Ein wunderschönes gefühlvolles und lustiges Buch das zeigt, wie wichtig wahre Freunde sind. Man lernt mit und durch sein Umfeld und kann das Leben genießen, auch in schlechten Zeiten.
The Ivy Years – Bevor wir fallenVon Anfang an war ich Teil der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass ich sofort drin war. Dies ist sehr selten. Oft brauche ich dafür einige Seiten. Doch hier fühlte ich mich von ...
Von Anfang an war ich Teil der Geschichte. Der Schreibstil der Autorin war so angenehm, dass ich sofort drin war. Dies ist sehr selten. Oft brauche ich dafür einige Seiten. Doch hier fühlte ich mich von Anfang an wohl, da auch die Schreibsprache total dem entsprach, was ich gerne mag. Witz, Charme und Liebe sprühte mir auf jeder Seite dieses Buches entgegen und hielt mich so in ihrem Bann. Hin und wieder gab es zwar ein paar Schreibfehler, doch diese möchte ich hier gar nicht bewerten. Es waren Kleinigkeiten und man wusste trotzdem, was es bedeuten sollte.
Das tollste waren hier wirklich die Protagonisten, die diese Geschichte erst zu dem machten, was sie war.
Corey ist eine bemerkenswerte, starke junge Frau, die einen schweren Schicksalsschlag erlitten hat. Durch einen Unfall sitzt sie im Rollstuhl und wird ohne Hilfe, nie wieder normal gehen können. Doch anstatt sich in Selbstmitleid zu Suhlen, schmeißt sie sich sofort wieder ins Leben und nimmt ihr Schicksal an. Natürlich hat sie auch mal schlechte Tage, wer hat das nicht. Doch jammern ist nicht ihr Ding. Sie versucht aus allem das Beste zu machen und motiviert dadurch auch viele andere Menschen.
Adam ist ihr Flurnachbar und mir persönlich sehr sympathisch. Er ist offen und ehrlich und geht mit Corey ganz normal um. Er veräppelt sie und sie haben gemeinsam viel Spaß. Von Anfang an merkt man eine Verbindung zwischen ihnen. Ich würde es nicht ein Knistern nennen oder erotische Spannung. Ich hatte eher das Gefühl, sie sind Seelenverwandt. Sie konnten beim anderen so sein, wie sie wirklich sind. Leider hat Adam eine Freundin, doch das hindert beide nicht an gemeinsame Spieleabende.
Dana ist Coreys Mitbewohnerin und eine gute Seele. Sie wünscht jedem nur das Beste und ist sehr bescheiden.
Tatsächlich habe ich hier alle Protagonisten geliebt und möchte gerne noch viel mehr von ihnen lesen.
Corey lernt mit und durch ihre Freunde das egal, ob Rollstuhl oder nicht, jeder hat seine eigenen Probleme. Lernstress, Herzschmerz oder die Familie, die sich um einen sorgt. Trotzdem macht sie sich Gedanken, ob sie jemals einen Partner findet in ihrem Zustand. Ich persönlich kann ihre Gedanken verstehen. Natürlich schreckt ein Rollstuhl erst einmal ab. Manche würden sagen, es mache keinen Unterschied, doch ich denke bei der ersten Begegnung tut es dies doch. Wenn mir ein Mann im Rollstuhl begegnen würde, wäre ich zwar nicht abgeneigt aber vorsichtig denke ich. (Wobei ich das auch bei Männern ohne Rollstuhl bin. ) Wenn ich ihn dann allerdings kennenlernen würde und man zusammenpasst, wäre alles andere egal. Am Ende geht es eben doch immer um die inneren Werte. Zum Glück hat Corey die richtigen Menschen um sich, die ihr dies zeigen.