Jugendthriller lese ich unheimlich gerne und als ich das erste Mal auf „Dunkelschwester“ gestoßen bin, hatte das Cover sofort meine Neugier geweckt. Schnell den Klappentext gelesen und ich wusste, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss!
Obwohl sie schlimme Erinnerungen mit ihrer Heimatstadt verbindet, kehrt die 18-järhige Tessa nach Fayette zurück. Dort möchte sie ihren Vater besuchen, der seit einigen Jahren im Gefängnis sitzt und aufgrund einer schweren Krankheit nicht mehr lange zu leben hat. Während ihrer Zeit in Fayette wohnt sie bei den Greenwoods, die früher Nachbarn von ihr waren und sehr gute Bekannte sind. Tessa merkt, dass ihr Besuch in ihrer ehemaligen Heimatstadt Erinnerungen hervorruft, die sie immer wieder an die Geschehnisse von damals denken lassen. Damals, als ein Serienmörder sein Unwesen in der Umgebung Fayettes trieb und junge Mädchen umgebracht hat. Auch die Cousine von Tessas Freundin zählte zu den Opfern. Der Mörder wurde zum Glück gefasst und sitzt hinter Gittern. Als dann aber plötzlich wieder ein Mädchen verschwindet und tot aufgefunden wird, kommt Tessa ein furchtbarer Verdacht. Wurde vielleicht gar nicht der wahre Mörder verhaftet? Haben ihre Mutter und ihre Schwester, die seit dem Vorfall von früher untergetaucht sind, vielleicht wichtige Hinweise gegenüber der Polizei verschwiegen? Tessa beschließt, sich auf die Suche nach den beiden zu machen, um endlich die Wahrheit zu erfahren.
Ich hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt! „Dunkelschwester“ hat mir super gut gefallen und ich konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen.
Das Buch beginnt zunächst noch recht ruhig. Tessa, aus deren Sicht wir alles erfahren, befindet sich gerade auf den Weg nach Fayette, ihrer alten Heimatstadt. Dort möchte sie ihren Vater besuchen, der seit Jahren im Gefängnis sitzt. Die letzten Jahre hat Tessa bei ihrer Großmutter in Florida gelebt, weit weg von dem Ort, an dem sich so Furchtbares ereignet hat.
Eigentlich hätte Tessa auf ihre Rückkehr nach Fayette sehr gut verzichten können. Sie ringt sich nur dazu durch, weil ihr Vater kurz vorm Sterben ist und sie ihn noch ein letztes Mal sehen möchte. Auch wenn ihr Verhältnis nicht das Beste ist, was man als Leser auch nur zu gut verstehen kann. Tessa erinnert sich im Verlaufe des Buches immer wieder an ihre Kindheit zurück und ihr Vater kommt dabei nicht sehr gut weg.
Tessa musste als Kind viel durchmachen und ihrem Verhalten merkt man auch an, dass sie es nicht immer leicht hatte. Besonders die Zeit, als der Serienmörder, das sogenannte Monster, umging und der darauf folgende Handlungsprozess, hat Tessa sehr mitgenommen.
Mir war Tessa auf Anhieb sehr sympathisch. Durch die ausführlichen und wirklich guten Beschreibungen fiel es mir wunderbar leicht, mich in sie hineinversetzen und all ihre Handlungen und Gedankengänge nachzuvollziehen.
Man erfährt erst so nach und nach, was genau damals geschehen ist und wie es dazu kam, dass Tessa ihre schlimme Vergangenheit immer noch nicht verarbeiten konnte.
Dass bei ihr sofort sämtliche Alarmglocken läuten, als plötzlich wieder ein Mädchen umgebracht wird, und zwar genau so wie Lori damals, konnte ich nur zu gut verstehen.
Wie Tessa habe ich mich gefragt, ob wohl damals der Falsche gefasst wurde und ob das wahre Monster nun wieder zu töten beginnt.
Zusammen mit Callie, ihrer besten Freundin von früher, begibt sich Tessa auf die Suche nach der Wahrheit.
Diese Suche ist mega spannend! Ab der Stelle, an der wieder ein Mädchen tot aufgefunden wird, wird kontinuierlich Spannung aufgebaut und diese wird dann auch bis zum Schluss aufrecht erhalten. Immer, wenn man denkt, nun endlich zu wissen, wie die Lösung lauten könnte, passiert wieder etwas Unerwartetes und man steht erneut vor Rätseln.
Das Ende war dann richtig mitreißend und schockierend! Mit diesem hätte ich auch nicht gerechnet, ich hatte also mein geliebtes Aha-Erlebnis, welches für mich bei einem guten Thriller einfach nicht fehlen darf.
„Dunkelschwester“ ist wahrlich kein Buch für schwache Nerven. Ich hatte beim Lesen manchmal richtige Gänsehaut, ganz besonders auf den letzten Seiten.
Dank der fesselnden Handlung und dem angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin liest sich das Buch richtig gut und flott. Ich werde die Autorin auf jeden Fall im Auge behalten, denn mit ihrem Jugendthriller „Dunkelschwester“ konnte sie mich hellauf begeistern! Dieser enthält alles, was ein guter Thriller ausmacht: Eine spannende Handlung, die einen mitfiebern lässt, authentische und gut ausgearbeitete Charaktere und ein unvorhersehbarer Schluss, der einen zwar schockiert, einen gleichzeitig aber auch nach dem vielen im Dunkeln tappen sehr zufrieden stellt.
„Dunkelschwester“ ist nicht nur ein Buch für Jugendliche; auch Erwachsenen kann ich diesen genialen Thriller sehr ans Herz legen!
Fazit: Super spannend und fesselnd bis zum Schluss! Ich konnte das Buch oft gar nicht aus der Hand legen und habe die mitreißende Handlung ganz gebannt verfolgt. „Dunkelschwester“ konnte mich in allen Punkten komplett überzeugen und ich kann das Buch jedem, der gerne spannende Thriller liest, sehr empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!