Wer die ersten beiden Teile der Triologie mit den Namen „Das Reich der Sieben Höfe – Dornen und Rosen“ und „Das Reich der Sieben Höfe – Flammen und Finsternis“ noch nicht gelesen hat, sollte diese Rezension nicht lesen. Ansonsten wäre sie nur ein Spoiler!!!
Feyre ist zurück auf dem Frühlingshof bei Tamlin, um dessen Pläne für den bevorstehenden Krieg gegen Hybern zu erfahren. Langsam erschleicht sie sich sein Vertrauen zurück, doch sie muss vorsichtig sein, denn es genüg nur ein Fehltritt und nicht nur sie findet ihren Untergang, sondern auch ganz Prythian. Der Krieg gegen Hybern ist unausweichlich, doch die Heere Hyberns sind so gigantisch, dass Feyre und Rhys handeln müssen. Doch egal was sie tun, der König von Hybern und Tamlin scheinen immer einen Schritt voraus zu sein. Ist das Reich der Sieben Höfe noch zu retten?
ENDLICH!! Endlich ging es weiter mit Feyre und Rhys. Mit dem dritten und bis jetzt auch längsten Teil der Trilogie schaffte es Sarah J. Maas einmal wieder, den Leser an jedes ihrer Worte zu fesseln. Monatelang habe ich auf dieses Buch gewartet, nur um es dann innerhalb von nicht einmal 48 Stunden zu verschlingen. Die Geschichte, die Protagonisten, das ganze Universum des Reichs der Sieben Höfe ist so brilliant, geheimnissvoll und bis in den hintersten Winkel durchdacht. Sobald man die letzten Worte ließt und das Buch zuklappt wird einem bewusst, dass man nichts besseres, vergleichbares finden wird.
Obwohl ich so von diesem Buch schwärme, möchte ich auch einige Kritikpunkte aufgreifen. Die Liebesgeschichte zwischen Rhys und Feyre. Sie ist kitschig, versaut und unfassbar beneidenswert. Wer nicht auf schnulzige Liebesgeschichten zwischen zwei Menschen steht, die wie füreinander gemacht sind, der sollte die Finger von dem Buch lassen, denn er würde beim Lesen die ganze Zeit nur mit den Augen rollen. Rhys ist aufmerksam, zuvorkommend, respektabel und wunderschön – also perfekt. Er ließt Feyre jeden Wunsch von den Augen ab und zeigt Gefühle, die ich noch nie in meinem Leben von einem männlichen Wesen sehen durfte. Meinen Geschmackt hat Maas auf jeden Fall getroffen und ich habe die Geschichte der beiden fieberhaft verfolgt. Eine weitere Sache, die mir im Laufe des Lesens aufgefallen ist: Die Geschichte kommt zwar nie zum Stillstand aber es geschieht sehr viel, bevor es überhaupt zur eigentlichen Kriegshandlung kommt. Dies ist nicht wirklich ein Kritikpunkt, sollte aber meiner Meinung nach angemerkt werden. Es werden unheimlich viele diplomatische Vorbereitungen getroffen, es werden Bündnisse geschlossen, Verträge gehandelt und Standpunkte gefestigt. Die Umstände und komplexen Vorgeschichten werden dementsprechend erläutert, was aber schließlich meiner Meinung nach auch zu den stolzen 745 Seiten geführt hätte. Man braucht diese Informationen um die Tragweite des Konflikts zu erfassen, sie machen das Buch aber auch lang. Keinesfalls möchte ich sagen, dass die Verfolgung dieser Vorgänge langweilig ist, wer aber früh mit blutrünstigen Szenen rechnet, wird hier enttäuscht.
Um zu einem Fazit zur Reihe „Das Reich der Sieben Höfe“, wie sie bis jetzt erschienen Ist, zu kommen: Sarah J. Maas hat ein unvergleichliches und unverbesserliches Meisterwerk geschaffen. Dabei hat sie eine tolle, einzigartige und phantastische Welt zum Leben erweckt, wie es vorher nur eine J. K. Rowling mit der Welt von Harry Potter oder ein Tolkien mit der Welt von „Herr der Ringe“ geschafft hat.
Empfehlen kann ich diese Reihe jedem ab ca. 15 Jahren! (Im Ernst: LEST ES!)
Meine Bewertung: 5/5