Ein wunderschönes Buch
Was man von hier aus sehen kann
Das Cover des Buches ist auf den ersten Blick nicht sehr auffällig. Wenn man allerdings genauer hinschaut steht dort ein mir bis dahin unbekanntes Tier auf einem Blatt. Der Klappentext erinnerte mich ...
Das Cover des Buches ist auf den ersten Blick nicht sehr auffällig. Wenn man allerdings genauer hinschaut steht dort ein mir bis dahin unbekanntes Tier auf einem Blatt. Der Klappentext erinnerte mich ein bisschen zu sehr an einen Liebesroman was absolut nicht mein Genre ist.
Aber mir wurde das Buch sehr wärmstens von einer Freundin empfohlen also habe ich es dann doch gelesen. Es ist nicht sehr dick und hat 320 Seiten wobei diese in einer angenehm großen Schrift geschrieben sind.
Was soll ich sagen…. Der Roman hat mich auf ganzer Länge überrascht. Mir hat die Geschichte von Anfang an gefallen eben auch weil der Schreibstil von Mariana Lekys herrlich leicht und etwas poetisch ist. Ich bin nur so durch den Roman geflogen. Jeder Charakter hat Persönlichkeit und seine kleinen Macken. Der Optiker, die Enkelin und Selma selbst - sie alle fantasievoll und nachvollziehbar gestaltet. Dazu kommt die kleine aber feine Dorfgemeinschaft die um die Eigenarten eines jeden weiß und umgehen muss.
Die Handlung spielt in einem kleinen, ziemlich normalen Dorf im Westerwald. Doch die Menschen und deren Leben sind alles andere als öde. Dort lebt Selma, die Dame die bereits einmal von einem Okapi träumte woraufhin jemand starb. Sie verbringt viel Zeit mir ihrer Enkelin Luise, der Ich-Erzählerin, und dem Optiker, der so viele Stimmen hört, das sie für ein eigenes kleines Dorf reichen würden. Auch der Vater von Luise, der sich immer wieder wünscht, dass doch bitte alle mal die Welt hereinlassen sollten, ist ein sehr spannender und außergewöhnlicher Charakter.
„Was man von hier aus sehen kann“ ist für mich ein sehr berührendes und tiefsinniges Buch mit einer enormen Leichtigkeit. Ein wunderbar berührender Roman.