Wenn du vergisst
Wenn du vergisstStell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ...
Stell dir vor, du wachst auf und weißt nicht mehr, wer du bist. Stell dir vor, deine Zeichnungen zeigen Erinnerungssplitter voller Schmerz und Dunkelheit.
Stell dir vor, du hast ein Geheimnis, das dein ganzes Leben zerstört hat. Stell dir vor, du könntest mit jemandem noch einmal neu anfangen.
Würdest du dich erinnern wollen?
Die Protagonistin Zoe wacht eines Tages an einem Fluss auf und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie weiß nicht mehr, was ihr passiert ist, aber auch nicht, wer sie war, bevor sie ihre Erinnerungen verloren hat.
Von vielen habe ich gehört, dass der Klappentext sie vom Lesen abgeschreckt hat, mich nicht. Ich fand ihn genial und musste das Buch sofort unbedingt haben. Er verrät irgendwie nichts, bringt aber Neugier und Spannung. Das Cover passt perfekt zum Buch und den restlichen Illustrationen in ihm. Die Papieroptik ist etwas besonderes und es sieht so aus, als hätte es mehrere Schichten. Der Titel ist gut zu sehen. Ein weiterer Eye Catcher ist das kniende Mädchen rechts unten. Wirklich kreativ und mal etwas Neues.
Heidrun Wagners Schreibstil ist gut. er gefällt mir, es ist nichts außergewöhnliches, aber er passt zum Buch. Was durch den Schreibstil echt gut vermittel wird, ist die Verzweiflung, wenn man nichts mehr weiß. Als Leser dreht man manchmal wirklich fast durch. Anstatt, dass mit der Zeit die Fragezeichen im Kopf weniger wurden, wurden sie immer mehr. Das Buch wurde nie langweilig, die Spannung zieht sich durch sämtliche Seiten hindurch.
Manchmal hätte ich mir ein paar "normale" Seiten vielleicht auch gewünscht. Aber sonst kann ich nichts bemängeln.
Die Protagonisten waren auf keinem Fall 0815 Protagonisten, die man in jedem Buch findet. Sie hatten alle etwas geheimnisvolles, sogar schon mysteriöses an sich.
Mit Zoe hatte ich manchmal ein paar Probleme, weil ich sie manchmal echt nicht verstanden habe und von ihren Reaktionen manchmal genervt war. Aber in solchen Ausnahmesituationen, wie die in der sich Zoe befindet, ist es selbstverständlich, dass man sich manchmal so verhält.
Elias und Niklas sind die beiden anderen Protagonisten über die man aber nicht viel erfährt. Man merkt, dass beide etwas verheimlichen und will unbedingt mehr herausfinden.
Die Illustrationen machen das Buch ganz besonders. Erst musste ich mich an sie gewöhnen, am Anfang haben sie mich nervös gemacht und ich konnte mich nicht auf den Text konzentrieren. Manchmal war es durch die Zeichnungen anstrengend den Text zu lesen, aber bis zum Ende war ich restlos begeistert davon. Auch weil man nirgends so etwas findet.
Alles in allem hat das Buch alles, was ein gutes Buch haben muss. Ich bin begeistert.