Ein Werk voller Wunder
Ich lese mich gern quer durch alle Genre, wobei ich eher selten zu historischen Romanen greife. Aber wenn Thomas Ziebula aka Ruben Laurin ein neues Buch herausbringt bin ich Feuer und Flamme und lese alles ...
Ich lese mich gern quer durch alle Genre, wobei ich eher selten zu historischen Romanen greife. Aber wenn Thomas Ziebula aka Ruben Laurin ein neues Buch herausbringt bin ich Feuer und Flamme und lese alles aus seiner Hand. Auch dieses Mal gelingt es ihm mich vollkommen an die Geschichte zu binden, denn sie ist wieder sehr intensiv geworden. Der Zeitgeist des 13 Jahrhunderts wird sehr gut eingefangen. Die Sprache und das Setting lassen mich in die Epoche zurückgesetzt fühlen. Es ist interessant wie die Menschen zu dieser Zeit agierten und was für Weltanschauungen herrschten. Da bin ich doch froh in der modernen Welt zu leben.
Das Buch bietet einige Höhepunkte die sehr verstreut auftreten, so dass nie wirklich Langeweile aufkommt. Bei Liebesroman bin ich normalerweise raus, weil mir das oft viel zu kitschig und klischeehaft ist. Auch hier nimmt die Liebe einen großen Stellenwert ein und wird sehr detailliert abgehandelt, fügt sich aber so gut in die Geschichte ein, dass ich auch mal darüber hinwegsehen kann, wenn es mal wieder etwas „schnulzig“ wird. Es ist nicht wirklich störend, nimmt aber doch einen großen Teil der Geschichte ein. Da gefällt mir die Abhandlung über den Bau der Magdeburger Kathedrale doch viel besser. Was dort gehämmert und gemeißelt wird ist schon beeindruckend und vor allem wie lange so ein Bau dauert … unglaublich.
Insgesamt lässt sich sagen, dass dieses Buch sehr facettenreich ist. Es gibt Kämpfe, Liebe, Gefahren, Intrigen, Mord, Freundschaft und vieles mehr. Wer historische Roman mag oder ein Experiment wagen will, ist mit diesem Werk bestens bedient. Absolute Leseempfehlung.