so gerne mag, weil ich dabei schnell durcheinander komme, das war hier aber überhaupt nicht der Fall. Da die Charaktere alle so unterschiedlich sind, hat man immer sofort gemerkt, wer gerader erzählt und man konnte sich gut in die Charaktere einfinden.
Jeder Protagonist gehört einer anderen "Schulkaste" an, wenn man das so nennen kann. Hier haben wir Bronwyn, die Streberin, Nate, den Kleinkriminellen, Addy, die Schönheitskönigin und Cooper, den beliebten Sportler.
Dass sich hinter den Figuren mehr verbirgt, als es auf den ersten Blick den Anschein macht, erfährt man im Laufe des Buchs immer deutlicher. Mir hat es wahnsinnigen Spaß gemacht, die Geschichten und Geheimnisse der Protagonisten aufzudecken und ich konnte mit ihnen mitfiebern und mitleiden.
Da die vier Jugendlichen alle unter Mordverdacht stehen, haben sie schlussendlich alle eine Gemeinsamkeit und kommen sich näher, als sie es sich je gekommen wären, wenn Simon nicht gestorben wäre. Sie lösen sich aus ihren alten Rollen und stehen für sich selbst und die anderen ein, was mir wirklich sehr gut gefallen hat. In diesem Buch werden zusätzlich zu einer guten Story auch noch Werte vermittelt, die meiner Meinung nach jedem Jugendlichen vermittelt werden sollten.
Der Schreibstil war sehr gut, die Geschichte ließ sich flüssig lesen und es war auch immer recht spannend. Die Seiten flogen nur so dahin, und ich habe gar nicht mitbekommen, wie die Zeit verging. Zwar gab es ein paar Längen, aber das bleibt auch selten in einer Geschichte aus.
Das Ende ging mir dann leider jedoch etwas schnell, weshalb ich dem Buch einen Stern abziehen muss. Mit der Auflösung der Geschichte bin ich nicht ganz zufrieden, da ich mir irgendwie ein Happy End der anderen Art für zwei der Protagonisten gewünscht hätte. Mit der Auflösung des Rätsels um Simons Tod hätte ich allerdings nie gerechnet. Es ist selten, dass mich ein Ende so überraschen kann.
Alles in Allem kann ich das Buch sehr weiterempfehlen. Vor allem Fans von Gossip Girl und Pretty Little Liars werden hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Tolle Idee, an der Umsetzung hapert es allerdings

Der Schwarze Thron 2 - Die Königin
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Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Bandes an. Der Wiedereinstieg wird einem durch einen Rückblick innerhalb der Geschichte erleichtert, da ich nicht mehr genau wusste, was im ersten Band ...

Die Geschichte knüpft direkt an das Ende des ersten Bandes an. Der Wiedereinstieg wird einem durch einen Rückblick innerhalb der Geschichte erleichtert, da ich nicht mehr genau wusste, was im ersten Band alles so passiert ist. Das fand ich sehr gut gelöst, denn es ist doch schon recht viel zum Ende des ersten Bandes hin passiert. Die Geschichte war weiterhin gut und auch spannend, allerdings komme ich immer noch nicht ganz mit dem Schreibstil der Autorin zurecht. Es wird alles so emotionslos geschildert und man fühlt sich als Leser immer wie ein Außenstehender, der zwar alles beobachtet, dem die Geschichte der drei Königinnen und ihrer Freunde im Grunde aber egal ist.
Ich konnte leider noch immer keinen Bezug zu den Protagonistinnen aufbauen, was nicht daran lag, dass sie mir alle nicht sympathisch sind, sondern, weil man einfach zu wenig über sie erfährt. Natürlich erfährt man, wie sie um den Thron kämpfen, aber die Emotionen der Königinnen werden meiner Meinung nach einfach nicht berücksichtigt und in die Geschichte eingebunden. Das kam mir alles etwas oberflächlich und kühl vor. Somit konnte ich auch mit keiner Königin wirklich mitfiebern und ihr die Daumen für einen Sieg drücken.
Allerdings hat mir die Wandlung von Katherine sehr gut gefallen, da sie auf einmal sehr grausam wurde und keine Rücksicht auf Verluste genommen hat. Irgendetwas stimmt mit ihr nicht, und ich möchte noch unbedingt herausfinden, was mit ihr passiert ist, dass sie sich so verändert hat. Die Welt, in der die Geschichte spielt, hat sich mir nach und nach immer mehr erschlossen, obwohl auch hier noch vieles im Dunkeln liegt und ich mir einfach gewünscht hätte, dass es mehr beschrieben wird, anstatt dass die Autorin es dem Leser einfach vor die Füße wirft und ihn selbst damit zurechtkommen lässt. In ihrer Fantasie existiert die Welt vielleicht in allen Details, in der der Lesers jedoch nicht.
Es ist in dem Buch zwar viel passiert, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass alles nur angeschnitten wird und nicht vollständig beschrieben wurde, ich hatte immer das Gefühl, etwas in der Geschichte verpasst zu haben, obwohl ich jede Seite aufmerksam gelesen habe.
An vielen Stellen hat die Geschichte sich etwas gezogen, aber die Handlung ging nicht so schleppend voran, wie im ersten Band.
Dennoch hätte ich mir einfach mehr emotionale Tiefe gewünscht und weitere Details zu den Königinnen, denn die Geschichte hat so viel Potenzial, nur der Schreibstil der Autorin macht mir das ganze ein wenig kaputt. Dadurch, dass ich nicht in der Lage war, mit den Protagonistinnen mitzufiebern, kann ich der Geschichte leider nicht die Bewertung geben, die ich ihr gerne geben würde, wenn der Schreibstil anders wäre.

Ich hätte dem Buch wirklich gerne mehr als 3 Sterne gegeben, aber es gab doch zu viele Punkte, die mich gestört haben, auch wenn die Handlung sehr viel Potenzial hat und auch wirklich spannend ist.
Leider hat mich das jedoch sehr im Lesefluss gestört und ich konnte mit keiner der Königinnen gebührend mitfiebern, sodass ich das Buch nur als mittelmäßig bewerten kann. Vielleicht wird es in den folgenden Bänden noch besser, dann bin ich auch gerne bereit, mehr Sterne zu vergeben, aber dafür müsste ich als Leser einfach mehr Einblick in die Geschichte und Emotionen der Charaktere bekommen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Interessante Thematik

Tulpengold
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Vorneweg: mir fällt es sehr schwer, dieses Buch angemessen zu bewerten. Ich musste tatsächlich eine Nacht darüber schlafen und bin doch nicht schlauer und würde mich eigentlich gerne von der Sterne-Bewertung ...

Vorneweg: mir fällt es sehr schwer, dieses Buch angemessen zu bewerten. Ich musste tatsächlich eine Nacht darüber schlafen und bin doch nicht schlauer und würde mich eigentlich gerne von der Sterne-Bewertung distanzieren. Aber da das nun mal obligatorisch ist, werde ich versuchen, meine Gedanken zu dem Buch so gut wie möglich zu erklären.

Die Grundidee der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Die ganze historische Thematik rund um die Tulpenmanie in den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts in Amsterdam finde ich sehr spannend, denn diese entspricht historischen Tatsachen und hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Dass dann auch noch eine Kriminalgeschichte enthalten sein soll, hat mich erst recht neugierig gemacht. Ich lese zwar hin und wieder, wenn mir die Laune danach steht, historische Romane, allerdings habe ich noch keinen mit einem Setting in den Niederlanden gelesen, was für mich mal etwas Neues war. Die historischen Romane, die ich bisher gelesen habe, spielten meist in England, Schottland oder Amerika.

Der Protagonist Pieter ist, wie schon im Klappentext beschrieben, ein Sonderling und hat, wie man heutzutage sagen würde, autistische Züge. Das machte ihn zu etwas Besonderen, aber ich brauchte auch meine Zeit, bis ich mich mit ihm anfreunden konnte. Er legt jedes Wort auf die Goldwaage und versteht in den meisten Fällen weder Sarkasmus noch Redewendungen, was manchmal auch ganz amüsant war, mir tat der Junge in der Regel ob seiner sozialen Unbeholfenheit aber auch etwas leid. Mir fiel es jedoch schwer, ihn mit seinem Alter in Einklang zu bringen. Er soll 17 Jahre alt sein, jedoch kam er mir oft wesentlich jünger vor. Seine Vorliebe für das weibliche Geschlecht fand ich die meiste Zeit über abstoßend und meiner Meinung nach nicht notwendig für den Verlauf der Geschichte, jedoch verhalten sich pubertäre Jungen eben oft so wie Pieter. Ich habe nicht mit einer epischen Liebesgeschichte gerechnet und war demnach auch nicht enttäuscht, keine erhalten zu haben.

Wie Rembrandt van Rijn hier beschrieben wurde, hat mich sehr fasziniert. Er wird als neidvoller und missgünstiger Mann beschrieben, der niemandem als sich selbst etwas gönnt und jedem, der ihm Steine in den Weg legt, mit offenem Hass und Gewalt gegenüber tritt. Ob er wirklich ein solch jähzorniger Mensch war, kann man heutzutage natürlich nicht mehr nachvollziehen, allerdings hat es ihn zu einem interessanten Charakter innerhalb des Buches gemacht, den ich absolut nicht ausstehen konnte und der die Antipathie des Lesers völlig verdient hat.

Was die restlichen Figuren angeht, so blieben sie ein wenig farblos. Sowohl Anneke, als auch Geertruyd, Saskia, Doktor Bartelmies, Mareikje, Cornelis und Laurens waren nicht sehr stark ausgearbeitet. Sie nehmen aber nichtsdestotrotz einen gewissen Stellenwert in der Geschichte ein und gelten als handlungsantreibende Figuren. Ich hätte mir einfach mehr Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Charakteren gewünscht und ihren Charakter etwas besser kennengelernt.

Nun zu Handlung. Die eigentliche Handlung rund um die Mordfälle wird erst ab circa der Mitte des Buches richtig aufgenommen und nimmt an Fahrt auf, vorher passierte nicht viel, bis auf zwei Morde, die aber einfach so dastanden und nicht stark in der Handlung vorkamen. Es wird ellenlang das Leben Pieters in der Malerwerkstatt und seine Sehnsüchte nach jungen Frauen beschrieben. Ich muss gestehen, dass ich das Buch am Anfang sehr langatmig fand, was den Fortschritt der Handlung angeht. Dennoch fand ich die Thematik um den Tulpenhandel und vor allem die gute Recherchearbeit zur Malerei des 17. Jahrhunderts sehr interessant, denn hier hat Frau Völler ganze Arbeit geleistet und ich, als Kunstbegeisterte, konnte noch so einiges aus dem Buch mitnehmen. Es wird sehr ausführlich über die verschiedenen Maltechniken, das Vorbereiten der Leinwände und das Anmischen von Farben geschrieben, was ich persönlich super spannend fand, den ein oder anderen Leser aber auch sicherlich nerven kann. Wie gesagt, die Haupthandlung setzte dann erst nach circa 60% des Buches ein, und dann ging es relativ rasant vorwärts. Es geschehen noch zwei weitere Morde und Pieter versucht, anhand von Berechnungen herauszufinden, wer der Mörder ist. Auch steht er selbst unter Tatverdacht und muss auch durch seinen Disput mit einem Tulpisten einige Schläge einstecken. Ab diesem Zeitpunkt wird das Buch auch richtig spannend und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Die Auflösung war wirklich gut gemacht, damit habe ich persönlich nicht gerechnet. Allerdings ging sie relativ schnell vonstatten, was mich bei den Büchern der Autorin ja generell etwas stört.

Eva Völlers Schreibstil war richtig gut, aber doch anders, als ich es von ihren Jugendfantasyromanen gewöhnt bin, was aber natürlich auch dem Genre und der Thematik geschuldet ist. Dennoch muss ich sagen, dass dieser mir hier sehr gut gefallen hat und dem Buch angemessen war. Es ließ sich gut lesen, auch wenn ich etwas länger brauchte, als für ihre Jugendbücher.