Ein Buch, das Spaß macht!
Don Tillmann ist 39 Jahre alt, groß, gutaussehend, Professor für Genetik an einer renommierten Universität, hervorragend organisiert und vollkommen inkompetent was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft. ...
Don Tillmann ist 39 Jahre alt, groß, gutaussehend, Professor für Genetik an einer renommierten Universität, hervorragend organisiert und vollkommen inkompetent was zwischenmenschliche Beziehungen betrifft.
Irgendwann fällt er den Entschluss, dass es an der Zeit wäre, eine Frau zu finden und zu heiraten, da sich dieses Unterfangen als nahezu unmöglich erweist, bleibt nur noch eine logische Schlussfolgerung....er braucht einen Fragebogen! Dieser soll jede ungeeignete Frau von Vornherein ausschließen und schlussendlich die perfekte Frau für ihn ermitteln. Soweit, so gut!
Und dann steht eines Tages Rosie vor seiner Tür.
Eckdaten: BMI-ideal, Aussehen-wunderschön, aber...raucht, trinkt, ist in Mathematik unbegabt und arbeitet als Barkeeperin!
Schlussfolgerung: Als Partnerin oder gar Ehefrau absolut ungeeignet!
Damit könnte man diese Begegnung als gescheitert verbuchen, abhaken und vergessen. Aber es kommt alles ganz anders.
Aus einem vollkommen irrationalen Impuls heraus, bietet Don, Rosie seine Hilfe bei der Suche nach ihrem leiblichen Vater an. Dies ist der Beginn einer abenteuerlichen Jagd nach der passenden DNA.
"Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion ist ein tolles, leichtes, sommerliches Buch, welches einen gut unterhält und mit einem warmen Gefühl im Herzen zurück lässt.
Die leicht verschrobenen Charaktere, mit ihren zahlreichen Eigenarten, sind einfach liebenswert. Sei es der Protagonist Don, der seinen Badezimmerputz auf präzise 94 Minuten plant und jeden Dienstag zur gleichen Zeit die gleiche Mahlzeit isst. Oder auch Rosie, die grundsätzlich zu spät kommt und auf der Suche nach der passenden DNA gerne die Regeln und Gesetze ausdehnt. Die Chemie zwischen den Beiden stimmt und man hat seine Freude daran, zuzusehen, wie sie sich immer näher kommen und gleichzeitig ständig durch Missverständnisse wieder voneinander entfernen.
Die soziale Entwicklung des Protagonisten sowie der Schreibstil des Autors wirken natürlich und sind nachvollziehbar. Der Stil ist flüssig und recht sachlich geschrieben, was meiner Meinung nach sehr gut zu der Geschichte und der Persönlichkeit von Don Tillmann passt. Die Story ist nicht übermäßig emotional, aber dennoch sehr liebenswert.
Fazit: Ein leichter Sommer-Roman, der schnell gelesen ist und den Leser mit einem schönen Gefühl zurück lässt.