Erbsenexplosion im Schulcafé
Eigentlich heißt Tilli ja Ottilie, aber niemand nennt sie so, außer der furchtbaren Geografielehrerin Frau Habersack. Im ersten Band der neuen Kinderbuchreihe von Kati Naumann rund um das "Schulcafé Pustekuchen" ...
Eigentlich heißt Tilli ja Ottilie, aber niemand nennt sie so, außer der furchtbaren Geografielehrerin Frau Habersack. Im ersten Band der neuen Kinderbuchreihe von Kati Naumann rund um das "Schulcafé Pustekuchen" gehts gleich voll zur Sache.
Wir lernen gleich die Protagonisten kennen und das fast im wahrsten Sinne des Wortes, denn dem eigentlichen Geschehen vorangestellt, ist eine Doppelseite mit Illustrationen der wichtigsten Figuren.
Und auch im Buchinneren finden sich zur Untermalung einzelner Szenen schöne Illustrationen wieder, die das ganze natürlich noch kindgerechter machen.
Tilli, 11 Jahre alt, besucht die Klasse 5b des Günter-Schulzentrums. Praktischerweise wohnt sie direkt neben der Schule, so dass ihre Wohnung zum häufigen Anlaufpunkt für ihre beste Freundin Annika ist. Mit von der Partie ist auch ihr Bruder Jacob, der die 2. Klasse besucht und somit einfach nur nerven kann.
In der Schule gibt es auch ein Schulcafé, das so manch einen Schüler vor der Graupensuppe in der Schulkantine rettet und das der zentrale Treffpunkt für Schüler und Lehrer ist. Praktischerweise wird das Schulcafé Pustekuchen von Tillis Oma Moma geleitet, die schon optisch nicht der "klassischen" Oma entspricht.
Aber Oma Moma hat nicht nur Fans, die Geografielehrerin Frau Habersack wünscht sich eher eine Oase der Ruhe und da ist ihr das bunte Treiben im Pustekuchen einfach nur ein Dorn im Auge. Noch dazu wo sie das Gefühl hat, dass Tillis Oma irgendwas mit der Mogelei rund um die Geografieprobe zu tun hat.
Die Geschichte ist kindgerecht aufgebaut und geschrieben, die Länge der einzelnen Kapitel passt genau. Auch die Länge des Buches insgesamt finde ich angemessen, insbesondere wenn es die Kinder schon selber lesen und nicht vorgelesen bekommen. Meine Tochter, mit 8,5 Jahren hat keine Schwierigkeiten während des Lesens.
Man ist direkt mittendrin im Geschehen, erfährt in einer Art kleinen Rückblende um was es sich bei den Mogelmuffins handelt und begleitet dann Tilli durch das weitere Abenteuer.
Schön finde ich auch, dass es einen kleinen Lerneffekt in der Geschichte gibt, aber ohne gleich den moralischen Zeigefinger zu erheben.
Eine schöne in sich abgeschlossene Einführung in eine neue Buchreihe für Kinder, die auf jeden Fall Lust und Laune auf mehr macht. Das Fazit meiner Tochter: spannend und lustig.