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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2018

Sehr emotionale Geschichte

Bright Side
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Kate Sedgwick wird von ihren Freunden nur Bright Side genannt, weil nichts ihre positive Einstellung trüben kann. Für sie ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer. Nun beginnt sie weit von ihrer ...

Kate Sedgwick wird von ihren Freunden nur Bright Side genannt, weil nichts ihre positive Einstellung trüben kann. Für sie ist das Glas immer halbvoll und nicht halbleer. Nun beginnt sie weit von ihrer sonnigen Heimat Kalifornien ein neues Leben. Am College in Grant, Minnesota, will sie Lehramt studieren, um Sonderpädagogin zu werden. Dafür musste sie sich zum ersten Mal von ihrem allerbesten Freund und Seelenverwandten Gus Hawthorne trennen, dem gleichzeitig eine Karriere als Rockstar zu Füßen liegt.
Mit ihrer sonnigen Art findet Kate schnell Freunde und lebt sich im Collegealltag ein. Und obwohl sie es nicht wollte, empfindet sie bald mehr als Freundschaft für den attraktiven Keller. Ihm geht es genauso, doch auch er verbirgt ein Geheimnis.
Zu Beginn des Buches fand ich Kate ziemlich Ich-bezogen. Doch im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr Details aus ihrem Leben und welchen Schicksalsschlägen sie bereits in jungen Jahren ausgesetzt war. Der erste Eindruck von ihr revidiert sich schnell, da sie quasi komplett uneigennützig lebt und ihr das Wohl der anderen am wichtigsten ist. Man kann sich immer besser in Kate hineinversetzen und versteht ihr Handeln.
Die Charaktere sind fast alle sehr sympathisch angelegt. Vor allem Kates Freunde schließt man schnell ins Herz. Sie sind allesamt einzigartig und besonders.
Was als College-Romanze beginnt, wechselt geht etwa ab der Hälfte des Buches in eine völlig andere Richtung. Damit rechnet man nach dem Buchbeschreibung überhaupt nicht. Ich hatte eine Art Love-Triangle zwischen Kate, Keller und Gus erwartet, aber das steht schnell nur noch im Hintergrund.
Man sollte zu diesem Buch eigentlich mindestens eine Packung Taschentücher mit verkaufen. Die braucht man auf jeden Fall. Die Geschichte ist sehr emotional und geht voll zu Herzen. Bright Side wird wahrscheinlich niemanden kalt lassen.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Sehr unterhaltsam

Planetenpolka
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„Planetenpolka“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe der Autorin Lotte Minck.
Im Mittelpunkt steht die junge Astrologin Stella Albrecht. Eine Kundin von ihr kommt ihr seltsam vor, da sie sich ständig ...

„Planetenpolka“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe der Autorin Lotte Minck.
Im Mittelpunkt steht die junge Astrologin Stella Albrecht. Eine Kundin von ihr kommt ihr seltsam vor, da sie sich ständig nach einer tödlichen Sternenkonstellation erkundigt. Als dann die reiche Erbtante der besagten Kundin plötzlich und überraschend verstirbt, wird Stella hellhörig. Doch der Versuch, ihren Verdacht bei Polizeikommissar Arno Tillikowski unterzubringen, scheitert. Also beginnt Stella gemeinsam mit ihrem Journalistenfreund Ben Glaeser selbst zu ermitteln.
Stella ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Trotz ihrer Profession als Astrologin ist sie sehr natürlich und steht mit beiden Beinen im Leben. Ihre Oma übt den gleichen Beruf aus. Sie bietet ihren Kunden als Madam Pythia aber die ganz große Show.
Die Geschichte ist ein ganz toller Cosy-Krimi. Es gibt einige spannende Momente und man darf miträtseln, welcher der Erben seinem Glück nachgeholfen hat. Dazu gibt es aber auch jede Menge zu lachen. Die Dialoge zwischen Stella, Arno und Ben sind jedes Mal ein witziger Schlagabtausch, genau wie die Provokationen von Oma Maria gegenüber ihrer konservativen Tochter Felicitas.
Der Schreibstil und die lockere Sprache haben mir sehr gut gefallen. Da hat das Lesen richtig Spaß gemacht. Die Beschreibung der inneren Gedanken von Arno waren einfach klasse.
Ich bin gespannt wie es mit Stella weitergeht.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Mann oder Hund?

Verliebt bis über beide Herzen
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„Verliebt bis über beide Herzen“ erzählt die Geschichte von Molly und Daniel, die beide felsenfest davon überzeugt sind, dass sie sich nie verlieben würden.
Der New Yorker Daniel ist ein erfolgreicher ...

„Verliebt bis über beide Herzen“ erzählt die Geschichte von Molly und Daniel, die beide felsenfest davon überzeugt sind, dass sie sich nie verlieben würden.
Der New Yorker Daniel ist ein erfolgreicher Scheidungsanwalt und Womanizer und immer auf der Suche nach der nächsten schönen Frau. Die Britin Molly hat nach einem üblen Beziehungsende in New York neu angefangen und ihr Herz gehört allein ihrem süßen Dalmatiner Valentine. Um die Aufmerksamkeit der hübschen Hundebesitzerin zu bekommen, leiht sich Daniel extra einen Hund aus. Doch Molly ist ein sehr hartnäckiger Fall und auch sein Leihhund Brutus tanzt nicht unbedingt nach Daniels Pfeife. Doch Daniel lässt sich nicht entmutigen, denn Niederlagen kennt er nicht.
Die Liebesgeschichte der beiden Liebesabstinenzler ist wirklich zauberhaft. Der Erzähl- und Schreibstil von Sarah Morgan liest sich sehr gut. Sowohl Molly als auch Daniel sind tolle Charaktere und es macht Spaß mit anzusehen, wie sich die beiden annähern und ihr Glück finden. Auch die Nebenfiguren sind nicht nur nettes Beiwerk, sondern spielen wichtige Rollen. Im Mittelpunkt stehen aber die zwei vierbeinigen Helden Valentine und Brutus, denen niemand die Show stehlen kann.
Die Geschichte ist unterhaltsam und gefühlvoll geschrieben. Das Lesen macht hier großen Spaß und ich freue mich auf den nächsten Teil, in dem es um die Schwestern von Daniel gehen wird.

Veröffentlicht am 04.03.2018

Viel Action

Das dunkle Netz
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Der Feldjäger Mark Becker erhält einen mysteriösen Anruf seines ehemaligen Bundeswehrkollegen Kai Jäger. Kurze Zeit später wird die verkohlte Leiche von Kai in einem Waldstück aufgefunden. Da er der letzte ...

Der Feldjäger Mark Becker erhält einen mysteriösen Anruf seines ehemaligen Bundeswehrkollegen Kai Jäger. Kurze Zeit später wird die verkohlte Leiche von Kai in einem Waldstück aufgefunden. Da er der letzte war, der mit Kai Kontakt hatte, ist Mark Becker sofort im Fokus der Ermittlungen. Dabei trifft er wieder auf die Kommissarin Lisa Schäfer, mit der er bereits bei einem anderen Fall zu tun hatte und die ihn nicht in allzu guter Erinnerung behalten hat.
Da das Opfer ein ehemaliger Kollege war, wird Mark als Berater hinzugezogen. Er kann es aber nicht lassen, zusätzlich auf eigene Faust zu ermitteln. Was er nicht weiß – auch die Täter haben ihn, Lisa und alle anderen Mitwisser bereits ins Visier genommen. Es beginnt eine spannende Jagd, bei der es keine Atempause gibt.
Der Thriller ist bereits der zweite Teil um den Feldjäger Mark Becker. Das Buch liest sich wie ein rasanter Actionfilm und man hat die Bilder quasi vor Augen. Man merkt an den vielen Details, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat. Ob die Personen in der Realität auch so handeln würden, sei dahingestellt – dafür ist es ja ein Thriller.

Die Spannung bleibt von der ersten bis zur letzten Zeile auf sehr hohem Niveau. Die gegensätzlichen Charaktere der beiden Hauptfiguren sorgen für zusätzlichen Schlagabtausch.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Toller Lokalkrimi

Deichfürst
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Tadeus de Vries, der selbst ernannte Deichfürst, ist tot. Er wurde in einem Sarg auf der Baustelle des umstrittenen Sperrwerks vergraben. Für Hauptkommissar Stephan Möllenkamp ist die Liste der Verdächtigen ...

Tadeus de Vries, der selbst ernannte Deichfürst, ist tot. Er wurde in einem Sarg auf der Baustelle des umstrittenen Sperrwerks vergraben. Für Hauptkommissar Stephan Möllenkamp ist die Liste der Verdächtigen scheinbar unendlich. Es gab wohl niemanden in der gesamten Gegend, der auch nur ein gutes Wort über Tadeus de Vries verlieren würde. Sein gesamtes Leben lang hat er sich nur Feinde gemacht.
Möllenkamp stolpert bei seinen ersten Ermittlungen in die Lokalreporterin Getrud Boekhoff. Bei einem feuchtfröhlichen Abend in der Dorfkneipe erfährt Möllenkamp viel Interessantes über de Vries und Gertrud kann ihm auch ein paar Informationen für ihren Artikel entlocken.
Die beiden sind ein absolut ungewöhnliches Gespann, das auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenpasst. Sowohl Stephan als auch Getrud versuchen jeweils mit ihren Mitteln, dem Täter auf die Spur zu kommen. Dabei kreuzen sich ihre Wege oft unfreiwillig und die zarten Vertrauensbande werden arg strapaziert.
Stephan Möllenkamp ist eine sehr sympathische Ermittlerfigur. Die lustigen Kabbeleien mit seiner Frau Meike und seine kleinen persönlichen Alltagsprobleme machen ihn total menschlich und liebenswert. Ein Kommissar, der nicht einen schweren Packen tiefgreifender Probleme mit sich herumschleppt, ist mal eine erfreuliche Abwechslung. Gertrud ist auf ihre Art auch total liebenswert. Mit ihrer sturen und hartnäckigen Art tappt sie mehr als einmal in den Fettnapf.
Durch die Rückblenden in die Vergangenheit ahnt man ziemlich bald, warum Tadeus de Vries ermordet wurde. Auch wenn man fast bis zum Schluss nicht genau weiß, wer der Täter ist. Dadurch bleibt die Spannung bis zum Ende des Buches erhalten. Am Anfang gab es zwar einige Längen, aber das Tempo zieht zum Finale ordentlich an. Mir haben Möllenkamp und Gertrud so gut gefallen, dass ich mir auch weitere Fälle mit ihnen vorstellen kann. Sehr hilfreich waren die Übersetzungen der ostfriesischen Ausdrücke, obwohl man sich das meiste auch erschließen konnte.

Ein toller Regionalkrimi, von dem ich gern weitere Teile lesen würde.