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Veröffentlicht am 18.03.2018

Simons steiniger Weg mit Morbus Still

Die Stille, die im Schatten blüht
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Das Buch „Die Stille die im Schatten blüht“ von Christina Feiersinger ist 2017 im Verlag Anthesia mit dem Untertitel „Das Leben des Simon Mayr mit Morbus Still“ erschienen.
Das Buch erzählt nach wahren ...

Das Buch „Die Stille die im Schatten blüht“ von Christina Feiersinger ist 2017 im Verlag Anthesia mit dem Untertitel „Das Leben des Simon Mayr mit Morbus Still“ erschienen.
Das Buch erzählt nach wahren Begebenheiten die Geschichte des Südtirolers Simon Mayr, der an der seltenen, hoch fieberhaften rheumatischen Systemerkrankung Morbus Still erkrankt ist. Auf einfühlsame Weise und mit einer fabelhaften Sprachgewalt erzählt Christina Feiersinger von seinem Leben und seinem unbeugbaren Willen. Am Ende haben die LeserInnen nicht nur Bewusstsein für die seltene Systemerkrankung Morbus Still gewonnen, sondern auch Sympathien für den Hauptprotagonisten gewonnen. Die ständigen Höhen und Tiefen seines steinigen Wegs, haben mich beim Lesen mit Simon richtig mitfühlen gelassen und ich hoffe, dass das Buch auch in der Öffentlichkeit Gehör finden wird. Wir alle sollten empathisch mit den Lebenswegen unserer Mitmenschen umgehen.

Veröffentlicht am 18.03.2018

Interkulturelle Kompetenz

Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen
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Der Businessratgeber „Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen“ von Barbara Wietasch mit Cartoons von Dirk Meissner ist mit dem Untertitel „Klarkommen mit fremden Welten oder: Warum ein Auslandsknigge ...

Der Businessratgeber „Global Management: ein Tanz mit den Eisbergen“ von Barbara Wietasch mit Cartoons von Dirk Meissner ist mit dem Untertitel „Klarkommen mit fremden Welten oder: Warum ein Auslandsknigge Sie nicht weiterbringt„ im Linde Verlag erschienen.
Viele Geschäfte stocken oder scheitern, weil das Bewusstsein fehlt, wie man in und mit „fremden Welten“ zurechtkommt. Wenn Menschen unterschiedlicher Kulturen in der Arbeitswelt zusammentreffen, dauert es meist nicht lange, bis erste Missverständnisse und Konflikte entstehen.
Im Buch werden die Themen, Führungsstil, Kommunikation, internationale Zusammenarbeit beleuchtet und die größten Irrtümer aufgezeigt. Die Autorin vergleicht die kulturelle Prägung der unterschiedlichen ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen mit Eisbergen, die es, durch interkulturelle Kompetenz, zu überwinden gilt.
Durch viele Erfahrungsberichte aus der Praxis, Interviews und Studien schafft es die Autorin authentisch zu wirken und schafft es so den LeserInnen die Angst vor der „fremden Welt“ zu nehmen. Ich zumindest traue mir nach der Lektüre einen Arbeitsaufenthalt im Ausland auf alle Fälle zu und werde auch in Zukunft mit interkulturellen MitarbeiterInnen im Inland besser umgehen können. Wer weiß, vielleicht bringe ich ja bald alle Eisberge zum Tanzen.

Veröffentlicht am 16.03.2018

Die Welt in Schwarz und Weiß

Summ, wenn du das Lied nicht kennst
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Der Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ von Bianca Marais ist 2017 im Wunderraum Verlag erschienen.
1976 regiert die Apartheit in Südafrika. Die 9-jährige Robin wohnt mit ihren Eltern in einem ...

Der Roman „Summ, wenn du das Lied nicht kennst“ von Bianca Marais ist 2017 im Wunderraum Verlag erschienen.
1976 regiert die Apartheit in Südafrika. Die 9-jährige Robin wohnt mit ihren Eltern in einem Vorort von Johannesburg. Doch dann werden ihre Eltern ermordet und Robin muss zu ihrer Tante Edith ziehen. Das kurz darauf eingestellte Kindermädchen Beauty, hat seit dem Schüleraufstand in Soweto nichts mehr von ihrer Tochter Nomsa gehört. Beauty und Robin wachsen im Laufe der Zeit über den Verlust den sie erfahren haben zusammen.
Der Autorin, die selbst in Südafrika lebt, hat mit "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ein berührendes Buch über Rassentrennung, Rassismus und die Brutalität des Apartheid-Regimes geschaffen, dass mich, vor allem mit der derzeitigen Entwicklung im Hinterkopf, nachdenklich zurückgelassen hat. Robin zeigt, was es mit einem Kind macht, wenn es im Glauben aufgewachsen ist, nur auf Grund der Hautfarbe überlegen zu sein. Heute sind die Rollen vertauscht und die "schwarze Bevölkerung" Südafrikas möchte die "weiße Bevölkerung" enteignen und an den Rand der Gesellschaft trennen. Bianca Marais schafft es aber aufzuzeigen, dass nicht alles schwarz und weiß ist, sondern das die Welt bunt sein kann.
Das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 06.03.2018

Nichts für schwache Nerven

Gründerjahr
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Der Kriminalroman „Gründerjahr“ von Michael Gerwien ist mit dem Untertitel „100 Jahre Freistaat Bayern“ 2018 im Gmeiner Verlag erschienen.
Am 8. November 1918 ruft Kurt Eisner in München den Freistaat ...

Der Kriminalroman „Gründerjahr“ von Michael Gerwien ist mit dem Untertitel „100 Jahre Freistaat Bayern“ 2018 im Gmeiner Verlag erschienen.
Am 8. November 1918 ruft Kurt Eisner in München den Freistaat Bayern aus. Doch die Freude in der Hauptstadt hält nicht lange an, denn bald schon werden junge, blonde Frauen auf grausame Weise misshandelt und getötet. In den Wirren der Nachkriegszeit scheint der Täter dem zuständigen Kriminaloberinspektor Karl Weinberger und seinem Team ständig einen Schritt voraus zu sein. 30 Jahre später ist der zweite Weltkrieg seit 3 Jahren beendet und kurz nach Einführung der neuen Währungsreform übernimmt Karls Enkel, Hans Weinberger, einen Fall, der den Mordfällen zur Zeit seines Großvaters sehr ähnlich ist. 2017, wiederum knapp 70 Jahre später versucht die im Rollstuhl sitzende Enkelin Hans, Julia Weinberger, erneut den Mörder von jungen, blonden Frauen zu finden. Doch dann verschwindet die junge Journalistin plötzlich selbst.
Die Beschreibung des Klappentexts „100 Jahre Freistaat – 100 Jahre Mord“ wird dem Kriminalroman gerecht. Michael Gerwien beschreibt nicht nur die Morde bis ins bestialistische Detail, sondern auch München im Wandel der Zeit sehr genau. Die lange Zeitspanne von hundert Jahren fließt dabei gut in die Geschichte ein. Auch die vielen Charaktere, die man im Laufe der Handlung kennenlernt, wirken lebendig und nahezu anfassbar.
„Gründerjahr“ ist sicher ein fesselnder Kriminalroman, die grausamen Details der Morde sind jedoch mit Sicherheit nichts für schwache Nerven und ich musste beim Lesen mehrmals schlucken.

Veröffentlicht am 01.03.2018

Alles fließt - 9 Erzählungen

Böhmen ist der Ozean
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Die Sammlung von Erzählungen „Böhmen ist der Ozean“ von Rhea Krcmarova ist 2018 im Verlag Kremayr & Scheriau in Wien erschienen.
In neun Erzählungen beschreibt jeweils eine weibliche Erzählstimme die Geschichte ...

Die Sammlung von Erzählungen „Böhmen ist der Ozean“ von Rhea Krcmarova ist 2018 im Verlag Kremayr & Scheriau in Wien erschienen.
In neun Erzählungen beschreibt jeweils eine weibliche Erzählstimme die Geschichte Böhmens. Frauen, die fern ihrer Heimat leben, nehmen die LeserInnen mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Erzählen von ihrer so fernen Heimat, die so vielleicht gar nicht existiert.
Inhaltlich sind die Geschichten immer mit dem Element des Wassers verbunden. „Böhmen ist der Ozean“ entführt in die mystische Welt voller Wassermänner, Nixen und Nymphen. Das Wasser fließt wie ein roter Faden durch die Erzählungen und lässt sich in jeder möglichen Form in den Geschichten finden. Von Quellen, über Bäche und Flüsse, bis zum Ozean. Das Wasser ersetzt den einen Handlungsstrang, der alle Geschichten verbindet, denn alle neun Erzählungen lassen sich unabhängig von einander lesen und haben wohl nur die Hoffnung auf ein besseres Leben gemeinsam, eine Hoffnung für die sowohl das Wasser als auch Böhmen selbst für die Erzählerinnen steht.
In sehr bildhafter Sprache besticht die Autorin mit vielen Metaphern und zaubert so ein ganz besonderes Stück Literatur, das vor allem Menschen mit böhmischen Wurzeln, Ausgewanderte und Vertriebene gerne lesen möchten, um der Heimatlosigkeit zu entkommen und von ihrem Böhmen zu träumen. Ein Land, das so wohl nur in den Erinnerungen der einstigen Bewohner existiert.