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Veröffentlicht am 19.03.2018

Für die Hausaufgabenrecherche geht’s zum Pharao…

Der kleine Drache Kokosnuss - Expedition auf dem Nil
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Der kleine Fressdrache Oskar ist genervt, weil er eine Hausaufgabe über das alte Ägypten auf hat. Da hat Kokosnuss aber die passende Idee und so machen sich die beiden zusammen mit dem Stachelschwein Mathilda ...

Der kleine Fressdrache Oskar ist genervt, weil er eine Hausaufgabe über das alte Ägypten auf hat. Da hat Kokosnuss aber die passende Idee und so machen sich die beiden zusammen mit dem Stachelschwein Mathilda im Drachenflugmobil auf den Weg dorthin. Doch es klappt nicht alles so gut, denn sie müssen auf dem Nil notlanden und erleben ein spannendes und gefährliches Abenteuer…

Der kleine Drache Kokosnuss kommt mit seinen tollen Geschichten immer wieder gut an. Auch diese Geschichte klang von Anfang an interessant und unterhaltsam, zumal auch Philipp Schepmann wieder als Sprecher am Werk war.

Er spricht die verschiedenen Figuren so schön unterschiedlich, dass man hier fast meinen könnte, dass mehrere Sprecher am Werk waren. Das finde ich sehr gelungen. Es ist einfach toll zu hören, wie er hier wirklich mit Enthusiasmus dabei ist wenn es um die verschiedenen Figuren geht, die Betonungen in der Geschichte, all das. Es macht einfach Spaß hier zuzuhören.

Auch die Geschichte ist wieder toll, es ist immer wieder spannend auf welche Ideen Ingo Siegner so kommt und welche Gegenstände er hier für Kokosnuss und seine Freunde erfindet. Auch für erwachsene Mithörer ist es mitunter amüsant, da man manchen Witz nochmal anders auffasst als Kinder es vielleicht tun. Ein wenig Lerneffekt ist auch hier wieder gegeben, so spielt sich in Ägypten beispielsweise ein Löwe auf, weil er ja das stärkste Tier ist und Kokosnuss fordert ihn dann auf seine ganz eigene charmante Art und Weise quasi heraus.

Geeignet ist dieses Hörbuch für Kinder von ca. fünf bis zehn Jahren, ich denke aber beim Alter kommt es immer auch darauf an wie weit ein Kind ist bzw. wie interessiert es generell an Geschichten ist. Entsprechend muss das dann jeder noch einmal für sich selbst entscheiden.

Auf den kleinen Drachen Kokosnuss möchten wir nicht mehr verzichten, die Hörspiele mit bzw. über ihn sind immer wieder schön, auch dieses ist wieder sehr gelungen. Wir wurden gut unterhalten, es war lustig und teilweise auch lehrreich anzuhören.

Entsprechend gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Was Orakelchen zum Weltuntergang sagt.

Der kleine Drache Kokosnuss und der geheimnisvolle Tempel
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Durch Zufall erfahren der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde, das Stachelschwein Mathilda und der Fressdrache Oskar, dass nächste Woche die Welt untergehen soll. Aber das darf doch gar nicht sein! ...

Durch Zufall erfahren der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde, das Stachelschwein Mathilda und der Fressdrache Oskar, dass nächste Woche die Welt untergehen soll. Aber das darf doch gar nicht sein! So machen sich die drei auf eine spannende und abenteuerliche Reise zum verbotenen Tempel bei den Himmelskratzer-Bergen, denn dazu hat Orakelchen ihnen geraten…

Bücher und Geschichten vom kleinen Drachen Kokosnuss und seinen Freunden gibt es ja inzwischen einige, doch es gibt immer wieder auch neue bzw. noch nicht entdeckte Folgen. Entsprechend gespannt waren wir auf das erneute Abenteuer – und wurden auch hier nicht enttäuscht.

Die Umsetzung der Geschichten durch Philipp Schepmann als Sprecher ist wieder sehr gelungen, es ist einfach sehr passend und absolut harmonisch und glaubwürdig wie er die verschiedenen Figuren spricht. Er verstellt seine Stimme dafür so, dass man auch direkt einen Bezug zu den einzelnen Protagonisten aufbauen kann – ich finde das sehr gelungen. Ebenso die musikalische Unterstützung, sie macht das ganze Hörspiel noch lebhafter, entsprechend natürlich auch die jeweils passenden Geräusche.

Geeignet ist die spannende und unterhaltsame Geschichte auf alle Fälle für die kleinen ab fünf Jahren, wobei auch für Neun- bzw. Zehn-Jährige durchaus noch gute Unterhaltung damit angesagt ist. Und auch für erwachsene Mithörer war das ganze Hörspiel sehr amüsant – vielleicht weil man Dinge heraushört, die Kinder noch nicht so ganz so begreifen, wie sie auch verstanden werden können (und damit meine ich nichts unter der Gürtellinie, sondern einfach sehr humorvolle Aussagen).

Auch dieses tolle Hörbuch hat uns wieder sehr gut gefallen, die Geschichte ist wirklich wieder toll, es ist lustig zu hören welche Ratschläge Kokosnuss erhält bzw. wie er sich mit seinen Freunden auf die abenteuerliche Reise macht. Und generell natürlich spannend zu erfahren wie die Geschichte ausgeht, ob die Welt wirklich untergeht…

Wieder eine schöne Geschichte rund um den kleinen Drachen Kokosnuss, gute Unterhaltung ist garantiert, die Dauer des Hörspiels vergeht wie im (Drachen-)Flug, es ist spannend und lustig und durch den Sprecher ein sehr lebendiges Hörspiel.

Entsprechend gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 12.03.2018

Literatur für den grünen Daumen-Inhaber

Nur auf die Tulpen soll es regnen
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Verschiedene berühmte Gärtner und Gärtnerinnen haben sich nicht nur in ihrem Garten ausgetobt, sondern auch noch Gedichte und Erzählungen geschrieben. So erfährt man im Buch von Elizabeth von Arnim, Johann ...

Verschiedene berühmte Gärtner und Gärtnerinnen haben sich nicht nur in ihrem Garten ausgetobt, sondern auch noch Gedichte und Erzählungen geschrieben. So erfährt man im Buch von Elizabeth von Arnim, Johann Wolfgang von Goethe, Hermann Hesse, Theodor Storm und vielen weiteren Dichtern, wie sie hier auch ihre Müh‘ und Not hatten, dass so manche Pflanze blüht. Die Gedichte erzählen vom Erfolg und Misserfolg beim Gärtnern. Außerdem sind die Seiten wunderbar mit Illustrationen aus der Natur gestaltet, so findet man hier tolle Blumen-, Pflanzen und auch Tierbilder.

Einblicke in Bücher, die man nicht tagtäglich liest, finde ich immer wieder spannend und interessant. So war es auch hier, denn mit Gedichten und lyrischen Texten beschäftige ich mich doch ehr selten. Dass es sich aber lohnt, das zeigt dieses wunderbar gestaltete Buch.

Da die beigetragenen Texte von den unterschiedlichsten Dichtern (männlich wie weiblich) sind, ist natürlich auch der sprachliche Stil sehr verschieden. Und da auch das jeweilige Zeitalter eine Rolle spielt, ist hier ebenso ein Unterschied zu merken. Trotzdem ist es so, dass es spannend ist, sich für diese Gedichte mal die Zeit zu nehmen, diese zu lesen, das Ganze zu genießen.

Da die Gedichte ja nie lang sind, kann man immer mal wieder eines lesen, d.h. man muss nicht immer dran bleiben das Buch weiterzulesen. Bei den Geschichten ist es ebenso, diese sind maximal mal drei, wenn gar vier Seiten lang, so dass man diese auch recht zügig gelesen hat. Spannend ist es hier zu lesen, wie auch diese berühmten Gärtner und Gärtnerinnen mal nicht den großen Erfolg im Garten hatten, sondern auch die Erfahrung machen mussten, dass manchmal keine Pflanze aufgeht, obwohl man genug Samen verteilt hat.

Auch durch die optische Gestaltung ist das Buch sehr wertig, wie ich finde. Nicht nur der Buchumschlag ist toll mit dem Bild einer Dame im weißen Kleid, wie sie in einem blühenden Garten an einem Baum steht, auch das gesamte Buch ist toll illustriert. Hier findet man immer wieder tolle Illustrationen aus der Tier- und Pflanzenwelt, was das ganze noch zusätzlich sehr anschaulich macht.

Meiner Ansicht nach ist dies ein sehr gelungenes Buch, das sich auch sehr gut zum Verschenken eignet. Gerade Gartenfreunde, die auch noch ein bißchen was für Literatur/Lyrik übrig haben werden sich darüber sicher freuen. Es ist mal ein Buch der anderen Art, welches sehr wertig gemacht ist, wie ich finde. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 09.03.2018

Der elektrische Rollstuhl von Frau Manns kann zwei Geschwindigkeiten: Schnecke und Häschen.

Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker. Eine Online-Omi sagt, wie's ist
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Renate Bergmann ist mit ihren 82 Jahren eine Twitter-Oma, und dennoch ist sie auch online unterwegs. Durch einen Zufall (sie bekommt das alte Handy ihres Neffen Stefan) entdeckt sie Twitter und auch Facebook ...

Renate Bergmann ist mit ihren 82 Jahren eine Twitter-Oma, und dennoch ist sie auch online unterwegs. Durch einen Zufall (sie bekommt das alte Handy ihres Neffen Stefan) entdeckt sie Twitter und auch Facebook und lässt einen daran an ihren Blicken auf die Dinge teilhaben, wenn sie es beispielsweise abwenden konnte, dass im zu einer Feier im Seniorenheim (zu der sie zu Besuch ist) die Kinder singen. Oder wenn sie berichtet, wie Frau Manns mit ihrem elektrischen Rollstuhl im Heim nun nur noch „Schnecke“ fahren darf.

Durch ein Buch bin ich schon vor einiger Zeit auf Renate Bergmann aufmerksam geworden und verfolge ihr Tagesgeschehen seitdem auch auf Facebook. Es handelt sich bei Renate Bergmann ja um eine fiktive, erfundene Person, aber ihre Online-Posts werden mit soviel Hingabe und Witz erstellt, dass man wirklich meint, dass da eine ältere Dame dahinter steckt.

Nun war mir nach dem Hörbuch, gerade auf längeren Autofahrten schätze ich diese Art der Unterhaltung sehr. Und die gute Unterhaltung ist bei Renate Bergmann auch absolut garantiert. Es ist sehr amüsant in ihren Tagesablauf Einblicke zu erhalten, ihre Sicht der Dinge mitzubekommen, die manchmal sicher sehr altbacken ist. Da spült sie nämlich selbst die Sprudel-Flaschen (also Mineralwasser!) aus, bevor sie diese im Supermarkt bzw. der Kaufhalle zurück gibt. Denn es fällt ja alles auf einen zurück und man ist ja nicht so liederlich wie „die jungen Dinger“ heutzutage.

Gelesen wird dieses Hörbuch von Marie Gruber, die ich auch als Schauspielerin sehr mochte. Ihre Stimme passt so wunderbar zu Renate Bergmann, man kann sich diese fiktive Person also entsprechend auch real sehr gut vorstellen, sich ein Bild von ihr machen. Auch die Entrüstung hört man immer wieder gut heraus, ebenso die Selbstverständlichkeit mancher Dinge, wie Renate Bergmann sie eben empfindet.

Meiner Ansicht nach ist dieses Hörbuch sehr gut gelungen, die Geschichten von und um Renate Bergmann an sich sind schon sehr amüsant und lustig, manchmal wundert man sich vielleicht auch, aber alles in allem wird man super unterhalten. Als Sprecherin hat mir Marie Gruber wirklich gut gefallen, ich wurde hier durchweg gut unterhalten, Langeweile ist absolut nie eingekehrt. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 05.03.2018

„Ist es ein Fortschritt, wenn ein Kanibale Messer und Gabel verwendet?“ (Stanisław Jerzy Lec)

Und wie soll man das essen?
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Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Informationen darüber, wie man welche Lebensmittel isst, wie beispielsweise einen Hummer, Edamame, oder auch Artischocken. Außerdem wie man ein Huhn tranchiert, wie ...

Mit diesem Buch erhält man zahlreiche Informationen darüber, wie man welche Lebensmittel isst, wie beispielsweise einen Hummer, Edamame, oder auch Artischocken. Außerdem wie man ein Huhn tranchiert, wie man ein Weinglas hält, wie man Sushi isst oder auch wie man etwas scharfes isst. All diese Tipps sind einzeln aufgeführt und durchaus ausführlich (aber auch nicht zu lang!) erläutert, so dass man spätestens nun weiß, wie die Kokosnuss zu öffnen ist.

Etikette ist meiner Ansicht nach durchaus wichtig, zumindest ist das meine Meinung. Leider geht davon auch immer wieder etwas verloren, was man persönlich aber nicht unbedingt ändern kann. Lernen kann man hingegen mit diesem wunderbaren Buch in dem man erfährt, wie man die teilweise doch eher ungewöhnlichen Lebensmittel konsumiert – Hummer, Flusskrebse und Austern gehören sicher nicht zum täglich Brot. Wohingegen Avocado und Mango sicher einen dauerhaften Einzug in die Küchen dieser Welt erlebt haben.

Die einzelnen Erläuterungen findet man unterteilt in drei Kapitel des Buches, welches mit „knifflige Techniken“, „Edle Etikette“ sowie „kleine Fettnäpfchen“ eine gute Aufteilung bietet. Die meisten der Tipps fand ich auch recht hilfreich, wohingegen ich sagen muss, dass „Spargel essen“ und „Kohlrabi essen“ für mich nicht als Erläuterung nötig gewesen wäre. Die anderen Schilderungen hingegen fand ich durchaus interessant und hilfreich, wohingegen ich manche Sachen auch einfach anders mache, beispielsweise den Kern der Avocado empfehlen oder die Mango aufschneiden. Trotzdem war es interessant mal zu lesen, wie es noch gut geht.

Die Kapitel über Etikette sowie Fettnäpfchen fand ich gut erläutert, hier war es interessant etwas dazu zu lernen, zumal auch hier die Gliederung toll aufgebaut ist. Die Schilderungen sind kurz und knackig, dennoch nicht zu sparsam formuliert, oftmals noch mit einer Illustration versehen. Alles in allem in einer gut verständlichen Sprache, was mir recht gut gefallen hat.

Auch die Zitate, die man zu diesem Thema immer wieder mal im Buch findet, haben mir zugesagt. Man wird hier gut unterhalten, darf auch mal schmunzeln oder nachdenken. Meiner Ansicht nach ist das ein absolut gelungenes Buch, welches Tischregeln und Etikette gut erklärt ohne dabei abgehoben zu sein. Von mir gibt’s eine absolute Empfehlung für ein Buch, das sehr gut an das Thema Etikette, Manieren und gewisse Essensempfehlungen heran geht. 5 von 5 Sternen.