Fesselnder Jugendthriller
Der Tag, an dem Cooper starbAls ich in den Neuerscheinungen blätterte und dieses Buch entdeckte war ich ziemlich erstaunt darüber den Namen der Autorin zu lesen, denn vor sehr langer Zeit las ich von ihr „Die Wahrheit über Alice“. ...
Als ich in den Neuerscheinungen blätterte und dieses Buch entdeckte war ich ziemlich erstaunt darüber den Namen der Autorin zu lesen, denn vor sehr langer Zeit las ich von ihr „Die Wahrheit über Alice“. Dies war ein Buch der besonderen Art, aber darum soll es heute nicht gehen. Aus diesem Grund jedoch wollte ich unbedingt ihren neuen Jugendthriller lesen, der sich schon nach dem lesen des Klappentextes sehr vielversprechend anhörte. Das hat sich, zu meinem Glück, bewahrheitet. Die Geschichte konnte meine Erwartungen fast komplett erfüllen.
Den ersten Pluspunkt vergebe ich definitiv für den Erzähl- bzw. Schreibstil der Autorin. Man liest die Geschichte nicht nur aus verschiedenen Sichtweisen, sondern auch auf verschiedenen Zeitebenen. Wir steigen in die Geschichte mit der „Jetzt“ Perspektive ein, dass heißt wir starten mit der Geschichte einen Tag nach dem Cooper gestorben ist, und erfahren ab dann nach und nach wie es zu Coopers Tod kam. Die andere Zeitperspektive, die uns verrät und erzählt wie Cooper starb, wird in dem Buch „Damals“ genannt und spielt natürlich vor Coopers Tod. Die Idee das Buch auf diese Art und Weise zu gestalten lässt die Geschichte atemberaubend spannend und interessant werden. Durch den öfteren Wechsel zwischen Jetzt und Damals wollte man gar nicht mehr aufhören zu lesen, zumindest war das bei mir persönlich der Fall. Auch die verschiedenen Sichtweisen von so charakterlich unterschiedlichen Personen hat die Geschichte unfassbar interessant werden lassen. Ich wollte unbedingt wissen was es mit Coopers Tod auf sich hat, sodass ich die Geschichte von innerhalb drei Tage las. Der Schreibstil und die Erzählart sind perfekt, sie sind mitreißend, emotional, flüssig und können jedes Detail, jede Beschreibung und jede Emotion genau so vermitteln und weitergeben wie sie es sollten.
In dem Buch kommt natürlich auch eine Liebesgeschichte vor, diese spielt zwar eine große Rolle, jedoch wirkt sie sich nicht störend auf die Thriller Elemente aus. Rebecca James versteht es Situationen, in denen es um die Liebesbeziehung zwischen Cooper und Libby geht, nicht zu kitschig oder überspitzt wirken zu lassen. Sie beschreibt die Zuneigungen zwischen den beiden ganz seicht, man erfährt keine unnötigen Details (z. B. wie sich die Zunge im Mund des anderen anfühlt usw.). Wir lesen in der Geschichte auch über den Sex, den die beiden miteinander haben, aber auch diese sind ganz seicht und ebenso ohne unnötige Details geschrieben.
Die Lösung, wie es zum Tod von Cooper kam, wurde ganz schön raffiniert ausgearbeitet. Man wird öfters auf eine falsche Fährte geschickt, obwohl man dann auf der nächsten Seite schon wieder nicht mehr weiß ob es denn die falsche Fährte war. Mir gefällt es sehr gut, wenn Bücher nicht vorhersehbar sind und das war dieses Buch auf keinen Fall. Am Ende ist man sich einfach sicher zu wissen wie das ganze passiert ist, und dann kommt das Finale Ende und man sitzt mit offenem Mund da.
Für einen Jugend-Thriller war die Geschichte richtig gut, das einzige was ein wenig gefehlt hat, war das Geschehen. Es hätten mehr Szenen vorkommen können, in denen etwas passiert. Jedoch gerade für junge Leser und Einsteiger in dem Thriller Genre finde ich das Buch sehr passend. Es gibt trotz fehlender Geschehnisse jede Menge Spannung die einen zum verschlingen dieses Buches führt. Also falls ihr auf der Suche nach einem kurzen, unterhaltsamen und vor allem spannendem Jugend-Thriller seid, könnt ihr mit diesem Buch nichts falsch machen. Mich hat das Buch mit seinen fesselnden Händen gepackt.